CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 15. April, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
CHE, EL ARGENTINO

F/E/USA, 2008, Regie: Steven Soderbergh, mit: Benicio Del Toro, Julia Ormond u.a., 126 Min., OmU.,  Lateinamerika Filmfestival Salzburg

CHE, EL ARGENTINO, der erste Teil des insgesamt viereinhalbstündigen Che-Opus von Steven Soderbergh, erzählt vom Kampf des Arztes Ernesto „Che“ Guevara und Fidel Castros in Kuba gegen das Batista-Regime. Gemeinsam mit anderen kubanischen Exilanten bahnen sich die beiden 1956 von Mexiko per Schiff den Weg nach Kuba. Innerhalb von zwei Jahren gelingt es ihnen, eine derart schlagkräftige Guerilla-Armee zu mobilisieren, dass sie das von den USA unterstützte Regime absetzen können. Castro wird Kommandeur, Guevara schafft es bis zum Industrieminister. Schnell kommt es aufgrund verschiedener politischer Ansätze zu Differenzen zwischen den beiden Leitfiguren der kubanischen Revolution. 

Fast zehn Jahre haben Regisseur Steven Soderbergh (OCEANS ELEVEN; TRAFFIC; SEX, LIES & VIDEOTAPES) und sein Hauptdarsteller Benicio del Torro an ihrem Herzensprojekt gearbeitet. Das Ergebnis hat mit herkömmlichen Biopics aus Hollywood wenig zu tun. „CHE“, schreibt die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, „ist ein kompromissloses Filmexperiment mit einem großartigen Hauptdarsteller Benicio del Torro.“

Teil II zu sehen beim Lateinamerika Filmfestival im DAS KINO Salzburg

www.daskino.at

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


.











Mittwoch, 22. April, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
DER KNOCHENMANN

A 2008; Regie: Wolfgang Murnberger; Drehbuch: Josef Hader, Wolfgang Murnberger, Wolf Haas (nach dem gleichnamigen Roman von Wolf Haas); Musik: Sofa Surfers; mit: Josef Hader, Josef Bierbichler, Birgit Minichmayr, Simon Schwarz, u.a., 120 Min.

Jetzt ist schon wieder was passiert. Ein Mann namens Horwath ist verschwunden. Die letzten Leasingraten für seinen Wagen sind nicht bezahlt. Unwillig übernimmt Ex-Polizist Brenner von seinem alten Freund Berti den mickrigen Auftrag und macht sich auf den langen Weg in die tiefe steirische Provinz. Der führt ihn direkt zum „Löschenkohl“, einer Backhendlstation von legendärem Ruf. Tausende Hühner müssen wöchentlich ihr Leben lassen, um hier, knusprig paniert, bis auf die Knochen abgenagt zu werden. Eine Knochenmehlmaschine zermalmt die Hühnerreste zu Futtermehl für die nächste Hühnergeneration. Ein kannibalischer Kreislauf des Fressens und Gefressenwerdens. Ein kurzer Blick auf den Leasingwagen ist alles, was Brenner von Horwath zu sehen bekommt. Dafür beginnt er sich in die Küchenchefin Birgit zu verlieben. Die ist leider mit dem Juniorchef verheiratet, der Brenner den Auftrag gegeben hat  herauszubekommen, wo das ganze Geld bleibt, das der Seniorchef der Kasse entnimmt. Als sich dann schließlich ein Menschenknochen unter die Hühnerknochen mischt, wird es für Brenner zunehmend eng.

Nach KOMM, SÜSSER TOD und SILENTIUM ist DER KNOCHENMANN Wolfgang Murnbergers dritte Adaption eines Brenner-Romans von Wolf Haas. Und einmal mehr beweisen Murnberger, Hader und Haas, die gemeinsam das Drehbuch verfasst haben, dass sie Kenner der österreichischen Verhältnisse sind. Soll heißen: das Abgründige gibt sich sehr harmlos, während das Bösartige sehr unschuldig auftritt. Österreichische Lebenskultur, Esskultur, Freizeitkultur und Familientradition werden in DER KNOCHENMANN wunderbar grotesk präsentiert. „Mit DER KNOCHENMANN ist Wolfgang Murnberger seine beste Wolf-Haas-Verfilmung gelungen.“
DER STANDARD

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


.











Mittwoch, 29. April, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
JERICHOW

D 2008; Regie/Drehbuch: Christian Petzold; mit: Nina Hoss, Benno Fürmann, Hilmi Sözer; 93 Min., deutsche OF.

Nach dem Tod der Mutter kehrt der ehemalige Zeitsoldat Thomas nach Jerichow zurück, einem Dorf weit oben im dünn besiedelten Nordosten Deutschlands. Er hat das Haus geerbt, will es wieder herrichten und noch einmal neu anfangen. Durch Zufall lernt Thomas den erfolgreichen türkischen Unternehmer Ali kennen, dem in dieser Gegend 45 Imbissbuden gehören. Ali mag Thomas und bietet ihm einen Job als Fahrer an. Hierbei lernt Thomas Alis Frau Laura kennen, eine verzweifelte Schönheit, die aus ökonomischen Gründen an ihren Ehemann gebunden zu sein scheint. Es entsteht ein fatales Beziehungsdreieck, dessen Leidenschaften bei einem gemeinsamen Ausflug an die Ostsee schließlich – um den Preis des Verrats - ausbrechen.

Angelehnt an den bereits mehrfach verfilmten Roman WENN DER POSTMANN ZWEIMAL KLINGELT von James M. Cain  erzählt der deutsche Regisseur Christian Petzold (DIE INNERE SICHERHEIT, YELLA) in JERICHOW von der schicksalhaften Begegnung dreier Menschen, die von der Gier nach Geld, Liebe und Leidenschaft geleitet werden. Mit seinem präzisen Blick auf Landschaften und Figuren führt Petzold den Kinogeher in einen gottverlassenen Landstrich mit wortkargen Menschen und geht hierbei der Frage nach, wie in einer Gesellschaft gelebt und geliebt wird, der die Arbeit ausgegangen ist. „Man kann sich nicht lieben, wenn man kein Geld hat“, liefert Nina Hoss als Laura darauf die Antwort. Und wenn Liebende kein Geld haben, explodiert mitunter die Gewalt. DIE ZEIT urteilt: „Von Anfang an entwickelt JERICHOW einen fast physisch erfahrbaren Sog, der durch so klare wie abstrakte Bilder sowie durch Schauspieler entsteht, deren Blicke und Körper den Dialogen immer einen Schritt voraus sind. Grandios!“ 


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


Übersicht April         Jahresübersicht