CINEMA : CLUB  RADSTADT


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Dienstag, 03. August, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm

L´AUBERGE ESPAGNOLE - Barcelona für ein Jahr
Frankreich 2002, 122 Min, franz. OmU, Regie: Cedric Klapisch; mit Romain Duris, Judith Godreche, Audrey Tautou

Xavier, 25-jähriger Wirtschaftsstudent aus Paris, landet nach tränenreichem Abschied von seiner Freundin in der sommerlichen Metropole Barcelona, um hier, dank dem europäischem Austauschprogramm  Erasmus, sein letztes Studienjahr zu absolvieren – und Spanisch zu lernen. Was gar nicht so einfach ist, wo doch die Mitbewohner seiner neuen, bunt gemischten WG aus Italien, England, Dänemark, Belgien, Deutschland und Andalusien kommen. Sie alle verfolgen das gleiche Ziel: feiern, leben, lieben – sofern Zeit dafür bleibt – studieren. 

L´AUBERGE ESPAGNOLE, eine Ode an die Jugend, ist eine vergnüglich- entspannte Komödie mit viel mediterranem Charme. Mit über 3 Millionen Besuchern avancierte L´AUBERGE ESPAGNOLE in Frankreich im vergangenen Jahr zum Komödien-Hit.


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Dienstag, 10. August, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm

WAKING NED DEVINE – Lang lebe Ned Devine
Regie/Buch: Kirk Jones, GB 1998; 114 min., engl OmU, mit: Ian Bannen, Dacid Kelly, Susan Lynch u.a.

Unter den 52 Bewohnern des Dorfes Tullymore, das irgendwo in Irland liegt, geht das Lottofieber um: Einer von ihnen hat gewonnen, aber ausgerechnet Jackie O'Shea, der schon lange vom großen Lotto-Gewinn träumt, ist wieder einmal leer ausgegangen. Aber Jackie muß es wissen und gemeinsam mit seinem engsten Freund Michael O'Sullivan begibt er sich auf Spurensuche. Sie organisieren eine Party für sämtliche Lottospieler des Dorfes und nur einer erscheint nicht, Ned Devine! Der Alte ist vor freudigem Schreck gestorben, als er von dem Millionengewinn erfuhr. So nah am großen Geld, heckt Jackie einen Plan aus und beteiligt die ganze Dorfgemeinschaft daran . . .

Elegant inszeniert, betörend fotografiert, überzeugt die spritzige Komödie vor allem durch präzise Charakter- und Milieuzeichnungen. Getragen wird diese amüsante Geschichte von zwei großartigen Hauptdarstellern: Ian Bannen und David Kelly geben mitreißende Interpretationen eines schrullig-skurillen Duos. Dank des »moralischen Ansatzes« und doch glaubhaften Endes darf sich der Zuschauer aus ganzem Herzen an der unmoralischen Gaunerei erfreuen.


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Dienstag, 17. August, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm

BELLA MARTHA
Deutschland/Österreich/Schweiz 2001, 106 min.
, Regie & Buch: Sandra Nettelbeck, Kamera: Michael Berti, Schnitt: Mona Bräuer, Musik: Keith Jarrett, Arvo Pärt, David Darling - mit Martina Gedeck, Sergio Castellitto, Maxime Foerste, Sybille Canonica, Katja Studt, August Zirner, u.a. 

Alles beginnt auf der Couch eines Analytikers, zu welchem Martha Klein von ihrer Chefin zwangsweise geschickt wird. Die begnadete Star-Köchin eines französischen Feinschmecker-Restaurants in Hamburg gerät nämlich in Rage, wenn Gäste es wagen, sich über ihre Kreationen zu beschweren. Kulinarischen Banausen knallt sie mitunter das blutig-rohe Steak samt Messer auf den weiß gedeckten Tisch. Doch auch dem Therapeuten eröffnet Martha weniger die Geheimnisse ihres Lebens als vielmehr jene ihrer Kochkunst. Marthas einzige Art, mit der Welt zu kommunizieren, läuft über lukullischen Perfektionismus. Als sie nach dem Unfalltod ihrer Schwester deren achtjährige Tochter bei sich aufnehmen muss, wird Martha schließlich einer Bewährungsprobe ausgesetzt, die das artifizielle Kochen auf den Boden elementarer Tatsachen zurückführt. Sie muss lernen, mit einem trauernden und widerborstigen Kind zusammenzuleben. Zudem gerät in der Folge mit dem neu eingestellten Pasta-Koch Mario auch noch ihre Küchenherrschaft gehörig ins Wanken. 

Die deutsche Regisseurin Sandra Nettelbeck zelebriert in ihrem Kinodebüt Sinnlichkeit, Geschäftigkeit und Hektik der Kochkunst. Hier wird richtig gekocht und gekellnert. Selten sah man die Berufswelt der Protagonisten mit so viel Lust aufs handwerkliche Detail dargestellt. Essen und Kochen dienen im Film darüber hinaus jedoch auch als wunderbare Metaphern für Kommunikation, Hingabe und Liebe. „Gut kochen zu können ist Kunst“, meint die  Regisseurin, „genießen zu können ist Liebe.“ Mit subtilem Humor und großem Einfühlungsvermögen nähert Nettelbeck die unterschiedlichen Welten der Profiköchin und des trauernden Kindes einander an, entfacht in der Folge schließlich einen sanft-romantischen Geschlechterkrieg und feiert geradezu exzessiv ein Happy End.. „BELLA MARTHA“, schreibt Claudia Lenssen in epd-Film über den Überraschungserfolg der Festivals von Locarno und Toronto, „ist ein Plädoyer für Gefühle, für den harmonischen Ausgleich zwischen professioneller Spitzenleistung und dem großen Rest, der Glück und Erfüllung bedeutet.“ Neben Martina Gedeck als unduldsame Kochkünstlerin brillieren in dieser bewegenden Komödie der italienische Star Sergio Castellitto sowie der Däne Ulrich Thomson, Hauptdarsteller aus „Das Fest“.


Programmänderungen vorbehalten      Eintritt: € 6,- / ermäßigt € 4,-

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