CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 19. November, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
ELEGY
ODER DIE KUNST ZU LIEBEN

USA 2008: Regie: Isabel Coixet; Drehbuch: Nicholas Meyer (nach dem Roman „Das sterbende Tier“ von Philip Roth); mit: Penélope Cruz, Ben Kingsley, Dennis Hopper, Patricia Clarkson; 108 Min.; engl.OmU

Seit jeher wird der charismatische Professor Kepesh von schönen und abenteuerlustigen Studentinnen umschwärmt. So wenig er einer heißen Affäre je abgeneigt war, so sehr lässt er keine seine Eroberungen wirklich an sich heran. Das ändert sich, als Consuela Castillo den Hörsaal betritt. Mit ihrer Schönheit und Selbstsicherheit ist die Tochter kubanischer Immigranten nicht nur eine atemberaubende Erscheinung, sie ist dem alternden Professor auch intellektuell gewachsen. Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben spürt Kepesh, dass ihm tatsächlich jemand seine Grenzen aufzeigen könnte. Immer mehr entwickelt sich seine Zuneigung zu einer regelrechten Obsession.

Nach ihren erfolgreichen Dramen MEIN LEBEN OHNE MICH und DAS GEHEIME LEBEN DER WORTE präsentiert die spanische Regisseurin Isabel Coixet mit ELEGY eine Adaption von Philip Roths Roman "Das sterbende Tier". Was auf den ersten Blick wie eine Männerfantasie erotischer Verführung anmutet, verwandelt Isabel Coixet in eine messerscharfe Analyse einer komplizierten Liebe mit all ihren Licht- und Schattenseiten. Der Film sinniert über das Älterwerden, porträtiert alternde Männer, die im Herbst ihrer sexuellen Bedürfnisse angekommen sind. Neben Ben Kingsley ist in ELEGY auch Dennis Hopper als alternder Casanova zu sehen. „Schöne Frauen sind unsichtbar“, meint er einmal zu seinem Freund, „und weil wir uns von ihrer schönen Schale blenden lassen, lernen wir nie die eigentliche Person dahinter kennen.“ Musikalisch untermalt wird ELEGY u.a. von Musik von Erik Satie, Leonard Cohen und Beethoven. 


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 26. November, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
ROBERT ZIMMERMANN WUNDERT SICH
ÜBER DIE LIEBE

D 2008; Regie: Leander Haußmann; Musik: Element Of Crime; mit: Tom Schillin, Maruscka Detmers, Christian Sengewald, Adam Oest, Marlen Diekhoff; 102 Min. deutsche OF

Der 26-jährige Robert Zimmermann ist Videospieldesigner, jung, trendy, cool. Er hat sein Leben zwischen Familientreffen im gut situierten Elternhaus, den virtuellen Welten seines Berufes und der Beziehung zu seiner Kollegin Lorna bestens im Griff. Bis er auf die attraktive, lebenserfahrene, deutlich ältere Monika trifft und die Liebe wie ein Blitz einschlägt. Die Begegnung sorgt auch in Roberts Umgebung für Verwirrung: sein Vater entdeckt verspätete Jugendlichkeit, seine Mutter poetische Neigungen, seine lesbische Schwester ihren Kinderwunsch und sein bester Freund Ole die Tücken der Kontaktanzeigenwelt. Während Robert um Monikas Zuneigung wirbt, öffnet sich mehr und mehr sein Blick auf die Vielfalt der Wunder, welche die Liebe mit sich bringt. Parallel zu den Differenzen am Familientisch wird das Geschick der Nation nachgestellt. 

Leander Haussmann, ursprünglich ein Theaterregisseur, der sich jedoch seit mittlerweile acht Jahren im Kino als Komödienregisseur etabliert hat (HERR LEHMANN, NVA), präsentiert mit ROBERT ZIMMERMANN WUNDERT SICH ÜBER DIE LIEBE einen bunten Reigen über die möglichen und unmöglichen Spielarten der Liebe. Schräger Humor, seltsame Figuren, überraschende Pointen, großartige Musik (Element of Crime und Vladimir Vissotski) und hervorragende Darstellern, allen voran Tom Schilling, der die Titelfigur als Milchbubi mit klassischem Buster Keaton-Stoizismus spielt, zeichnen den Film aus. „Man wird nicht satt in diesem Film“, schreibt die FRANKFURTER RUNDSCHAU „Es dürfte gerne von allem mehr sein: Mehr von der herrlich verschrobenen Musik von Element of Crime, mehr von Vladimir Vissotski, dem russischen Bob Dylan, mehr Innenansichten aus der angenehm korrupten Computerspiel-Industrie, mehr Hamburger Lokal- und Hafenkolorit, und vor allem mehr romantische Zufälle und Missverständnisse, wie sie einem auch gerne mal im eigenen Leben begegnen dürften.“ 


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


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