Literaturfestival Radstadt "freies
lesen"
von Freitag, 11. Mai bis Donnerstag, 24. Mai 2001
Seit 1999 wird jeweils im Mai oder
Juni das Literaturfestival "freies lesen" in Radstadt
abgehalten. Autorenlesungen, Schreibwerkstätten, Auseinandersetzung und Spiel
mit Wort und Sprache bilden die Schwerpunkte von "freies lesen".
Die Veranstaltungen und Aktionen finden dabei am Stadtplatz, in den Schulen,
in der Stadtbibliothek sowie im Zeughaus am Turm statt. Heuer wird
das Literaturfestival vom 11. bis 24. Mai abgehalten.
Info: Kulturkreis DAS ZENTRUM Radstadt, Tel. 06452 / 7150
e-mail: das.zentrum@radstadt.at
Programmänderungen vorbehalten
Für Unfälle wird nicht gehaftet
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Freitag, 11. Mai 2001
20.00 Uhr
Stadtbibliothek Radstadt
Corinna Soria
Lesung aus dem Roman „Leben zwischen den Seiten“
(Wieser Verlag)
Einführung und Gespräch: Dr. Christa Gürtler, Salzburg
Für die beste deutschsprachige Prosa-Erstveröffentlichung erhielt Corinna
Soria im April 2001 den Rauriser Literaturpreis. Soria ist das Pseudonym
einer jungen Autorin, die 1962 in Salzburg geboren wurde, in Wien Romanistik
studierte und derzeit in Wien lebt.
„Leben zwischen den Seiten“
ist ein Buch, das den Leser mit einer in der Gesellschaft versteckten
Wirklichkeit konfrontiert: mit der geistigen Krankheit einer Mutter, deren
Tochter versuchen muss, diese Lebenskatastrophe zu verwinden, zu überleben.
Aber es ist nicht das Thema, das dieses Buch preiswürdig macht. Hervorragend
wird das Buch durch die Darstellungskraft der Autorin; ihre Sprache schafft
deutliche, fast überdeutliche surreale Bilder, die die gewöhnlich verdrängte
Verletzlichkeit des Menschen in ein erhellendes Licht setzt. (Begründung der
Rauriser Jury)
Eintritt:
ÖS 80.-/ 60.-
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Samstag,
12. Mai 2001
13.00 Uhr Treffpunkt beim
Zeughaus am Turm zur gemeinsamen Abfahrt
Literatour
nach St.Veit/Pg.
Besichtigung der Thomas Bernhard Ausstellung im Seelackenmuseum
Einführung: Dr. Mittermayer, Uni Sbg.
Kostenbeitrag:
Eintritt / Vortrag und Führung ÖS 120.-
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Montag,
14. bis Freitag, 18. Mai 2001
Täglich von 08.00 bis 18.00 Uhr
Mobile Bibliothek am Stadtplatz
Drei wetterfeste Bücherschränke, gefüllt mit ca. 1500 Büchern, laden
zum Lesen, Schmökern und Verweilen ein. Egal ob Liebhaber von Gedichten,
Romanen oder Sachbüchern - in der offenen Bibliothek ist für jeden etwas zu
finden. Ein eigener Schrank ist der Kinder- und Jugendliteratur gewidmet.
Der Les-o-mat, eine Mischung aus Music-Box und Getränkeautomat, wird von
SchülerInnen der Volks- und Hauptschule Radstadt betreut. Live aus dem Le-o-mat
dringen „Literaturminiaturen“ ins Freie.
Eintritt frei
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Montag, 14. Mai 2001
Zeughaus am Turm
LITERATUR - FILMNACHT
18.30 Uhr
"Shakespeare in Love"
John Madden / GB, USA 1998, 119 min
mit Joseph Fiennes,
Gwyneth Paltrow, Judi Dench
1590. Der junge Will Shakespeare leidet an einer Schreibblockade. Die Arbeit an
seinem neuesten Stück, das einmal zwei Liebende aus Verona - Romeo und Julia -
unsterblich machen soll, geht nicht recht voran. Da tritt die junge Adelige
Viole de Lesseps ins Leben des Dichters ....
Nach einem Drehbuch des englischen Dramatikers Tom Stoppard entstand eine
sensationell geistreiche Romantik-Komödie mit Witz, Esprit und einer gehörigen
Portion Sex-Appeal. 7 Oscars waren der Lohn !
21.00
Uhr
"Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins"
Philip Kaufman / USA 1998, 124 min
mit Daniel Day Lewis, Lena Olin, Juliette Binoche
Spektakuläre
Verfilmung von Milan Kunderas Erfolgsroman, ebenso brillant, stilvoll und
bewegend wie die Vorlage. Prag zur Zeit
des Prager Frühlings und der sowjetischen Okkupation im Jahr 1968: ein junger
Chirurg verstrickt sich in ein ebenso leidenschaftliches wie fatales Liebes- und
Ehedrama.
Eintritt:
ÖS 80.-/ 60.-
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Dienstag, 15. Mai 2001
20.00 Uhr
Zeughaus am Turm
„Aufbrüche“
Lesung Isolde Ellmauer, Badgastein - Theresia
Oblasser, Taxenbach
- Hemma Glittenberg, Kaprun
Drei Frauen aus dem Pongau/Pinzgau - für jede von ihnen ist Schreiben ein
wichtiger Teil ihres Lebens. Jede Frau hat ihr eigenes Leben, ihre eigene
Geschichte. 1992 erschien das erste gemeinsame Buch „Rauchzeichen“, 1996 das
Buch „Wetta
geh auf und kim nit“ - G‘schichtn, Saogn, Anekdoten - in Mundart von
Rosa Gruber
und Theresia Oblasser.
Musik:
Maximilian Steiner, Zieharmonika
Elisabeth Haas, Cello
Eintritt: ÖS 80.-/ 60.-
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Donnerstag, 17.Mai 2001
16.00 Uhr
Zeughaus am Turm
Kindertheater
„Strombomboli“
„Oh wie schön ist Panama“
Eigentlich leben der kleine Bär und der kleine Tiger ganz glücklich in ihrem hübschen
Haus am Fluss. Doch eines Tages finden sie eine Kiste aus Panama, die riecht von
oben bis unten nach Bananen. Panama ist nunmehr das Land ihrer Träume.
Was dem kleinen Bären und dem kleinen Tiger auf ihrer Suche nach Panama so
alles passiert, wird in diesem Stück erzählt. Und was sie daraus lernen, oder
auch nicht.
Eintritt: ÖS 60.-
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Freitag, 18. Mai 2001
20.00 Uhr
Zeughaus am Turm
Franzobel
Lesung aus dem Roman „Scala
Santa oder Josefine Wurzenbachers Höhepunkte“.
Vom „Karlauerplatz“ in der Wiener Vorstadt bis zur Scala Santa in Rom -
Franzobel
legt ein ordentliches
Stück Weg in seinem Roman „Scala Santa oder Josefine Wurzenbachers Höhepunkte“
zurück.
Vor einem Fotogeschäft in der Wiener Vorstadt wird ein Passant ermordet.
Schaulustige und Anwohner umringen den Tatort. Im Zentrum der Handlung steht
Familie Wurzenbacher mitsamt ihrer skurilen Nachbarschaft, die sich nach
allerlei tragischen, komischen und grotesken Verwicklungen zum Grande Finale in
Rom treffen. Auf unnachahmliche, groteske Weise verwandelt hier einer der
sprachmächtigsten Dichter unserer Zeit ein skandalträchtiges Stück Literatur
und schreibt es in die Gegenwart fort.
„In Franzobels Roman Scala Santa
vermehren sich die bizarren Situationen durch
Jungfernzeugung
ins Unüberschaubare. Wer daraus kein Lesevergnügen zu machen versteht, ist
selbst schuld.“
Wendelin Schmidt-Dengler
Franzobel, geb. 1967 in Vöcklabruck, lebt seit 1991 als freier Autor in
Wien;
Zahlreiche Auszeichnungen, u.a.
1995
Ingeborg-Bachmann-Preis, 1996
Staatsstipendium für Literatur, 1998
Kasseler Literaturpreis für Grotesken Humor;
Bisher erschienen u.a.: Die Museumspresse, 1994; Hundshirn, 1995; Die
Krautflut, 1995; Böselkraut und Ferdinand, 1998; Scala Santa oder Josefine
Wurzenbachers Höhepunkte, 2000;
Im Anschluss an die Lesung
Musik mit Hans Peter Falkner und Markus
Binder
(Die Goaß)
Eintritt: ÖS 120.-/ 80.-
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Sonntag, 20. Mai 2001
20.00 Uhr
Zeughaus im Turm
„Ach die Liebe“
Heilwig Pfanzelter
am Klavier Otmar Binder
Chansons,
Lieder und Gedichte sind die edlen Zutaten zu Heilwig Pfanzelters
Programm „Ach die Liebe“. Umwerfender Charme und großes
musikalisches Können bereiten einen Hochgenuss für Freunde der gehobenen
Unterhaltung.
Programmauszug: „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ - Knef, "Haben
Sie schon mal im
Dunkeln geküßt?" - Beckmann/Jary, "Manchmal bei irgendwelchen zufälligen
Bewegungen" - Mayröcker, "Das Lied vom Surabaya Jonny" -
Brecht/Weil, u.a.
Heilwig
Pfanzelter, geb. in Vorarlberg, Schauspielerin und TV-Sprecherin, Schauspiel-
und Gesangsausbildung; Landestheater Bregenz, Stadttheater St.Gallen,
freie Produktionen, Lesungen und szenische Soloprogramme.
Otmar
Binder, geb. 1970 in Klosterneuburg, Studium an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst, Live- und Studioarbeit mit Werner Schneyder, Karl-Heinz
Hackl, Michael Heltau
Eintritt: ÖS 120.-/ 80.-
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Montag, 21. bis Mittwoch 23. Mai
2001
Volksschule
Radstadt
Schreibwerkstatt mit Georg Bydlinski
„Wasserhahn und Wasserhenne“
Wenn Georg Bydlinski mit seinem Bücherkoffer auf Reisen geht, dann bekommt die
Welt bunte Farben. Nicht nur lustige Gedichte und Geschichten von ihm sind darin
zu finden, sondern auch jede Menge an Sprach- und Textbastelspielen. Mit diesem
Koffer zieht Bydlinski in die Schulen und zeigt den SchülerInnen, was so alles
in ihnen steckt, wenn der Rotstift nicht im Hinterstübchen wartet.
Georg Bydlinski, geb. 1957, studierte Anglistik und Religionspädagogik,
seit 1982 ist er freier Schriftsteller, lebt in Wien. Gedichtbände u.a. mit Käthe
Recheis und
Kinderbücher wie „Der himbeerrote Drachen“, „Immer diese Nervensägen“,
u.a.
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Mittwoch, 23. Mai 2001
18.00 Uhr
Zeughaus am Turm
Lesung
Georg Bydlinski und SchülerInnen aus den Schreibwerkstätten
der Volksschule Radstadt.
Diese
Lesung wird vom beliebten Kinderbuch-Autor Georg Bydlinski gemeinsam mit den
SchülerInnen der 4.Klassen der Volksschule Radstadt gestaltet. Präsentiert
werden die Gedichte, Texte und Sprachbastelein aus den
Schreibwerkstätten. Georg Bydlinski hat auf seinen Lesereisen nicht nur den Bücherkoffer,
sondern auch die Gitarre mit.
Eintritt: ÖS 60.-
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Donnerstag, 24. Mai 2001
20.00 Uhr
Zeughaus am Turm
Alfred
Komarek
Lesung aus „Blumen
für Polt“, ein Kriminalroman.
Eben noch
hat Willi - ein geistig Behinderter und damit kaum beachteter Außenseiter im
Weinbauerndorf - seinen Freund Simon Polt einen Strauß Frühlingsblumen gepflückt,
da wird er unter
einem Lößabsturz tot aufgefunden. Und ein tödlicher Verkehrsunfall wirft
Fragen auf, die nicht so ohne weiteres zu beantworten sind. In beiden Fällen
folgt Gendarmerie-Inspektor Polt bedächtig und unbeirrbar den wenigen Spuren,
auch als seine Recherchen zum Streit mit der verehrten Lehrerin Karin führen.
Alfred Komarek hat mit „Polt muß weinen“ und „Blumen für
Polt“ das Krimigenre betreten - nachdem er mehrere Jahrzehnte als
Journalist, Essayist und Reisebuchautor tätig war. Er schreibt keinen Thriller,
kein hektisches Ermitteln, kein „Räuber und Gedarmspiel“. Komarek schreibt
Krimis, die die Zuneigung zu dörflichen Strukturen und Menschen zeigen, zu
Weinkellern, zu abgelegenen Feldwegen, zu Pfarrern, zu Weinbauern, Bürgermeistern
und zur Lehrerin.
Alfred Komarek, geboren 1945 in Bad Aussee, lebt als freier
Schriftsteller in Wien;
zahlreiche Publikationen, Essays, Feuilletons, Erzählungen sowie Arbeiten für
Hörfunk und TV.
Im Anschluss an die Lesung
Musik mit den
Herzton-Schrammeln (Roland Neuwirth)
und Weinverkostung
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