CINEMA : CLUB  RADSTADT
















Mittwoch, 18. Februar, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
WILLKOMMEN BEI DEN SCH'TIS
Bienvenue chez les ch'tis

Frankreich 2008; Regie: Dany Boon; Kamera: Pierre Aim; Schnitt: Luc Barnier; Musik: Philippe Rombi; mit: Kad Merad, Dany Boon, Zoé Félix, Anne Marivin, Philippe Duquesne, Guy Lecluyse; deutsche Fassung

Der biedere Postbeamte Pilippe Abrams aus der sonnigen Provence versucht sich seiner Frau zuliebe an die Riviera versetzen zu lassen und schreckt hierbei auch vor Betrugsmanöver nicht zurück. Er wird jedoch überführt und strafversetzt – in ein Kaff in den Norden Frankreichs, was quasi einer Verbannung ins Land der Barbaren gleichkommt. Bitterkalt soll es dort sein, unzivilisiert und voll von Alkoholsüchtigen. Ausgerüstet mit einer dicken Daunenjacke und einem Koffer voller Vorurteile macht er sich allein auf den Weg nach Bergues – zu den Sch’tis. Dort angekommen merkt er schnell, dass er zwar ihren Dialekt überhaupt nicht versteht, die Menschen aber unglaublich herzlich und liebenswert sind. Seine Ehefrau Julie bereitet ihm an den freien Wochenenden im Süden den Himmel auf Erden, und er ist oben im angeblich barbarischen Norden so glücklich wie nie. Alles läuft bestens – bis Julie eines Tages beschließt, Philippe vor Ort beizustehen.

Mit seiner sympathisch warmherzigen Culture-Clash-Komödie WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS hat Komiker und Regisseur Dany Boon in Frankreich gleichsam einen Kinobesuchertaumel ausgelöst. Mit wunderbarem Slapstick und vor allem überschäumendem Sprachwitz – „der Dialekt der Ch’ti klingt, als ob jeder einzelne Zahn des Sprechers einen Liter Wasser aufgesogen hätte“ (SZ) – führt der Film sämtliche regionale Vorurteile ad absurdum. Mit über 20 Millionen Besuchern avancierte die Komödie innerhalb von wenigen Wochen zum erfolgreichsten französischen Film aller Zeiten und ist drauf und dran auch noch den Besucherrekord von „Titanic“ zu überholen.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 25. Februar, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
VICKY CRISTINA BARCELONA

USA, Spanien 2008; Regie/Buch: Woody Allen; mit: Javier Bardem, Patricia Clarkson, Penélope Cruz, Kevin Dunn, Scarlett Johansson; 96 Min; engl./span./katalanische OmU

Die beiden jungen Amerikanerinnen Vicky und Cristina verbringen gemeinsam den Sommer in Barcelona. Die beiden sind beste Freundinnen, aber in Sachen Liebe ist ihre Einstellung komplett verschieden. Die vernünftige Vicky ist mit einem respektablen jungen Mann verlobt, Cristina hingegen, die keine sexuellen und emotionalen Hemmungen kennt, sucht ständig nach der großen Leidenschaft. Diese Vorstellungen der Frauen werden schon kurz nach ihrer Ankunft in Barcelona auf die Probe gestellt, als sie auf Juan Antonio treffen, einen verführerischen, gut aussehenden Maler, der den Schmerz der Trennung von seiner großen Liebe, die ihn beinahe erstochen hätte, vergessen will. Mit durchdringendem Blick macht der  heißblütige Spanier den beiden Touristinnen schon wenige Sekunden nach ihrer Bekanntschaft völlig unverblümt den Vorschlag, mit ihm ein Wochenende in der Provinzstadt Oviedo zu verbringen, inklusive Kultur, Wein und Sex. Vicky findet das Angebot unerhört, aber Cristina ist von Juan Antonios Direktheit und Charisma verzaubert und überredet Vicky, sie zu begleiten.

Woody Allens Liebeserklärungen an die Alte Welt gehen weiter. Nach seinen drei London-Filmen (MATCH POINT, SCOOP, CASSANDRAS TRAUM) hat es den New Yorker nun nach Spanien verschlagen. VICKY CRISTINA BARCELONA ist ein heiteres, sommerliches Konversationsstück über erotische Attraktionen, eingetaucht in die stimmungsvollen mediterranen  Kulissen von Barcelona und Oviedo. Verschmitzt rechnet Allen mit amerikanischen Lebenswegen zwischen Investmentbanking, Vorstadthäusern und im Komfort erstarrten Ehen ab und führt als Ausweg eine aufregende wie aufreibende Ménage à trois vor – samt Leidenschaftskuss der beiden Darstellerinnen Penélope Cruz und Scarlett Johansson. Für ihn selbst, so der Regisseur bei der Präsentation des Films heuer in Cannes, wäre ein solcher Liebesdreier keine Option: „Es ist schließlich schwierig genug, eine Person zu finden, mit der man zurechtkommt.“  „Woody Allen war lange nicht in so guter Form“, schwärmt die FAZ über sein neuestes Werk: „Er verwebt sämtliche Klischees, die die Konstellation hergibt, so leicht und sicher miteinander, dass man jeden Augenblick spürt, wie viel Spaß er dabei hatte. Seine Darsteller, neben Scarlett Johansson und Javier Bardem vor allem Penélope Cruz, versprühen reine Freude an der Sache, und Barcelona sieht aus, wie kein Touristenprospekt es schöner und katalanischer zeigen könnte.“ 

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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