Filme 2016


Mittwoch  09. November  16:00 – TURM
Freitag  11. November  17:30 – STUDIO

kuehe-kaeseKÜHE, KÄSE UND 3 KINDER 

Dokumentarfilm, Österreich-Premiere

CH 2015, 93 Min., rätoromanische OmdU; R: Susanna Fanzun

In der großen Welt der kleinen Alp Gün dreht sich alles um die drei Kinder Braida (8), Marchet (6) und Jon (3). Ihr Sommer im Safiental (Graubünden) besteht aus Kühen, Käsen und dem spielerischen Lernen durch das Mitarbeiten bei den täglich anfallenden Aufgaben. Durch die Augen der Kinder wird die Alp als Erlebnis erfahrbar und die Sicht der Eltern Anna und Riccardo auf den erzieherischen Aspekt des einfachen Lebens, komplettiert das Bild.

Die Kinder müssen viel Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und beeindrucken mit ihrem Wissen über Umgang mit Tier und Natur. Das Leben, Spielen und Arbeiten mit den Tieren auf der Alp, steht im eindrücklichen Gegensatz zur komplexen Lebensrealität vieler Menschen.

›Der Film besticht mit stimmungsvollen Bildern und mit Kindern, die so erfrischend anders sind, dass man als Zuschauer immer wieder überrascht wird.‹ (SÜDOSTSCHWEIZ)

SUSANNA FANZUN
Geboren 1963 in Scuol, Schweiz. 1985 Lehrerpatent, Ausbildung als Radio- und Fernsehjournalistin, als Produzentin und Dokumentarfilmerin an verschiedenen Schulen und Hochschulen. Primarlehrerin in Graubünden, regelmäßige Arbeit als Redakteurin für Radiotelevisiun Svizra Rumantscha. Fernsehmoderatorin RTR, Dokumentarfilmerin und Videojournalistin für verschiedene Publikationen.

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Mittwoch  09. November  18:00 – TURM
Samstag  12. November  17:00 – STUDIO

koridaKORIDA 

Dokumentarfilm

AT 2016, 87 Min., bosnisch-serbisch-kroatische OmdU; R: Siniša Vidovic, B: Senad Halibasic, Siniša Vidovic, K: Lukas Kronsteiner, S: Cordula Werner
Festival der Neue Heimatfilm Freistadt 2016 – Bester Dokumentarfilm; Crossing Europe Filmfestival 2016 – Local Artist Award; Sarajevo Film Festival 2015 – CineLink/Work-in-Progress Award, HBO Adria Award

Koridas sind bosnische Stierkämpfe, bei denen es jedoch humaner zugeht als beim spanischen Gegenstück: Hier kämpfen zwei Bullen gegeneinander und der Stärkere gewinnt, ohne dass Blut vergossen wird. Seit Jahrhunderten wird diese Tradition gepflegt, vor allem in den ländlichen Regionen sind es immer noch gesellschaftliche Höhepunkte. Die Menschen finden in diesen Massenveranstaltungen ihre Ablenkung vom monotonen Alltag. Denn wenn hier am Wochenende alle zusammenkommen, dann scheint alles andere unwichtig: Ob Muslime, Kroaten oder Serben, alle Differenzen werden vergessen, wenn die Stiere kämpfen.
KORIDA begleitet mehrere Protagonisten auf ihrer bewegenden Reise durch die Welt der bisher kaum filmisch festgehaltenen bosnischen Stierkämpfe.

SINIŠA VIDOVIC
Geboren in Rijeka, lebt seit 20 Jahren in Österreich. Er studierte Film und Video in Linz. Sein Abschluss-Kurzfilm VATER MORGANA wurde weltweit auf renommierten Festivals gezeigt und gewann zudem den Preis für den besten Studentenfilm Österreichs 2008. Im selben Jahr gründete er seine Produktionsfirma ›Forafilm‹, mit der er als Produzent und Regisseur mehrere preisgekrönte Werbespots und Werbefilme produzierte. KORIDA ist sein erster Kinodokumentarfilm.

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Mittwoch  09. November  20:00 – TURM

schwalbeDIE SCHWALBE 

Spielfilm, Salzburg-Premiere

CH 2016, 102 Min., deutsch/kurdische OmdU; R/B: Mano Khalil, K: Revan Radween, S: Thomas Bachmann, D: Manon Pfrunder, Ismail Zagros
Film Festival Bozen 2016 – Preis der Euregio Schülerjury & lobende Erwähnung der Jury

Als Mira, eine junge Schweizerin, auf dem Dachboden im Haus ihrer Mutter zufällig auf ein paar vergilbte Briefe und Fotos stößt, bleibt in ihrem Leben kein Stein mehr auf dem andern. Die Briefe stammen aus der Feder ihres kurdischen Vaters. Mira muss erkennen, dass sie mit einer Lebenslüge aufgewachsen ist: Ihr Vater sei ein kurdischer Held, gefallen im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit gegen den Diktator Saddam Hussein. Miras Entscheidung steht fest. Sie macht sich auf den Weg nach Kurdistan, um ihren unbekannten Vater zu suchen.

Nach seinen Erfolgen mit den Dokumentarfilmen UNSER GARTEN EDEN und DER IMKER (in Radstadt zusehen 2010 und 2013) präsentiert Mano Khalil seinen ersten Spielfilm. Gedreht in Khalils Heimat, in der Autonomen Region Kurdistan, spielt der Film mitten in einem der Brennpunkte politischer Aktualität.

›Die stimmigen, lebendigen und abwechslungsreichen Bilder sowie die überzeugenden Schauspielleistungen vermitteln zwei gegensätzliche Kulturen authentisch. Durch das Identifikationspotenzial mit den beiden Protagonisten wird man in die Suche nach der eigenen Identität hineingezogen. Dadurch wird der Kinozuseher selbst Teil der Suche nach dem eigenen ICH.‹ (Begründung der Euregio-Schülerjury)

MANO KHALIL
Geboren 1964 in Kamishly, Kurdistan-Syrien, 1981–86 Studium der Jurisprudenz und Geschichte an der Universität Damaskus, 1987–94 Studium ›Spielfilm-Regie‹ an der Film- und Fernsehakademie in Bratislava, bis 1995 freier Mitarbeiter beim tschechoslowakischen und slowakischen Fernsehen, lebt seit 1996 in der Schweiz; 2012 Gründung der Produktionsfirma ›Frame Film‹ in Bern.

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Donnerstag  10. November  13:30 – TURM

jaquelineUNTERWEGS MIT JACQUELINE 

Spielfilm

FR 2015, 91 Min., DF; R: Mohamed Hamidi, B: Mohamed Hamidi, Alain-Michel Blanc, Fatsah Bouyahmed, D: Fatsah Bouyahmed, Lambert Wilson, u.a.

Festival L’Alpe d`Huez 2016 – Großer Preis der Jury und Publikumspreis

Die schöne Kuh Jacqueline ist Fatahs ganzer Stolz. Der größte Traum des algerischen Bauers ist es, sie eines Tages auf der Landwirtschaftsmesse in Paris zu präsentieren. Als er tatsächlich eine offizielle Einladung aus Frankreich bekommt, gibt es für ihn kein Halten mehr. Mit Unterstützung der gesamten Dorfgemeinschaft treten Fatah und seine Kuh eine abenteuerliche Reise an: Zuerst mit dem Boot übers Mittelmeer nach Marseille und von dort zu Fuß quer durch Frankreich. Diese ungewöhnliche Reise hält für ihn viele Überraschungen und unerwartete Wendungen bereit.

Mit UNTERWEGS MIT JACQUELINE ist Mohamed Hamidi ein liebenswertes, charmantes und humorvolles Kinomärchen gelungen, das vor allem durch das nuancierte und authentische Schauspiel des Komikers Fatsah Bouyahmed überzeugt.

MOHAMED HAMIDI
Geboren 1972 in Bondy, Frankreich, Drehbuchautor und Regisseur.

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Donnerstag  10. November  16:00 – TURM
Samstag  12. November  13:00 – STUDIO

cafewaldluftCAFE WALDLUFT 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2016, 76 Min., OdF; R/B: Matthias Koßmehl, K: Bastian Esser, S: Andreas Nicolai, M: Andre Feldhaus
DOK Leipzig 2015 – DEFA Förderpreis

Mitten in der bayerischen Bergidylle treffen Einheimische, Touristen und Flüchtlinge an einem einzigartigen Ort zusammen, dem ›Café Waldluft‹, einem ausgemustertem Ausflugshotel in Berchtesgaden. Wo früher überfüllte Busse Touristen aus aller Welt absetzten, leben heute Flüchtlinge.

In einem Gasthof vor spektakulärer Alpenkulisse, der seine besten Tage hinter sich hat, leben Asylbewerber und Touristen unter einem Dach. Alle, die hier wohnen, haben ihre eigenen schmerzlichen Erfahrungen mit Flucht oder Fremdsein – das Personal und die pragmatische Wirtin inbegriffen. Der Film zeigt auf schöne, aber nicht beschönigende Art, wie Vorurteile überwunden werden und fast so etwas wie eine Gemeinschaft entsteht. Ein moderner Heimatfilm im besten Sinn. (Jurybegründung DOK-Leipzig)

MATTHIAS KOSSMEHL
Geboren 1987 in München, Studium für Design & Künste in Bozen. Seine, mit zahlreichen Auszeichnungen versehene Studienabschlussarbeit der Kurzspielfilm WELCOME TO BAVARIA wurde u.a. 2015 in Radstadt gezeigt. CAFÉ WALDLUFT ist sein erster langer Dokumentarfilm. Seit Oktober 2014 studiert er im renommierten Masterstudiengang der Hamburg Media School ›Szenische Regie‹.

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Donnerstag  10. November  18:00 – TURM

haymatlozHAYMATLOZ – EXIL IN DER TÜRKEI 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2016, 90 Min., OdF mit engl. Untertiteln; R/B: Eren Önsöz, K: Andreas Köhler

Direkt nach der Machtergreifung durch die Nazis verloren rund ein Drittel der Professoren ihre Stellungen an deutschen Universitäten. Zahlreiche Intellektuelle, Juden und Antifaschisten, flüchteten in das unbekannte Exilland Türkei. Staatsgründer Atatürk hatte die Deutschen eingeladen, an seiner ambitionierten Universitätsreform mitzuwirken.

Die Filmemacherin Eren Önsöz begleitet die letzten Nachkommen dieser Professoren an Schauplätze in der Schweiz, Deutschland und in der Türkei. Mithilfe von fünf Protagonisten, die in der Türkei geboren und aufgewachsen sind, untersucht sie dieses vergessene Kapitel deutsch-türkischer Geschichte, dessen Bedeutung bis in unsere Gegenwart reicht. An der Europäisierung der Türkei waren renommierte deutsche Intellektuelle wesentlich beteiligt. Doch was ist von dem Kultur- und Wissenstransfer unter Premier Erdogan übrig geblieben?

Inmitten der weltweiten Flüchtlingskrise wirft der Dokumentarfilm hochaktuelle Fragen auf und beleuchtet das Schicksal der akademischen Elite Deutschlands im türkischen Exil: Verfolgt, hofiert und ›haymatloz‹.

HAYMATLOZ – das Wort ging als Lehnwort in die türkische Sprache ein – schrieben die türkischen Behörden den deutschen Flüchtlingen in ihre Fremdenpässe, nachdem diese vom NS-Regime ausgebürgert worden waren.

EREN ÖNSÖZ
Geboren 1972 in Karseri, Türkei. Studium Germanistik u. Medienwissenschaften in Düsseldorf und Rom. 10 Jahre politisches Kabarett. Freie Autorin für Print, Hörfunk und TV. 2002 bis 2005 postgraduiertes Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln. HAYMATLOZ ist ihr zweiter Langfilm.

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Donnerstag  10. November  20:00 – TURM

babaiBABAI 

Spielfilm, Salzburg-Premiere

DE/MKD/FR 2015, 104 Min., OmdU; R/B: Visar Morina, D: Val Maloku, Astrit Kabashi, Adriana Matoshi, Enver Petrovci
Filmfest München 2015 – Förderpreis für Bester Film, Beste Regie und Beste Schauspieler (Vater /Sohn); Crossing Europe 2016 – Bester Spielfilm

Kosovo in den 90er Jahren: Das Land befindet sich noch nicht im Krieg und ein Vater-Sohn-Gespann hält sich über Wasser, indem es Zigaretten verkauft. Doch Vater Gezim (Astrit Kabashi), der seine Vergangenheit um jeden Preis hinter sich lassen will, beschließt, ohne seinen Sohn Nori (Val Maloku) nach Deutschland zu fliehen. Als Nori alles daran setzt, dies zu verhindern, kommt es zu einem Unfall – der Zehnjährige muss ins Krankenhaus. Gezim nutzt die Gelegenheit kurzerhand, um heimlich zu verschwinden und seinen Fluchtplan endlich in die Tat umzusetzen. Bei seiner Entlassung aus dem Krankenhaus fasst der zurückgelassene Nori daraufhin wutentbrannt den Entschluss, seinem Vater zu folgen. Völlig auf sich allein gestellt, begibt er sich auf eine ebenso beschwerliche wie gefährliche Reise nach Deutschland . . .

Die große Stärke des Films liegt in der ruhigen Art, mit der sie erzählt wird. Das Geschehen selbst ist oft dramatisch, doch dabei betont unspektakulär bis spröde inszeniert. Umso näher kommt man Nori, das Erzähltempo entspricht dem Wesen des 10 jährigen Buben und wir verfolgen die mitunter merkwürdigen Vorgänge durch seine Augen.

›Eine ungeheuer kraftvoll erzählte Flüchtlings-Odyssee mit einem herausragenden kindlichen Protagonisten.‹ (Filmstart.de)

VISAR MORINA
Geboren 1979 in Pristina, kam später nach Deutschland, arbeitete als Regieassistent an der Berliner Volksbühne, bevor er in Köln Film studierte.

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Freitag  11. November 13:30 – TURM

brueder-im-windWIE BRÜDER IM WIND 

Spielfilm ab 8 Jahre (MusikumCard)

AT 2015, 98 Min., OdF; R: Gerardo Olivares, Otmar Penker, K: Óscar Durán, Otmar Penker, B: Otmar Penker, Joanne Reay, Gerald Salmina, D: Tobias Moretti, Jean Reno, Mark Camacho;
Filmgespräch mit Falkner Franz Schüttelkopf, Burg Landskron und Eva Pellet, Terramater (Produktion)

Die Alpen in den 1960er Jahren: Der zwölfjährige Lukas erlebt keine glückliche Kindheit, denn er und sein Vater verstehen sich nicht. Als Lukas einen aus dem Nest gefallenen jungen Adler findet, zieht er ihn mit Hilfe des Försters heimlich auf, weil der Vater die Adler als Räuber seiner Schafe verfolgt. Einen Freund findet Lukas nicht nur im jungen Adler, der sich als unerhört intelligentes und vielschichtiges Wesen erweist, sondern auch im Förster, der zu einem Ersatz-Großvater wird und ihm mit zahlreichen Tipps im Umgang mit dem schnell wachsenden Raubtier zur Seite steht. Endlich hat Lukas so etwas wie Freunde gefunden.

WIE BRÜDER IM WIND zeigt die beeindruckende Geschichte über eine wunderbare Freundschaft als bildgewaltiges Abenteuer vor einer grandiosen Bergkulisse (Dolomiten und Hohe Tauern).

GERARDO OLIVARES
Geboren 1964 in Cordoba, Andalusien. Filmemacher und Drehbuchautor.

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Freitag  11. November  14:00 – STUDIO
Samstag  12. November  14:30 – STUDIO

holzerdefleischHOLZ ERDE FLEISCH 

Dokumentarfilm

AT 2016, 72 Min., OdF; R/B/S: Sigmund Steiner, K: Michael Schindegger, D: Martin Gerstdorfer, Matthias Hertl, Herbert Lang
Diagonale 2016 – Bester Dokumentarfilm

Der Regisseur und Bauernsohn Sigmund Steiner portraitiert in seinem essayistischen Dokumentarfilm drei Bauern bei der Arbeit im Wald, auf dem Feld und auf der Alm. Eine Frage bestimmt alles: Werden ihre Kinder eines Tages ihren Besitz übernehmen oder stirbt der Bauernberuf mit ihnen aus? Und wieso haben sie sich einst entschieden, die Arbeit ihrer Väter fortzuführen?

Obwohl keiner dieser drei Männer Sigmund Steiners Vater ist, gestaltet sich HOLZ ERDE FLEISCH als sensible Auseinandersetzung des Filmemachers mit der eigenen Vater-Sohn-Geschichte. Der Film entspringt einem sehr persönlichen Anliegen: der Suche nach dem Wesen dieses Vaters, dem Bedürfnis nach einem tieferen Verständnis für einen Mann, der dem Familienbesitz höhere Priorität beimisst als der Familie selbst.

SIGMUND STEINER
Geboren 1978 in Judenburg/ Steiermark. Aufgewachsen am Bauernhof. Danach Regiestudium bei Wolfgang Glück und Michael Haneke an der Filmakademie Wien. Arbeitet als freier Filmemacher in den Bereichen Regie, Kamera und Schnitt in Wien.

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Freitag  11. November  15:30 – TURM
Samstag  12. November  16:00 – STUDIO

floessenVOM FLÖSSEN AM ÄGERISEE 

Dokumentarfilm, Österreich-Premiere

CH 2016, 29 Min., schweizer OmdU; R/B: Thomas Horat, K: Lucius Wespe, Salome Pitschen, M: Toni und Markus Nussbaumer, Raffael Uhr, D: Korporationen Oberägeri und Unterägeri

Heutzutage gibt es in Mitteleuropa nur noch einen Ort in der Schweiz wo professionell Holz geflösst wird. Am Ägerisee, hier gibt es alle vier Jahre einen Holzschlag auf der Seite des Bergwaldes. Da keine Straße hinführt, erreicht man das Ufer nur mit dem Fahrrad, dem Schiff oder zu Fuß. Das gefällte Holz über den See zu transportieren ist zwar sehr aufwendig, doch immer noch wesentlich günstiger als mit dem Helikopter. Die Korporationen Unterägeri und Oberägeri sind die Besitzer des Waldes. Sie legen Wert auf diese traditionelle Arbeit, deren Handgriffe von Generation zu Generation so weitergegeben werden und erhalten bleiben.

FLÖSSEN AM ÄGERISEE zeigt uns einen rücksichtsvollen Umgang mit dem Wald und gibt einen tiefen Einblick in die Arbeit im Forst, das Holzen und Flössen, eine einzigartige Tradition, die sich bis heute nicht durch Technik und Fortschritt verdrängen ließ. Der Film lebt von den eindrucksvollen Waldbildern der Winterlandschaft und der leidenschaftlichen Gesinnung der Förster und Waldarbeiter.

THOMAS HORAT
Geboren 1964, seit 2002 als Filmemacher tätig, Gründung einer eigenen Produktionsfirma mit Filmverleih, selbständig tätig in Brunnen und Zürich. Thomas Horat war 2010 mit seinem Film DIE WÄTTERSCHMÖCKER und 2013 mit ALPSUMMER zu Gast in Radstadt.

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Freitag  11. November  15:30 – STUDIO

resetRESET – RESTART 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

CH 2016, 88 Min., schweizer OF mit engl. Untertiteln; R/B: Judith Lichtneckert, K: Andreas Birkle, Philip Caviezel, Daniel Casparis und Benjamin Dobo, S: Daniel Casparis, Anette Brütsch

Mischa wird mit dreieinhalb Jahren aus Südkorea in die Schweiz adoptiert. Er lebt sich gut ein und ist in seinem Umfeld sehr beliebt. Dennoch begleitet ihn immerzu ein Gefühl von Fremdsein. Erst mit 35 Jahren beschließt er, sich mit dem ›schwarzen Loch‹ seiner Kindheit auseinanderzusetzen und entdeckt in seinen Adoptionspapieren die Namen der Eltern und einen Brief einer Schwester. Mischa beschließt, seinen Fragen nun konsequent nachzugehen. Er kündigt Job und Wohnung und wandert nach Korea aus – eine Reise ins Ungewisse beginnt . . .

JUDITH LICHTENECKERT
Geboren 1970 in Basel. Studium der Anglistik, Medienwissenschaft und Soziologie an der Universität Basel. Arbeitet ab 2002 bei der Videoproduktionsgenossenschaft point de vue in Basel. Seit 2006 Produzentin im Dokumentarfilmbereich, Regieassistentin, Produktionsleiterin sowie Produzentin bei Spielfilmproduktionen und Werbung. 2013 Gründung der Emilia Productions.

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Freitag  11. November 16:30 – TURM

LOCAL ARTISTS
zigeuner
ZIGEUNER OHNE SIPPE 

Kurzfilm, Salzburg-Premiere

AT 2016, 7 Min., OdF; R/B/K/P: Bernhard Wohlfahrter, D: Anna Farthofer, Ferdinand Seebacher frei nach dem gleichnamigen Text von Konstantin Wecker

Sophie lebt in einer Welt voller Menschen, die Zombiemasken tragen und anscheinend nur durchs Handy kommunizieren. Sie weigert sich eine derartige Lebensweise anzunehmen – lieber hinterlässt sie anarchistische Thesen auf Schularbeiten. Doch Sophie entdeckt immer mehr, dass sie die Einzige ist, die gegen den Strom schwimmt . . .

BERNHARD WOHLFARTHER
Geboren 1996 in Schladmig, beschäftigt sich seit frühester Kindheit mit Film, verfasst Dreh bücher für Kurzfilme, schreibt Kurzgeschichten, Werbe-, Experimental- und Kurzfilme; seit Oktober 2016 Setrunner bei ›Kommissarin Lucas‹, 2017 Bewerbung FH Salzburg für Film.

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lesbos100 STUNDEN LESBOS

Dokumentarfilm

AT 2016, 38 Min., OmdU; R/S: Manuela Federl, K/T/S: Matthäus Weissenbacher
Fünf Seen Festival 2016 – Preisträgerfilm Short Plus Award

Hundert Stunden haben der Kameramann Matthäus Weißenbacher und die Regisseurin Manuela Federl im März 2016 die Menschen auf Lesbos begleitet. Entstanden ist ein gefühlvoller Dokumentarfilm mit ungewöhnlichen Einblicken und außergewöhnlichen Zeitlupen.

MANUELA FEDERL
Geboren 1981, selbstständige TV-Journalistin, Filmemacherin und Wanderführerin, lebt und arbeitet in Sonthofen.
MATTHÄUS WEISSENBACHER
Geboren 1984, selbstständiger Kameramann und Filmemacher, lebt und arbeitet in Altenmarkt/Pg.

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Freitag  11. November  18:00 – TURM

mustangMUSTANG 

Spielfilm

FR/TR/DE 2015, 94 Min., türkische OmdU; R: Deniz Gamze Ergüven, K: David Chizallet, D: Günes Nezihe Sensoy, Doga Zeynep Doguslu, Elit Iscan, Tugba Sungurolgu, Ilayda Akdogan

Sommer in einem türkischen Dorf. Lale und ihre vier Schwestern wachsen nach dem Tod der Eltern bei ihrem Onkel auf. Als sie nach der Schule beim unschuldigen Herumtollen mit ein paar Jungs im Meer beobachtet werden, lösen sie einen Skandal aus. Ihr als schamlos wahrgenommenes Verhalten hat dramatische Folgen: Das Haus der Familie wird zum Gefängnis, Benimmunterricht ersetzt die Schule und Ehen werden arrangiert. Doch die fünf Schwestern – allesamt von großem Freiheitsdrang erfüllt – beginnen, sich gegen die ihnen auferlegten Grenzen aufzulehnen.

Der tristen Ausgangssituation, ein Haus, das zum Gefängnis zugemauert und vergittert wird, um als Fabrik für Ehefrauen zu dienen, begegnet die in Frankreich aufgewachsene Deniz Gamze Ergüven statt mit Leidensschwere mit Leichtigkeit. Sie erzählt die Geschichte von fünf Waisenschwestern, die zwangsverheiratet werden sollen, in lichten Sommerbildern eines idyllischen Dorfes an der türkischen Schwarzmeerküste. Statt Betroffenheit wohnt ihrem superb inszenierten Drama, ein Zauber inne, der mit THE VIRGIN SUICIDES vergleichbar ist, diesen emotional sogar übertrumpft.

DENIZ GAMZE ERGÜVEN
Geboren 1978 in Ankara, absolvierte ein Filmstudium an der Pariser Filmhochschule La Fémis. MUSTANG, ihr erster Spielfilm erhielt seit seiner Premiere in Cannes 2015 zahlreiche Preise und wurde als bester fremdsprachiger Film für den Oscar 2016 nominiert.

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Freitag  11. November  20:30 – TURM

olivoEL OLIVO – DER OLIVENBAUM

Spielfilm

ES 2015, 99 Min., OmdU; R: Icíar Bollaín, B: Paul Laverty, K: Sergi Gallardo, D: Anna Castillo, Javier Gutiérrez, Pep Ambròs, Manuel Cucala

Ein 2000 Jahre alter Olivenbaum bedeutete dem pensionierten Bauern Ramón alles. Als sein Sohn genau diesen Baum nach Deutschland verkauft, bricht für ihn eine Welt zusammen. Seine Enkelin Alma ist Anfang 20, rebellisch und impulsiv. Ihre ganze Liebe gilt ihrem Großvater, der seit diesem Verkauf nicht mehr spricht. So beschließt Alma zu handeln: Sie will den Olivenbaum nach Hause zurückholen. Doch dieser steht längst als Symbol für Nachhaltigkeit eingetopft im Atrium eines Düsseldorfer Energiekonzerns. Hals über Kopf stürzt sich Alma in eine Reise, die Don Quijote alle Ehre machen würde . . .

Auch wenn die Darstellung der spanischen Region Castellón, ihrer Wirtschaftsprobleme und zunehmend industrialisierten landwirtschaftlichen Betriebe Anzeichen von Sozialrealismus trägt, ist die Geschichte vom ersten Moment an von märchenhaften Zügen geprägt. Wie eine weibliche Version von ›Don Quijote‹ wirkt die ebenso burschikose wie rechtschaffene Alma, wenn sie mit einem riesigen Lastzug durch Europa fährt, eine symbolische Freiheitsstatue im Gepäck, um das Unmögliche möglich zu machen.

ICÍAR BOLLAÍN
Geboren 1976 in Madrid, begann sie ihre Filmkarriere mit 16 Jahren, ihre größten Erfolge feierte sie jedoch als Regisseurin. 1995 kam ihr erster Spielfilm HI, ARE YOU ALONE? in die Kinos. Es folgten BLUMEN AUS EINER ANDEREN WELT (1999, bester Film – Semaine de la critique in Cannes), TAKE MY EYES (2003, 7 Goyas), UND DANN DER REGEN (2011, spanische Oscar-Vorauswahl).

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Samstag  12. November  11:00 – TURM

schellenursliSCHELLEN URSLI 

Spielfilm ab 6 Jahre (MusikumCard), Salzburg-Premiere

CH/DE 2016, 100 Min., DF; R: Xavier Koller, B: Stefan Jäger (nach dem gleichnamigen Kinderbuch »Schellen-Ursli« von Selina Chönz und Alois Carigiet), K: Felix von Muralt, D: Jonas Hartmann, Marcus Signer, Tonia Maria Zindel, u.a.

Es ist Spätsommer im idyllischen Unterengadin: Ursli hilft seinen Eltern bei der harten Arbeit auf der Alp. Ihn verbindet eine tiefe Freundschaft zu der gleichaltrigen Sereina, die mit ihren Eltern ebenfalls im nahe gelegenen Maiensäss übersommert. Als bei der Alpabfahrt ein Teil der Ernte verloren geht, muss sich Urslis Familie beim wohlhabenden Ladenbesitzer des Dorfes verschulden. Für Ursli bricht eine Welt zusammen, denn er soll sein Zicklein Zila dem reichen Krämersohn Roman abgeben. Als er für den Chalandamarz-Umzug auch noch die kleinste Glocke erhält, stürzt er sich in ein kühnes Abenteuer, um die große Glocke aus dem eisigen Maiensäss zu holen.

Der Oscar®-prämierte Regisseur Xavier Koller erzählt in seiner Verfilmung des berühmten Schweizer Kinderbuchs „Schellen-Ursli“ bildgewaltig und feinfühlig von Freundschaft und Abenteuer. Das gleichnamige Bilderbuch von Selina Chönz und Alois Carigiet erschien erstmals 1945 im Orell Füssli Verlag und zählt zu den beliebtesten Kinderbüchern der Schweiz.

XAVIER KOLLER
Geboren 1944 in Ibach, Schweiz, lebt und arbeitet seit 1991 in Los Angeles.

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Samstag  12. November  11:00 – STUDIO

untenUNTEN 

Dokumentarfilm

AT 2016, 87 Min., deutsche OmdU; R/B/K: Djordje Cenic, Hermann Peseckas, S: Dominik Spritzdorfer
Crossing Europe 2016 – Social Awareness Award; Sarajewo Filmfestival 2016 – Edn Award

Der Dokumentarfilmer Djordje Cenic begibt sich auf eine autobiografische Zeitreise, die Mitte der Siebzigerjahre im jugoslawischen ›Gastarbeitermilieu‹ in Linz beginnt und ihn in sein kriegszerstörtes Heimatdorf im heutigen Kroatien führt. In teils absurd komischen, teils tragischen Episoden, die von kleinen Triumphen und großen Niederlagen, von Heimweh und Klassengegensätzen erzählen, gewährt uns Cenic tiefe Einblicke in seine Familiengeschichte und illustriert dabei den Spagat zwischen ›oben‹ und ›unten‹, der exemplarisch für Generationen von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern steht.

DJORDJE CENIC
Geboren 1975 in Linz als ›Gastarbeiterkind‹, lebt in Salzburg und arbeitet als Historiker, Musiker und Filmemacher.
HERMANN PESECKAS
Geboren 1950 in Deutschland, Filmemacher und Gründungsmitglied der Plattform Studio West.Independent Film.

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Samstag  12. November  13:00 – TURM

bauerunserBAUER UNSER 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

AT/BE/FR 2016, 92 Min., OdF; R/B: Robert Schabus, K: Lukas Gnaiger, S: Paul Michael Sedlacek, Robert Schabus, M: Andreas Frei

Der Dokumentarfilm zeigt gleichermaßen ungeschönt wie unaufgeregt wie es auf Österreichs Bauernhöfen zugeht. Doch so vielfältig die Bauern, vom Biobauern bis zum konventionellen Agraringenieur, so einhellig der Tenor: So wird es nicht weitergehen. Es läuft etwas falsch. Das Mantra der Industrie – schneller, billiger, mehr – stellen die meisten von ihnen in Frage. Effizient ist unser Agrarsystem allerdings nicht: 40 Prozent der derzeit weltweit in der Landwirtschaft produzierten Kalorien werden verschwendet oder gehen irgendwo auf dem Weg zwischen Produzenten und Konsumenten verloren.

BAUER UNSER, ein sehenswerter Film, der zeigt, wie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft immer öfter vor der Industrie kapitulieren. Es sind keine rosigen Bilder, und doch gibt es Momente der Hoffnung. Etwa wenn der Vorarlberger Gemüsebauer und Rinderzüchter Simon Vetter stolz darauf ist, ein Bauer zu sein, der seine Kunden kennt und der Entfremdung entgegenhält. Oder wenn die Weinviertler Bio-Schafzüchterin Maria Vogt händisch Schafe melkt und frohlockt, Hey, es geht ja auch ganz anders! BAUER UNSER ist ein Film, der Lust macht, dem Bauern ums Eck einen Besuch abzustatten, bewusst heimische Lebensmittel zu genießen – und auch als KonsumentIn das Bekenntnis abzulegen: ›Bauer unser‹.

ROBERT SCHABUS
Geboren 1971, aufgewachsen in Watschig/Kärnten, Studium der Philosophie, Pädagogik u. Medienkommunikation. Seit 2001 unabhängiger Filmemacher im sozial-dokumentarischen Bereich.

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Samstag  12. November  15:00 – TURM

seit-die-welt-welt-istSEIT DIE WELT WELT IST 

Dokumentarfilm

AT/ES 2015, 103 Min., OmdU; R/B/K: Günter Schwaiger, S: Martin Eller, D: Luis Gonzalo Martínez Arranz & Rosa Ríos Monge

Man möchte sich zu Gonzalos Familie an den Tisch setzen und hausgemachten Wein und Chorizo kosten. Der Kleinbauer lebt mit seiner Frau und den Kindern in einem Dorf im Hochland von Kastilien. Die alte und weise Tradition der Selbstversorgung – vom Schweineschlachten bis zum eigenen Wein – kommt ihm sehr zu Gute in Zeiten der Krise, die Spanien gerade durchlebt. Denn auch sein Dorf ist von Arbeitslosigkeit und Überalterung betroffen. Von Jahr zu Jahr muss er mehr Anstrengungen unternehmen, um über die Runden zu kommen. Über ein Jahr begleitet ihn der Filmemacher Günter Schwaiger mit seiner Kamera und bringt ein warmherziges und bilderstarkes Portrait dieser Kleinbauernfamilie.

SEIT DIE WELT WELT IST ist eine Hommage an die einfachen Dinge und zugleich eine Liebeserklärung an ein bodenständiges Leben, ohne zu idealisieren oder zu verklären.

GÜNTER SCHWAIGER
Geboren 1965 in Neumarkt, Salzburg. Studium der Ethnologie und Theaterwissenschaften in Wien. Arbeitet seit Anfang der 90er Jahre als Filmemacher überwiegend in Spanien. Filme: DER MORD VON SANTA CRUZ (2005), HAFNERS PARADIES (2007), ARENA (2009), IBIZA OCCIDENT (2012), MARTAS KOFFER (2013).

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Samstag  12. November  17:30 – TURM

beitagundbeinachtBEI TAG UND BEI NACHT 

Dokumentarfilm

AT 2016, 111 Min., OdF; R/B: Hans Andreas Guttner, K: Alexander Vittorio Papsch, S: Jean Andre

Dr. Martin Guttner ist der ›Bauerndoktor‹ von Oberdrauburg, Knotenpunkt einer bäuerlichen Lebenswelt, die der Film erkundet. In dieser Welt hat der Doktor seinen ganz spezifischen Platz, er ist nicht nur Arzt, sondern auch Beichtvater, Seelsorger und Dorfautorität: Zu ihm kommen 90% der Leute, und wer zu alt oder zu krank ist, zu denen kommt er. So wird er zum kommunikativen Zentrum, zum sozialen Katalysator eines ländlichen Mikrokosmos, einer Welt, die noch in Ordnung scheint, deren Widersprüche aber immer wieder an die Oberfläche dringen.

BEI TAG UND BEI NACHT ist das realistische Porträt eines Kärntner Landarztes und seiner Patienten, begleitet über ein Jahr: Die Wirklichkeit hinter der Fiktion von Fernsehserien und Arztromanen.

HANS ANDREAS GUTTNER
Der Filmemacher und Autor wurde 1945 in Niederösterreich geboren. Schon früh drehte er Kinodokumentarfilme mit einer eigenen Erzählweise. Er gehört zu den Initiatoren des Internationalen Dokumentarfilmfestivals in München und ist Preisträger internationaler Auszeichnungen.

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Samstag  12. November  20:30 – TURM
Sonntag  13. November  13:00 – TURM

drachenjungfrauDRACHENJUNGFRAU 

Spielfilm, Salzburg-Lankrimi

AT 2016, 90 Min., OdF; R: Catalina Molina, B: Nikolaus Leytner, Stefan Hafner, Thomas Weingartner, D: Manuel Rubey, Stefanie Reinsperger, Gerhard Greiner, Harald Krassnitzer
Exklusive Filmvorführung vor der TV-Ausstrahlung

Nach Motiven von Manfred Baumanns Erfolgsroman ›Die Drachenjungfrau‹ führt der Landkrimi für Salzburg Kommissar Martin Merana in die Gegend der Krimmler Wasserfälle. Am Fuße der Krimmler Wasserfälle wird die Leiche eines jungen, knapp 16jährigen Mädchens gefunden. Die Polizisten des örtlichen Posten sind nicht sicher, ob es sich um einen Unfall oder um Mord handelt. Also wird der Shooting-Star des LKA Salzburg, Kriminalkommissar Martin Merana, aus dem Urlaub geholt und nach Krimml geschickt. Meranas Ermittlungsstil ist faktenorientiert, bei ihm zählen ausschließlich Indizien und Beweise – die er zusammen mit der engagierten Postenkommandantin Franziska Heilmayr unermüdlich sammelt und in komplexen Diagrammen zu einer Struktur des Verbrechens verarbeitet.

In diesem Fall findet er zwar zahlreiche Verdächtige, die sowohl Motiv als auch Möglichkeit hatten – aber keinen einzigen Beweis. Erst als ihm seine Großmutter von der Drachenjungfrau erzählt, die einer alten Sage zufolge in den Tiefen der Krimmler Wasserfälle haust, weiß Merana, was er zu tun hat . . .

CATALINA MOLINA
Geboren 1984 in Buenos Aires, studierte Regie an der Wiener Filmakademie bei Michael Haneke, den sie bei seiner Opernproduktion (Cosi fan tutte, Teatro Real Madrid 2013) begleitete; für ihren Kurzfilm UNSER LIED erhielt sie 2013 den österreichischen Filmpreis für den Besten Kurzfilm. Der Spielfilm DRACHENJUNGFRAU, der in der Reihe der ORF-Landkrimis erscheint, ist ihr Spielfilmdebüt.

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Samstag  12. November  19:00 – STUDIO

A024_C028_0906BNTHE MUSIC OF STRANGERSYo-Yo Ma & The Silk Road Ensemble

Salzburg-Premiere

USA 2015, 96 Min., OmdU; R: Morgan Nelville, K: Graham Willoughby, D: Yo-Yo Ma, Wu Man, Kinan Azmeh, Kayan Kholor, Cristina Pato
Musikfilmtage Oberaudorf 2016 – Publikumssieger

Im SILK ROAD ENSEMBLE vereint der Cellist Yo-Yo Ma Musiker aus aller Welt. So, wie die historische Seidenstraße China mit dem Westen verband, pflegt auch Yo-Yo Ma den interkulturellen Ideenaustausch. In seinem Projekt wirken, in wechselnder Besetzung, rund 60 Solisten aus über 20 Nationen mit; das Ensemble gastierte bisher in 34 Ländern.

Der Film des Oscar®-Preisträgers Morgan Neville (TWENTY FEET FROM STARDOM 2014) skizziert die bewegte Lebensgeschichte des Virtuosen, der schon als Siebenjähriger von Leonard Bernstein als begnadeter Cellist präsentiert wurde. Eine faszinierende Dokumentation über die grenzüberschreitende Kraft der Musik!

MORGAN NEVILLE
Geboren 1967 in Los Angeles, USA, Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent.

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Samstag  12. November  20:45 – STUDIO

tschickTSCHICK 

Spielfilm

DE 2016, 94 Min., OdF; R: Fatih Akin, K: Rainer Klausmann, D: Tristan Göbel, Anand Batbileg, Nicole Mercedes Müller, Anja Schneider, Uwe Bohm, Udo Samel

Tragikomisches Roadmovie durch die ostdeutsche Provinz mit zwei jugendlichen Außenseiter-Freunden nach dem gleichnamigen Bestseller von Wolfgang Herrndorf.

Während die Mutter in der Entzugsklinik und der Vater mit seiner Assistentin auf ›Geschäftsreise‹ ist, verbringt der 14 jährige Außenseiter Maik Klingenberg die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, stammt aus dem tiefsten Russland, kommt aus einem der Hochhäuser in Berlin-Marzahn – und hat einen geklauten Lada dabei. Damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende ostdeutsche Provinz. Die Geschichte eines Sommers, den wir alle einmal erleben wollen . . . Der beste Sommer von allen eben!

TSCHICK, Wolfgang Herrndorfs Hymne auf das Erwachsenwerden, erschien am 17. September 2010 im Rowohlt Berlin Verlag und hält sich bis heute in der Spiegel-Bestsellerliste. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Roman zählt zu den größten literarischen Erfolgen der vergangenen Jahre.

FATIH AKIN
Geboren 1973 in Hamburg, Drehbuchautor, Regisseur, Darsteller und Produzent, bekannt durch seine Filme SOUL KITCHEN, GEGEN DIE WAND, THE CUT.

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Sonntag  13. November  11:00 – TURM

koeniglaurinKÖNIG LAURIN 

Fantasyfilm, ab 8 Jahre (MusikumCard)

DE 2016, 88 Min., OdF; R: Matthias Lang, D: Florian Burgkart, Rufus Beck, Patrik Mölleken und Katharina Stark
Kinder-Medien-Festival Gera und Erfurt 2016 – Drei goldene Spatzen (Beste Regie, Bester Film, Bester Hauptdarsteller); Kinderfilmfestival München 2016 – Weißer Elefant

Königssohn Theodor ist zu klein für sein Alter, deshalb passt er weder in Ritterrüstungen, noch kann er die Erwartungen seines Vaters erfüllen. Als Theodor die Hoffnung schon aufgegeben hat, seinen Vater je stolz machen zu können, begegnet er dem geheimnisvollen Zwergenkönig Laurin und lernt, dass man nicht groß sein muss, um Großes zu vollbringen. Gerade noch rechtzeitig: Denn das Königreich ist in Gefahr und nur Theodor kann es retten . . .

Der Abenteuerfilm erzählt die berühmte Südtiroler Sage um König Laurin und seinen Rosengarten in einer modernen und humorvollen Adaption für die ganze Familie.

MATTHIAS LANG
Geboren 1986 in Bozen; 2006 begann er ein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in München; von 2007 bis 2011 war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. KÖNIG LAURIN ist Matthias Langs HFF-Abschlussfilm und entstand in einer internationalen Koproduktion.

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Sonntag 13. November 15:00 – TURM

unerhoerte-frauEINE UNERHÖRTE FRAU 

Spielfilm, Österreich-Premiere

DE 2016, 86 Min., OdF; R: Hans Steinbichler, D: Rosalie Thomass, Romy Butz, Gisela Schneeberger
Fünf Seen Festival 2016 – Publikumspreis; Filmfest München 2016 – One-Future-Preis

Hanni, Bäuerin und dreifache Mutter ist verzweifelt. Ihre Tochter Magdalena klagt über Krankheitssymptome, doch niemand kann feststellen, was dem Kind fehlt. Die meisten Ärzte halten das Mädchen für eine Simulantin. Bei ihrer Suche nach einem Arzt, der die Symptome endlich richtig deuten kann, vernachlässigt Hanni immer mehr ihren Mann und ihre beiden älteren Söhne, was ihre Schwiegermutter weidlich ausnutzt. Doch Hanni geht weiter ihren Weg, wälzt sogar selbst medizinische Fachliteratur und trifft schließlich auf die Ärztin, die ihr helfen kann. Doch mit einer Diagnose und einer möglichen Operation bei einem Spezialisten in New York ist für Hanni der Kampf noch nicht zu Ende. Sie zieht vor das Münchner Landgericht, um all die Ärzte zur Verantwortung zu ziehen, die den Klagen ihrer Tochter keinen Glauben geschenkt haben.

Auf drei miteinander verwobenen Zeitebenen inszenierte Hans Steinbichler ein Familiendrama das auf einer wahren Begebenheit basiert. ›Der Film macht der modernen Filmwelt ein wertvolles und seltenes Geschenk – er gibt ihr einen Frauencharakter, der zu einem echten Vorbild für weitere Generationen werden kann.‹ (Kinozeit.de)

HANS STEINBICHLER
Geboren 1966, Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film, München. Erfolgreicher Abschluss mit dem Film HIRANKL. Seither hat Steinbichler eine Vielzahl von Filmen gedreht, sowie mehrere für das ZDF produzierte POLIZEIRUF110 realisiert. Steinbichler zählt zu den bedeutendsten deutschen Regisseuren der jüngeren Generation, 2015 DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen dokumentieren sein filmisches Schaffen. 2004 präsentierte Hans Steinbichler in Radstadt seinen Debütfilm HIRANKL.

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