CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 18. März, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
SOVIELE JAHRE LIEBE ICH DICH
Il y a longtemps que je táime

Frankreich / Deutschland 2008, Regie: Phillippe Claudel, mit Kristin Scott Thomas, Elsa Zylberstein, Laurent Grévill, Serge Hazanavicius, Frédéric Pierrot, 115 Min., franz. OmU

Berührendes Drama mit Kristin Scott Thomas und Elsa Zylberstein über zwei Schwestern, die nach 15 Jahren Trennung eine vorsichtige Annäherung und einen Neuanfang versuchen.
Juliette verbrachte wegen Mordes 15 Jahre im Gefängnis. Ihre jüngere Schwester Léa führt mit Mann und zwei Töchtern ein glückliches Familienleben. Nach Juliettes Entlassung versuchen die beiden Frauen wieder vorsichtige Annäherungen und einen Neuanfang. Dabei sind die Haftjahre nicht spurlos an Juliette vorübergegangen. 

Vor allem durch das brillante Spiel seiner überragenden Hauptdarstellerinnen und eine überaus sorgfältige Bildsprache zeigt SO VIELE JAHRE LIEBE ICH DICH, wie fragil Freiheit ist. Das Regiedebüt des Bestsellerautors Philippe Claudel lebt von der genauen Beobachtung und dem Respekt vor seinen Figuren und dem liebevoll ausgearbeiteten Drehbuch. Emotional plausibel illustriert der Film vor allem in den Gesichtern seiner Protagonistinnen die fließende Grenze zwischen Hoffnung, Glück und Trauer - und dass "Familie" mehr als Verwandtschaft bedeutet. SO VIELE JAHRE LIEBE ICH DICH ist ein Film über Schuld, Vergebung und das Recht auf einen Neuanfang.
Preis der Ökumenischen Jury, Publikumspreis des Wettbewerbs der Berlinale 2008


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 25. März, 17.00 Uhr, Zeughaus am Turm
DORNRÖSCHEN
Frei nach dem Märchen der Brüder Grimm

Deutschland 2008, Regie: Arend Agthe, mit Anna Hausburg, Moritz Schulz, Dirk Bach, 81 Min., ab 5 Jahre

Es war einmal - ein liebevolles Königspaar, das sich von ganzem Herzen ein Kind wünschte. Ein Frosch im märchenhaft schimmernden Teich sagt der traurigen Königin, dass ihr Wunsch schon bald in Erfüllung gehen wird. Wie ist die Freude groß, als Rosa auf die Welt kommt. Boten künden im ganzen Reich vom Glück des Herrscherpaars: "Ein Mädchen!", jubeln der Hof und das Volk. Bei der Taufe dann passiert Verhängnisvolles: Nur weil ein goldener Teller fehlt, wird eine von 13 guten Feen zur bösen. Wie es weitergeht, ist bekannt. Dornröschen und alle anderen Schlossbewohner fallen von einem Augenblick zum anderen in tiefen Schlaf, sogar die Hühner kippen im Stehen um. Eine unüberwindliche Dornenhecke überwuchert das Gemäuer. Doch eines Tages kommt der anmutige junge Prinz, ein Forschergeist, der sich trotz der schwierigen Finanzlage seiner Eltern nicht verkuppeln ließ, weil ihm einfach keine Heiratskandidatin gefiel.
Das Bild des schlafendes Mädchens, das ihm seine Brieftaube übermittelt hatte, ließ ihn nicht ruhen. Und am Ende dieser dornenreichen Geschichte bekommt Prinz Frederik sein Röschen, das nicht nur hübsch anzusehen ist, sondern auch seine Interessen teilt. 

Eintritt:  € 5,-


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Mittwoch, 25. März, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
YOUNG@HEART

Großbritannien 2007 ,  Regie: Stephen Walker mit: Bob Cilman, Len Fontaine, Stan Goldman, Eileen Hall, Fred Knittle, Steve Martin, Dora Morrow, Joe Benoit, Bob Salvini, 109 Min., engl. OmU.

Schon lange bevor Barack Obama zum Präsidenten der USA gewählt wurde, haben die Mitglieder des Chors Young@Heart gesungen „Yes We Can Can“. Die Herrschaften mit einem Altersdurchschnitt von etwas über 80 meinten damit den R&B-Hit von Allen Toussaint aus den siebziger Jahren. Aber er passt jetzt punktgenau und die dynamischen Damen und Herren des weltweit ältesten Rock-Ensembles dürfen sich freuen, dass sie dem Alzheimer ein Schnippchen geschlagen haben. Zunächst hatten sie schon gemurrt, als ihnen Chorleiter Bob Cilman den schwierigen Songtext mit genau 71 Wiederholungen des Wortes „can“ hineindrückte. Aber Herausforderungen sind das, was die Young@Heart-Leute wollen und als Lebenselixier brauchen. 

Regisseur Stephen Walker stieß 2005 bei einem Konzert auf die ungewöhnliche Truppe aus Massachusetts und hatte damit seinen Stoff gefunden. Er wollte einen Film aus dokumentarischen Alltags-Aufnahmen und stilisierten Musikvideos gestalten und überzeugte Young@Heart von seinem Vorhaben. Dass in die Zeit der Dreharbeiten der Tod von zwei wichtigen Stützen des Chors fallen würde, war nicht abzusehen. Aber schließlich ist der Tod kein überraschender Begleiter einer Truppe, deren Solisten – wie Eileen Hall – schon über 90 sind. Es ist ungemein ermutigend, wie das Ensemble auch damit umzugehen versteht. Einer der emotionalen Höhepunkte des Films ist ein Auftritt in einem Gefängnis. In der Nacht davor ist Chormitglied Bob Salvini gestorben und die Gruppe widmet ihm den Song „Forever Young“. Viele bekannte Texte bekommen aus dem Mund dieser Interpreten eine ganz neue Bedeutung, wie „I Wanna Be Sedated“ von den Ramones, inszeniert in einem Altenheim. Oder James Browns „I Feel Good“, gesungen vom wegen einer Wirbelsäulenstenose kaum gehfähigen Stan Goldman (75) und der quirligen Urgroßmutter Dora Morrow (83). Man kann darauf als Zuseher nicht anders antworten als mit „I Feel Good“… 

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


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