CINEMA : CLUB  RADSTADT










Mittwoch, 27. Dezember, 17.00 Uhr, Zeughaus am Turm
KARO UND DER LIEBE GOTT

Österreich 2006, 94 Min., ab 6 Jahre; Regie / Buch: Danielle Proskar; mit: Resi Reiner, Petra Morzé, Markus Gertken, Branko Samarovski, u.a

Die achtjährige Karo glaubt, dass der Liebe Gott ein alter Mann ist, der alleine in der Nachbarswohnung lebt und nicht immer nach frischen Socken riecht. Womöglich hat sie Recht. Dann allerdings müsste ihre Welt aber auch der Himmel sein.

Mit augenzwinkerndem Humor und erfrischender Fantasie schildert Danielle Proskar in ihrem Regiedebüt KARO UND DER LIEBE GOTT die unermüdliche Mission eines kleinen Mädchens, das mit ›göttlicher‹ Unterstützung gegen die Scheidung seiner Eltern kämpft und dabei weit mehr übers Leben lernt, als mit ›menschlicher‹ Hilfe möglich gewesen wäre.

Eintritt:  € 5,-


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Mittwoch, 27. Dezember, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
BAB´AZIZ

Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Iran/Tunesien 2005, 98 Min., arab. OmU; Regie: Nacer Khemir; mit: Parviz Shahinkhou, Maryam Hamid, Hossein Panahi, Maryam Mohaid, Golshifte Farahani, Mohamed Graïaa

Ishtar, ein lebensfrohes Mädchen, und ihr blinder Großvater Bab Aziz reisen durch die Wüste. Ihr Ziel ist das große Derwisch-Treffen, das alle 30 Jahre stattfindet, dessen Ort sich aber nur jenen offenbart, die mit dem Herzen der unermesslichen Stille der Wüste zu lauschen vermögen. Auf dem Weg durch die endlose Weite begegnen sie anderen: Osman, der sich nach den schönen Mädchen verzehrt, die er beim Sturz in einen Brunnen in einem Palast gefunden hat; Zaid, der mit seinem Gesang eine hinreißende Frau verführt und wieder verloren hat. In die Wanderung eingebettet ist auch eine Erzählung, die der Großvater dem Kind erzählt: die Geschichte vom Prinzen, der einer Gazelle nachritt und von seinen Getreuen schließlich in ein Brunnenbecken starrend aufgefunden wurde, auf dessen Grund er seine Seele erblickt habe.

Der Tunesier Nacer Khemir, der vor 14 Jahren mit dem märchenhaften Film LE COLLIER PERDU DE LA COLOMBE einen der erfolgreichsten Filme des arabischen Raumes inszeniert hat, taucht den Kinogeher in BAB AZIZ erneut in eine mystische Welt, in welcher der Sufismus den geistigen Hintergrund bildet. Mit seiner Lehre der Liebe gibt diese mystische Religion das innere Lot des Films vor, ergänzt durch Sufi-Musik und Sufi-Tänze. „Das Bild der arabischen Welt“, schreibt Walter Ruggle im TRIGON-FILM MAGAZIN, „ist heute viel zu stark belastet durch Fanatismus und Gewalt. Nacer Khemir hält dem eine einzige Landschaft des Traums entgegen, jenseits der Geographien und Zeiten. In BAB AZIZ singt er uns in einem ausgesprochen musikalischen Sinn eine Ode an die Wüste und die Sehnsucht der Liebe.“ Und die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG schreibt: „Nacer Khemir erweist sich in BAB AZIZ erneut als bildstarker filmischer Geschichtenerzähler. Hier entsteht ein Bild- und Tonteppich, in dem man sich als Betrachter verlieren kann wie in einer betörenden, aber auch etwas labyrinthischen Kunstlandschaft.“


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


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