15. PAUL-HOFHAIMER-TAGE 2001
Vom 21.01. bis 03.02.2001

Um der musikalischen Vergangenheit Radstadts im Sinne von Hofhaimer gerecht zu werden, ist es uns ein Anliegen jährlich (seit 1987) die Paul-Hofhaimer-Tage durchzuführen. PAUL HOFHAIMER (geb. 25.1.1459 in Radstadt, gest. 1537 in Salzburg) entstammte einer angesehenen Radstädter Familie. Er erlangte große Berühmtheit als Orgelvirtuose. 1486 spielte er anläßlich der Krönung von Kaiser Maximilian I. in Frankfurt. Als Maximilian seine Regentschaft in Tirol antrat, übernahm er Hofhaimer als Hoforganisten in seine Dienste. Sein Gesamtschaffen ist nur bruchstückhaft überliefert. Neben seinen drei großen Orgelwerken „Salve Regina“, „Recordare“ und „Tandernaken“ zählen die 26 drei- oder vierstimmig polyphon komponierten Lieder zu den Hauptwerken Hofhaimers.

RADSTADT IST EIN URALTER MUSIKBODEN

„Monarcha organistarum“ hat man ihn genannt – ihn, den ersten salzburgischen und zugleich österreichischen Komponisten europäischer Geltung. Er stammt aus Radstadt, dem malerischen, turmbewährten Städtchen am Fuße des seit Römerzeiten befahrenen Tauernweges gen Süden. Sein Ruhm hat ihn durch das ganze damalige Europa begleitet, dennoch hat es den 65-Jährigen zurückgezogen in seine Heimat – in Salzburg, im eigenen Haus in der Pfeifergasse ist er 13 Jahre später verstorben.
(
Cesar Bresgen)

Schwerpunkte in der Programmplanung der diesjährigen Hofhaimer-Tage stellen das CHORPROJEKT mit der Erarbeitung und Aufführung der Missa in c „WAISENHAUSMESSE (KV 139) von W.A.MOZART und die Performance mit Musik/Bild/Tanz des jungen Komponisten Christoph HERNDLER (geb. 1964), dar. Durch das Praktizieren von alter und zeitgenössischer Musik und durch das Singen geistlicher Musikliteratur bemüht man sich, das Erbe Paul Hofhaimers in Radstadt aufrecht und lebendig zu erhalten.

In diesem Sinne wünschen wir allen aktiven Teilnehmern, sowie den Besuchern der Veranstaltungen neue, interessante und erbauende musikalische Erlebnisse.

EINTRITT (ausgenommen Festgottesdienst) : Vorverkauf: Erwachsene ÖS 120.- / Jugend ÖS 60.-
Erhältlich im Tourismusbüro Radstadt Tel. 06452 / 7472, e-mail: info@radstadt.com
Abendkassa: Erwachsene ÖS 160.- / Jugend ÖS 80.-

Info: Kulturkreis DAS ZENTRUM Radstadt, Tel. 06452 / 7150
e-mail:
das.zentrum@radstadt.at

KONZEPT UND ORGANISATION: Elisabeth Schneider, Kulturkreis Das Zentrum Radstadt - Bernhard Schneider, künstlerischer Leiter der Hofhaimer-Tage, Organist und Chorleiter in Ried/Innkreis
.


Sonntag, 21.01.2001
Kirchenkonzert

Freitag, 26.01.2001
Performance

Samstag, 27.01.2001
Festgottesdienst

Samstag, 03.02.2001
Liederabend


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Sonntag, 21. Jänner 2001
19.00 Uhr
Stadtpfarrkirche Radstadt

Wolfgang Amadeus MOZART
Missa in c „ Waisenhausmesse“ (KV 139)

Johann Sebastian BACH
„Wer will den Kreuzstab gerne tragen“ (BWV 56)


Die „Waisenhausmesse“ ist ein Zeugnis für das frühreife Genie des Komponisten. Als 13-jähriger Knabe soll Mozart dieses Werk in Wien komponiert haben. Sie ist gründlich ausgearbeitet, erfüllt mit einem erstaunlichen Harmoniegefühl und dramatischer Ausdrucks- und Stimmkraft. Auffallend sind die schön verzierten Koloraturen der Solostimmen . Die anspruchsvolle, mit großer religiöser Ausdruckskraft und mit reicher Besetzung ausgeführte Gesamtkonzeption dieser Messe lassen eine echte Schöpfung des Sturm und Drang erkennen.
Der Hofhaimer Projektchor (gegr. anlässlich der Hofhaimer-Tage 1997) besteht aus interessierten und im Singen von geistlicher Literatur geübten Sängerinnen und Sängern aus der Region.


AUSFÜHRENDE:
MARIA HAUER: Sopran - CHRISTA RATZENBÖCK: Alt - CHRISTIAN HAVEL: Tenor - REINHARD MAYER: Bass,

HOFHAIMER - PROJEKTCHOR


STREICHERENSEMBLE  „Col Canto“

BAROCKPOSAUNEN, OBOEN und TROMPETEN

GESAMTLEITUNG: Bernhard Schneider


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Freitag, 26. Jänner 2001
20.00 Uhr
Zeughaus am Turm

Christoph HERNDLER 
„DAS TIEFE IM TURM“


Der Ausgangspunkt für die Performance „DAS TIEFE IM TURM“  bildet eine choreographische Arbeit von Mary Fernety und Angela Flam sowie eine intermediale Partitur von Christoph Herndler.

Notationen geben dem Spieler Raum für interpretatorische Nuancen aber auch Möglichkeiten zum formalen Eingriff in die Komposition selbst. Die formale Strenge und Reduziertheit Herndlers Partituren sind ein behutsames Aufspüren von Freiräumen als Antrieb eines lebendigen Spiels.

CHRISTOPH HERNDLER, geb. 1964 in Gaspoltshofen, OÖ.

Kompositionsstudium an der Wiener Musikhochschule bei Roman Haubenstock-Ramati; mehrjähriger Aufenthalt in den USA (Stanford University, San Diego, Los Angeles). Neben graphischen und intermedialen Partituren, Notationsobjekte, Klanginstallationen und Videoverarbeitungen.

Aufführungen bei Festivals Neuer Musik im In- und Ausland. 1997 Gründung des Ensemble EIS. Herndler lebt als freischaffender Komponist in Gaspoltshofen.

AUSFÜHRENDE:
Ensemble EIS

Wei-ping LIN Violine - Petra ACKERMANN Viola - Tobias STOSIEK Violoncello - Stefan NEUBAUER Klarinette

Mary FERNETY Video/Konzept

Angela FLAM Tanz/Choreographie

Christoph HERNDLER Leitung/Komposition

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Samstag, 27. Jänner 2001
19.00 Uhr
Stadtpfarrkirche Radstadt

MISSA PAPAE MARCELLI
Giovanni Pierluigi da PALESTRINA (1525 – 1594)


Giovanni Pierluigi da Palestrina, das Haupt der römischen Schule des 16.Jhdt., gilt als der klassische Meister der katholischen Kirchenmusik. Aus der Fülle seiner hundert Messen tritt das Meisterwerk aus seiner Reifezeit, die Missa Papae Marcelli besonders hervor. Die Legende berichtet, dass Palestrina durch diese schlichte, tief religiöse Komposition beim Trientiner Konzil die mehrstimmige Kirchenmusik vor dem Verbot bewahrte.

AUSFÜHRENDE: Schwanthaler – Ensemble

LEITUNG: Bernhard Schneider


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Samstag, 3. Februar 2001
20.00 Uhr
Zeughaus am Turm

Trio A Due
Romantische und Jiddische Lieder

Almut Seebeck, Sopran und Felicitas Weyer, Mezzosopran & Klavier

Die Frage, wie zwei Interpretinnen ein Trio bilden können, löst sich schnell auf, wenn man die beiden Sängerinnen mit dem hochenergetischen Potential auf der Bühne agieren sieht und hört: Almut Seebeck als Sopran und Felicitas Weyer als Mezzosopran und sich selbst begleitende Pianistin am Klavier.
Das umjubelte Debut des Trio A Due fand 1998 in der Alten Oper Frankfurt statt, wo die beiden außergewöhnlichen Sängerinnen gefeiert wurden. In seiner einzigartigen Besetzung verbindet das Trio A Due Klangvielfalt, künstlerische Perfektion und harmonisches Zusammenspiel zu einem ganz besonderen Erlebnis. Im Januar 2000 wurden sie mit dem ersten Preis der hochdotierten Niggemann-Stiftung für begabte Künstler in Hamburg ausgezeichnet.

Rundfunkproduktionen beim DLR Berlin, Deutsche Welle, HR und BR, Rundfunk- und Fernsehproduktionen beim ABC und SBS Australia.

Das Trio A Due hat inzwischen seine Tourneen weit durch Europa und über die Grenzen hinaus bis nach Australien ausgedehnt, wohin im Dezember 2000 eine zweite Gastspielreise ging.

Programm: Lieder von F. Mendelssohn, A. Dvorak, R. Schumannn, J. Brahms, S. Rachmaninow, Ch. Ives, Ph. Glass, Jiddische Lieder

Detail Infos zu Trio A Due: www.trio-a-due.de


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