RÜCKBLICK

CINEMA : CLUB  RADSTADT

Festival der Neue Heimatfilm - Freistadt zu Gast in Radstadt
7. bis 9. November 2002
im Zeughaus am Turm


„Heimat“ als Begriff sowohl für Vergangenheit als auch für Gegenwart und Zukunft wird in unseren Projekten immer wieder thematisiert.  „Heimat“ scheint etwas Fertiges zu sein, kaum etwas, was Veränderung unterliegt und Gestaltung bedarf.

Im Mittelpunkt des „Neuen Heimatfilms“ stehen Fragen nach der persönlichen Identität, der Orientierung und des vielschichtigen Heimatbegriffs in einer sich verändernden Welt. Mit den ausgewählten Filmen wollen wir anregen über unsere „Heimaten“ nachzudenken.

Seit 15 Jahren veranstaltet die Local-Bühne Freistadt das Festival der Neue Heimatfilm. Das Engagement der Freistädter als Vorbild, ihre Kooperationsbereitschaft und Unterstützung haben uns zu diesem Filmprojekt motiviert. 


Elisabeth Schneider


RIVERS AND TIDES
Do. 7. 11. - 20 Uhr
HEIDI
Fr. 8. 11. - 16 Uhr
UTTARA
Fr. 8. 11. - 18 Uhr 
UNE HIRONDELLE .....
Fr. 8. 11. - 20 Uhr

AFTER CINEMA PARTY
Fr. 8. 11. - 21.45 Uhr
DIE MINISTRANTEN
Sa. 9. 11. - 16 Uhr
MARSHAL
Sa. 9. 11. - 18 Uhr
FLORES DE OTRO MUNDO
Sa. 9. 11. - 20 Uhr

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Donnerstag, 7. November, 20.00 Uhr
RIVERS AND TIDES

(Freistadt 2002, Preis des Publikums)
Andy Goldsworthy working with time - Dokumentarfilm

D 2000, 90 min, Originalfassung mit Deutschen UT, B, R, K, S: Thomas Riedelsheimer, T: Jane Porter, Colin Hood, Brian Howell, Pepe Kristl, Thomas Schwarz, M: Fred Frith

Andy Goldsworthy ist weltweit bekannt durch seine faszinierenden Arbeiten mit Naturmaterialien. Eis, Steine, Blätter, Zweige, Wasser – Goldsworthy arbeitet mit dem, was er vorfindet, und zumeist dort, wo er es vorfindet. Einige seiner Arbeiten bleiben in der Landschaft bestehen, andere vergehen, schmelzen, werden vom Wind verweht. Allein Goldsworthys Fotografien halten seine kurzlebigen Arbeiten in der Vergänglichkeit der Zeit fest, eine Faszination der besonderen Art – seine Fotobände sind die erfolgreichsten Kunstbücher der letzten Jahre im deutschsprachigen Raum. Thomas Riedelsheimer konnte als erster Filmemacher Andy Goldsworthy über einen längeren Zeitraum bei seiner Arbeit beobachten. Mehr als ein Jahr und über die vier Jahreszeiten begleitete er ihn nach Kanada, in die USA, nach Frankreich und Schottland, dem Wohnort Goldsworthys, in dem der Künstler und sein Werk tief verwurzelt sind. Riedelsheimer dokumentiert das Unvorhersehbare, das Überraschende, das permanente Risiko, das in Goldsworthys Arbeit steckt; das nie vergebliche Scheitern und den Neubeginn, die leidenschaftliche Geduld und den unbändigen Willen zu verstehen.

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Freitag, 8. November, 16.00 Uhr

HEIDI

CH/D/F, 100 min, Altersempfehlung ab 8, R: Markus Imboden, B: Jasmine Hoch,, Martin Hennig nach dem Roman von Jahanna Spyri, K: Peter Indergand, M: Niki Reiser, Scream, D: Cornelia Gröschl, Paolo Vilaggio, Marianne Denicourt, Aaron rens, Nadine Fano u.a.

Johanna Spyris Kinderbuch-Klassiker „Heidi“, 1880 verfasst, wurde in 50 Sprachen übersetzt und weltweit 20 Millionenmal verkauft. Zum 100. Todestag der Autorin im vergangenen Jahr hat der Schweizer Regisseur Markus Imboden in einer Neuverfilmung den Heidi-Stoff in die Gegenwart übertragen. Abgesehen von der kauzigen Figur des Alpöhi, Heidis Großvater, zu dem sie nach dem Tod ihrer Mutter gebracht wird, hat sich dabei einiges verändert. Der Geissen Peter heißt Peter Geissler und kommt mit seinen natursüchtigen Eltern aus Boston, fährt Mountain-Bike und bringt Heidi am Computer das Chatten bei. Statt nach Frankfurt, kommt Heidi nach Berlin zur Tante Dete, die als erfolgreiche Stylistin im Dauerstress ist. Tante Detes Tochter Clara sitzt nicht im Rollstuhl, sondern ist ein freches und einsames Großstadtgirlie, das Heidi aus der Schweiz piesackt und „Heidi go home“ ans Fenster sprayt. Aber Heidi, mit blaugefärbtem Haarschopf weiß sich zu helfen: im Internet-Cafe findet sie neue Freunde und im e-mail Kontakt mit Peter organisiert sie den Rückzug in die Schweizer Berge ....

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Freitag, 8. November, 18.00 Uhr 
UTTARA 
(Freistadt 2002, Preis der Jury) - Spielfilm

Indien 2000, 99 min, Bengali Originalfassung mit Deutschen & Französichen UT, R, B: Buddhadeb Dasgupta, K: Asim Bose, S: Rabi Ranjan Maitra , M: Biswadeb Dasgupta, D: Jaya Seal, Tapas Pal, Shankar Chakraborty, R. I. Asad, Saurav Das 

In Uttara reagiert Buddhadeb Dasgupta mit Poesie auf die Intoleranz, die in seiner Heimat wie an vielen anderen Orten dieser Welt tagtäglich in Religionskonflikten mündet und in Kriegen ausartet. Balaram und Nemai sind zwei lebensfrohe Männer, die im tiefsten Bengalen als Weichensteller und Bahnwärter arbeiten. In jeder freien Minute trainieren sie Ringkampf. Der Priester des Weilers hilft den Christen, einer Gemeinschaft von Zwergen und der einheimischen Bevölkerung. Er hat einen jungen Hindu-Waisen adoptiert und sorgt für ihn genauso wie für ein paar Landstreicher, die an seinem Tisch willkommen sind. Balarams Heirat mit der schönen Uttara, die er eines Tages von einer längeren Reise zu Verwandten mit zurück gebracht hat, führt zu Spannungen zwischen den beiden Freunden und dazu, dass ihre fast schon liebevollen Ringereien auf dem Hügel hinter den Bahngeleisen immer verbissenere Formen annehmen. Die friedliche Stimmung des Fleckens ist aber noch andersweitig getrübt: Ein paar Fundamentalisten beschliessen, den Priester zu beseitigen. Sie stecken seine Kapelle in Brand. Uttara möchte eingreifen, aber sie schafft es aus eigener Kraft nicht. Und ihre ringenden Männer lassen sich nicht ablenken von ihrem Spiel. (Walter Ruggle)

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Freitag, 8. November, 20.00 Uhr
UNE HIRONDELLE A FAIT LE PRINTEMPS
(Freistadt 2002, 2.Platz der Publikumswertung)
Eine Schwalbe macht den Sommer - Spielfilm


F 2000, 103 min, Französische Originalfassung mit Deutschen UT, R: Christian Carion, B: Eric Assous, Christian Carion, K: Antoine Héberlé, S: Andrea Sedlackova, M: Philippe Rombi, D: Michel Serrault, Mathilde Seigner, Jean-Paul Roussillon, Frédéric Pierrot

Sandrine ist 30, gutaussehend, erfolgreich und ­ unzufrieden. Zulange hat sie schon nichts mehr wirklich gespürt. Zu schnell vergehen die Augenblicke ohne Sinn. Und zuwenig Zeit bleibt ihr für das Wichtigste: ihr Leben. Desillusioniert und des Großstadtlebens überdrüssig entschließt sie sich, Paris zu verlassen und Bäurin zu werden. Ihr Umfeld reagiert mit Unverständnis, doch mit eisernem Willen beginnt Sandrine ihren Traum von der großen Freiheit zu verwirklichen. Nach einem Kurs an der Landwirtschaftsakademie findet sie in dem Hof des eigenbrötlerischen Adrien mitten in den französischen Alpen ihre Vorstellung von Heimat. Sie kauft das Anwesen und beginnt unter den argwöhnischen Blicken des Alten, ihre Ideen vom Landleben tatkräftig umzusetzen. Doch Adrien ist soviel sprühender Lebensmut ein Dorn im Auge. Der frühe Tod seiner Frau hat den alten Mann bitter gemacht. Er ist fest entschlossen das Feld, im wahrsten Sinne des Wortes, auf keinen Fall zu räumen, und versucht Sandrine mit allerlei fiesen Tricks vom Hof zu ekeln. Was ihm auch beinahe gelingt. Doch Sandrine gibt nicht auf.

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Freitag, 8. November, ab 21.45 Uhr
AFTER CINEMA PARTY

mit CountryLu McFio

Ludwig Frieß (Lu) und Gerold Fingerlos (Fio) sammelten langjährige, gemeinsame musikalische Erfahrung in diversen Bands und Ensembles (Peaches, Instant Interface, The What, ...). 2001 schlossen sie sich zu einem Duo zusammen, um Lieder aus den Bereichen Country, Folk, Blues und Oldies einzustudieren. Erste Auftritte bestätigten gleich die gute Idee und Country Lu McFio hatten auf Anhieb Erfolg.
Stimmung sowie Spaß und viele bekannte Melodien sind bei jedem Auftritt garantiert. In der Hauptbesetzung: Zwei Stimmen begleitet von einer Akustikgitarre und einem Banjo, sowie in allen weiteren Besetzungen (Klarinette + Banjo, Gesang + 2 Gitarren).

Eintritt frei !

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Samstag, 9. November, 16.00 Uhr
DIE MINISTRANTEN

Spielfilm

Österreich/BRD 1990 ,84 min, Altersempfehlung ab 8.
Regie/Buch: Wolfram Paulus; Kamera: Volker Tittel; Musik: Bert Breit • mit: Christoph Schnell, Gerald Bachler, Nikolaus Dobrowolsky, Stefan Steger, Franz Brandauer, Petra Obinger, Johannes Thanheiser, Martin Abram u.a.

Die Geschichte spielt in Tamsweg, zu Beginn der 60er Jahre. Die “Helden” sind halbwüchsige Buben, die gern Speckbrote essen, sich auf das Mannsein vorbereiten und in der Dorfpfarrei Ministranten sind. Für die Tamsweger Lausbuben ist es beschlossene Sache, sich zu organisieren und eine Bande mit dem furchterregenden Namen “Wölfe” zu bilden. Sie wollen die Stärksten im Lungau werden. Ihr großes Ziel ist es, die “Dorfer-Bande” aus dem Nachbarort zu schlagen. Sie entwerfen Bandenregeln und trainieren nach der Anleitung von Karl May das Anschleichen. Und dann, während der Karwoche, beginnen die letzten Vorbereitungen für das Kräftemessen mit der “Dorfer-Bande”, das für Ostersonntag angesagt ist.…

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Samstag, 9. November, 18.00 Uhr
MARSHAL
Der Geist von Marschall Tito - Spielfilm

KR 1999, 97 min, Originalton mit DtU, R: Vinko Bresan, B: Ivo Bresan, Vinko Bresan, K: Zivko Zalar,  P: Interfilm, HRT (Kroatisches Fernsehen), D: Drazen Kuhn, Linda Begonja, Ivo Gregurevic, Ilija Ivezic, Boris Buzancic, Inge Appelt, Predrag Vusovic

Stipan, ein junger Polizist in Split, erhält als Strafe für schlechte Leistungen im Dienst eine offenbar groteske Aufgabe: Auf der Insel, auf der er geboren wurde, haben sich einige Rentner verdächtig gemacht. Ihr Anführer ist der alte Partisan Marinko Cicin. Sie alle waren früher Mitglieder der Vereinigung der Soldaten der Befreiungsarmee im Zweiten Weltkrieg. Ihr merkwürdiges Verhalten begann beim Begräbnis eines ihrer Kriegskameraden; in der Stadt wird getratscht, sie hätten auf dem Friedhof einen Geist gesehen. Stipan stellt erste Nachforschungen an, aber er erfährt von niemandem etwas, weil auf der Insel die Angst vor Geistern, Vampiren, Werwölfen und ähnlichem umgeht. Marinko und seine Leute wollen nicht einmal mit ihm sprechen, weil sie ihn als einen Vertreter der feindlichen Regierung betrachten. Eines Tages sucht ihn ein Paar aus Zagreb auf und berichtet, den Geist von Josip Broz Tito in der Uniform eines Marschalls gesehen zu haben. Luka, der Bürgermeister, beschließt, „sozialistisch-spirituellen Tourismus“ auf der Insel zu organisieren – er verändert die Stadt im ‘sozialistischen Geist’, um alte Partisanen anzulocken und ihnen so viel wie möglich von ihrer miserablen Pension abzujagen. Stipan versucht ihn an seinem Vorhaben zu hindern, aber die Parade zum Tag der Arbeit und ähnliches zieht schon die ersten Touristen an. Und an der Stelle, an der man Titos ‘Geist’ gesehen hatte, findet er einige Medaillen...

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Samstag, 9. November 20.00 Uhr
FLORES DE OTRO MUNDO
Blumen aus einer anderen Welt - Spielfilm 


E 1999, 106 min, Spanische Originalfassung mit Deutschen UT, R: Iciar Bollain, B: Iciar Bollain, Julio Llamazares, K: Teo Delgado, S: Ángel Hernández Zoido, M: Pascal Gaigne, D: José Sancho, Lissete Mejía, Luis Tosar, Marilín Torres, Chete Lera, Elena Irureta

Drei junge Frauen sind aus unterschiedlichen Gründen in Madrid gestrandet und versuchen, sich eine neue Existenz aufzubauen. Jede von ihnen ist beladen mit einer eigenen Geschichte. Sei es nun Patricia aus der Dominikanischen Republik, die illegal in ständiger Angst lebt, wieder ausgewiesen zu werden. Oder die Kubanerin Milady, die ihre hochfliegenden Weltreisepläne erst einmal in Spaniens Hauptstadt begraben hat. Oder Marirrosi, die schlichtweg ein einsames Geschöpf ohne Kontakt ist. Durch Zufall geraten sie zusammen in ein kleines, sehr seltsames kastilisches Dorf, in dem es – so wird gesagt – weder Frauen noch eine Zukunft gibt. Aber nach den Ereignissen, die einer Singleparty folgen, sieht auch für die Männer dort das Leben um einiges bunter aus. Mit viel Wärme und Humor versteht es Iciar Bollain in ihrem zweiten Film, aus kleinen, tragischen Geschichten großes Kino zu machen.

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Infos:
 
Kulturkreis DAS ZENTRUM Radstadt
Tel. 06452 / 7150
e-mail: das.zentrum@radstadt.at
Eintritt: 
Kinopass: € 15,- / Ermäßigt € 10,-
Tageskarte: Do € 6,- Fr/Sa € 9,-
Kinder/Schüler/Lehrlinge: € 3,-
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Programmänderungen vorbehalten


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