CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 22. Juli, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
QUE TAN LEJOS - So weit weg

Ecuador 2006; Regie: Tanja Hermida, Kamera: Armando Salazar, mit: Pancho Aguirre, Tania Martinez, Cecilia Vallejo, u.a.; spanisch OmU, 92 Min.

Zwei junge Frauen sind unterwegs nach Cuenca, der friedlichen Gartenstadt im Süden Ecuadors. Esperanza kommt aus Spanien und reist mit dem „Lonely Planet“-Reiseführer, der Bibel aller Rucksack-Touristen, durch Ecuador auf der Suche nach Entdeckungen und auf den touristisch empfohlenen Spuren. Teresa studiert in Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Sie macht sich auf den Weg, ihren Geliebten in Cuenca daran zu hindern, eine andere Frau zu heiraten. Unterwegs lernen die beiden, die der Zufall im Bus zusammenbringt, einander und zwei sehr unterschiedliche Männer kennen. Sie durchqueren die Bergwelt Ecuadors, fahren an die Küste, weil ein Streik den Verkehr lahm legt, und sinnieren mehr und mehr über die wichtigen Fragen im Leben nach.

Mit ihrem Regiedebüt QUE TAN LEJOS präsentiert die Ecuadoranerin Tania Hermida, ein unterhaltsames wie berührendes Roadmovie mit starken Frauenfiguren und einer atemberaubenden Kulisse. Mit viel Sinn für Details und Poesie zeichnet die Regisseurin hierbei ein realistisches Bild des Andenlandes samt seiner landschaftlichen Schönheit und seinen politischen Problemen. Mit reichlich komödiantischen Ingredienzen versehen erzählt der Film aber auch über die Missverständnisse zwischen Europa und Lateinamerika, konkreter: Spanien und dem einst kolonialisierten Ecuador – etwa wenn der Taxifahrer sich mit bissiger Ironie beschwert, die Europäer seien schuld an seinem miesen Gehalt. „QUE TAN LEJOS“, schreibt Walter Ruggle, „ es ist einzigartig, wie der Film die Orte und die Landschaften zeigt. Nicht nur Ecuador ist eine Reise wert, der Film ist es auch.“ QUE TAN LEJOS ist eine der gelungensten Entdeckungen im Kino Lateinamerikas. Neben unzähligen Publikumspreisen erhielt der Film auch die Auszeichnung für den BESTEN LATEINAMERIKANISCHEN FILM DES JAHRES.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 29. Juli, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
DIE GESCHICHTE VOM BRANDNER KASPAR

Deutschland 2008; Regie: Joseph Vilsmaier; mit: Franz Xaver Kroetz, Michael Bully Herbig, Lisa Maria Potthoff u.a. 100 Min.

Büchsenmacher Brandner Kaspar wildert auch mit nunmehr 69 Jahren noch unverdrossen im Tegernseer Tal. Der Witwer trotzt Fressfeinden und Obrigkeit, doch als kurz vor dem 70. Geburtstag der Boanlkramer an die Tür seines Hofes klopft, um ihn ins Jenseits zu geleiten, schlackert der Kaspar mit den Ohren. Doch das Schlitzohr füllt den Gevatter Tod (Michael Bully Herbig) mit Schnaps ab und erschwindelt sich beim Kartenspiel weitere 20 Jahre Lebenszeit.

Dramatisch und komisch geht's zu in dem klassischen bayerischen Volksstück, das Joseph Vilsmaier ("Comedian Harmonists") mit Besetzungscoup adaptiert: Comedy-King Michael Bully Herbig als Sensenmann vergällt Franz Xaver Kroetz ("Kir Royal") den dreist erschwindelten Lebensabend. Die kitschige Postkartenidylle zusammen mit zwei Stunden Blasmusik und anderer schräger Töne lassen die Zuschauer das Paradies vielleicht erahnen. Joseph Vilsmaier hat sich eine bayerische Legende vorgenommen und daraus eine Persiflage auf den bayerischen Heimatfilm gemacht.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


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