CINEMA : CLUB  RADSTADT













Mittwoch, 21. April, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
GIULIAS VERSCHWINDEN

CH 2009; 87 Min., Regie: Christoph Schaub; Drehbuch: Martin Suter; mit: Corinna Harfouch, Bruno Ganz, Stefan Kurt, André Jung, Sunnyi Melles;

Giulia feiert ihren 50. Geburtstag. Die Gäste sind alle im Restaurant versammelt, nur das Geburtstagskind lässt auf sich warten. Giulia ist irgendwo aus dem Bus gestiegen, geht shoppen und trifft dabei einen Fremden, mit dem sie den Abend lieber verbringt als mit ihrer Geburtstagsgesellschaft. Diese wartet indessen, frisch aufgebretzelt, wohlriechend und die Zeichen des Alterns weggeschminkt, vergeblich auf Giulia und sinniert angeregt über zunehmende Jahrringe. Die Wahr- und Weisheiten ihrer engsten Freunde zum Thema Alter werden zusehends mit Alkohol konserviert. Auch die beiden 14-Jährigen Jessica und Fatima shoppen – allerdings auf ihre Weise. Für ihren 18-jährigen Schwarm stehlen sie goldene Turnschuhe, und werden hierbei vom Ladendetektiv erwischt. Jessicas Eltern müssen ihre Tochter bei der Polizeidienststelle abholen. Wer ist schuld, dass die Tochter zu einer verlorenen Jugend gehört? Derweil schmollt die 80-jährige Leonie über den Verlust der Jugend und sabotiert genussvoll ihre eigene Geburtstagsparty.

In seiner Komödie GIULIAS VERSCHWINDEN erzählt der Schweizer Regisseur Christoph Schaub von der Sehnsucht, ewig jung bleiben zu wollen – von der Pubertät bis ins Seniorenalter. Dabei, so zeigt sich, wird in allen Lebensphasen dem Altern schamlos und erfolgreich getrotzt und den entsprechenden Hormonschüben freier Lauf gelassen. Eine hochkarätige, von Corinna Harfouch und Bruno Ganz angeführte Besetzung vermittelt mitreißend die Wechselbäder der Gefühle im Anti-Aging-Zeitalter, während ihnen Drehbuch- und Bestsellerautor Martin Suter geistreich-treffsichere Dialoge in den Mund legt.

›Mit seinem so poetischen wie unerbittlichen Blick auf das Leben‹, schreibt die NZZ, ›ist GIULIAS VERSCHWINDEN ein Höhepunkt beim Filmfest von Locarno‹.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 28. April, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
DER RÄUBER

A/D 2009; 96 Min., Regie: Benjamin Heisenberg; Buch: Benjamin Heisenberg, Martin Prinz; mit: Andreas Lust, Markus Schleinzer, Franziska Weisz u.a.;
Berlinale-Wettbewerb 2010, Bayerischer Nachwuchsregiepreis 2010

DER RÄUBER von Benjamin Heisenberg basiert auf dem gleichnamigen Roman von Martin Prinz, der auf einer wahren Begebenheit der österreichischen Kriminalgeschichte beruht. Er erzählt von einem vielseitig begabten Mann: Johann Rettenberger, erfolgreicher Marathonläufer und Serienbankräuber. Nüchtern und präzise misst er Herzfrequenz, Belastung, Ausdauer und Effektivität - bei Trainingsläufen ebenso wie bei den Banküberfällen, von denen er, aberwitzig maskiert und mit der Pumpgun bewaffnet vor der Polizei flüchtet. Er lebt unentdeckt mit seiner Freundin Erika in Wien, zieht immer wieder aus, leidenschaftlich und gierig nach dem Trip, der Bewegung und der Schönheit des Raubzugs. Als er entdeckt wird, tragen ihn seine Beine vor einem gewaltigen Polizeiaufmarsch davon.

Die Geschichte basiert auf dem wahren, spektakulären Fall des ›Pumpgun-Ronny‹, der Ende der Achtziger mehrere Überfälle (mit Ronald Reagan-Maske, daher der Name) und einen Mord beging und der Polizei als trainierter Läufer buchstäblich davon lief. Ein Thriller mit philosophischen Zwischentönen über einen Mann, der nur seinen Instinkten zu folgen scheint, einen rätselhaften Außenseiter, dessen Weg man gebannt verfolgt.

›Auf unspektakuläre Weise zieht dieser auf tatsächlichen Ereignissen beruhende Film den Zuschauer in seinen Bann und ganz tief in das Geschehen hinein‹, befand die Jury, die ihm beim Bayrischen Filmpreis 2010 als bester Nachwuchsfilm ausgezeichnet hat. Seine Premiere feiert der Film als Wettbewerbsbeitrag im Rahmen der diesjährigen Berlinale.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


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