Filme 2017


Mittwoch  08. November  16:00 – TURM
Freitag  10. November  15:30 – STUDIO
Samstag  11. November  15:30 – STUDIO

SALZBURG RUNDUM 

Trickfilm

AT 2016, 4:30 Min.; Malerei /Animation: Norbert Trummer, M: der schwimmer

Norbert Trummer realisiert seit einigen Jahren Animationsfilme. Mit SALZBURG RUNDUM bezieht sich Trummer auf das berühmte ›Sattlerpanorama‹ der Stadt Salzburg. Er zeichnete exakt von den damaligen Standpunkten auf der Festung Hohensalzburg aktuelle Bilder von Salzburg und entwickelte daraus einen Film.

NORBERT TRUMMER
Geboren 1962, Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit 1997 rege Ausstellungstätigkeit, Stipendien, Auszeichnungen; Auftragsarbeiten (Neue Galerie Universalmuseum Joanneum, Kunsthaus Mürz, Stift Admont, Salzburg Museum, u.w.), Buchprojekte mit Bodo Hell, zahlreiche Trickfilme.

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Mittwoch  08. November  16:00 – TURM
Freitag  10. November  13:30 – STUDIO

VON BANANENBÄUMEN TRÄUMEN 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2016, 92 Min., OdF; R: Antja Hubert, K: Andreas Stonawski, S: Magdolna Stonawski

Oberndorf, ein Dorf im Mündungsgebiet der Elbe. Die Gemeindekasse ist leer, Arbeitsplätze sind rar, kleine Höfe werden aufgegeben. Doch einige Dorfbewohner wollen sich nicht mit dem drohenden Niedergang abfinden. Sie machen gemeinsam eine Gaststätte auf und fassen einen kühnen Plan – sie wollen Geld zur Rettung des Dorfes verdienen. Die Basis ihrer Geschäftsidee ist Gülle, die es hier im Überfluss gibt. Sie gründen eine Bürgeraktiengesellschaft und entwerfen ein außergewöhnliches Geschäftsmodell. Der Rohstoff aus den Kuhställen soll die Energie liefern für die Aufzucht von afrikanischen Welsen und: Bananenbäumen!
Die mutige Idee beflügelt immer mehr Leute: Einheimische und Zugereiste, Erwachsene und Kinder fangen an zu träumen und krempeln mit weitem Blick die Ärmel hoch. Doch dann soll die Schule geschlossen werden, und bis die ersten Fische kommen, ist es ein langer Weg…
Über einen Zeitraum von drei Jahren erzählt die Filmemacherin Antje Hubert von dieser kleinen, aber dynamischen Bewegung – getragen von ganz unterschiedlichen Menschen, die nach und nach nicht nur ihr Dorf, sondern auch sich selbst verändern.
VON BANANENBÄUMEN TRÄUMEN ist ein Film, dessen positive Aufbruchsstimmung gleichermaßen inspirierend wie berührend ist.

ANTJE HUBERT
Aufgewachsen in den 1970er-Jahren in einem Dorf in Niedersachsen. Sie studierte Bildende Kunst und Geschichte in Braunschweig und Kiel. 1993–1995 Mitarbeiterin in der Filmwerkstatt der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein. Seit 1996 freischaffende Filmemacherin. 2004 Kunstförderpreis des Landes Schleswig-Holstein

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Mittwoch  08. November  18:00 – TURM
Samstag  11. November  11:00 – STUDIO

ÄPFEL UND BIRNENÜBER DIE KUNST DES SCHNAPSBRENNENS

Dokumentarfilm

AT 2016, 76 Min., OmdU; R/B/K/S: Richard Rossmann

Seit sie denken kann, brennt Traude, Wirtin und Bäuerin im Salzburger Pinzgau, den traditionellen Vogelbeerschnaps. In der 400 Jahre alten Brennhütte hofft sie, dass es ihr die Jungen einmal gleichtun werden.
Auf dem Grund eines benachbarten Hofes stehen Äpfel- und Birnbäume. Daraus macht Altbauer Franz seinen begehrten Obstler. Er und seine Frau Franzi hoffen, dass ihr Nachfolger bald eine tüchtige Jungbäuerin findet.
Auch auf der anderen Seite vom Zeller See hat Bergbauer Andreas seinen Hof längst übergeben. Trotzdem ist es immer noch er, der sich um die Schnapsbrennerei kümmert. Seinem Sohn fehlt dafür die Zeit. Weil er von der Landwirtschaft alleine nicht leben kann, muss er als Installateur
arbeiten gehen.
Anhand von drei Höfen erzählt Richard Rossmann vom Wandel des Bauerndaseins und vom harten Alltag seiner Protagonisten, in deren Leben sich alles um das Bewahren von Grund und Boden dreht.

RICHARD ROSSMANN
Geboren 1971 in Saalfelden; nach erfolgreichem Studienabschluss der Wirtschaftswissenschaften lernt er in Hamburg das Fernsehmachen. Seitdem arbeitet er als freiberuflicher Produktionsleiter für internationale Fernseh- und Werbefilmproduktionen. 2009 debütiert er als Regisseur und Produzent mit ›SKI HEIL – Die zwei Bretter, die die Welt bedeuten‹, der sowohl in Paris als auch in Seattle, USA ausgezeichnet wird. 2011 Dokumentarfilm TAGAUS, TAGEIN. Beide Filme waren in Radstadt mehrmals zu sehen. 2014 erhält Richard Rossmann den Förderpreis für Kunst und Kultur der Stadt Salzburg.

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Mittwoch  08. November  20:00 – TURM

VELOCE COME IL VENTO – SCHNELL WIE DER WIND 

Spielfilm, Österreich-Premiere

IT 2016, 119 Min., OmdU; R: Matteo Rovere, D: Stefano Accorsi, Matilda de Angelis, Roberta Mattei, Paolo Graziosi
David di Donatello Filmpreis 2017

Lamborghinis und Ferraris, Corvettes und Porsche GTs duellieren sich auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza. Am Steuer eines Porsche-Boliden: ein Teenager, die gerade 17-jährige Giulia aus einer Rennfahrerdynastie der Emilia-Romagna. Giulia muss sich nach dem Tod des Vaters um ihre Existenz sorgen. Am Rand von Imola, jener Stadt, die einen der berühmtesten Rennkurse Italiens beheimatet, lebt sie mit ihrem kleinen Bruder Nico. Das verwitterte große Anwesen, auf dem sie lebt, ist hoch belastet. Für ihre Rennfahrerkarriere hat sich der Vater schwer verschuldet. Erst als ihr Bruder Loris aus seinem Wohnwagen gekrochen kommt und zum Team stößt, ändert sich das.
Wie in beinahe allen Rennfahrerfilmen, so ist auch in VELOCE COME IL VENTO, das Rennen gewissermaßen eine sportliche und sogar poetische Verdichtung des Lebens.

MATTEO ROVERE gelingt mit seinem ›Rennfahrer-Film‹, basierend auf einer wahren Geschichte, bestes italienisches Genrekino. Der Film wurde in sechs Kategorien mit dem wichtigsten italienischen Filmpreis, dem David di Donatello, ausgezeichnet (Bester Schauspieler, Beste Kamera, Bester Schnitt, Beste Tongestaltung, Bestes Maskenbild, Beste Digitale Effekte). Zuvor gewann er bereits den Nastro d’Argento in drei Kategorien: Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin und Bestes Maskenbild.

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Donnerstag  09. November  13:30 – TURM 

EIN DORF SIEHT SCHWARZ 

Spielfilm, ab 10 Jahre, MusikumCard

FR 2016, 96 Min., DF; R: Julien Rambaldi, D: Marc Zinga, Aïssa Maïga, Kamini Zantoko, Médina Diarra

Frankreich 1975: Seyolo Zantoko ist Arzt und stammt aus dem Kongo. Als er einen Job in einem kleinen Kaff nördlich von Paris angeboten bekommt, beschließt er, mit seiner Familie umzuziehen. Sie erwarten Pariser Stadtleben, treffen aber auf Dorfbewohner, die zum ersten Mal in ihrem Leben einem afrikanischen Arzt begegnen und alles tun, um dem ›Exoten‹ das Leben schwer zu machen. Aber wer mutig seine Heimat verlassen hat und einen Neuanfang in einem fremden Land wagt, lässt sich so leicht nicht unterkriegen…
Lachen und Weinen, Humor und Gefühl, ein Clash der Kulturen, wie er heftiger nicht sein könnte: Regisseur Julien Rambaldi verbindet in seinem Film EIN DORF SIEHT SCHWARZ all diese Zutaten zu einem fulminanten Mix aus bewegender und leichtfüßiger Komödie und zielt damit gekonnt auf Herz und Hirn. Ein unwiderstehliches Feelgood-Movie der anderen Art. Ein kleines Wunder zu einem Thema von brisanter Aktualität basierend auf einer wahren Geschichte.

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Donnerstag  09. November  15:30 – TURM
Freitag  10. November  15:30 – STUDIO

DIFFERENT BAYERN 

Kurzspielfilm, Salzburg-Premiere

DE 2017, 26 Min., OdF; R: Matthias Kossmehl, K: Fabian Beyer, D: Ashley Byam, Johann Schuler, u.a.

Austin Abassi, Profifußballer aus Ghana, wird nach Europa verkauft. Er denkt, er wechselt zum großen FC Bayern. Doch er landet in einem bayrischen Kaff, in dem es außer Kühen nur einen fünftklassigen Fußballverein gibt. Bald stellt er fest, dass Gretzing und Ghana mehr gemein haben, als er glauben wollte.

MATTHIAS KOSSMEHL
Geboren 1987 in München, Studium für Design & Künste in Bozen. Seine mit zahlreichen Auszeichnungen versehene Studienabschlussarbeit, der Kurzfilm WELCOME TO BAVARIA wurde 2015 in Radstadt gezeigt, sein erster langer Dokumentarfilm CAFE WALDLUFT 2016. Seit Oktober 2014 studierte er im renommierten Masterstudiengang der Hamburg Media School ›Szenische Regie‹; DIFFERENT BAYERN ist seine Studienabschlussarbeit.

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Donnerstag  09. November  15:30 – TURM

UNERHÖRT JENISCH 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

CH 2016, 92 Min., OmdU; R/B: Karolin Arm, Martina Rieder, K: Martina Rieder
Festival der Neue Heimatfilm 2017 – Publikumspreis, Filmfestival Bozen 2017 – Publikumspreis

Stephan Eicher spielt als Musiker mit dem Bild des Zigeuners. Er ahnt seine jenischen Wurzeln. Die Spur führt ihn in die Bündner Berge, zu den einst zugewanderten Familien und ihrer legendären Tanzmusik. In diesen jenischen Familien lebt eine unbekannte Musiktradition; sie prägt die Schweizer Volksmusik, sucht den Blues, brilliert als Chanson oder rebelliert im Punk. UNERHÖRT JENISCH erzählt aber auch eine Geschichte der Diskriminierung und Verfolgung, welche die Musikanten schweigen ließ.

KAROLINE ARM
1969 in Münchenbuchsee geboren, Ausbildung zur Primarlehrerin, Geschichte und Philosophiestudium in Bern, anschließend Nachdiplomstudium am MAZ Luzern, arbeitet als Primarlehrerin und Redakteurin beim Radio
MARTINA RIEDER
1972 in Bern geboren, Studium für Gestaltung und Kunst in Zürich, Lehre als Grafikerin, Studium für Design und Kunst in Luzern im Fachbereich Video; seither als Regisseurin, Kamerafrau und Editorin tätig; lebt und arbeitet in Zürich.

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Donnerstag  09. November  18:00 – TURM
Freitag  10. November  18:00 – TURM

ALS PAUL ÜBER DAS MEER KAM – TAGEBUCH EINER BEGEGNUNG 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2017, 97 Min., OmdU; R: Jakob Preuss, K: Juan Sarmiento G.

Paul Nkamani hat sich aus seiner Heimat Kamerun bis an die Küste Marokkos durchgeschlagen. Hier lernen sich Paul und Filmemacher Jakob Preuss kennen, der auf Recherchereise ist. Kurz darauf ergattert Paul einen begehrten Platz auf einem Schlauchboot nach Europa, doch die Überfahrt nimmt einen tragischen Ausgang: die Hälfte seiner Mitreisenden stirbt, Paul überlebt.
Der Regisseur sieht die erschütternden Bilder der Rettung im Fernsehen und begibt sich auf die Suche nach Paul. Jakob findet ihn in einer spanischen Unterkunft des Roten Kreuz wieder. Als Paul aufgrund der Wirtschaftskrise in Spanien beschließt, nach Deutschland zu reisen, muss Jakob sich entscheiden: Soll er Paul aktiv bei seinem Streben nach einem besseren Leben unterstützen oder in der Rolle des beobachtenden Filmemachers bleiben?
Viereinhalb Jahre, nachdem Pauls Odyssee begonnen hat, zieht er zu Jakobs Eltern ins ehemalige Kinderzimmer des Regisseurs. Und doch bleibt seine Zukunft in Deutschland ungewiss…

JAKOB PREUSS
Geboren 1975 in Berlin, Jurastudium in Köln und Paris, Europäische Studien in Warschau. Seit 2010 Europareferent für die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

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Donnerstag  09. November  20:00 – TURM

DER WEIN UND DER WIND – CE QUI NOUS LIE

Spielfilm

FR 2017, 113 Min., OmdU; R: Cedric Klapisch, D: Pio Marmai, Francois Civil, Ana Girardot, Jean-Marc Roulot

Es ist Spätsommer im Burgund und die Weinernte steht bevor. Der 30-jährige Jean kehrt nach vielen Jahren der Funkstille auf das idyllische Familienweingut zurück. Sein Vater liegt im Sterben und seine Geschwister Juliette und Jérémie, die das Gut in der Zwischenzeit aufrechterhalten haben, können jede Unterstützung brauchen. Doch die Geschwister müssen erkennen, dass manch offene Wunden auch über die Jahre hinweg nicht heilen. Gemeinsam müssen sie entscheiden, ob die Familientradition weitergeführt werden soll oder jeder seinen eigenen Weg geht.

CÉDRIC KLAPISCH drehte seinen Film über ein Jahr lang, um über die Monate hinweg alle Stationen der Weinproduktion realistisch festzuhalten. Mit dem Wandel der Jahreszeiten folgt der Film dem Beziehungsgeflecht dreier ungleicher Geschwister und fragt nach ihren Gemeinsamkeiten: CE QUI NOUS LIE, zu Deutsch: ›Was uns verbindet‹, lautet demgemäß der Originaltitel des Films. Bewegendes französisches Erzählkino!

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Freitag  10. November  14:00 – TURM
Samstag  11. November  13:30 – TURM

DAS  SYSTEM MILCH 

Dokumentarfilm

DE / IT 2016, 91 Min., OmdU; R/B: Andreas Pichler
Fünf-Seen-Festival 2017 – Horizonte Filmpreis

Das romantisch verklärte Bild der idyllischen Milchviehwirtschaft existiert auch heute noch, obwohl davon mittlerweile in Wahrheit nicht mehr viel übrig ist: Aus dem Geschäft mit der Milch ist eine milliardenschwere Industrie geworden, die dafür sorgt, dass der Milchkonsum weltweit konstant weiter ansteigt, obwohl viele Menschen unter einer Milchunverträglichkeit leiden.
Die Dokumentation DAS SYSTEM MILCH beleuchtet, wer die Nutznießer dieses Milliardengeschäfts sind, was der starke Milchkonsum bei Menschen und Umwelt anrichtet und klärt darüber auf, welche Verantwortung Politik und Konsumenten haben. Nicht zuletzt wird die Frage aufgeworfen, welche Alternativen es zur hochtechnisierten Milchindustrie gibt. Zu Wort kommen dabei Landwirte, Industrielle, Wissenschaftler und weitere Experten.

ANDREAS PICHLER
Geboren 1967 in Bozen. Er besucht dort die Schule für Fernsehen und Film Zelig, studiert Film- und Kulturwissenschaften an der Universitá degli Studi di Bologna und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Viele seiner Filme sind mit europäischen Förder- und Fernsehanstalten koproduziert, auf zahlreichen internationalen Festivals zu sehen und gewinnen Preise. Seine Filme DER PFAD DES KRIEGERS (2009), DAS VENEDIG PRINZIP (2014) und AUSVERKAUF EUROPA (2015) wurden in Radstadt gezeigt.

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Freitag  10. November  15:30 – STUDIO

HILDA 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

AT 2016, 49 Min., OdF; R: Karin Berghammer

Hilda Lackner ist 85 und lebt allein in einem abgelegenen Haus im Waldviertel. Sie spricht viel mit sich selbst. Schön hat sie es, seit dem Tod ihres Mannes. Ihre Unabhängigkeit ist ihr größter Stolz. ›Frei wia a Vogerl bin i!‹ sagt sie und lacht verschmitzt. Als sie merkt, dass ihre Kräfte schwinden, zieht sie radikale Konsequenzen.
HILDA lässt uns in die Lebens- und Gedankenwelt einer humorvollen 85-jährigen Waldviertler Bäuerin eintauchen, die über die Liebe und das Leben, die Freiheit und den Tod reflektiert.

KARIN BERGHAMMER
Geboren in Oberösterreich, seit 1990 freischaffende Filmemacherin. Arbeitet für nationale und internationale Kinoproduktionen.

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Freitag  10. November  16:00 – TURM
Samstag  11. November  18:00 – TURM

AUF DEN SPUREN DER ERSTEN 

Dokumentarfilm

AT 2017, 47 Min., OdF; von und mit Matthias Haunholder & Matthias Mayr

Die beiden Profi-Freerider Matthias Haunholder und Matthias Mayr sind unterwegs auf den Spuren der Erstbefahrer markanter Berge der Alpen. Die beiden haben selbst zahlreiche Erstbefahrungen auf mehreren Kontinenten absolviert und staunen über den Mut der Vorreiter ihres Sports. Unter den damaligen Materialbedingungen sind deren Leistungen atemberaubend.
Haunholder und Mayr versuchen die extrem exponierten Abfahrten zu wiederholen, begleitet von modernster Kameratechnik. Im Mittelpunkt stehen die Nordwand des Hochfeilers und die Pallavicini-Rinne am Großglockner.

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Freitag  10. November  16:00 – TURM
Samstag  11. November  18:00 – TURM

TOD AM DACHSTEIN – 60 JAHRE NACH DER HEILBRONNER TRAGÖDIE 

Dokumentarfilm, aus der ORF-Serie ‚Erlebnis Österreich‘

AT 2014, 26 Min., OdF; R: Robert Fürst, K/S: Bertram Hellermann

Am Gründonnerstag 1954 bricht eine Schülergruppe aus Heilbronn von Obertraun in Richtung Krippenstein auf. Die Tour endet in einer Tragödie: Eine massive Unwetterfront überrascht die zehn Schüler und ihre drei Lehrer. Im heftigen Schneesturm kommen sie vom Weg ab und irren durch eine weiße Wüste. Nach vielen Tagen und einer der größten Suchaktionen der alpinen Geschichte können nur noch ihre Leichen geborgen werden. Zeitzeugen Walter Höll und Johann Schilcher erinnern sich an die dramatische Suchaktion.
Robert Fürst und Bertram Hellermann haben für diese Dokumentation Bergrettung und Alpinpolizei bei Übungen begleitet – sowohl auf dem winterlichen Dachsteinplateau als auch in den Felswänden des Traunstein – und zeichnen mit Zeitzeugen und Archivaufnahmen den Weg der Heilbronner Schülergruppe nach.

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Freitag  10. November  18:00 – STUDIO

LA PELLE DELL ‚ORSO – DAS FELL DES BÄREN

Spielfilm, Salzburg-Prämiere

IT 2016, 92 Min., OmdU; R: Marco Segato, K: Daria D´Antonio, D: Marco Paolini, Leonardo Mason, Luca Mascino, Paolo Pierobon

Ein Tal in den Dolomiten in den 1950er Jahren, bevor Italien vom Wirtschaftsboom erfasst wird. Piero, der in einem Steinbruch arbeitet, lebt allein mit seinem 14-jährigen Sohn Domenico. Der Vater, vom Alkohol gezeichnet, und der ganz in sich gekehrte Sohn haben sich nichts zu sagen. Um seine Würde vor der Dorfgemeinschaft aber vor allem vor sich selbst zurückzugewinnen, geht Piero eine Wette mit dem skrupellosen Aufseher des Steinbruchs ein. Es geht um das Fell eines Bären, der die Tiere der Bergbauern angreift und eines Nachts sogar im Stall eine Kuh reißt. Angst und Aberglauben machen sich breit. Das sei kein Bär, sondern ›el diàol‹, der Teufel in Person.
Piero schnürt seinen Rucksack, schultert das Gewehr und steigt im Morgengrauen in die Berge. Domenico macht sich wenig später auf die Suche nach ihm. Vater und Sohn dringen immer tiefer in die Wälder ein und werden dabei zu anderen Menschen. In langen, ruhigen Einstellungen folgt Marco Segato, der sich bislang einen Namen als Dokumentarfilmer gemacht hat, den Spuren einer Beziehung zwischen Vater und Sohn und einer Beziehung
zwischen Mensch und Natur.

MARCO SEGATO
Geboren 1973 in Padua, Studium der Filmgeschichte und Filmkritik, dann Master im Dokumentarfilm in Mailand. Regieassistenz bei Carlo Mazzacurati für LA GIUSTA DISTANZA. Video arbeiten für diverse Theater. Regiedebüt 2012 mit L´UOMO CHE AMAVA IL CINEMA. Festivalleiter von ›Detour‹ und ›Euganea Film Festival‹.

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Freitag  10. November  20:00 – TURM

WIR TÖTEN STELLA 

Spielfilm

AT 2017, 100 Min., OdF; R/B: Julian Pölsler, nach der gleichnamigen Novelle von Marlen Haushofer, K: J. R.P. Artman, D: Martina Gedeck, Matthias Brandt, Mala Emde

Julian Roman Pölsler (DIE WAND) verfilmt mit WIR TÖTEN STELLA erneut einen Stoff der großen österreichischen Schriftstellerin Marlen Haushofer. Die Novelle erzählt die Geschichte der 19-jährigen Stella, die, auf Wunsch ihrer Mutter, einige Zeit bei Anna und ihrer Familie in der Großstadt verbringt. Stella, unerfahren und jung, geht ahnungslos ihrem Untergang entgegen. Richard verführt sie, seine Frau Anna beobachtet die Affäre mit kühlem Blick. Stella wird das Opfer einer kaputten, bürgerlichen Familienidylle, die mit allen Mitteln aufrechterhalten werden muss. Annas Niederschrift der eigenen Mitschuld ist die beklemmende Bestandsaufnahme einer einsamen Ehefrau und Mutter.

JULIAN PÖLSLER
Geboren 1954 in St. Lorenzen im Paltental /Stmk. Studium an der Filmakademie Wien am Max-Reinhardt-Seminar, Regieassistenz bei Axel Corti. Große Bekanntheit erhielt er mit den Literaturverfilmungen von Alfred Komareks Romanen POLT (mit Erwin Steinhauer) und DANIEL KÄFER (mit Peter Sominischek). Mit DIE WAND erhielt Pölsler 2012 den Berlinale Preis der ökumenischen Jury.

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Freitag  10. November  20:00 – STUDIO  AUSVERKAUFT !
Sonntag 12. November  16:00 – STUDIO  ZUSATZVORSTELLUNG – AUSVERKAUFT ! !

DIE BESTE ALLER WELTEN 

Spielfilm

AT 2017, 103 Min., OdF; R/B: Adrian Goiginger, K: Yoshi Heimrath, Paul Sprinz, S: Ingrid Koller, M: Dominik Wallner, Manuel Schönegger, D: Verena Altenberger, Jeremy Miliker, Lukas Miko, Michael Pink
Berlinale 2017 – Kompass-Perspektiven Preis; Diagonale 2017 – Publikumspreis, Preis für Beste Schauspielerin, Beste Ausstattung; Moskau Filmfestival 2017 – Preis für Beste Schauspielerin, Verena Altenberg; Festival der Neue Heimatfilm Freistadt – Jugendfilmpreis; First Steps Award – Deutscher Nachwuchsfilmpreis 2017

Adrian ist sieben und ein aufgeweckter Junge, der gern draußen spielt, wo der Stadtrand Salzburgs ihm als großes Abenteuerland erscheint. Seine Mutter Helga verbringt viel Zeit mit ihrem Sohn. Adrian genießt das. Für ihn ist es normal, dass sie, ihr Lebensgefährte Günter und die anderen Freunde häufig euphorisch oder aber überaus müde sind. Was Adrian nicht realisiert, ist, dass sie heroinsüchtig sind und sich in seiner Gegenwart im Rausch befinden. Doch Helga gelingt es immer wieder, ihre Welt zwischen der Zuwendung zu ihrem Sohn und ihrer Sucht auszubalancieren.
Der Salzburger Regisseur Adrian Goiginger erzählt in seinem Debütfilm seine eigene Geschichte aus der Perspektive eines Siebenjährigen. Das Ergebnis ist eine berührende wie schonungslose Hommage an seine Mutter, eine starke Frau, die immer wieder versucht, den widrigen Umständen zu trotzen.

ADRIAN GOIGINGER
Geboren 1991 in Salzburg, gründete 2012 gemeinsam mit Schulfreunden die Produktionsfirma ›2010 Entertainment‹, um Kurz- und Werbefilme zu realisieren. Seit 2013 studiert er Regie an der Filmakademie Baden-Württenberg. Sein Langfilmdebüt wurde bei der Berlinale 2017 uraufgeführt.

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Samstag  11. November  11:00 – TURM

EIN SACK VOLL MURMELN 

Spielfilm, ab 12 Jahre, MusikumCard

FR/CA/CZ 2017, 113 Min., DF; R: Christian Duguay, K: Christophe Graillot, D: Dorian Le Clech, Batyste Fleurial Palmieri, Patrick Bruel, Elsa Zylberstein

Paris 1941. Weil es in der besetzten Hauptstadt zu gefährlich geworden ist, plant die jüdische Familie Joffo die Flucht nach Südfrankreich, das noch nicht in deutscher Hand ist. Eine gemeinsame Reise wäre zu auffällig, daher schicken die Eltern den zehnjährigen Joseph und seinen älteren Bruder Maurice allein auf den Weg. Ein gefährliches Abenteuer erwartet die Jungen, denn niemand darf erfahren, dass sie Juden sind. Doch dank ihres Mutes und Einfallsreichtums schaffen sie es immer wieder, den Besatzern zu entkommen. Wird es ihnen gelingen, ihre Familie in Freiheit wiederzusehen?
Die berührende Verfilmung des auf der Lebensgeschichte von Joseph Joffo basierenden Bestsellers erzählt in großen Bildern von zwei Brüdern, die auf ihrem Weg in die Freiheit allen Widerständen trotzen. Der Film besticht vor allem durch die herausragende Leistung der Schauspieler, allen voran der beiden jungen Hauptdarsteller Dorian Le Clech und Batyste Fleurial Palmieri, die sich neben renommierten Kollegen nicht zu verstecken brauchen.

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Samstag  11. November  13:00 – STUDIO

HAUS OHNE DACH 

Spielfilm, Salzburg-Premiere

DE / IQ 2016, 117 Min., OmdU; R: Solee Yusef, K: Stephan Buchhardt, S: Hannes Bruun, D: Mina Sadic, Sasun Sayan, Murat Seven
Filmfestival Montreal 2016 – Grand Prix der Jury; First Steps Award – Deutscher Nachwuchsfilmpreis 2016

Die drei Geschwister Liya, Jan und Alan wurden in Kurdistan geboren, wuchsen jedoch in Stuttgart auf. Nach ihrer Kindheit haben sie nicht mehr viel gemeinsam. Der letzte Wille ihrer Mutter führt sie aber wieder zusammen. Sie will in ihrer Heimat neben dem im Krieg gefallenen Vater begraben werden. Gegen den Widerstand der Großfamilie macht sich das Trio auf in ein ihnen unbekanntes Land. Dabei stoßen sie nicht nur auf ein ungeheures Familiengeheimnis, sondern müssen sich auch ihren eigenen Dämonen stellen. Vielfach ausgezeichnetes Spielfilmdebüt.

SOLEEN YUSEF
Geboren 1987 in Dohuk, Nordirak. Als sie neun Jahre alt war, flüchtete die Familie aus politischen Gründen nach Deutschland. Nach Gesangs- und Schauspielunterricht in Berlin und verschiedenen Jobs beim Film, studierte sie an der Filmakademie Baden-Württemberg Regie. HAUS OHNE DACH ist ihr Abschlussfilm.

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Samstag  11. November  15:30 – TURM

DIE EINSIEDLER 

Spielfilm, Salzburg-Premiere

DE/AT 2017, 110 Min., OmdU; R/B: Ronny Trocker, B: Rolando Grumt-Suarez, K: Klemens Hufnagl, S: Julia Drack, D: Andreas Lust, Ingrid Burkhard, Hannes Perkmann, Peter Mitterutzner
Fünf Seenfestival 2017 – Spielfilmpreis

Albert ist auf einem abgelegenen Bergbauernhof in Südtirol aufgewachsen. Auf Wunsch der Mutter, die ihrem Sohn das einsame Leben auf dem Berg ersparen wollte, ist er vor einigen Jahren ins Tal abgewandert und arbeitet dort in einem Marmorsteinbruch. Nur schwer findet der introvertierte junge Mann Anschluss, er muss das Leben in Gesellschaft erst lernen. Als der Vater verunglückt, verheimlicht ihm die Mutter dessen Tod, weil sie fürchtet, Albert würde sofort wieder seine Sachen packen und nach Hause zurückkehren. Doch die alleinige Arbeit auf dem Hof ist zu hart für die alte Frau. Gerade, als Albert sich im Tal einzuleben beginnt und sich in eine Frau verliebt, sagt sie ihm die Wahrheit. Albert steht vor einer existenziellen Entscheidung.

RONNY TROCKER
Geboren 1978 in Bozen. Er arbeitete als Toningenieur in Berlin, bevor er an der Universidad del Cine in Argentinien und Le Fresnoy-Studio National des Arts Contemporains in Frankreich studierte. DIE EINSIEDLER ist nach mehreren Kurz- und Dokumentarfilmen sein Spielfilmdebüt.

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Samstag  11. November  15:30 – STUDIO

QUELLMALZ 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

IT 2017, 68 Min., OdF; R/K/S: Mike Ramsauer

1939 beschließen Hitler und Mussolini die Umsiedlung von rund 200.000 deutschsprachigen Südtiroler und Südtirolerinnen in das Deutsche Reich. Der SS-Musikwissenschaftler Dr. Alfred Quellmalz erhält den Auftrag, unter der Schirmherrschaft des SS-Ahnenerbes nach Südtirol zu reisen, um dort die Volkslieder der im Auswandern begriffenen ›Volksdeutschen‹ in Südtirol mit einem Magnetophon aufzunehmen.
Mike Ramsauer ordnet die einzigartigen Ton- und Bilddokumente, beleuchtet das Brauchtum der Menschen im Spannungsfeld zweier Diktaturen und realisierte einen außergewöhnlichen Dokumentarfilm.

MIKE RAMSAUER
Geboren in Abtenau, Architektur Studium an der Technischen Universität in Graz, danach Ausbildung zum Dokumentarfilm-Kameramann an der Zelig Filmschule in Bozen. Er ist freischaffender Dokumentarfilm-Kameramann und Regisseur. Weitere Filme als Regisseur: SCHWINDELERREGENDE SPIELE (2007), KUGELFILM (2003).

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Samstag  11. November  17:30 – STUDIO

1945

Spielfilm, Salzburg-Premiere

HU 2017, 91 Min., OmeU; R: Ferenc Török, B: Gabor T.Szanto, K: Elemér Ragályi, S: Bela Barsi, D: Péter Rudolf, Bence Tasnádi, u.a.
Festival der Neue Heimatfilm 2017 – Spielfilmpreis

Ein heißer Sommertag im August 1945 in einem ungarischen Dorf. Der Drogeriebesitzer bereitet sich auf die Hochzeit seines Sohnes vor. Ein Zug kommt an, heraus steigen zwei fremde Männer, ganz in Schwarz gekleidet, orthodoxe Juden, Vater und Sohn. Schweigend begleiten sie ein Pferdefuhrwerk, auf dem sie zwei Kisten transportieren. Sofort schwirren Gerüchte durchs Dorf. Haben die Männer Waren geladen, als Konkurrenz für den einheimischen Drogisten? Sind es Verwandte des früheren Ladenbesitzers, eines Juden, der von Dorfbewohnern denunziert und dann verschleppt wurde? Plötzlich liegt Angst über der Gemeinde. Denn viele waren verstrickt in die Verbrechen der letzten Jahre, durch Verrat, Schweigen und eiskalten Diebstahl. Was verdrängt und fast vergessen schien, kommt mit Macht an die Oberfläche. Eine pechschwarze Geschichte aus der Nachkriegszeit im Stil eines Westerns, gehalten in strengem Schwarzweiß.

FERENC TÖRÖK
Geboren 1971 in Budapest. Studium der Film- und Fernsehregie an der Universität für Theater und Filmkunst in Budapest. Seine Filme wurden auf zahlreichen internationalen Festivals präsentiert und gewannen mehrere Preise. Seit 2007 Mitglied der Europäischen Filmakademie, ausgezeichnet mit dem ungarischen Béla-Balázs-Preis und dem Pro Cultura Urbis, dem Preis des Budapester Kulturgremiums.

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Samstag  11. November  20:00 – TURM

KÖRPER UND SEELE – ON BODY AND SOUL 

Spielfilm

HU 2017, 116 Min., OmdU; R/B: ldikó Enyedi, K: Máté Herbai, M: Ádám Balázs, D: Morcsányi Géza, Alexandra Borbély, Zoltán Schneider, Ervin Nagy u.a.
Berlinale 2017 – Goldener Bär

Mária und Endre arbeiten beide in einem Schlachthaus, sie als Qualitätskontrolleurin, er als Finanzchef. Doch die Autistin und der halbseitig Gelähmte haben noch etwas gemeinsam – sie träumen jede Nacht identische Träume. Sie fühlen sich auf seltsame Weise zueinander hingezogen und versuchen, sich kennenzulernen.
Der Berlinale-Gewinner erzählt die außergewöhnliche Liebesgeschichte zweier verletzter Seelen in einer kunstvollen Bildsprache und mit einem feinsinnig-lakonischen Humor. Die beiden Hauptdarsteller beeindrucken mit ihrem zarten und zugleich intensiven Spiel. KÖRPER UND SEELE ist ein magisches Arthouse-Highlight, das nicht nur die Berlinale-Jury überzeugte, sondern auch zum Publikumsliebling des Festivals avancierte. Der Film wurde auf der diesjährigen Berlinale zudem mit dem Fipresci-Preis des Internationalen Verbandes der Filmkritik und dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet.
Bereits mit ihrem Debütfilm MEIN 20. JAHRHUNDERT, der 1989 in Cannes mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde, etablierte sich Ildikó Enyedi (geb. 1955 in Budapest) als eine der interessantesten Filmregisseurinnen im postkommunistischen Ungarn. In ihren späteren Arbeiten FREISCHÜTZ – MAGIC HUNTER (1994) und SIMON MÁGUS (1999) entwickelte sie ihren poetisch-melancholischen Erzählstil weiter, der nun auch ihren neuen Film KÖRPER UND SEELE prägt.
›Ein sensibel und fantasievoll erzählter Film über die Mühsal, sich anderen Menschen zu öffnen und die Schönheit, wenn es gelingt.‹ Spiegel.de

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Samstag  11. November  20:00 – STUDIO

DIE MIGRANTIGEN 

Spielfilm

AT 2017, 99 Min., OdF; R: Arman T. Riahi, D: Faris Rahoma, Aleksandar Petrovic, Doris Schretzmayer, Daniela Zacherl, Josef Hader, Dirk Stermann
Saarbrücker Max Ophüls Festival 2017 – Publikumspreis

Marko und Benny, zwei Wiener mit sogenanntem ›Migrationshintergrund‹, sind vollständig integriert. So sehr, dass sie kaum noch als fremd wahrgenommen werden – wären da nicht Bennys schwarze Haare. Als die beiden aufgrund ihres Aussehens am Rudolfsgrund, einem ethnisch durchmischten Vorstadtviertel, von der ambitionierten TV-Regisseurin Marlene Weizenhuber, die nach Protagonisten für ihre TV-Dokuserie sucht, angesprochen werden, geben sie sich als kleinkriminelle und abgebrühte Migranten aus, die es faustdick hinter den Ohren haben.
Damit ihre Lüge nicht auffliegt, bauen sie sich eine zweite Identität, die aus Klischees und Vorurteilen besteht. Und während die beiden durch die Erfüllung dieser Erwartungen und Vorurteile die Serie zum Erfolg machen, setzen sie sich gleichzeitig zum ersten Mal mit den echten Integrationsschicksalen auseinander – auch mit ihren eigenen.
Regisseur Arman T. Riahi gelingt mit DIE MIGRANTIGEN ein multikultureller Mix aus ernster Sozialkritik und zum Schreien komischer Satire. Der bereits mehrfach ausgezeichnete Film ist eine turbulente ›Anti-Integrationskomödie‹, bei der Identitäten mit einer kräftigen Portion politischer Unkorrektheit hinterfragt werden.

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Sonntag  12. November  11:00 – TURM

ENTE GUT! – MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS 

Spielfilm, ab 8 Jahre, MusikumCard

DE 2016, 96 Min., OdF; R: Norbert Lechner, B: Antonia Rothe-Liermann, Katrin Milhahn, D: Lynn Dortschak, Lisa Bahati Wihstutz, Linda Phuong Anh Dang, Andreas Schmidt
Ausgezeichnet mit dem Prädikat ›Der besondere Kinderfilm‹; Filmfestival Montreal 2016 – Publikumspreis; Filmfest München 2016 ausgezeichnet mit dem ›Weißen Elefanten‹

Weil ihre alleinerziehende Mutter unerwartet zurück nach Vietnam reisen muss, versorgt die elfjährige Linh nun alleine ihre kleine Schwester Tien und kümmert sich auch noch um den Imbiss-Stand, den ihre Mutter führt. Natürlich darf das niemand erfahren, am wenigsten das Jugendamt. Das größte Problem für Linh jedoch hat rote Haare, ein Fernrohr und grinst frech: Pauline. Die Draufgängerin von gegenüber spioniert die Nachbarschaft aus und kann sich nichts Schöneres als ein Leben ohne Eltern vorstellen. Als Pauline die vietnamesischen Schwestern erpresst, mit ihr eine Bande zu gründen, beginnt für die drei Mädchen ein waghalsiges Abenteuer.

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Sonntag  12. November  11:30 – STUDIO

DIE RAPOPORTS – UNSERE DREI LEBEN 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2004, 58 Min., OmdU; R/B: Sissi Hüetlin & Britta Wauer, K: Lorenz Haarmann

Als Juden entkamen sie den Nazis, als Wissenschaftler wurden sie berühmt in den USA, als Kommunisten mussten sie vor McCarthy flüchten. In der DDR fanden Inge und Mitja Rapoport ihre dritte Heimat. Sie gilt als Begründerin der Neugeborenenheilkunde, er ist einer der brillantesten Biochemiker unserer Zeit. Wer nur wenige Stationen im Leben der beiden Idealisten kennt, fragt sich, wie die beiden bis zum Schluss an die Ideale einer als gescheitert geltenden Gesellschaftsform glauben können.
Eine Fülle an historischen Filmaufnahmen lässt die Stationen ihres Weges lebendig werden. Der Film erzählt auch von einer großen Liebe zwischen zwei Menschen, die mit ihren über 90 Jahren wirkten, als seien sie noch immer frisch verliebt. Der Dokumentarfilm erhielt zahlreiche Auszeichnungen unter anderem 2005 den angesehenen GRIMME PREIS.
Mitja und Inge Rapoport verbrachten, als Freunde von Margarete Schütte-Lihotzky, Jahrzehntelang ihren Sommerurlaub in Radstadt, im Haus der Architektin. 2015 erfuhr Inge Rapoport weltweites Medieninteresse: 1938 wurde ihr, der jungen Medizinstudentin, als Halbjüdin der Medizin-Studienabschluss verweigert. Im Alter von 102 Jahren hat Ingeborg Syllm-Rapoport ihre Prüfung nachgeholt und mit Bravour bestanden. Im März 2017 ist die Kinderärztin mit 104 Jahren gestorben.

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Sonntag  12. November  13:00 – TURM

WAS UNS BINDET 

Dokumentarfilm

AT 2017, 102 Min., OdF; R: Ivette Löcker, K: Frank Amann
Diagonale 2017 – Bester österreichischer Dokumentarfilm

Die in Berlin lebende Regisseurin Ivette Löcker besucht ihre Eltern im Lungau. Nachdem ihr die Hälfte des Lungauer Bauernhauses ihrer Eltern überschrieben worden ist, setzt sie sich mit ihrer Herkunft, dem Leben auf dem Land und ihren komplizierten Familienverhältnissen auseinander. Vater und Mutter leben seit Jahrzehnten getrennt, aber beide immer noch im gemeinsamen Haus – er im Keller, sie in den Wohnräumen. Die Töchter sind alle drei mehr oder weniger weit weg gezogen.
Ivette Löcker zeichnet ein fein gewobenes Porträt ihrer eigenen Familie, das Melancholie, aber auch humorvolle Momente zulässt.

IVETTE LÖCKER
Aufgewachsen in St. Michael im Lungau. Seit 1997 Arbeit als Regieassistentin, Rechercheurin und Produktionsleitern für Dokumentarfilme. Seit 2006 dreht sie Filme unter eigener Regie, u.a. WENN ES BLENDET, ÖFFNE DEINE AUGEN (2014).

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Sonntag  12. November  13:30 – STUDIO

WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT

Dokumentarfilm

DE 2017, 125 Min., OdF; R/B: Patrick Allgaier, Gwendolin Weisser

Zu zweit zogen Patrick und Gwen im Frühling 2013 von Freiburg gen Osten los, um dreieinhalb Jahre und 97.000 Kilometer später zu dritt aus dem Westen wieder nach Hause zu kehren. Ohne zu fliegen und mit einem kleinen Budget in der Tasche erkundeten sie die Welt, stets von Neugierde und Spontanität begleitet. Im Mittelpunkt der Reise standen dabei immer die unmittelbare Nähe zu den Menschen und der Natur.
Gwen und Patrick bereisten per Anhalter Länder wie Tadschikistan, Georgien, Iran, Pakistan, China und die Mongolei. Von Japan ging es mit einem Frachtschiff nach Mexiko. Nach der Geburt von Sohn Bruno fuhren sie mit einem alten VW-Bus durch Mittelamerika. Als sie im Frühjahr 2016 nach einer Schiffspassage von Costa Rica nach Spanien wieder europäischen Boden unter den Füßen spürten, haben sie die Weltumrundung mit einem 1200 Kilometer Fußmarsch bis vor die Haustüre in Freiburg vollendet.

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Sonntag 12. November 15:00 – TURM

DIE SCHLÖSSER AUS SAND – LES CHÂTEAUX DE SABLE 

Spielfilm, Salzburg-Premiere

FR 2015, 102 Min., OmdU; R/B: Olivier Jahan, K: Fabien Benzaquen, D: Emma de Caunes, Yannick Renier, Jeanne Rosa, u.a.

Bretagne, Côtes d’Armor: Éléonore ist mit ihrem Ex-Freund Samuel in das Haus ihres Vaters am Meer zurückgekehrt, in dem sie und Samuel viele glückliche Sommer verbracht haben, als sie noch ein Paar waren. Nach dem Tod ihres Vaters muss Éléonore das Haus verkaufen und Samuel hat ihr angeboten, ihr dabei zu helfen. Eigentlich wissen beide, dass sie noch viel für einander empfinden, aber sie kommen nicht dazu, gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen, denn die Immobilienmaklerin Claire führt einen potentiellen Käufer nach dem anderen durch das Haus und eine Nachbarin, die das ganze aus der Ferne beobachtet, scheint ihre ganz eigenen Erinnerungen an das Haus und Éléonores Vater zu haben…
Diese wunderbar tragikomisch inszenierte Liebesgeschichte aus der Bretagne gewann auf der Filmkunstmesse Leipzig 2016 den Publikumspreis und war in den deutschen Kinos der Überraschungserfolg des Frühjahrs.

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