RÜCKBLICK


7 DOCUMENTARI . . 
Fr. 10. 10. - 19.00 Uhr
TORNANDO A CASA
Fr. 10. 10. - 21.00 Uhr
VERWEHTER GLANZ
Sa. 11. 10. - 18.00 Uhr 
ETRE ET AVOIR
Sa. 11. 10. - 19.00 Uhr

LES PETITES COULEURS
Sa. 11. 10. - 21.00 Uhr
THE HAPPY COW
So. 12. 10. - 18.00 Uhr
IM ANFANG WAR DER BLICK
So. 12. 10. - 19.00 Uhr
EL VIENTO SE . . 
So. 12. 10. - 20.00 Uhr

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Freitag, 10. Oktober, 19.00 Uhr
7 DOCUMENTARI SULLA SICILIA
7 Dokumentarfilme über Sizilien

I
, 1955/59, 70 min (jeweils 10 min), Ohne Dialoge,
R, K, S: Vittorio De Seta

Vinni lu tempu di lu pisci spada (Wenn die Zeit der Schwertfische kommt)
In der schönen Jahreszeit kommt der Schwertfisch in die lauen Gewässer, die Sizilien von Kalabrien trennen, um dort seine Eier zu legen.. Dort erwartet ihn der Mensch, um ihn zu töten.

Isole di fuoco (Feuerinseln)
Im Norden von Sizilien ragen der Stromboli und die anderen Vulkane der Äolischen Inseln aus dem Meer. Hier ist das Feuer noch immer aktiv und bedroht das Leben der Menschen. Daher emigrieren die Einwohner immer wieder in andere Kontinente.

Surfarara (Schwefelminen)
Die Schwefelminen sind über die gesamte Heidelandschaft Zentralsiziliens verstreut. Wenige Zeichen zeugen in der Außenwelt vom dunklen Kampf und von den oftmals unsichtbaren Tragödien, die sich in den Eingeweiden der Erde ereignen.

Pasqua in Sicilia (Ostern in Sizilien)
Das Drama des Todes und der Auferstehung von Jesus wird in den kleinen Dörfern in Sizilien in Aufführungen gefeiert, die naiv und abergläubisch erscheinen mögen. In Wirklichkeit reflektieren diese ein tiefes aber auch spontanes Gefühl der Anteilnahme.

Contadini del mare (Bauern des Meeres)
An den sizilianischen Meeresküsten erwarten die Männer die Thunfische, die seit Jahrtausenden den selben Routen folgen. Wenn dann der Tribut des Meeres in den Netzen auftaucht, vollzieht sich der ewige Kreislauf des Lebens und des Todes.

Parabola d´oro (Gleichnis des Goldes)
Im Laufe des Hochsommers vollzieht sich jedes Jahr in Sizilien zyklisch das außergewöhnliche Gleichnis der Ernte an einigen Orten der Insel. Man mäht und drischt das Korn noch immer mit den Maultieren, mit Hilfe des Windes und mit dem Schweiß des Angesichtes.

Pescherecci (Fischerbarken)
Es existieren tausende von Männern auf den Fischerbarken, die Tag und Nacht auf unseren Meeresgewässern zwischen Sizilien und Afrika verkehren. Wenn ein Gewitter ausbricht suchen sie Zuflucht auf der Insel Lampedusa.

Vittorio De Seta
Geb.1923 in Palermo, stammt aus einer reichen aristokratischen Familie. Unterbricht sein Architekturstudium, um sich ganz dem Kino widmen zu können. Seine Aufmerksamkeit richtet sich zunächst auf die Lebensbedingungen der Bauern und Fischer im italienischen Süden. Er dreht teilweise in einem speziellen Cinemascopeformat und in Stereoton einige für die Entstehungszeit aufsehenerregende Dokumentarfilme in Sizilien, Sardinien und Kalabrien.

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Freitag, 10. Oktober, 21.00 Uhr

TORNANDO A CASA
Heimfahrt - Spielfilm (Siegerfilm des Festivals "Der neue Heimatfilm" in Freistadt)

I, 2001, 88 min, Italienische Originalfassung mit dt. Ut., R & B: Vincenzo Marra, K: Ramiro Civita, S: Luca Benedetti, M: Andrea Guerra, D: Salvatore Iaccarino, Aniello Scotto, Giovanni Iaccarino, Azouz Abdelaziz, Giovanni Iaccarino

Für die vier Fischer Salvatore, den Besitzer der Fischerbarke, Giovanni, Franco und Samir, einem immigrierten Tunesier ohne Aufenthaltserlaubnis, ist es ausgesprochen mühsam lange Zeit von zu Hause weg zu sein. Salvatore, Giovanni und Franco sind Neapolitaner, aber die Camorra erlaubt es ihnen nicht in den stadtnahen Gewässern zu fischen. So sind sie gezwungen in den sizilianischen und tunesischen Territorialgebieten ihre Arbeit zu verrichten, wobei sie permanent riskieren von der Küstenwache erwischt zu werden....

Tornando a casa, das Erstlingswerk des neapolitanischen Regisseurs Vincenzo Marra, gilt als einer der wichtigsten italienischen Filme der letzten Jahre. Mit dokumentarischer Präzision (die Filme von De Seta können durchaus als Vorbild betrachtet werden) aber auch analytischem Scharfsinn beleuchtet Marra verschiedene Aspekte des Arbeitsmarktes, wobei vor allem die Abhängigkeit der Menschen vom Ambiente deutlich gemacht wird. Das soziale Umfeld ist einerseits identitätsstiftend, anderseits auch ein Gefängnis.

Vincenzo Marra

Geb. 1972 in Neapel.
Studium der Rechtswissenschaften. Sportfotograf und dreht 1996 seinen ersten Kurzfilm. Assistent von Mario Martone bei der Theaterarbeit und beim Film Teatro di guerra (1997). Regieassistent von Marco Bechis bei Garage Olimpo (1998). Erster Langfilm 2001 Tornando a casa (Preis der Settimana della Critica in Venedig im gleichen Jahr).

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Samstag, 11. Oktober, 18.00 Uhr 
VERWEHTER GLANZ (Video)
Frau Emmi und das Alpenhotel Hochfinstermünz
Dokumentarfilm

A, 2003, 44 min, Digi Beta, Deutsche Originalfassung, R: Erwin Rehling, B: Gerburg Rosa Schwägerl, Erwin Rehling, K: Michael Oberhofer, S: Hermann Amon, M: Fritz Moßhammer, Franz Wechsler, Erwin Rehling, Sprecher: Udo Wachtveitl

Der Film erzählt die Geschichte des Tiroler Alpenhotels Hochfinstermünz und seiner 72-jährigen Besitzerin Emmi Priebsch. Mit Humor, Offenheit und Klugheit einer "Wirtin aus Leib und Seele" (zit. Emmi), inmitten eines Sammelsuriums aufschlussreich-kurioser Gegenstände aus glanzvollen Tagen, gibt Emmi einen Schatz von kleinen Alltagsgeschichten bis hin zu schier unglaublichen Ereignissen preis. Sie erinnert sich an Eltern, Personal und Gäste, Luis Trenkers Sohn Ferdinand denkt an Drehtage seines Vaters auf Hochfinstermünz.

Gerburg Rosa Schwägerl, geb. 1945 in Gföhls/NÖ. Studium der Europäischen Ethnologie und Geschichte, Theater- und Filmprojekte
Erwin Rehling
, geb.1954, Studium der Bayrischen Geschichte, Theaterexperimente, Musikprojekte

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Samstag, 11. Oktober, 19.00 Uhr
ETRE ET AVOIR
Sein und Haben - Dokumentarfilm

FR
, 2002, 104 min, französische Originalfassung mit dt. Ut., R: Nicolas Philibert,  K: Nicolas Philibert, Laurent Didier, S: Nicolas Philibert,  D: Georges Lopez (Lehrer), Schulkinder von Saint-Etienne-sur-Usson: Alize, Axel, Guillaume, Jessie, Johan, Jonathan, Julien, Laura, Letitia, Marie-Elisabeth, Nathalie, Olivier.

Nicolas Philibert dokumentiert über mehrere Monate hinweg den Alltag an einer kleinen Dorfvolksschule in der französischen Auvergne. Um Sein und Haben geht es in einer elementaren Vorstufe der Entwicklung des erwachsenen Menschseins.
Der einzige Lehrer der Schule, Georges Lopez, bereitet seine Schützlinge mit Geduld und Leidenschaft auf ihren weiteren Lebensweg vor.  Er konzentriert sich, mit Verve und Ausdauer auf jeden einzelnen ihm Anvertrauten, wirbt um Toleranz und schlichtet Streitereien, spricht mit den Eltern, nimmt seine Rolle als „Wegbereiter“ ernst.

Philibert versteht es ganz unpädagogisch zu verdeutlichen, was dem Lehrer einer Kleinschule abverlangt wird : der Kindergärtner, der Gymnasialvorbereiter, der Direktor und der Schulpsychologe in Personalunion zu sein. Der Regisseur nähert sich diesem Thema nicht didaktisch, sondern als stiller, aufmerksamer Beobachter. Er bleibt dicht an seinen kleinen Helden und begleitet ihre Dramen des Aufwachens. „Schwere Empfehlung nicht nur für Pädagogen!“ – Ray-Kinomagazin

Nicolas Philibert
Geboren 1951 in Nacy. Studium der Philosophie in Grenoble. Von 1973 – 77 arbeitet er als Regieassistent bei Rene Allio, Alain Anner, Claude Goretta u.a. Er gilt als einer der wichtigsten und engagiertesten Dokumentarfilmer Europas.

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Samstag, 11. Oktober, 21.00 Uhr
LES PETITES COULEURS
Spielfilm

CH/F, 2002, 96 min, Französische Originalfassung mit dt. Ut., R: Patricia Plattner, B: Sarah Gabay, Jean Bobby, Patricia Plattner, K: Matthias Kaelin, S: Jeanetta Ionesco, Maya Schmid, M: Jacques Robellaz, D: Anouk Grinberg, Bernadette Lafont, Philippe Bas, Gilles Tschudi, Nalini Selvadoray

Nach einem heftigen Streit ergreift die von ihrem Mann geschlagene Coiffeuse Christelle die Flucht. Sie landet in einem ältlichen Motel "Le Galaxy ", das von Lastwagenfahrern und Handelsvertretern besucht wird. Die Betriebsleiterin Mona, eine herzensgute und lebensfrohe Witwe, nimmt Christelle unter ihre Fittiche und verhilft ihr zu neuer Lebensfreude. Sie entdecken ihre gemeinsame Leidenschaft für die Fernseh-Seifenoper  "Le Ranch de l'Amour".  Christelle wird sich dank Mona und der neuen Umgebung ihrer kreativen Fähigkeiten bewusst, knüpft neue Kontakte, entdeckt ihre Sinnlichkeit, ihr Verlangen und ihre Liebe zu Lucien, einem jungen Lastwagenfahrer. Doch da muss sie sich mit der Rückkehr ihres Gatten auseinandersetzen. Zwischen ihrem Wunsch nach Autonomie und ihren neuen Liebesverpflichtungen hin und her gerissen, beginnt sie als freiberufliche Coiffeuse durchs Land zu ziehen, bis zu dem Tag, da Mona, Lucien und die letzte Episode ihrer Lieblingssendung ihr neue Horizonte eröffnen.

Patricia Plattner
Geb. 1953 in Genf. 1975 Diplom an der Ecole Supérieure d'Art Visuel in Genf und in Kunstgeschichte an der Universität Genf. 1976-83: Ausstellungen von Plastiken in der Schweiz und dem Ausland. 1979 Artist in Residence in Vancouver. 1985 Gründung ihrer Produktionsfirma Light Night. Seitdem als Regisseurin und Produzentin tätig.

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Sonntag, 12. Oktober, 18.00 Uhr
THE HAPPY COW
(Video)
Dokumentarfilm

SF, 2003, 29 min, BetaSP, Finnische Originalfassung mit englischen Ut., R & B: Per-Ove Högnäs, M: Erik Petersen

"Ich denke Tag und Nacht an meine Kühe, ohne sie würde ich es nicht aushalten. Die Leute denken, ich bin verrückt, aber die Kühe sind meine einzigen Gefährten hier auf der Insel". So spricht Rune Jansson, siebzigjährig, Junggeselle und einziger permanenter Einwohner auf Bergö im östlichen Åland-Archipel, einer Insel, auf der vor nur fünfzig Jahren noch sechzig Menschen lebten.
Rune verweigert sich den Regeln der EU, die seiner Ansicht nach nur zu schlechter Tierhaltung führen. Dafür wird aber auch die Milch seiner Kühe von der Molkerei nicht akzeptiert. Das nimmt er in Kauf dafür, dass seine Kühe weiterhin frei auf der Insel herumziehen können. Er kann nämlich sehen, dass sie das glücklich macht.


Per-Ove Högnäs
Geb. 1955 in Mariehamn, Åland-Inseln, Finnland. Ausbildung zum Ethnologen und Filmemacher. Mehrere Dokumentationen für das Finnische und Schwedische Fernsehen über das Leben im Åland-Archipel.

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Sonntag, 12. Oktober, 19.00 Uhr
IM ANFANG WAR DER BLICK
Experimentalfilm


A/LUX, 2002, 45 min, Ohne Dialoge, R & B: Bady Minck, K: Jerzy Palacz, Martin Putz, Martin Gschlacht, S: Frédéric Fichefet, Anne Schroeder, M: Bernhard Fleischmann, Dr. Nachtstrom, Sainkho Namtchylak, D:  Bodo Hell, Texte und Stimmen: Bodo Hell, Friederike Mayröcker, Ernst Jandl

Bodo Hell im Kampf mit den Dimensionen: Der Dichter bricht aus seiner Welt der Worte aus und versucht, durch die Oberfläche österreichischer Ansichtskarten hindurch in den Leib der Landschaft einzudringen.
Er schlüpft in ein Postkartenfoto, irrt durch ein Labyrinth an Klischeebildern und rast in einer Hochgeschwindigkeitsfahrt mit 160 Ansichtskarten pro Minute über Berg und Tal. Am Ende gelingt es Bodo, eine Landschaft selbst zu imaginieren und auch zu betreten; aber beim Sprung in den Landschaftskörper geht seine Körperlichkeit verloren - der Dichter wird auf die Flachheit einer zweidimensionalen Fotofigur reduziert und der wilden Landschaft ausgeliefert.

Bady Minck
Geb. in Luxemburg. Studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste und Experimentalfilm an der Angewandten, Wien. Arbeitet als Künstlerin und Filmemacherin in Wien und Luxemburg. Ihre Produktionsfirma Minotaurus Film Luxemburg produzierte zuletzt Matthias Müllers Nebel und Virgil Widrichs Fast Film

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Sonntag, 12. Oktober, 20.00 Uhr
EL VIENTO SE LLEVÒ LO QUE
Das letzte Kino der Welt - Spielfilm 


ARG/E/F/NL, 1998, 83 min, Spanische Originalfassung mit dt. Ut., R, B: Alejandro Agresti, K: Mauricio Rubinstein, S: Alejandro Brodershon, Musik: Paul Michael Van Brugge, D: Jean Rochefort, Angela Molina, Vera Fogwill, Ulises Dumont, Fabián Vena

Argentinien in den 70er Jahren: die Taxifahrerin Soledad flieht aus Buenos Aires und landet in Río Pico, einem abgelegenen und total kinoverrückten Dorf ohne Radio und Fernsehen. Aber die Filme werden in Carusos Kino derart ramponiert gezeigt, dass alle Kinogänger schwere Verständigungsschäden davontragen. (Der Originaltitel des Films wäre dann auch „mit Winde vom verweht“ zu übersetzen.)
Eine Männerrunde beschließt, das Übel mit einer dorfeigenen Wochenschau zu bekämpfen - samt der Hilfe des Dorfgenies Tardini und Soledad als Moderatorin. Die verliebt sich in Pedro, den Filmkritiker - eine Liebesgeschichte wie in einem Film. Schließlich besucht auch noch der französische Star des absurden Río-Pico-Kinos seine weltweit einzig verbliebenen Fans.

Alejandro Agresti
Geb. 1961 Buenos Aires.
Studierte Film an der «Escuela Panamericana de Arte«.  Danach als Assistent der Geschäftsführung beim argentinischen Fernsehen und auch für französische und deutsche Sender tätig. 

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Infos:
 
Kulturkreis DAS ZENTRUM Radstadt
 Tel. 06452 / 7150
Fax 06452 / 4869
e-mail: das.zentrum@radstadt.at
Eintritt:
Einzelkarte: € 6,- / € 5,-
Tageskarte: € 9,- / € 7,-
Festivalpass: € 15,- / € 12,-
Video: Eintritt frei

Programmänderungen vorbehalten


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