CINEMA : CLUB  RADSTADT














Mittwoch, 18. April, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
A PRAIRIE HOME COMPANION

USA 2006, 105 Min., engl. OmU.; Regie: Robert Altman; mit: Woody Harrelson, Meryl Streep, Tommy Lee Jones, Garrison Keillor, Kevin Kline, Lindsay Lohan, Virginia Madsen.

Vorhang auf zur letzten Vorstellung! Seit Jahrzehnten (1974) erheitert die Live-Radio-Show „A Prairie Home Companion“ aus dem Herzen Amerikas alle Welt mit Comedy und Country Acts, Slapstick-Helden und skurrilen Werbe-Jingles. Heute Abend soll der Vorhang fallen, der Abwickler Axeman aus Texas steht schon vor der Tür des grandiosen Fitzgerald Theaters. Doch GK, Meister der hingerotzten Ansage, hält keine Abschiedsreden! Also singen und scherzen, streiten und herzen sich fast wie gewohnt:
– die Johnson Sisters Yolanda und Rhoda als lebenslustige Veteraninnen eines Country-Quartetts,
– die Old Trailerhands Dusty und Lefty mit deftigen Cowboy-Liedern zum Lachen,
– Yolandas Tochter Lola, die zum Debüt gerne ein Ständchen über den Tod zum Besten gäbe,
– GK (Garrison Keillor) und alle anderen.
Hinter den Kulissen geht es drunter und drüber. Besonders Guy Noir, ein wie aus Chandlers „Langem Abschied“ verabschiedeter Mann von der Security, hat alle Hände voll zu tun. Er will den Vollstrecker zur Strecke bringen – doch ein blonder
Todesengel verwirrt ihm mit überirdischer Schönheit den Sinn.


Ein herrliches Vergnügen mit Stars, die übermütig, leichtfüßig, verspielt und gemütlich ihre Show abziehen. Einfach wunderbar entspannend und dank der herrlichen ungeschnittenen Plansequenzen der Kamera von Ed Lachman, die das Theater ausforscht, nicht nur eine Hör-, auch eine Augenweide. Für Altman-Fans der pure Genuss und ein Ensemblefilm, dem man möglichst viele Zuschauer wünscht.
Blickpunkt: Film

Robert Altmans A PRAIRIE HOME COMPANION ist eine wunderbare Hommage an das Radio sowie ein All Star-Country Noir-Musical über Erfüllung und Abschied. Dieser „traumhaft melancholische Film“ (SZ) ist nicht zuletzt auch ein filmisches Vermächtnis: Im vergangenen November ist Robert Altman, der im März 2006 noch mit dem OSCAR für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, im Alter von 81 Jahren gestorben.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 25. April, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
MAN MUSS MICH NICHT LIEBEN -
Jen ne suis pa là pour être aimé
Frankreich 2005, 93 Min., franz. OmU.; Regie: Stéphane Brizé, Drehbuch: Stéphane Brizé, Juliette Sales; mit: Patrick Chesnais, Anne Consigny, Georges Wilson, Cyril Coupon, Lionel Abelanski, Geneviève Mnich, Hélène Alexandridis.

Fünfzig Jahre und Gerichtsvollzieher, mit müdem Herzen: Schon lang hat Jean-Claude die Hoffnung aufgegeben, dass ihm das Leben Freude machen könnte. Bis er es sich eines Tags gestattet, die Tür zu einem Tango-Tanzkurs aufzustoßen, wo er auf Françoise trifft, die sich vor einem routinierten Charmeur an seine Seite flüchtet - und ihn verzaubert. Plötzlich fühlt er, was es heißt, allein zu sein, fühlt die Kälte seines Vaters, der im Heim kein gutes Haar an ihm lässt - und wagt, schüchtern und leise zu hoffen. Doch Françoise steht vor der Hochzeit mit Thierry, der nur ans Schreiben denkt. Tief ist die Verwirrung der Gefühle, in die sie Jean-Claudes wortlose Werbung stürzt.

Das erstaunliche Debüt eines Meisters im empfindsamen Slapstick: komisch, melancholisch, herzzerreißend!
"Subtil, anrührend und bellissimo: Brizé gibt uns wie Sofia Coppola in 'Lost in Translation' eine großartige Lektion in Weisheit und Demut!" (El Pais)
"Tango ist cool - die einzige Kategorie, die in der Pop-Kultur überhaupt noch Bestand hat. Am berührendsten ist der Tango bei gebrochenen Helden, den Nicht-Schönen und Nicht-Jungen, wie in dem französischen Spielfilm MAN MUSS MICH NICHT LIEBEN, für den die Musiker von 'Gotan Project' den Soundtrack aufgenommen haben. Dort trifft man auf Jean-Claude, den schwermütigen Gerichtsvollzieher, und - natürlich - den Tango als seinen federleichten Lebensretter!"(ZDF)


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


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