CINEMA : CLUB  RADSTADT













Mittwoch, 22. November, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
POPULÄRMUSIK AUS VITTULA

Finnland/Schweden 2004, 100 Min., schwed./finn./deutsch OmU. ; Regie: Reza Bagher, Drehbuch: Reza Bagher, Erik Norberg, nach dem gleichnamigen Roman von Mikael Niemi, Musik: Lars Daniel Terkelsen; mit: Max Enderfors, Andreas Af Enehielm, Niklas Ulfvarson

In Vittula, einem Stadtteil von Pajala in der nördlichsten Ecke Schwedens, ist in den 60er Jahren das Leben so rau wie die Einwohner selbst. Trinkgelage, Saunawettbewerbe und Fingerhakeln stehen hoch im Ansehen. Wer hier seinen Mann nicht steht, für den gibt es nur ein verächtliches Schimpfwort: Knapsu, das Synonym für alles Unmännliche und Verweichlichte. In diesem Umfeld wachsen die beiden verschworenen Freunde Niila und Matti auf und träumen von der großen Welt, von Stockholm, Paris und China. Bis eines Tages eine Beatles-Single in ihr Leben platzt: „Rock’n’Roll Music“, ein Urknall, die mitreißende Verheißung der Freiheit. Musik ist jedoch geradezu der Inbegriff von knapsu, jedenfalls wenn sie in nüchternem Zustand gespielt wird. Aber Matti und Niila bleiben hartnäckig. Von Greger, dem neuen Musiklehrer aus Südschweden sowie Sympathisanten für modernen Rockmusik-Unterricht, bekommen sie Unterstützung. Und dann gründen die beiden Freunde, den Schmähungen und Prügeln der Väter zum Trotz, die erste Rock’n’Roll Band in Pajala.

POPULÄRMUSIK AUS VITTULA, die Verfilmung des gleichnamigen Kult-Jugendbuches von Mikael Niemi, ist eine Liebeserklärung an das verschrobene Niemandsland zwischen Schweden und Finnland. Der aus dem Iran stammende schwedische Regisseur Reza Bagher taucht die Geschichte in warme Sepiafarben und bevölkert seinen Kosmos mit skurrilen, aber liebenswerten Typen, die bisweilen an das Personal von Kaurismäki oder Kusturica-Filmen oder die Fernsehserie MICHEL AUS LÖNNEBERGA erinnern. Wiewohl eine Hommage an ein rebellisches Jahrzehnt, bleibt der Film stets auch ganz der Gegenwart verhaftet. „Ich sehe POPULÄRMUSIK AUS VITTULA nicht als nostalgischen Trip“, so Regisseur Reza Bagher. „Es geht in diesem Film um die Kollision von Kreativität mit gesellschaftlichen oder familiären Begrenzungen, Sexualität und Pubertät, Freundschaft und Verrat.“ „POPULÄRMUSIK AUS VITTULA“, schreibt EPD-FILM, „ist angenehme, nostalgische und mitunter turbulente Unterhaltung, die einen beschwingt aus dem Kino entlässt.“

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 29. November, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
VOLVER - Zurückkehren

Spanien 2006, 120 Min., span. OmU; Regie / Drehbuch: Pedro Almodovar; mit Penelope Cruz, Carmen Maura, Lola Duenas, u.a.;
Cannes 2006 beste Schauspielerin Penelope Cruz, bestes Drehbuch !

Raimunda arbeitet hart, um sich, ihren nichtsnutzigen Mann und ihre 16-jährige Tochter durchzubringen. Als sie eines Tages nach Hause kommt, liegt der Ehemann erstochen in der Küche - die Tochter hat sich gegen die sexuellen Übergriffe des Vaters mit einem Messer zur Wehr gesetzt. Die Mutter verheimlicht die Tat vor der Polizei und auch vor ihrer Schwester Sole. Den Leichnam ihres Mannes versteckt sie in der Tiefkühltruhe des benachbarten verwaisten Restaurants, welches sie kurz entschlossen wieder in Betrieb nimmt. In derselben Nacht stirbt auch Tante Paula, die betagte Schwester der gemeinsam mit dem Vater bei einem Brand ums Leben gekommenen Mutter. Im gottesfürchtigen und abergläubischen Dorf in ihrer Heimatprovinz La Mancha heißt es, der Geist der Mutter habe sich in den letzten Jahren um sie gekümmert. Und dann taucht die tote Mutter tatsächlich auf - um endlich ein altes Familiengeheimnis zu lüften.

Mit traumwandlerischer Sicherheit balanciert Almodóvar in VOLVER wie ein Hochseilartist zwischen Komödie und Ernst, zwischen Wirklichkeit und Phantasie und zwischen Leben und Tod. Und erzählt hierbei von starken Frauen, die mit viel Lebensweisheit, Humor und Solidarität beschließen, mit einer aussichtslosen Situation zurechtzukommen. DER STANDARD meint: „Penélope Cruz ist in etwa die unfassbarste Verführung in Person seit Sophia Loren oder Claudia Cardinale“. Bei den heurigen Filmfestspielen in Cannes wurde das gesamte weibliche Schauspielerensemble mit dem Peis für die Beste Schauspielerin ausgezeichnet. 

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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