CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 08. Juli, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
KLEINE FISCHE

Österreich 2009, Regie/Drehbuch: Marco Antoniazzi, Gregor Stadlober, mit Michael Steinocher, Volker Schmidt, Brigitte Kren u.a. deutsche OF, 86 Min.

Die grundverschiedenen Brüder Martin und Kurt sehen sich beim Begräbnis des Vaters nach langer Zeit wieder. Martin ist der zögerliche Nesthocker, Kurt der rebellische Ausreißer. Im Streit um den kleinen Fischladen im Familienbesitz reiben sie sich aneinander. Martin will das Geschäft zu einem modernen, ökologisch bedachten Unternehmen umformen, engagiert sich in der Globalisierungskritik - nicht zuletzt, um damit der Studentin Karin zu imponieren. Sein Bruder Kurt findet an den Weltverbesserungsideen wenig Interesse, umso mehr aber an Karin. So ist die Beziehung der Brüder anfangs von Misstrauen und Enttäuschung geprägt, bis sie allmählich merken, dass sie so verschieden nicht sind. Doch als sie endlich die komplizierten Familienkonflikte hinter sich lassen und glauben, ein gemeinsames Ziel gefunden zu haben, ist es zu spät. Jeder von ihnen muss sich erst von der Altlast des väterlichen Erbes befreien, um einen selbst bestimmten Neuanfang antreten zu können.

KLEINE FISCHE, der Debütfilm des Südtirolers Marco Antoniazzi, pendelt zwischen Globalisierungskritik, Familienfilm, Sozialdrama und Liebeskomödie. In bester neorealistischer Tradition verpackt Antoniazzi die wirtschaftliche Entwicklung rund um das Sterben von Kleinunternehmen in eine wirklichkeitsnahe Umgebung. DER STANDARD: "Die geschwisterlichen Gespräche, die Milieu-Unterschiede, die Frage nach Betriebserhaltung oder Liebesentfaltung - hier wird gutes Gespür und feiner Humor bewiesen.
KLEINE FISCHE, der Eröffnungsfilm der diesjährigen Diagonale, wurde ebendort mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
 

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 15. Juli, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
THE LIMITS OF CONTROL

USA 2009; Regie/Drehbuch: Jim Jarmusch; Kamera: Christopher Doyle; Musik: Boris; mit: Isaach De Bankolé, Alex Descas, Jean-Francois Stévenin, Tilda Swinton, Bill Murray, engl.OmU, 117 Min.

Auf der Herrentoilette eines großen europäischen Flughafens wäscht sich ein schweigsamer Mann die Hände. Danach nimmt er in der Abflughalle von zwei zwielichtigen Typen einen kleinen Koffer sowie einen Satz Schlüssel in Empfang und besteigt ein Flugzeug. Der geheimnisvolle Fremde reist nach Spanien. Anscheinend hat er dort einen Auftrag zu erledigen. Welcher Art dieser Auftrag ist, bleibt im Dunkeln. Es deutet aber alles darauf hin, dass sich sein Vorhaben keineswegs im Rahmen des Gesetzes bewegt. Auf verschiedenen Stationen seiner Odyssee durch Spanien, die ihn unter anderem nach Madrid und Sevilla führt, übermitteln ihm allerhand mysteriöse Gestalten rätselhafte Botschaften. Das verstörende Gefühl, das alle diese Vorkommnisse umgibt, verdichtet sich immer mehr zu einer düsteren, unheimlichen Vorahnung.

Mit THE LIMITS OF CONTROL, benannt nach einem Essay von William S. Borroughs, präsentiert Jim Jarmusch, Ikone des US-amerikanischen Independent-Kinos, eine so geheimnisvolle wie spannende Mischung aus Road Trip und Thriller. Inspiriert von europäischen Gangsterfilmen der 1970er und 1980er Jahre, allen voran von jenen von Francesco Rosi, entfaltet der Film eine Atmosphäre des Bedrohlichen und der Verschwörung. Der Film führt durch die schönsten Städte und Landschaften Spaniens, welche Kameramann Christopher Doyle virtuos, farbenfroh und bildgewaltig in Szene setzt. Auf akustischer Ebene sorgen die Psychedelic-Metal-Band Boris, Schuberts „Adagio“ sowie langsamer Flamenco für die bewährt mitreißende musikalische Untermalung. Und schauspielerisch brilliert ein hochkarätiges Ensemble, das aus bewährten Mitstreitern besteht. 

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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