Im 20. Pariser Arrondissement, einem Multi-Kulti-Viertel und sozialem Brennpunkt, bereiten sich der junge Lehrer Francois und seine Kollegen auf das neue Schuljahr in einer Klasse mit vielen Migrantenkindern vor. Sie haben die besten Absichten, ihren Schülern das notwendige Wissen beizubringen und sich nicht entmutigen zu lassen. Vor allem Francois versucht, im Französischunterricht nicht nur notwendige Fakten und sprachliche Kompetenz zu vermitteln, sondern auch soziale Werte menschlichen Zusammenlebens, Respekt und Toleranz. Im Klassenraum mit 14- bis 15-jährigen Schülern unterschiedlicher Nationalitäten prallen Meinungen und Kulturen aufeinander, ein Mikrokosmos des heutigen Frankreichs und seiner ganzen ethnischen Vielfalt. Der junge Lehrer gibt trotz aller Widrigkeiten nicht auf, weicht Konfrontationen nicht aus, kämpft gegen Aggression und fördert mit unkonventionellen Methoden die Stärken der Jugendlichen.

Laurent Cantets ENTRE LES MURS ist ein klassisches Dokudrama, das lose fiktionalisierte Ereignisse mit dokumentarisch anmutenden Aufnahmen verbindet. Die gezeigten Schüler und Lehrer sind also zwar tatsächlich Schüler und Lehrer der Schule, in der das sich über ein Schuljahr erstreckende Filmgeschehen stattfindet, aber sie spielen nicht sich selbst, sondern in langen Improvisationen entwickelte Figuren, die oft gar keine Ähnlichkeit mit ihrer eigenen Persönlichkeit haben. Mit drei Kameras gleichzeitig gefilmt, entsteht hierbei dennoch eine unglaublich authentisch wirkende Atmosphäre. Die Laienschauspieler ziehen den Zuseher gleichsam mitten hinein in den kargen Klassenraum, in welchem wichtige Fragestellungen der Gesellschaft – Ungleichheit, Integration, soziale Ausgrenzung – verhandelt werden. „ENTRE LES MURS“, schreibt die FAZ, „zeigt eines der wahrhaftigsten Porträts der Wirklichkeit an Schulen. Der Film gibt dem Zuseher auf ganz unspektakuläre Weise das Gefühl, dass Verständigung, Lernen und gegenseitiger Respekt in den Schulen unserer Tage nicht völlig utopisch ist.“ Bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes wurde ENTRE LES MURS mit der GOLDENEN PALME ausgezeichnet.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-

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Inge geht auf die 70 zu, aber fühlt sich wie 17: Ganz plötzlich und unerwartet verliebt sie sich in Karl, einen 76-Jährigen. Eigentlich glücklich verheiratet mit ihrem Mann Werner, lässt sich Inge auf eine Affäre ein. Sie erlebt mit Karl Sex und Zärtlichkeit wie in einem Rausch. Ihre Tochter, der sie alles beichtet, rät ihr, Werner nichts zu sagen. Doch Inge kann ihre neu erlebte Leidenschaft nicht verschweigen und erzählt ihrem Mann von Karl. Nach endlosen Streits und Diskussionen trennt sich das Ehepaar, das 30 Jahre miteinander verheiratet war. Inge möchte unbedingt an der neuen Liebe festhalten – und das hat dramatische Folgen.

In WOLKE 9 erzählt der deutsche Regisseur von einem gesellschaftlichen Tabu: Sexualität im Alter. „Es hat mich angeödet“, so der Regisseur, „dass die Gesellschaft immer älter wird, es aber nicht die dazugehörigen Bilder gibt. Liebe und Sex hören ab einem bestimmten Alter scheinbar auf zu existieren.“ Dass dies nicht der Fall ist, beweist WOLKE 9. Mit digitaler Technik, improvisierten Dialogen und mit ungewöhnlicher Direktheit zeigt der Film die sexuelle Vitalität und emotionalen Bedürfnisse älterer Menschen und entlarvt hierbei die vermeintlich aufgeklärte Gesellschaft als prüde. „WOLKE 9“, urteilt DIE ZEIT, „ist unglaublich, unverschämt, frivol, befreiend und großartig traurig!“ Bei den Filmfestspielen von Cannes wurde der Film mit dem PRIX COUP DE COEUR ausgezeichnet.     

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-

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