Filme 2018


Mittwoch  07. November  16:00 – TURM
Samstag  10. November  13:00 – SAAL

WALDHEIMS WALZER 

Dokumentarfilm

AT 2018, R/B: Ruth Beckermann; 93 Min., OmdU
Berlinale 2018 – Großer Preis für Bester Dokumentarfilm

Ruth Beckermann dokumentiert, wie während des Wahlkampfs des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kurt Waldheim um das Amt des österreichischen Bundespräsidenten im Jahr 1986 die Lücken in seiner Kriegsbiografie vom Jüdischen Weltkongress in New York aufgedeckt wurden. Dies hatte in Österreich zu nationalem Schulterschluss, antisemitischen Ausschreitungen und schließlich zu seiner Wahl geführt.

Mittels internationalem Archivmaterial sowie Beckermanns selbst gedrehten Videoaufnahmen analysiert der Film den Zusammenbruch der österreichischen Lebenslüge, erstes Opfer der Nazis gewesen zu sein. Und er zeigt die Mechanismen der Mobilisierung hetzerischer Gefühle – damals
wie heute.

RUTH BECKERMANN
Geboren 1952 in Wien, Studium der Publizistik und Kunstgeschichte, Aufenthalte in Tel Aviv und New York. Seit 1985 als freie Autorin und Filmschaffende tätig. Lehrtätigkeit an Universitäten in den USA und Österreich.
Ihr Film DIE GETRÄUMTEN wurde bei der Diagonale 2016 als bester Spielfilm ausgezeichnet.

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Mittwoch  07. November  18:00 – TURM
Sonntag  11. November  11:00 – SAAL

BRUDER JAKOB, SCHLÄFST DU NOCH ? 

Dokumentarfilm

AT 2018, R/B: Stefan Bohun; 80 Min., OdF

Jakob nahm sich das Leben. Er war nach Portugal ausgewandert, doch erfüllt von Heimweh und Sehnsucht. In BRUDER JAKOB, SCHLÄFST DU NOCH? machen sich zwei Jahre später seine vier Brüder, darunter der Regisseur Stefan Bohun, auf eine Spurensuche in die Vergangenheit: Langsam formen ihre unterschiedlichen Erinnerungen an den Verstorbenen dabei ein Familienbild, in dem jeder – auch als Erwachsener – seinen Platz erst finden musste.

BRUDER JAKOB, SCHLÄFST DU NOCH? ist ein behutsamer, sehr persönlicher Film über einen langsamen Abschied, zugleich aber auch einer über das Wiedersehen. Die Suche, die im Tiroler Lareintal beginnt, endet schließlich in einem Hotelzimmer in Porto. Und mit der Erkenntnis, dass dies kein Film der Traurigkeit ist, sondern einer über die Notwendigkeit der Trauer. Und über das Wiederfinden jener Menschen, die einen als Familie durchs Leben begleiten.

STEFAN BOHUN
Geboren 1979 in Mödling, 2008 Masterstudium an der Filmakademie Wien bei Michael Haneke und Peter Patzak. Zahlreiche Kurz- und Dokumentarfilme.

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Mittwoch  07. November  20:00 – TURM   AUSVERKAUFT !
Sonntag  11. November  17:00 – TURM   ZUSATZVORSTELLUNG !

DER TRAFIKANT

Spielfilm

AT 2018, R: Nikolaus Leytner – Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Robert Seethaler, D: Johannes Krisch, Bruno Ganz, Simon Morzé, Emma Drogunova; 113 Min., OdF

Wien 1937: Der siebzehnjährige Franz Huchel kommt in die Stadt, um eine Lehrstelle in einer Trafik bei einem Jugendfreund der Mutter anzutreten. Huchel ist naiv, verträumt und behütet auf dem Land aufgewachsen. Die Großstadt überfordert den Jungen. Durch die Zeitungen lernt er die Welt kennen, am Prater die Liebe, als er auf die Tänzerin Anezka trifft.

Doch Wien im Jahr 1937 steht kurz vor einem brutalen Umschwung. Wenn der Kopf nicht weiterweiß, soll man dem Herzen folgen. In der Trafik lernt Huchel zufälligerweise den schon damals berühmten Sigmund Freud kennen. Huchel erhofft sich einen guten Rat in Liebesdingen, denn Anezka betrachtet den Burschen bloß als Affäre. Dummerweise ist auch Freud in Sachen Frauen überfragt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine eigenwillige Freundschaft. Dann wird Österreich ans Reich angeschlossen und Wien ändert seine Farben.

NIKOLAUS LEYTNER
Geboren 1957 in Graz, arbeitet als freier Autor und Regisseur in Wien, zahlreiche Filme fürs Fernsehen: Landkrimi – DER TOTE IM TEICH, DIE STILLE DANACH, AM ENDE DES SOMMERS, DER BULLE VON TÖLZ u.a. und fürs Kino: SCHWARZFAHRER, DREI HERREN, DER FALL DES
LEMMING u.a.

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Donnerstag  08. November  13:00 – SAAL
Freitag 09. November 19:30 – SAAL

WIR SIND CHAMPIONS – CAMPIONES 

Spielfilm

ES/ME 2017, R: Javier Fesser, B: David Marqués, Javier Fesser, D: Javier Gutiérrez, Athenea Mata, Juan Margallo; 118 Min., DF und spanische OmdU

Im Leben von Marco läuft so einiges nicht rund: Er ist unzufrieden mit sich selbst, seine Ehe ist kurz vor dem Aus und als Co-Trainer einer Basketballmannschaft ist es schwer zu verdauen, dass nur der Trainer Lob einheimst. Die aufgestauten Frustrationen entladen sich schließlich in einem handfesten Eklat. Vom Spielfeld verbannt, betrinkt sich Marco und verursacht einen Autounfall. Das Gerichtsurteil fällt jedoch unerwartet aus. Marco soll in seiner Freizeit eine ganz besondere Basketballmannschaft trainieren: eine Gruppe Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, die sein Weltbild ordentlich ins Wanken bringen.

›CAMPIONES ist ein warmherziges Drama über Inklusion und gleichzeitig eine Komödie mit einem Feuerwerk von spritzigen Dialogen und reichlich Situationskomik.‹ (kino-zeit.de)

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Donnerstag  08. November  16:00 – TURM
Freitag 09. November 14:00 – TURM

DAS VERSUNKENE DORF 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

IT 2017, R/K: Georg Lembergh, Historische Recherche: Hansjörg Stecher; 95 Min., deutsch-italienische OmdU

Im August 1950 versinkt das blühende Südtiroler Dorf Graun mit allen Äckern und Feldern in den Fluten des Reschenstausees. Fast über Nacht werden die Bewohner von ihren Höfen vertrieben und nur notdürftig abgegolten. Heute, über 65 Jahre später, ist aus der Handvoll eilig errichteter Häuschen wieder ein kleines
Dorf geworden. Trotzdem ist unter den Alten hier die Trauer um ihre verlorene Heimat immer noch groß, die Wunden heilen nur langsam und der See bleibt für sie ein Fremdkörper. Die Jungen, die die Seestauung nur mehr aus Erzählungen kennen, befreien sich mit neuem Selbstbewusstsein aus der lähmenden Umklammerung der Kraftwerksgesellschaft und nutzen das schwierige Erbe für ihre Zwecke.

GEORG LEMBERGH
Geboren 1963 in Zams/Tirol, Studium für Musikwissenschaften, Englisch, Sport; Fotodesignstudium an der FH Dortmund, zahlreiche Fotoausstellungen, seit 2002 Hinwendung zum Dokumentar film, seit 2011 eigene Arbeiten im Bereich künstlerischer Portraitfilm.

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Donnerstag  08. November  16:00 – SAAL 

MEIN FREUND, DIE GIRAFFE 

Familienfilm,  ab 5 Jahre, MusikumCard, Salzburg-Premiere

NL/BE/DE 2018, R: Barbara Bredero, B: Mirjam Oomkes, Laura Weeda, D: Liam de Vries, Martijn Fischer, Dolores Leeuwin; 74 Min., DF

Gibt es denn so was: eine Giraffe und ein sechsjähriger Bub, die beste Freunde sind! Und das nicht irgendwo in Afrika, sondern mitten in einer kleinen holländischen Stadt. Es liegt wohl daran, dass beide am selben Tag geboren wurden, und da Dominik direkt neben dem städtischen Zoo wohnt, kann er seinen Freund Raff jederzeit besuchen. Ach ja, und dann gibt es da noch eine Kleinigkeit: Raff kann nämlich sprechen. Kein Wunder, dass die beiden jede freie Minute miteinander verbringen.

Doch nun kommt Dominik in die Schule, und kann Raff nicht mitnehmen, denn Schulen, in die auch sprechende Giraffen gehen dürfen, sind noch nicht erfunden. Gemeinsam mit seinem neuen Schulfreund heckt Dominik einen waghalsigen Plan aus…
Ein bezauberndes Märchen für die ganze Familie rund um das Thema Freundschaft.

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Donnerstag  08. November  18:00 – TURM

WILLKOMMEN IN DER SCHWEIZ 

Dokumentarfilm, Österreich-Premiere

CH 2017, R/B: Sabine Gisiger, K/S: Helena Vagnières; 83 Min., OmdU

Im Sommer 2015 suchen eine Million Menschen auf der Flucht Schutz in Europa. 40.000 Menschen schaffen es bis in die Schweiz, zehn werden vom Kanton Aargau der reichen Gemeinde Oberwil-Lieli zugeteilt. Aber Andreas Glarner, Gemeindepräsident und SVP Nationalratskandidat, will ein Exempel statuieren. Er weigert sich, in seinem Dorf Flüchtlinge aufzunehmen. Johanna Gündel, Studentin und Tochter eines lokalen Gemüsebauern, organisiert mit der IG Solidarität den Widerstand gegen diese Nein-Politik.

Ausgehend von den Ereignissen in der aargauischen Gemeinde Oberwil-Lieli erzählt der Dokumentarfilm WILLKOMMEN IN DER SCHWEIZ gleichnishaft von der Schweiz in Zeiten der sogenannten Flüchtlingskrise. Ein entlarvendes Dokument zur Flüchtlingsbefindlichkeit.

SABINE GISIGER
Geboren 1959 in Zürich, 1980–87 Studium der Geschichte an den Universitäten Zürich und Pisa. Seit 1988 Reporterin bei SRF. Seit 1990 freischaffende Dokumentarfilmerin. 2001 Schweizer Filmpreis, Bester Dokumentarfilm für DO IT. Dozentin für Dokumentarfilme an der Zürcher Hochschule der Künste. Mitglied der Europäischen Filmakademie.

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Donnerstag  08. November  18:00 – SAAL
Freitag  09. November  13:30 – SAAL

DER WILDHEUER – SENKRECHT ÜBER DEM URNERSEE 

Dokumentarfilm, Österreich-Premiere

CH 2018, R: Beat Bieri/Schweizer Fernsehen SRF; 51 Min., DF

Hoch über dem Urnersee, auf dem Oberaxen, nur mit der Seilbahn erreichbar, leben die Gislers. Der Blick über See und Tal ist überwältigend, doch das Wirtschaften hier oben ist erschwert, da eine Straßenzufahrt fehlt. Sepp Gisler war an diesem Berg aufgewachsen. Von Kindesbeinen an stieg er in die Abhänge am Rophaien, die zu steil sind, um Vieh darauf weiden zu lassen. Doch als Heuwiesen lassen sie sich nutzen, wenn man Knochenarbeit und Gefahr nicht scheut.

Wildheuen – dies verschafft dem Oberaxen-Hof nicht nur das existentiell notwendige Futter, durch das Wildheuen wird auch ökologisch besonders wertvolles Kulturland wie alpine Trockenwiesen von großer Pflanzenpracht, die ohne gelegentlichen Schnitt verwalden würden, erhalten. 2016 stürzte der 62-jährige ›Axiger Sepp‹ beim Heumachen an den steilen Flanken des Rophaien 300 Meter tief in den Tod. Der sechsfache Vater war ein erfahrener ›Wildheuer‹, er wusste wie gefährlich es ist, das Gras aus den oft fast senkrechten Berghängen zu holen. Nun führt Julia, seine jüngste Tochter, den Bergbauernhof weiter. Und auch sie wird wieder in die ›Wildi‹ steigen müssen, um genügend Futter für ihre Tiere zu bekommen. Beat Bieri wurde für seinen Film DER WILDHEUER von der Schweizer Bischofskonferenz mit dem Katholischen Medienpreis 2018 ausgezeichnet.

BEAT BIERI
Geboren 1953 in Luzern, macht seit 2000 für das Schweizer Fernsehen die Reihe DOK-Filme. Bieri ist Ökonom und arbeitete für das Wirtschaftsmagazin BILANZ, danach für Cash-TV und 10vor10, er war Mitbegründer der Wirtschaftssendung ECO.

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Donnerstag  08. November  20:00 – TURM

WACKERSDORF

Spielfilm

DE 2018, R: Oliver Haffner, K: Kaspar Kaven, D: Johannes Zeiler, Marlene Morreis, Anna Maria Sturm, Sigi Zimmerschied u.a.; 123 Min., OdF
Filmfest München 2018 – Publikumspreis

Die kleine oberpfälzische Gemeinde Wackersdorf in den 1980er-Jahren: Die bayerische Staatsregierung plant den Bau einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage, die dem ganzen Landkreis einen wirtschaftlichen Aufschwung bescheren soll. Auch der Landrat Hans Schuierer ist von dieser Idee zunächst begeistert. Vereinzelte Proteste gegen das Vorhaben blendet er solange aus, bis die Staatsregierung mit aller Heftigkeit auf die Aktionen einer Bürgerinitiative reagiert, die erst kürzlich gegründet wurde. Schuierer beginnt zu zweifeln: Ist die Anlage wirklich so harmlos wie behauptet? Er beginnt, Nachforschungen anzustellen…

OLIVER HAFFNER
Geboren 1974 in München, Studium der Politikwissenschaft an der LMU München, anschließend Studium der Theaterregie am Wiener Max Reinhard Seminar. Nach kurzer Assistentenzeit am Wiener Burgtheater begann er als freier Regisseur an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen zu inszenieren. Von 2000 bis 2007 studierte er Spielfilmregie an der HFF München. Nach mehreren Kurzspielfilmen debütierte er 2011 mit seinem Abschlussfilm MEIN LEBEN IM OFF, 2014 gefolgt von der Komödie EIN GESCHENK DER GÖTTER.

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Freitag  09. November  16:00 – TURM
Samstag  10. November  17:00 – SAAL

DAS  WUNDER VON MALS 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2017, R/B: Alexander Schiebel, K: Martin Rattini, Julian Barth, Hanae Yamashita; 88 Min., OdF

Die moderne Landwirtschaft setzt seit Jahrzehnten auf Pflanzenschutzmittel. Tonnenweise Pestizide werden jedes Jahr auf Getreide-, Kartoffel- und Zuckerrübenfelder versprüht, aber auch im Obstbau angewendet. Gespritzt wird gegen Pilzkrankheiten, tierische Schädlinge und unliebsame Gewächse. In dem Dorf Mals in Südtirol haben die BewohnerInnen via Volksabstimmung entschieden: keine Pestizide mehr in ihrem Ort.

Der Film DAS WUNDER VON MALS dokumentiert ihren Kampf für eine ökologische Landwirtschaft – gegen alle Widerstände. In Mals gelang 2014 die europaweit erste erfolgreiche Volksabstimmung gegen den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft – 2.377 Malser wollen kein Gift mehr in ihrem Dorf. Seit Herbst 2014 arbeitet Alexander Schiebel zusammen mit ›helios sustainable films‹ in Bozen an dem Dokumentarfilm DAS WUNDER VON MALS.

ALEXANDER SCHIEBEL
Geboren 1966 in Wien, lebt und arbeitet seit 2013 in Südtirol. Hier baute er den Dokumentarfilm-Blog SÜDTIROL ERZÄHLT auf und drehte zahlreiche Kurzdokumentationen über interessante Personen und Geschichten in Südtirol. Seine Filmausbildung machte er von 1987 bis 1989 beim Österreichischen Rundfunk in Wien.

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Freitag  09. November  15:00 – SAAL
Samstag 10. November  19:00 – SAAL

DIE BAULICHE MASSNAHME 

Dokumentarfilm

AT 2017, R/K: Nikolaus Geyrhalter; 90 Min., OdF
Diagonale 2018 – Preis Bester Dokumentarfilm

Zwei Jahre lang hat Nikolaus Geyrhalter die Region um den Brenner beobachtet und zeichnet ein Portrait einer Grenzregion, die nicht zur Ruhe kommen kann. Grenzpass Brenner: Im Frühjahr 2016 werden seitens der Politik Maßnahmen ergriffen, um Österreich vor einem neuerlichen Flüchtlingsansturm zu schützen. Ein Zaun ist auch am Brenner im Gespräch und Grenzkontrollen zwischen Nord- und Südtirol sollen erstmals seit knapp zwanzig Jahren wieder eingeführt werden.

Seitens der Politik wird in Medienberichten Stimmung gemacht, sie gibt sich entschlossen. Die Exekutive vor Ort beschwichtigt. Und die BewohnerInnen finden sich hin- und hergerissen. Viele fürchten die ›bauliche Maßnahme‹ ebenso wie die vermeintlich drohende Überfremdung der Heimat Tirol.

NIKOLAUS GEYRHALTER
Geboren 1972 in Wien. Regisseur, Kameramann und Produzent. Im Jahr 1994 gründete er im Zuge seiner ersten Filmproduktion die ›Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion‹. PRIPYAT (1999), ELSEWHERE (2001), UNSER TÄGLICH BROT (2005), 7915 KM (2008), ABENDLAND (2011), ÜBER DIE JAHRE (2015), HOMO SAPIENS (2016).

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Freitag  09. November  17:00 – SAAL

DER BAUER ZU NATHAL  (K)EIN FILM ÜBER THOMAS BERNHARD

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

AT 2018, R: David Baldinger, Matthias Greuling; 90 Min., OdF

Wer war Thomas Bernhard? In seiner Heimatgemeinde Ohlsdorf bei Gmunden ist Österreichs bekanntester Schriftsteller des 20. Jahrhunderts allgegenwärtig. Dort hatte Bernhard einen Vierkanthof gekauft und sich mit der Berufsbezeichnung ›Landwirt‹ im Reisepass niedergelassen. Aber gehörte er wirklich dazu? Der gefeierte Literat plötzlich als einfacher ›Bauer zu Nathal‹? Wie die Ohlsdorfer Bevölkerung mit einem überlebensgroßen literarischen Erbe umgeht (oder eben nicht), zeigt dieser Film.

DAVID BALDINGER
Geboren 1977 in Vöcklabruck. Als Gestalter von Beiträgen für die ›Ö1-Journale‹, das ›Kulturjournal‹ oder ›Diagonal‹ hauptsächlich in Sachen Pop und Film aktiv.
MATTHIAS GREULING
Geboren 1978 in Wien, arbeitet als Filmkritiker u.a. bei der ›Wiener Zeitung‹, ›Die Furche‹ und ist als Filmjournalist u.a. für ›Die Welt‹ und die ›Wienerin‹ tätig.Grü nder und Herausgeber des Filmmagazins ›celluloid‹. 2016 Gründung der ›Matthias Greuling Filmproduktion‹, deren erstes Projekt DER BAUER ZU NATHAL ist.

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Freitag  09. November  18:00 – TURM

DAS MÄDCHEN AUS DEM NORDEN – SAMEBLOD 

Spielfilm

DK/NOR/SW 2016, R/B: Amanda Kernell, K: Sophia Olsson, Petrus Sjövik, D: Lene Cecilia Sparrok, Mia Erika Sparrok, Maj-Doris Rimpi u.a.; 110 Min., sami/schwedisch OmdU

Schweden in den 1930er Jahren. Das vierzehnjährige Sámi-Mädchen Elle Marja lebt mit den Eltern und der kleinen Schwester von der Rentierzucht. Ihr Alltag ist von Diskriminierung und Ausgrenzung geprägt. Im Zuge eines staatlichen ›Kultivierungsprogramms‹, das den nördlichsten Volksgruppen die schwedische Sprache und Kultur beibringen soll, kommt Elle Marja in ein viele Kilometer entferntes Internat für Sámikinder in Lappland. Dort bemüht sie sich um die Anerkennung ihrer Lehrerin in der Hoffnung, so ihrem Traum von einem freien Leben näher zu kommen. Doch erniedrigende rassebiologische Untersuchungen an der Schule veranlassen sie zu einem radikalen Schritt. Das intelligente und willensstarke Mädchen bricht mit ihrer Familie und macht sich auf nach Uppsala, um dort als ›Schwedin‹ ein neues Leben zu beginnen.

AMANDA KERNELLS herausragendes Spielfilmdebüt ist ein kluger und vielschichtiger Kommentar zu den Ungerechtigkeiten, denen die Sámi seitens offizieller Institutionen ausgesetzt waren und teils immer noch sind. In bläulichen Farbnuancen gefilmt, erweckt dieses Coming-of-Age-Drama Sympathie für ihre beeindruckend kraftvolle Titelfigur und lässt die Zuschauer gleichzeitig das Unbehagen spüren, das hinter der rauen Schönheit der nordskandinavischen Landschaft immer wieder zu Tage tritt.

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Freitag  09. November  20:30 – TURM

GUNDERMANN

Spielfilm

DE 2018, R: Andreas Dresen, B: Laila Stieler, D: Alexander Scheer, Anna Unterberger, Peter Schneider, Axel Prahl, Milan Peschel u.a.; 128 Min., OdF

GUNDERMANN erzählt von einem Baggerfahrer, der Lieder schreibt. Der ein Poet ist, ein Clown und ein Idealist. Der träumt und hofft und liebt und kämpft. Ein Spitzel, der bespitzelt wird. Ein Weltverbesserer, der es nicht besser weiß. Ein Zerrissener. GUNDERMANN ist ein Liebes- und Musikfilm, ein Drama über Schuld und Verstrickung, eine Geschichte vom Verdrängen und Sich-Stellen. GUNDERMANN ist ein Film über Heimat. Er blickt noch einmal neu auf ein verschwundenes Land. Es ist nicht zu spät dafür. Es ist an der Zeit.

Mit feinem Gespür, Zärtlichkeit und Humor wirft Regisseur Andreas Dresen in GUNDERMANN einen Blick auf das Leben von Gerhard ›Gundi‹ Gundermann, einem der prägendsten Künstler der Nachwendezeit in Deutschland. Er starb 1998, mit gerade einmal 43 Jahren. Das Drehbuch stammt von Laila Stieler. Die Hauptrolle spielt Alexander Scheer, der alle Lieder im Film selbst eingesungen hat.

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Samstag  10. November  11:00 – TURM

KINDHEIT 

Familienfilm, MusikumCard, Salzburg-Premiere

NOR 2017, R/B: Margreth Olin, K: Øystein Mamen; 90 Min., DF

Die Kinder vor Margreth Olins Kamera sind zwischen einem und sieben Jahren alt. Sie spielen, basteln, feiern Geburtstag, tragen ihre Konflikte aus – immer liebevoll begleitet von den Erzieherinnen und Erziehern, die eben gerade nicht erziehen, sondern den Kindern stattdessen erlauben, sich zu entfalten.

KINDHEIT dokumentiert einen Blick auf Kinder und einen Umgang mit ihnen, der selbstverständlich sein könnte, inzwischen aber als Ausnahme auffällt. Kompetenzerwerb und Schulwissen sind bereits in den meisten Kindergärten Thema. KINDHEIT zeigt dagegen einen Ort, an dem die Kinder von den Erwachsenen so weit wie möglich in Frieden gelassen werden. Was es bedeutet zu wachsen, lernt man hier in den Wäldern. Ein stiller Protest sei ihr Film, sagt Margreth Olin. Still vielleicht, aber äußerst wirksam…

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Samstag  10. November  13:00 – TURM

IM ANFANG WAR DER BLICK 

Kurzfilm

AT/LU 2003, R: Bady Minck, K: Jerzy Palacz, Martin Putz, Martin Gschlacht, D: Bodo Hell; 45 Min., OdF

›Man stelle sich ein Österreich-Portrait vor, gedreht von Jan Svankmajer und David Lynch. Dann bekommt man einen ersten Eindruck von Bady Mincks phantastischem Kinostück IM ANFANG WAR DER BLICK, in dem der Schriftsteller Bodo Hell Österreich in seinen Postkarten erforscht.‹  (Süddeutsche Zeitung)

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Samstag  10. November  13:00 – TURM

MAPPAMUNDI 

Kurzfilm, Salzburg-Premiere

AT/LU 2017, R: Bady Minck, K: Martin Putz; 45 Min., engl. OmdU

MAPPAMUNDI ist eine hochbeschleunigte Reise durch 950 Millionen Jahre Erdgeschichte, 150.000 Jahre Migration der Menschheit und 15.000 Jahre Kartografie. Anhand von mehr als hundert Weltkarten aus 15.000 Jahren Aufzeichnungsgeschichte wird die Entwicklung des Weltbildes in seiner unendlichen Vielfalt dargestellt und neu beleuchtet.

BADY MINCK
In Luxemburg geboren, lebt und arbeitet als Künstlerin, Filmemacherin und Produzentin in Wien und Luxemburg. Sie studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste und Malerei und Film an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Ihre Filme liefen auf zahlreichen internationalen Festivals wie Cannes oder der Berlinale und wurden vielfach prämiert.

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Samstag  10. November  11:00 – SAAL

MABACHER – #UNGEBROCHEN 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

AT 2017, R/B: Stefan Wolner, K: Viktor Schaider, D: Martin Habacher; 80 Min., OdF
Gewinner Austrian Documentary Award 2018

Der Oberösterreicher Martin Habacher sollte eigentlich gar nicht am Leben sein. Zumindest nicht, wenn es nach den Ärztinnen und Ärzten geht, die ihm kurz nach seiner Geburt einen frühen Tod prognostizierten. Martin Habacher kam mit der Glasknochenkrankheit zur Welt – doch seine körperliche Zerbrechlichkeit macht ihn letztendlich zu einer stärkeren Persönlichkeit, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Auf vehemente und doch humorvolle Art und Weise tritt der kleinste YouTuber Österreichs heute für Toleranz ein und bricht Barrieren auf- im Alltag und in unseren Köpfen.

STEFAN WOLNER
Geboren 1975 in Wien, studierte Mediendesign und Filmproduktion, arbeitete als Regisseur beim ORF und realisierte zahlreiche Kurzfilme und TV-Dokumentationen, unter anderem für 3sat, ServusTV und ORF III. MABACHER #ungebrochen und LATE BLOSSOM BLUES sind seine beiden ersten Kinodokumentarfilme.

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Samstag  10. November  15:00 – SAAL

THE DISTANT BARKING OF DOGS – DAS FERNE BELLEN DER HUNDE 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DK 2017, R/K: Simon Lereng Wilmont; 90 Min., OmeU
Festival der Neue Heimatfilm Freistadt 2018 – Preis der Jugendjury

›Die Front geht genau hinter diesen Hügeln los. Als die Soldaten kamen, zogen die Leute weg. Aber wir ziehen nicht weg.‹ Wo sollen sie auch hin, der zehnjährige Oleg und seine Großmutter? Also bleiben die beiden im immer leerer werdenden ostukrainischen Dorf, was viel Freiraum für Oleg bedeutet, aber auch eine beängstigende Nähe zu Explosionen und Gefechten. Zuletzt sind sie nur noch zu zehnt bei der Evakuierungsübung in Olegs Klasse.

Über ein Jahr begleitet der berührende Film den Jungen und zeigt, wie er seine kindliche Unbeschwertheit mehr und mehr verliert, aber trotzig durchhält, getragen von der liebevollen Beziehung zu seiner Großmutter und zu seinen Freunden.

SIMON LERENG WILMONT
Geboren in Kopenhagen. 2009 schloss er sein Dokumentarfilmstudium an der National School of Denmark ab. Seine Kurzfilme erhielten zahlreiche Preise. Dies ist nach mehreren Kollaborationen sein erster eigener langer Dokumentarfilm, der 2017 u.a. den IDFA Award for Best First Appearance erhielt.

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Samstag  10. November  15:30 – TURM

NANOUK 

Spielfilm, Österreich-Premiere

BGR/DE/FR 2018, R: Miko Lazarov, D: Mikhail Aprosimov, Feodosia Ivanova, Galina Tikhonova; 97 Min., OmdU

Der Rentierhirte Nanouk und seine Frau Sedna leben nach alter Tradition in einer Jurte aus Rentierfellen in der wunderschönen, aber auch extrem lebensfeindlichen Eiswüste von Jakutien. Sie ernähren sich von Jagen und Fischen, doch das Leben dort wird immer schwieriger – durch den Klimawandel, der dafür sorgt, dass der Schnee jedes Jahr ein bisschen früher schmilzt, und durch eine mysteriöse Krankheit, die die Wildtiere dahinrafft. Eines Tages bekommen Nanouk und Sedna Besuch von einem jungen Mann namens Chena, der die einzige Verbindung zu ihrer Tochter Ága ist, die das Leben in der Weite der Natur hinter sich gelassen hat. Nanouk möchte seine Tochter noch einmal wiedersehen und kommt so schließlich in eine ihm völlig fremde Welt…

NANOUK erzählt geradezu dokumentarisch von dem Leben eines alten Ehepaares, das inmitten der sibirischen Eiswüste lebt. Viele Worte verwendet das Drama nicht, braucht es auch nicht. Nüchterne Alltagsszenen bringen uns im Wechsel mit melancholischen Momenten auch ohne sie einer fremde Welt näher, zwischen Verlust von Traditionen und Neuanfang.
›In seinem auf der Berlinale außer Konkurrenz im Wettbewerb uraufgeführten Film NANOUK erzählt der bulgarische Regisseur Milko Lazarov eine kleinstmögliche Geschichte in den größt möglichen Bildern. NANOUK ist eine intime Geschichte, ein bildgewaltiges Schneewüsten-Melodram mit ganz vielen fantastischen Bildern, von denen einem vor allem die atemberaubenden Aufnahmen eines Diamantenminenlochs wohl so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen werden.‹ (Perlentaucher.de)

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Samstag  10. November  18:30 – TURM

FRIDAS SOMMER

Spielfilm, Salzburg-Premiere

ES 2016, R/B: Carla Simón, D: Laia Artigas, Paula Robles, Bruna Cusí; 96 Min., span. OmdU
Berlinale 2017 – Großer Preis der Internationalen Jury Generation Kplus & Preis für den besten Erstlingsfilm; Filmfestival Málaga 2017 – Bester Spielfilm; Goya – Spanischer Filmpreis 2018 – Beste Regie-Newcomerin, Beste Nachwuchsdarstellerin, Bester Nebendarsteller

Spanien 1993: Nach dem Tod ihrer Mutter muss die sechsjährige Frida zu ihrer Tante und ihrem Onkel aufs Land ziehen. Mit gebrochenem Herzen sieht sie zu, wie alle Möbel aus der alten Wohnung in Lieferwagen verstaut werden und ihre einzigen Freunde zum Abschied noch ein Stück winkend mit dem Auto mitlaufen. Obwohl sich Tante und Onkel liebevoll um sie kümmern, fühlt sich Frida ohne Anschluss und fernab ihrer Heimat allein und verlassen. Der erste Sommer bei ihrer neuen, alten Familie ist für das Mädchen extrem problematisch. Alle stehen vor der Herausforderung, sich Schritt für Schritt näherzukommen. Erst als sich Frida mit ihrer Cousine Anna anfreundet und die beiden praktisch unzertrennlich werden, scheint sie langsam mit ihrer Situation klarzukommen. Doch auch nach der Eingewöhnungsphase hat das eigentlich lebenslustige Kind immer wieder mit tiefer Trauer zu kämpfen…

Auch wenn Autorin und Regisseurin CARLA SIMÓN PIPÓ in ihrem Debütfilm einen Teil ihrer eigenen Lebensgeschichte verarbeitet hat – den Tod ihrer HIV-kranken Mutter, der der Film auch gewidmet ist – so ist der Film doch in diesen Ängsten hochaktuell und in seinem eigentlichen Sujet zeitlos. Ein berührendes Coming-of-Age-Drama über Krankheit und Tod – und das Leben danach.

›Seit BOYHOOD hat kein Film so viel Respekt und Einfühlungsvermögen dafür gezeigt, was es heißt, ein Kind zu sein.‹ (San Diego Reader)
›FRIDAS SOMMER ist ein einfühlsames Porträt einer Familie im emotionalen Ausnahmezustand.‹ (epd Film)

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Samstag  10. November  21:00 – TURM

IN DEN GÄNGEN

Spielfilm

DE 2018, R: Thomas Stuber, D: Sandra Hüller, Franz Rogowski, Peter Kurth u.a.; 120 Min., OdF
Berlinale 2018 – Preis der Ökumenischen Jury für Bester Film; AG Kino-Gilde-Filmpreis – Bester Film; Deutscher Filmpreis (Lola) 2018 – Bester Hauptdarsteller

IN DEN GÄNGEN erzählt von einer zarten Liebe, die in dem geschützten Kosmos eines Großmarkts, inmitten einer Atmosphäre von familiärer Freundschaft und Zugehörigkeit, gedeiht und außerhalb des Marktes keine Chance hätte. Christian ist neu im Großmarkt. Schweigend taucht er in das unbekannte Universum ein: die langen Gänge, die ewige Ordnung der Warenlager, der Walzer der Gabelstapler. Bruno, der Kollege aus der Getränkeabteilung, nimmt sich seiner an, wird ein
väterlicher Freund. Und dann ist da noch Marion von den Süßwaren, die ihre kleinen Scherze mit Christian treibt. Als er sich in sie verliebt, fiebert der ganze Großmarkt mit. Doch Marion ist verheiratet – aber nicht sehr glücklich, wie es heißt…
In diesem Film verwandelt sich Alltägliches in magischen Realismus und die zärtliche Liebesgeschichte verweist vorsichtig auf das Prinzip Hoffnung.

›IN DEN GÄNGEN avancierte zum einsamen, dafür umso strahlenderen Leuchtturm der diesjährigen Berlinale. Liebeswerte Figuren. Großartige Darsteller. Einfallsreiche Regie. Umwerfende Dialoge. Poetische Momente. So entsteht im Mikrokosmos Großmarkt einer der bewegendsten deutschen Filme der letzten Jahre. Dieses warmherzige Märchen umarmt sein Publikum.‹ (Programmkino.de)
›Hier steckt Poesie in jeder Sekunde, in jedem einzelnen Bild, in jedem Ton. Der von drei sensationell guten Hauptdarstellern getragene IN DEN GÄNGEN ist schon jetzt einer der besten Filme des Jahres.‹ (Filmstarts.de)

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Samstag  10. November  21:00 – SAAL

GEGEN DEN STROM KONA FER Í STRÍÐ

Spielfilm, Salzburg Premiere

IS/FR/UKR 2018, R: Benedikt Erlingsson, D: Halldóra Geirharðsdóttir, Jóhann Sigurðarson, Juan Camillo; 100 Min., isländ. OmdU

Die 50jährige Isländerin Halla führt nach außen ein ruhiges Leben. Hinter dieser Fassade kämpft sie als Umweltaktivistin leidenschaftlich gegen die lokale Aluminium-Industrie, um die wunderschöne Landschaft Islands zu retten. Als ihr Kampf erste Erfolge zeigt, erhält sie die Nachricht, dass sie endlich ein Kind adoptieren darf, das auf sie in der Ukraine wartet. Bevor sie Mutter wird, will die Guerilla-Kämpferin noch ein großes Ding durchziehen.

Regisseur Benedikt Erlingsson (VON PFERDEN UND MENSCHEN) sagt, seine neue Komödie ist ein ›Heldenmärchen über eine willensstarke Frau, die die Welt retten möchte und einen Weg findet, das zu tun‹.
›Mit emotionaler Tiefe, exquisiten Bildern und treffenden aktuellen Bezügen, beginnt der Film in sehr lustigem Tonfall, wird dann immer spannender und, als die Heldin das Weite sucht, auch sehr bewegend.‹ (Hollywood Reporter)

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Sonntag  11. November  11:00 – TURM

SOMMERHÄUSER 

Spielfilm, Österreich-Premiere

DE 2017, R/B: Sonja Maria Kröner, D: Thomas Loibl, Laura Tonke, Ursula Werner, Günther Maria Halmer, Christine Schorn, Inge Maux, Mavie Hörbiger, Johannes Silberschneider u.a.; 97 Min., OdF
Bayerischer Filmpreis 2018 – Bestes Drehbuch; Filmfest München 2017 – Förderpreis; Neues Deutsches Kino – Beste Regie

Im heiß-schwülen Sommer des Jahres 1976 wird der Gemeinschaftsgarten einer Familie zum Schauplatz absurder, komischer Situationen. Während sich die Erwachsenen nicht über den Verkauf des Grundstücks einigen können, erkunden die Kinder ungehindert den Garten und das geheimnisvolle Nachbargrundstück. Doch dann dringt die Nachricht über ein verschwundenes Mädchen in das sommerliche Idyll…

›Die 70er Jahre waren das letzte Jahrzehnt vor der Explosion der Neuen Medien; damals kannte man noch Langeweile, die Zeit tröpfelte, so dass die Fantasie sich Bahn brechen konnte. Natur ist hier genau zwischen domestiziertem Kleingarten und wilder grüner Hölle inszeniert, und die Puppenköpfe, die der Nachbar in seine Bäume gehängt hat, haben etwas Dämonisches. Erzählen, ohne dass man so recht merkt, was passiert. Bis sich ein merkwürdiges Gefühl der Vertrautheit einstellt… Das macht Sonja Maria Kröner sehr überzeugend in ihrem Debütfilm über deutsches Familienleben in den Siebzigern‹. (epd)

SONJA MARIA KRÖNER
Geboren 1979 in München, Studium für Literaturwissenschaft und Philosophie, anschließend Studium in den Fächern Drehbuch und Regie an der HFF München. Mehrere Kurzfilme, SOMMERHÄUSER ist ihr erster Langspielfilm.

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Sonntag  11. November  13:00 – TURM

THE RIDER 

Spielfilm

USA 2017, R: Chloé Zhao, K: Joshua James Richards, D: Brady Jandreau, Tim Jandreau, Lilly Jandreau, Cat Clifford; 104 Min., engl. OmdU
Cannes 2017 – Art Cinema Award; Werner-Herzog-Filmpreis

Nach einem beinahe tödlichen Rodeo-Unfall muss sich der junge Cowboy Brady Blackburn mit der Tatsache abfinden, dass er nie wieder reiten kann, und stürzt in eine existentielle Identitätskrise: Immerhin definiert ihn nicht nur seine Umwelt, sondern vor allem auch er sich selbst als Sioux-Nachkomme vornehmlich über seine Arbeit mit Pferden. Schwer wiegen der abschätzige Blick des Vaters, der Abschied von seinen enttäuschten Fans und das Fehlen des einzigartigen Gefühls der Freiheit, das ihn auf dem Rücken eines Pferdes durchströmt.

In atemberaubenden Bildern der Prärie South Dakotas hält der Film die Balance zwischen zärtlicher Poesie, archaischen Mythen und der rauen Lebenswirklichkeit im Mittleren Westen und basiert auf der wahren Lebensgeschichte seiner DarstellerInnen.

CHLOÉ ZHAO
Geboren 1982 in Beijing, studierte Politikwissenschaft am Mount Holyoke College in Massachusetts und Film an der New York University. 2015 debütierte sie mit ihrem ersten Langspielfilm SONGS MY BROTHERS TAUGHT ME.

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Sonntag  11. November  13:00 – SAAL

HILFE, UNSER LEHRER IST EIN FROSCH 

Familienfilm,  ab 6 Jahre, MusikumCard

NL 2017, R: Anna von der Heide, Tamara Bos, D: Jeroen Spitzbergen, Yenthe Bos, Georgina Verbaan; 83 Min., DF

Franz ist mit Leib und Seele Lehrer und hat große Freude daran, die Kinder an seiner Schule zu unterrichten. Dementsprechend beliebt ist er bei seinen Schülern, doch keiner von ihnen ahnt, dass ihr Lehrer auch ein Geheimnis hat: Er verwandelt sich ab und zu in einen Frosch. Als die kleine Sita und ihre Mitschüler dann eines Tages selbst Zeugen einer solchen Verwandlung werden, setzen sie alles daran, das Geheimnis ihres Lieblingslehrers zu bewahren, versorgen ihn mit Insekten zum Essen und schützen ihn vor Störchen, deren Leibspeise bekanntlich Frösche sind. Doch es droht auch noch Gefahr aus einer anderen Richtung: Der neue Schulleiter ist nicht nur wenig begeistert von Franz’ Unterrichtsmethoden, sondern droht seinem Geheimnis auch auf die Schliche zu kommen…

UNSER LEHRER IST EIN FROSCH! ist ein rundum gelungener und bezaubernder Film für die ganze Familie. Ein tierischer Spaß, von der ersten bis zur letzten Minute.

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Sonntag  11. November  15:00 – TURM

GRÜNER WIRD’S NICHT, SAGTE DER GÄRTNER UND FLOG DAVON

Spielfilm

DE 2018, R: Florian Gallenberger, B: Gernot Gricksch, nach dem Roman von Jockel Tschiersch, D: Elmar Wepper, Emma Bading, Monika Baumgartner, Ulrich Tukur, Sunnyi Melles, Gudrun Ritter u.a.; 116 Min., OdF

Schorsch schuftet täglich in seinem Gärtnerei-Betrieb in einer bayerischen Kleinstadt, der kurz vor der Pleite steht. Seine Ehe ist längst entzaubert und zu allem Überfluss möchte seine Tochter auch noch an die Kunstakademie. Nur über den Wolken, in seinem klapprigen Propeller-Flugzeug, fühlt sich Schorsch wirklich frei. Doch dann missfällt dem Chef des Golfplatzes, den Schorsch angelegt hat, der Grünton des Rasens und der Gärtner bleibt auf seiner Rechnung sitzen. Als der Gerichtsvollzieher kurz darauf sein geliebtes Flugzeug pfänden will, setzt sich Schorsch in die Maschine und fliegt einfach davon. Es beginnt eine Reise an ungekannte Orte, voller skurriler und besonderer Begegnungen – und mit jedem Start und jeder Landung öffnet der Gärtner langsam sein Herz wieder für das, was man eine Ahnung von Glück nennt…

FLORIAN GALLENBERGER
1972 in München geboren, studierte Regie an der Filmhochschule München, wo er heute unterrichtet. Mit dem Kurzfilm QUIERO SER gewann er 2001 einen Oscar. 2016 drehte er COLONIA DIGNIDAD – ES GIBT KEIN ZURÜCK.

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