CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 09. Juli, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
LEERGUT Vratne Lahve

Tschechien 2007, 103 Min., OmU; Regie: Jan Sverák, Buch: Zdenek Sverák; mit: Zdenek Sverákj, Daniela Kolárová, Tatiana Vilhelmová;

Lehrer Josef Weberknecht hat die aufmüpfigen Kids von heute satt und macht Schluss mit dem Lehrerdasein. Doch die Tatsache, dass er fortan die meiste Zeit seines Tages mit seiner launischen Ehefrau verbringen muss, bereitet ihm auch keine Rentnerfreuden. Seine Vitalität und sein frischer Geist verbieten es ihm eigentlich, den Lebensabend zu genießen. Also sucht er nach einer Aufgabe. Nach allerlei Pleiten landet er schließlich an der Leergutannahme eines Supermarkts. Dort fängt der Schwerenöter an, sich für das Glück seiner Mitmenschen zu interessieren – der Rentnerin von nebenan, schüchterner Kollegen, seiner sitzengelassenen Tochter und zuletzt sogar das seiner Frau, die sein Treiben mit dem gebotenen Argwohn verfolgt.

Der Film spart die raueren Aspekte des Älterwerdens aus, er erzählt vielmehr in mild-humanistischem Tonfall und in warmen Farben, dass man auch mit 60 Jahren das Leben noch neu entdecken kann. In seiner Heimat avancierte die mehrfach prämierte herzerwärmende Komödie mit einer Million Zuschauern zum erfolgreichsten Film seit Bestehen der Tschechischen Republik. „Kurzweilig, schön und gut – LEERGUT ist eine tschechische Alltagsgeschichte voller herzerwärmender Figuren“, schreibt PROGRAMMKINO.DE. 

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 16. Juli, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
SCHMETTERLING UND TAUCHERGLOCKE
Le Scaphandre et le Papillon

Frankreich, USA 2007, 112 Min., franz.OmU.; Regie: Julian Schnabel, Drehbuch: Ronald Harwood (nach dem Buch SCHMETTERELING UND TAUCHERGLOCKE von Jean-Dominique Bauby), Kamera: Janusz Kaminski; mit: Mathieu Amalric, Emmanuelle Seigner, Marina Hands, Max von Sydow, Jean-Pierre Cassel; 

Der ehemalige französische „Elle“-Chefredakteur Jean-Dominique ist 42 Jahre alt, als er plötzlich durch einen Gehirnschlag mit fatalen Konsequenzen aus seinem gewohnten Leben mit all seinem Glamour und Style gerissen wird. Als Opfer des so genannten Locked-In-Syndroms kann er fortan nur mehr durch Zwinkern mit dem linken Augenlid mit der Umwelt kommunizieren. In dieser grotesken Situation findet der bis dahin oberflächliche und beziehungsgestörte Bauby einen Zugang zu sich selbst. Durch einen starken Willen sowie der Unterstützung mehrerer Frauen, u.a. der Ex-Lebensgefährtin, einer Sprachtherapeutin sowie einer Verlags-Assistentin, gelingt es Bauby für eine begrenzte Zeit einen Weg aus seiner grausamen Falle zu finden. Mit dem Blinzeln seines Auges diktiert er seine Memoiren. Nur wenige Tage nach dem Erscheinen des Buches, welches zum Bestseller wird, stirbt Beauby an einem Herzversagen.

Mit SCHMETTERLING UND TAUCHERGLOCKE präsentiert der New Yorker Künstler und Regisseur Julian Schnabel (BASQUIAT, BEVOR NIGHT FALLS) seine Verfilmung dieser Memoiren. Der Film erzählt die Geschichte Baubys vom ersten Aufwachen nach dem Anfall bis zum Tod knapp zwei Jahre später. Die erste Hälfte sieht der Zuseher durch Baubys Augen: Stephen Spielbergs’ Kameramann Janusz Kaminski findet zu diesem Blick von Innen nach Außen verstörende und beklemmende Bilder, die dem Zuschauer nahe bringen, wie sich der geistig intakte Bauby in seinem reglosen Körper gefühlt haben muss. Mittels der zynisch-lakonischen Off-Erzählungen Baubys, mit der der Film eine Portion Galgenhumor erhält, gelingt es Regisseur Schnabel, das Thema erträglich werden zu lassen. „SCHMETTERLING UND TAUCHERGLOCKE“, schreibt die FAZ, „ist die reinste Schreckensvision – und doch das Ergreifendste, was seit langem im Kino zu sehen war.“ SCHMETTERLING UND TAUCHERGLOCKE wurde in Cannes mit der Goldenen Palme für die Beste Regie ausgezeichnet und erhielt kürzlich einen Golden Globe als Bester fremdsprachiger Film.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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