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Donnerstag, 10. November, 19.00 Uhr - Turm
Samstag, 12. November, 14.00 Uhr - Studio
DAS ALPHORN
Dokumentarfilm


Deutschland / Schweiz 2003, 76 Min., Schweizerdeutsche Originalfassung mit deutschen UT 
Regie / Buch: Stefan Schwietert, K: Pio Corradi, S: Isabel Meier, M: Hans-Jürg Sommer, Balthasar Streiff, Hans Kennel, Hornroh, Schönbächler Sisters, Mytha

Ein Kinofilm über alte und neue Sounds auf dem Schweizer Nationalinstrument. Das Alphorn wird nicht in erster Linie als Musikinstrument wahrgenommen, sondern in seiner identitätsstiftenden Rolle für Alpenkultur, Käse und uraltes, unverfälschtes Brauchtum der Hirtenvölker. Als der in Basel lebende Glarner Musiker Balthasar Streiff vor Jahren die Trompete weglegte und sich fast ausschließlich mit dem Alphorn beschäftigte, wurde er von seinen Freunden milde belächelt. Das Alphorn wurde noch immer als Symbol der „Schweizermacher“ und Tourismusverkäufer angesehen, dem sich im besten Fall ein paar schöne, aber musikalisch beschränkte „Kuhreihen“ entlocken ließen. Der Film zeigt mit viel Humor, wie schwer der ideologische Ballast dem gequälten Instrument noch anhängt, wie erstaunlich vielfältig und mitreißend gleichzeitig seine musikalischen Möglichkeiten sind. Eine musikalische Reise von den wilden „Büchelsätzli“ der Innerschweiz, über wunderschöne traditionelle Alphornmelodien aus der Feder des zeitgenössischen Komponisten Hans-Jürg Sommer, den bombastischen Klangtürmen der Gruppe „hornroh“ in Bahnhöfen und Autobahnunterführungen, bis zu den experimentellen Klangcollagen des Minimal-Musikers Moondog, die der innerschweizer Jazzmusiker Hans Kennel mit 16 Alphörnern aufführt.  www.looknow.ch

Stefan Schwietert
Geb. 1961 in Esslingen, aufgewachsen in Basel, nach Abschluss an der deutschen  Film- und Fernsehakademie gründete er 1991 seine eigene Produktionsfirma Neapel Film in Therwil/Schweiz. Schwietert lebt und arbeitet in Berlin und Therwil, neben seiner Tätigkeit als Regisseur ist er Dozent an versch. Filmhochschulen.

Filmografie (Auswahl)
1996 A Tickle in the heart, 2000 El Accordeon del Diabolo, 2003 Das Alphorn,
2004 Accordeon Tribe

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Freitag, 11. November, 16.00 Uhr - Turm
Samstag, 12. November, 14.00 Uhr - Turm

WE FEED THE WORLD
Dokumentarfilm

Österreich 2005, 96 Min., deutsche Originalfassung mit UT
Regie / Drehbuch / Kamera / Schnitt: Erwin Wagenhofer, Ton: Helmut Juncker.

Tag für Tag wird in Wien gleich viel Brot entsorgt, wie Graz verbraucht. Auf rund 350.000 Hektar, vor allem in Lateinamerika, werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut, daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. Jede Europäerin und jeder Europäer essen jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien, wo deswegen die Wasserreserven knapp werden.

Mit WE FEED THE WORLD hat sich Erwin Wagenhofer auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Sie hat ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, in die Schweiz, nach Brasilien und zurück nach Österreich geführt.
Roter Faden ist ein Interview mit Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.

WE FEED THE WORLD ist ein Film über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse - ein Film über den Mangel im Überfluss. Er gibt in eindrucksvollen Bildern Einblick in die Produktion unserer Lebensmittel sowie erste Antworten auf die Frage, was der Hunger auf der Welt mit uns zu tun hat. Zu Wort kommen neben Fischern, Bauern, Agronomen, Biologen und Jean Ziegler auch der Produktionsdirektor des weltgrößten Saatgutherstellers Pioneer sowie Peter Brabeck, Konzernchef von Nestlé International, dem größten Nahrungsmittelkonzern der Welt.

„Die Botschaft meines Films“ so der Regisseur, „ist, wir müssen anders essen, anders einkaufen, wir müssen anders leben“ www.we-feed-the-world.at 

Erwin Wagenhofer
geboren 1961 in Amstetten, Absolvent am TGM Wien, Abteilung Nachrichtentechnik und Elektronik; dreijährige Entwicklertätigkeit bei Philips Österreich, 1983 bis 1987 freischaffender Regie- und Kameraassistent bei diversen ORF Produktionen, Spiel- und Dokumentarfilmen, seit 1987 freischaffender Autor und Filmemacher, 1995-2000 Lehrbeauftragter an der Donauuniversität in Krems, seit 2002 Lehrbeauftragter an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

Filmografie (Auswahl) ARBEITE - KURZSPIELFILME
1981 Endstation normal, 1983 Das Loch, 1998 Menschen am Fluss, 1999 Daheim in Europa, 2002 Agnes, 2003 Operation Figurini, 2004-2005 We feed the world

Infostand und fair trade Produkte des Weltladen Bischofshofen

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Freitag, 11. November, 16.00 Uhr - Studio 
KEINE WILL HOCH HINAUF
Dokumentarfilm

Südtirol / Alto Adige 1999, 45 Min, deutsche Originalfassung mit UT
Regie / Buch / Schnitt: Michaela Papst
2000 Filmpreis „museo degli usi e costumi“  (Museumspreis der Traditionen und Trachten)
2000 Filmpreis „Vallis agri“ (Beste Darstellung des Bergbauernberufs)

Es gibt kaum einen Fremdenverkehrsprospekt in Südtirol, der ihm nicht einen Ehrenplatz einräumt: dem Bergbauernhof. Hoch oben ist er Zeugnis eines bäuerlichen Lebens, das die Touristenherzen höher schlagen Iäßt.  Aber wie sieht die Wirklichkeit aus? Michaela Papst hat nach monatelangen Recherchen fünf Höfe im Sarntal ausgesucht, um den harten Alltag der Bergbauern zu dokumentieren. Die Höfe sind Familienbetriebe die meistens von den Eltern und den Hoferben bewirtschaftet werden. Aber wie lange noch? Es gibt nur noch wenige Frauen, die sich ein Leben an der Seite eines Bergbauern vorstellen können. Im Tal lockt leichtere Arbeit und mehr Geld. Haben die Bergbauern noch Zukunftschanchen? Der Film ,,Keine will hoch hinauf" ist ein einfühlsames, authentisches Dokument über Menschen, die ihr Land lieben und nicht aufgeben wollen.

Michaela Papst
Geb. 1965 in Salzburg, 1992 Filmstudien an der Hochschule für Bildende Künste - Städelschule - Frankfurt am Main bei Prof. Peter Kubelka, 1996 ERASMUS -  Stipendium für die Slade School of Fine Art, London; 1996 -1999 Studium an der ZELIG - Schule für Film und Fernsehen in Bozen; zahlreiche Experimentalfilme, Kurzfilme und Dokumentarfilme, sowie Mitarbeit bei einer Kinoproduktion und beim Deutschen Fernsehen, Verfasserin mehrerer Drehbücher.

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Freitag, 11. November, 18.00 Uhr - Turm
Samstag, 12. November, 18.00 Uhr - Studio
KOMMUNE DER SELIGEN
Dokumentarfilm
in Anwesenheit von Klaus Stanjek

Deutschland 2004, Deutsche Originalfassung, 97 Min.
Regie / Buch:
Klaus Stanjek, K: Volker Gerling, S: Bettina Bickwede, M: Axel Kalhorn 
2005 Bester Dokumentarfilm Bozener Filmtage 

Abseits der Städte – zurückgezogen im Hinterland der nordamerikanischen Prärie – lebt ein kleines Volk ein eigenwilliges Lebensmodell, von dem bisher nur wenige Außenstehende eine genauere Vorstellung haben. Die deutschstämmigen Hutterer sind die direkten Nachfahren der radikalen “Wiedertäufer” der Reformationszeit. Nach jahrhundertelangen Verfolgungen und Wanderungen sondern sie sich von der Außenwelt weitgehend ab. Sie lehnen Fernsehen, Radio und andere Medien ab und behüten dadurch ihr geistiges Erbe und ihre oppositionelle Lebensform, ihren alpenländischen Dialekt und die mittelalterliche Bauerntracht mit Hosenträger und Kopftuch. Der Film KOMMUNE DER SELIGEN gelang erst nach langjähriger Vertrauensarbeit, da das “Bildl obnehmen” der weltlichen Sünden wie der “Augenlust” und der „Eitelkeit“ zugerechnet wird. Mit Empathie und Hartnäckigkeit entstand die vermutlich allererste lange filmische Beobachtung aus dem Innenleben einer Hutterer-Gemeinschaft mit ihrer kibbuzartigen Kommune. Ein Blick auf die menschliche Lebensweise jenseits der modernen Industriekultur, auf die Sensibilität des einfachen Lebens und der Begrenztheit menschlicher Hoffnung.
Der Filmemacher Klaus Stanjek hat seit 1979 eine Reihe von Kommunen regelmäßig besucht und ein freundschaftliches Verhältnis zu einzelnen Familien aufbauen können. 1998 durfte er mit einem Team erstmals in einer Gemeinde mehrere Wochen lang wohnen und Filmaufnahmen vom Innenleben einer Huttererkommune drehen. www.cinetarium.de

Klaus Stanjek
Geb. 1948, Studium für Psycholgie, Biologie mit Schwerpunkt „antropology“, 1974 - 97 kulturenvergleichende Forschungsarbeit am Max Planck-Institut; Lehrbeauftragter für Dokumentarfilm, Ästhetik und Filmpraxis in München, Bozen, Colombo, Addis Abeba, Peking, Leipzig; seit 1983 eigene Produktionsfirma, seit 1993 Professor für Dokumentarregie an der Babelberger Filmhochschule, lebt in Werder und Berlin.

Filmografie (Auswahl)
1977 Christiania, Wohnkollektiv in Kopenhagen, 1984-85 Die Wasserherren, Bedrohung des Trinkwassers, 1987 Dreikäsehoch & Co, Beobachtungen in der Kinderkrippe, 1991 London, 1994 Großstadt - Stadt der Großen, mit versteckter Kamera durch die Welt der Kinder, 1998 Kinder der Utopie, Hutterische Kommune aus Kindersicht, 2002 - 2004 Kommune der Seligen.

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Freitag, 11. November, 18.00 Uhr - Studio
ECHTE BAUERN

Dokumentarfilm
in Anwesenheit von Markus Kaiser-Mühlecker

Österreich 2005, Deutsche Originalfassung, 43 Min.
Regie: Markus Kaiser-Mühlecker
mit: Prof. Dr. Roland Girtler 

Die Dokumentation basiert auf dem gleichnamigen Buch des Wiener Soziologen Roland Girtler. Der Film beschäftigt sich mit den gestiegenen Anforderungen an das Dasein der Bauern, die in einer zunehmend industriell geprägten Landwirtschaft um ihre Existenz kämpfen. Die Problematiken sind dabei weit gefächert und reichen von der Gentechnik über EU-Förderpolitik bis hin zu fehlenden Nachfolgern. Ein Teil dieses Filmes ist den „Landlern“ in Siebenbürgen gewidmet. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Jungen sind abgesiedelt und das Dorf stirbt langsam aus.
Die NR-Abgeordnete Burgi Schiefermair produziert Gurken. Im Sommer sind auf den „Gurkerlfliegern“ dutzende Erntehelfer aus Polen und der Ukraine beschäftigt.
Agrar-Rebell Sepp Holzer führt einen zukunftsweisenden Betrieb im Lungau, den er jährlich Interessenten aus aller Welt zeigt.

Markus Kaiser-Mühlecker
Geb. 1979, nach 2 Semestern Soziologie-Studium Wechsel an die FH Salzburg für MultiMediaArt, Fachbereich Film und Audio.
Echte Bauern ist die Diplomarbeit von Markus Kaiser-Mühlecker, er  ist selbständiger Filmemacher in Kematen/Krems

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Freitag, 11. November, 20.00 Uhr - Turm
LA DESTINAZIONE
Spielfilm

Italien 2003, Italienische Originalfassung mit deutschen UT, 124 Min.
Regie / Buch:
Piero Sanna, K: Emilio Della Chiesa, S: Piero Sanna, M: Mauro Palmas, mit: Roberto Magnani, Elisabetta Balia, Salvatore Mele, Raffaele Ballore
2005  Preis der Jury, Festival der Neue Heimatfilm Freistadt

Emilio, ein junger Bursche aus der Emilia Romagna, beschließt, da er keine Arbeit findet, den Dienst bei den Carabinieri anzutreten. Während der Ausbildung lernt er Costantino, einen Sarden, kennen, mit dem er Freundschaft schließt.
Nach der Berufsausbildung wird Emilio nach Sardinien versetzt, in das Dorf Coloras, das sich als weniger idyllisch präsentiert, wie es sich Emilio vorgestellt hat. Vielmehr regieren das Banditentum, das Schweigen der Bauern und das Misstrauen der Einwohner den Ort. Emilios erster Auftrag ist mehr als heikel: Er muss den Mord an einem Schafhirten aufklären, bei dem ein Kind Zeuge war.

"Die Geschichte ist das Ergebnis meiner Tätigkeit als Carabinieri und der Erfahrungen, die ich bis zum Alter von 18 Jahren in meinem Dorf als Schafhirte gemacht habe. Ich wollte das räumliche und soziale Unbehagen unterstreichen, das viele junge Menschen heute durchleben müssen, die nicht mehr die traditionellen Bezugspunkte wie Schule und Familie haben" Piero Sanna

Piero Sanna

Geb. 1943 in Sardinien, 1962 Dienstantritt bei den Carabiniere, heute beim Kommando in Mailand tätig. Nebenbei immer im kinematografischen Bereich tätig. 1975 Diplom an der Filmhochschule in Mailand. 

Filmografie (Auswahl)
1986 Costa Smeralda
, 1989 Vita di un Giorni, 1991 Chida Santa, 2003 La Destinazione

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Freitag, 11. November, 20.00 Uhr - Studio
Samstag, 12. November, 16.00 Uhr - Studio

JESUS SPRACH: SEI EIN MANN

in Anwesenheit von Willi Schwarzenbacher und Pater Klaus Laireiter

Österreich 2004, 45 Min.
Regie / Buch: Willi Schwarzenbacher
mit:Willi Schwarzenbacher

Ein junger Mann, depressiv, will seinem Leben ein Ende setzen. Dazu geht er auf einen Berg. Hier erscheint ihm Jesus und liest ihm die Leviten. Er beauftragt den Lebensmüden mit der Mission: „Mache einen Film, rette ein Leben und sei ein Mann“. In mehreren Episoden erzählt Willi Schwarzenbacher wie er diese Aufgabe erfüllt und begibt sich auf eine Reise hoch über den Großvenediger bis in die weite Welt, um zu erfahren wofür es sich lohnt zu leben.
Willi Schwarzenbacher präsentiert dabei einen Heimatfilm der ungewöhnlichen Art.

Im Anschluß an den Film stellt Pater Klaus Laireiter das Hilfsprojekt „Para Ninos“ vor, ein Hilfsprojekt in Bolivien, das Kindern in medizinischen Notfällen hilft.

Willi Schwarzenbacher
Geb. 1978 in Mittersill, Medizinstudium in Innsbruck, derzeit unglücklicher Präsenszdiener. Willi Schwarzbacher ist begeisterter Reisender, Drachenflieger,
Trakttrialfahrer und sieht seine „Filmerei“ als Ausgleich zum Medizinstudium. Er hat mit seinen Filmen: Unter den Wolken, Dahoam und Woonaschd, Moschdl Trak Trial, Jesus sprach: „Sei ein Mann“ schon mehrere soziale Projekte finanziell unterstützt. Infos unter www.moschdl.com und www.pater-klaus.at

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Samstag, 12. November, 16.00 Uhr - Turm
HALLELUJA! DER HERR IST VERRÜCKT
Dokumentarfilm

Schweiz 2004,  87 Min. Schweizerdeutsche Originalfassung mit deutschen UT 
Regie / Buch:
Alfredo Knuchel, K: Peter Guyer, Norbert Wiedmer, S: Stefan Kälin, M: Mischa Käser, mit:  Philippe Saxer, Margrit Roth, Daniel Curty, Jonas Konrad, Gabor Dios, Gordian Hannemann

Der Künstler Adolf Wölfli, die Schriftsteller Robert Walser und Friedrich Glauser - sie alle haben eines gemeinsam. Das Irrenhaus Waldau bei Bern - heute eine moderne psychiatrische Universitätsklinik - war für sie Stätte des Schaffens und der Zuflucht.
Der Psychiater Walter Morgenthaler hat Anfang des 20. Jahrhunderts aus Werken Wölflis - dem Urvater der Art Brut - und anderer Waldaupatienten seine berühmte Kunstsammlung begonnen, die heute über 3000 Werke umfasst und im Psychiatriemuseum der Waldau aufbewahrt wird. Die meisten der 2500 von Wölfli beschriebenen und bemalten Blätter sind inzwischen in den Besitz der Adolf Wölfli Stiftung im Kunstmuseum Bern übergegangen.

Der Film porträtiert sechs Menschen, die wir bei ihrer kreativen Arbeit und im Leben kennen lernen. Sie alle teilen zwei Gemeinsamkeiten: eine lange Krankengeschichte und einen starken künstlerischen Ausdruckswillen. Sie leben Morgenthalers Idee und die Tradition von der Waldau als eigentlichem Künstler-Refugium weiter.
Kaum wegzudenken aus dem Umfeld der Waldau sind zwei Handwerker der Klinik: Der Schlosser Heinz Feldmann hat jahrzehntelang Material zusammengetragen, das nun im Psychiatriemuseum der Waldau zu sehen ist. Ihm ist es zu verdanken, dass die Sammlung Morgenthaler gerettet wurde. Und Malermeister Otto Frick kümmert sich um die künstlerisch ambitionierten Patienten und steht ihnen mit Rat und Tat bei.

Alfredo Knuchel
Geb. 1938 in Bern, aufgewachsen im Tessin, Autodidakt, 1970 - 86 Journalist, Chef des ital. Programms bei Schweizer Radio International, 1987 - 91 Direktor des Schweizer Filmzentrums, Auswahlbeauftragter des Int. Filmfestivals San. Sebastian, seit 1993 Dokumentarfilmer.

Filmografie
1996 Besser und besser, 1999 Vaglietti zum Dritten, 2004 Halelluja! Der Herr ist verückt

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Samstag, 12. November, 18.00 Uhr - Turm
GRENZVERKEHR
Spielfilm

in Anwesenheit von Stefan Betz, Tom Blieninger und Gerald Schaffarzcyk (Produzenten)

Deutschland 2005, Deutsche Originalfassung,  90 Min.
Regie / Buch: Stefan Betz, K: Alexander Fischerkoesen, S: Manuela Kempf, M: Joe Mubare, Manuel Lopez, mit: Andreas Buntscheck, Joseph M’Barek, Ferdinand Schmidt-Modrow, Henriette Richter-Röhl, Oliver Korritke, Götz Otto, Dana Vávrová 

Wong, Schilcher und Hunter sind 16 Jahre alt, leben in Niederbayern auf dem Land und haben es noch nie getan. Die Mädchen haben eben viel mehr Interesse an den großen Jungs aus der motorisierten, spurverbreiterten Klasse, da können Mofafahrer nicht mithalten. Da ihre Bemühungen stets nach hinten losgehen, bleibt schließlich nur eine letzte Option offen: käufliche Liebe. Also: ab über die Grenze nach Tschechien. Im Bordell verliert zwar einer seine Jungfräulichkeit, doch eigentlich wartet das Erwachsenwerden: zwischen kindischen Entscheidungen, ungelenken Vorgehensweisen, infantilen Lügen und dem beginnendem Verständnis dafür, dass Frauen keine Ware sind, schwanken die drei Jungs einem denkwürdigen Ereignis entgegen - der Geburt eines Kindes vor ihren Augen. Bleibt noch zu klären, wie man ohne Klamotten, Pässe, fahrbaren Untersatz und mit einer resoluten jungen Frau am Hals aus einem tschechischen Puff wieder nach Hause kommt - und das alles seinen Eltern erklärt ...

Stefan Betz' Langspielfilmdebüt ist eine unterhaltsame Mischung aus Roadmovie und Coming-of-Age-Komödie, für die er sich seine Heimat Vilsbiburg als Location ausgesucht hat. Mit Lokalkolorit, wilden Verfolgungsjagden und Dialogwitz spricht Betz nicht nur das Teenagerpublikum an, sondern will mit tiefsinnigem Humor auch Erwachsene erreichen.

Stefan Betz
Geb. 1970 in Landshut, wuchs auf einem Einödbauernhof in Niederbayern auf und lebt heute in München. Nach dem Abitur machte er eine verkürzte „Quasi Lehre“ zum Werkzeugmacher und studierte dann Metalltechnik und Sozialkunde für das Lehramt. Wärend des Stdiums drehte er bereits etliche Kurzfilme und gewann damit bayrische Jugendfilmpreise. Mit Grenzverkehr hat Stefan Betz seinen ersten abendfüllenden Spielfilm geschrieben und inszeniert.

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Samstag, 12. November, 20.00 Uhr - Turm
HEIDENLÖCHER
Spielfilm
in Anwesenheit von Wolfram Paulus, Gerta Rettenwender und Helmut Vogl


Österreich / Deutschland 1985, 98 Min., S/W
Regie / Buch / Schnitt: Wolfram Paulus, K: Wolfgang Simon, M: Bert Breit
mit: Florian Pircher, Albert Paulus, Helmut Vogl, Gerta Rettenwender, Walter Oczlon

1985 Bayrischer Filmpreis für beste Nachwuchsregie
, 1986 Deutscher Bundesfilmpreis, 1987 Wiener Filmpreis

In knappen Schwarzweißbildern und von hoher Eindringlichkeit zeigt Wolfram Paulus mit seinem Spielfilmdebüt, wie die Nationalsozialisten ihre Macht bis in die hintersten Bergtäler ausdehnten.

Im Kriegswinter 42/43, im abgelegenen Ellmautal, werden die Bauernhöfe wiederholt von Hitlers Gestapo durchsucht. Die Razzien gelten Santner, der von der Front desertiert ist. Nur drei Leute im Dorf wissen wo er sich versteckt hält, doch einer verrät ihn.

Wolfram Paulus
Geb. 1957 in Großarl, von 1977 bis 1982 Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Dort entstand unter anderem sein Abschlussfilm "Wochenend", der 1981 den Förderpreis der "Münchner Abendzeitung" und 1985 den Österreichischen Förderpreis für Filmkunst erhielt. 
Nach dem Präsenzdienst bei der Salzburger Lebenshilfe gab er mit "Heidenlöcher" sein Kinofilmdebüt, das als österreichischer Beitrag im Wettbewerbsprogramm der Berliner Filmfestspiele 1986 Weltpremiere feierte. In den darauf folgenden Jahren folgten eine Reihe weiterer Filmarbeiten, die zu zahlreichen anerkannten Filmfestivals geladen wurden. 

Filmografie (Auswahl)
1979 Houng, 1980 Kommen und Gehen, 1985 Heidenlöcher, 1987/88 Nachsaison, 1989/90 Die Ministranten, 1991 Fahrt in die Hauptstadt, 1994 Du bringst mich noch um, 1995 Ein Rucksack voller Lügen, 1997 Rennlauf, 1998/99 Der Schatz der vom Himmel fiel, 2003 Du bringst mich noch um, 2004 Augenleuchten, 2005 Mathilde liebt

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Samstag, 12. November, 20.00 Uhr - Studio
ACCORDEON TRIBE
Dokumentarfilm


Schweiz / Österreich 2004, 87 Min., Deutsche Originalfassung
Regie / Buch: Stefan Schwietert, K: Wolfgang Lehner, S: Stephan Krumbiegel; mit: Guy Klucevsek, Lars Hollmer, Maria Kalaniemi, Bratko Bibic, Otto Lechner

Fünf höchst eigenwillige Musikerinnen und Musiker aus verschiedenen Ländern formieren sich zum Accordion Tribe und vollbringen das Kunststück, ihr lange Zeit verschmähtes Instrument wieder in jenes Kraftwerk der Gefühle zu verwandeln, als das es einst in aller Welt Verbreitung fand.

Seit ihrer ersten Tournée als Accordeon Tribe im Jahre 1996 gilt diese Formation der Superlative als Garant für musikalische Verve und Melodienseligkeit, für verhangene Melancholie wie für forschende, suchende Klänge.

Der Regisseur zu seinem Film:
Ich habe das Akkordeon in meiner Jugend gehasst. Die Radiosender spielten damals tagein und tagaus heimatliche Volksmusik und der immer gleich tönende Klang der Handorgeln dröhnte einem in den Ohren... Später, auf den Reisen für meine Musikfilme, traf ich in den verschiedensten Ländern auf Akkordeonspieler, die dem Instrument für mich fremde und faszinierende Klänge und Melodien entlockten. Ich entdeckte das Instrument völlig neu und begann mich für das „Phänomen Akkordeon“ zu interessieren. Ich habe vor ACCORDEON TRIBE zwei Kinofilme über untergehende (Volks)musik-kulturen gedreht. Mit diesen fünf Musikern war es mir nun möglich, etwas darüber einzufangen, wie sich Musik im Laufe der Zeit verändert und wie aus den alten Traditionen wieder etwas neues entsteht.

Stefan Schwietert
Geb. 1961 in Esslingen, aufgewachsen in Basel, nach Abschluss an der deutschen  Film- und Fernsehakademie gründete er 1991 seine eigene Produktionsfirma Neapel Film in Therwil/Schweiz. Schwietert lebt und arbeitet in Berlin und Therwil, neben seiner Tätigkeit als Regisseur ist er Dozent an versch. Filmhochschulen.

Filmografie (Auswahl)
1996 A Tickle in the heart
, 2000 El Accordeon del Diabolo, 2003 Das Alphorn, 2004 Accordeon Tribe

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