CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 06. August, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
CARAMEL

Libanon/Frankreich 2007, 95 Min., OmU.; Regie: Nadine Labaki; mit: Nadine Labaki, Yasmine Al Masri, Joanna Moukarzel, Gisèle Aouad;

Fünf Frauen in Beirut treffen sich regelmäßig in einem Schönheitssalon, um sich über ihr Leben und die Liebe auszutauschen. Der Laden, betrieben von der schönen Layale, bildet den farbenfrohen, sinnlichen Mikrokosmos der Stadt. Zwischen Haarschnitten und Kosmetikbehandlungen vertrauen sich die fünf Frauen ihre verborgensten Wünsche und tiefsten Geheimnisse an. Layala liebt einen verheirateten Mann und bemerkt gar nicht, dass sie einen Verehrer hat, der alles für sie tun würde. Nisrine wird demnächst heiraten, aber sie ist schon lange keine Jungfrau mehr, und das ist auch heute noch ein Skandal in Beirut. Rima verliebt sich in einen Kunden des Schönheitssalons und Jamale hat furchtbare Angst vor dem Älterwerden. Die Schneiderin Rose lebt für ihre kranke Schwester, doch mit dem Gentleman Charles tritt zum ersten Mal die Liebe in ihr Leben. Hin- und hergerissen zwischen der Tradition des Ostens und der Moderne des Westens versuchen die Frauen auf ihre Weise ihr Lebensglück zu verwirklichen.

In ihrem Kinodebüt CARAMEL erzählt die libanesische Regisseurin Nadine Labaki von fünf unterschiedlichen Frauen an einem amourösen Wendepunkt in ihrem Leben. Der Salon wird hierbei zum Mikrokosmos der libanesischen Gesellschaft. Die vielen Gegensätze des Landes, Orient und Okzident, Westen und Osten, Islam und Christentum, Tradition und Moderne, treffen in den fünf Charakteren wie in der Stadt aufeinander. „Heutzutage gilt der Libanon als Beispiel für eine offene, freie und emanzipierte Gesellschaft“, so die Regisseurin. „Aber das stimmt nicht immer. Hinter der Fassade sind wir immer noch vielen Begrenzungen unterworfen.“ In sanften Farben, mit viel Schwung und Humor skizziert der Film den weiblichen Alltag in der noch immer zerstörten Stadt Beirut. CARAMEL, ein Publikumsliebling der Filmfestspiele von Cannes 2007, gewann auf dem Filmfestival San Sebastian den Publikumspreis. „Eine sinnlich-verspielte, farbenfrohe Komödie, die reizvolle Einblicke in eine fremde Kultur vermittelt“, schreibt FILM-DIENST über CARAMEL.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 13. August, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
DIALOG MIT MEINEM GÄRTNER

Frankreich
2007, 109 Min., franz. OmU.; Regie: Jean Becker; mit: Daniel Auteuil, Jean-Pierre Darroussin, Fanny Cottençon, 

Ein Maler kehrt von Paris in das Haus seiner Kindheit im ländlichen Frankreich zurück. Auf der Suche nach einem Gärtner trifft er unverhofft auf einen ehemaligen Schulkameraden, den er aus den Augen verloren hatte und so auf wundersame Weise wiederfindet. In ihm entdeckt er einen einfachen, offenen Charakter, dessen Wertsystem nur einem Kriterium unterliegt: dem gesunden Menschenverstand. Die beiden unterschiedlichen Männer freunden sich in langen Gesprächen an und erleben gemeinsam eine Art späte Jugend, in der die Themen wild wechseln - Familie, Karotten, Kürbisse, Leben, Tod, Flugreisen, Johannisbeerbüsche, Geschmack und Farben. Durch die Augen des jeweils anderen erfahren sie die Welt in einem neuen Licht.

Wir erleben die Geschichte einer Freundschaft - mitreißend, warmherzig, facettenreich und doch klar und einfach wie eine Liebesgeschichte. Eine Geschichte über das Leben, die heiteren und traurigen Momente, den Unterschied zwischen genießbarem und himmlischem Gemüse und über die Frage, ob ein Salat so schön sein kann wie ein Gemälde.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 20. August, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
BE KIND REWIND - Abgedreht

USA 2008, 101 Min., engl. OmU.; Regie / Drehbuch: Michel Gondry; mit Jack Black, Mos Deff, Danny Glover, Mia Farrow, 

Passaic, New Jersey, ist nicht nur die Heimat des legendären Jazzpianisten Fats Waller, sondern auch der Ort, an dem Mr. Flechter (Danny Glover) seine kleine Videothek namens „Be Kind Rewind“ betreibt. Den Trend hin zur DVD hat Mr. Fletcher verschlafen. Bei ihm ist noch alles auf VHS. Doch als die Bauverwaltung eine sehr teure Renovierung des alten Gemäuers fordert, hat der alte Mann ein Problem. Wo soll er so schnell so viel Geld hernehmen? Und es kommt noch schlimmer: Als Fletcher einen Ausflug unternimmt, übergibt er seinem Gehilfen Mike (Mos Def) für die Zeit sein Geschäft. Doch Mikes Freund Jerry (Jack Black), dessen Hirn bei dem Versuch ein Kraftwerk zu sabotieren magnetisch geworden ist, löscht versehentlich alle Kassetten der Videothek. Als eine Stammkundin „Ghostbusters“ anfordert, wissen die beiden sich nicht anders zu helfen als alle Filme nachzudrehen. Dann passiert, was niemand für möglich gehalten hätte: Die Remakes finden mehr Abnehmer als die Originale. Die Geschäfte blühen, die kleine Stadt liebt die Filme der Freunde und unterstützt die Remakeproduktion, so gut es geht. Es dauert nicht lange, da haben auch Hollywoods Urheberrechtsfüchse vom Boom in der Provinz gehört.

BE KIND REWIND ist eine beeindruckende Hommage ans Kino. Die Stimmung wechselt zwischen Komik, Melancholie und Nostalgie, ohne in sentimentalen Kitsch abzudriften. Die Effekte, mit welchen die zwei frisch gebackenen Filmemacher das nicht vorhandene Budget kompensieren, sind kreativ und unterhalten. Gondry gelingt eine Komödie, die aus dem Rahmen der Hollywood-Filme fällt und doch deren eigenwillige Hommage ist.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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