CINEMA : CLUB  RADSTADT














Mittwoch, 05. Mai, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
SOUL KITCHEN

DE 2009; 100 Min., Regie: Fatih Akin; Drehbuch: Fatih Akin, Adam Bousdoukos; mit: Wotan Wilke Möhring, Birol Ünel, Moritz Bleibtreu, Adam Bousdoukos, Pheline Roggan u.a.; dt. OF

Kneipenbesitzer Zinos ist vom Pech verfolgt: erst zieht seine Freundin Nadine für einen neuen Job nach Shanghai, dann erleidet er einen Bandscheibenvorfall. Als er in seiner Not den exzentrischen Spitzenkoch Shayn engagiert, bleiben auf einmal auch noch die ohnehin schon wenigen Stammgäste aus. Und als wäre das nicht schon genug, taucht auch noch sein leicht krimineller Bruder Illias auf und bittet ihn um Hilfe. Während Zinos noch überlegt, wie er den Laden los wird, um Nadine nach China folgen zu können, locken Musik und die ausgefallene Speisekarte immer mehr Szenepublikum an. Das „Soul Kitchen“ rockt und boomt wie nie zuvor. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. 

SOUL KITCHEN ist ein „Heimatfilm“ (so Akin zu seinem jüngsten Werk) der neuen Art: Die Welt ist nicht mehr so heil, das Dorf ist ein Restaurant und vor der Kamera versammelt der Regisseur ein ‚Best Of’ aus seinen früheren Filmen - Adam Bousdoukos (KEBAB CONNECTION, GEGEN DIE WAND), Moritz Bleibtreu (CHIKO) und Birol Ünel (GEGEN DIE WAND). Es geht um Familie und Freunde, um Liebe, Vertrauen und Loyalität ­ und um den Kampf für die Heimat als einen Ort, den es in einer zunehmend unberechenbaren Welt zu schützen gilt. Die Herz erwärmende Komödie im Hamburger Multikulti-Viertel war der absolute Publikumsliebling in Venedig 2009 und wurde mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.
„Mit Soul Kitchen gelingt Fatih Akin eine unterhaltsame und stimmungsvolle Komödie, ein "Soul Film" sozusagen. Und am Ende wünscht man sich, selbst mal zu Gast in Zinos' Seelenküche zu sein.“
(outnow.ch)

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


.











Mittwoch, 12. Mai, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
WHATEVER WORKS

USA/ FR 2009; 92 Min., Regie/Buch: Woody Allen, mit: Larry David, Evan Rachel Wood, Patricia Clarkson, Ed Begley jr., Adam Brooks, u.a., engl. OmU

Das von chronischem Pessimismus geprägte Weltbild des gescheiterten Physik-Professors Boris Yellnikoff wird noch schwerer erschüttert, als ihm vor seiner New Yorker Wohnung die junge Ausreißerin Melody in die Arme fällt. Mit naiver Selbstverständlichkeit quartiert sich die Schönheit aus Mississippi bei dem paranoiden Besserwisser ein und verliebt sich in ihn, was in eine ungleiche, aber erstaunlich erfüllte Ehe mündet. Doch die Ankunft von Melodys sittenstrengen Eltern stört die vermeintliche Idylle und führt zu einer chaotischen Kette von romantischen Verwicklungen, an deren Ende die Erkenntnis steht: Keine Konstellation ist zu absurd, wenn sie nur glücklich macht.

Woody Allen hat sich für seinen neuen Film ein Drehbuch ausgesucht, das er bereits seit 30 Jahren in der Schublade liegen hatte. In der als Burleske inszenierten Beziehungskomödie geht es dennoch um die Themen, die Allen auch in seinen jüngsten Filmen beschäftigten, wie der Suche nach dem Glück in der Liebe und der Rolle des Zufalls im Leben. 
Im Mittelpunkt steht der Misanthrop Boris Yellnikoff, in seiner schrulligen Einsamkeit und seinem brillanten Weltschmerz ein klassischer Allen-Charakter. Indem er seine mit amüsanten Macken ausgestattete Hauptfigur – wie einst schon in Der Stadtneurotiker – direkt in die Kamera und damit mit Fingerzeig auf den Zuschauer zutreten lässt, holt sich Allen seine Verbündeten diesmal direkt im Publikum. Neben dem großartigen Comedy-Star Larry David (Lass es, Larry! – Curb Your Enthusiasm) als exzentrischer Boris Yellnikoff spielen die mehrfach ausgezeichneten Schauspielerinnen Evan Rachel Wood (The Wrestler) und Patricia Clarkson (Vicky Cristina Barcelona) in Woody Allens 40. Regiearbeit
. "Eine tolle Komödie über das Glück", schreibt Figaroscope und die Time schwärmt: "No kidding: this is the feel-good movie of the year and a cinematic soul massage."

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


.













Mittwoch, 19. Mai, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
THE GHOSTWRITER

DE/FR/GB 2009; 120 min., Regie / Buch: Roman Polanski. mit: Ewan McGregor, Pierce Brosnan, Olivia Williams, Kim Cattrall, James Belushi, Tom Wilkinson, Eli Wallach, u. a., engl. OmU.
Berlinale 2010 Silberner Bär für Beste Regie 

Der britische Ghostwriter (Ewan McGregor) soll die Memoiren des früheren Premierministers Adam Lang (Pierce Brosnan) fertig stellen - die Chance seines Lebens, meint sein Agent. Der Verlag hat Lang eine hohe Millionengage für das Buch zugesagt, und die Zeit drängt - für seinen "Ghost" verspricht das einen Karrieresprung und ein fürstliches Honorar. Doch von Anfang an steht das Projekt unter einem unguten Stern, nicht zuletzt weil der erste Autor, Langs langjähriger Berater, gerade bei einem tragischen Unfall starb. Der neue Ghostwriter wirft seine Bedenken schnell über Bord und reist auf die Atlantikinsel Martha's Vineyard, wohin sich der Ex-Premierminister mit seiner Frau Ruth (Olivia Williams) und einem kleinen Stab um seine attraktive Assistentin Amelia Bly (Kim Cattrall) zurückgezogen hat. Doch die Ruhe der Insel ist trügerisch: Langs Ferienhaus gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Welches Geheimnis birgt das Buchmanuskript, das im Safe liegt und nicht das Haus verlassen darf? Schon ruft Langs Vergangenheit die Presse und aufgebrachte Demonstranten auf den Plan, die das Anwesen belagern. Inmitten des Tumults macht der Ghostwriter eine Entdeckung, die den smarten Ex-Premier in ein ganz neues Licht rückt. Er stößt auf eine globale Verschwörung und befindet sich plötzlich in höchster Lebensgefahr. 

"Eine rasante Achterbahnfahrt durch die Psychologie moderner Macht", schrieb der Spiegel 2007 über Robert Harris' Roman "Ghost" - wobei viele Kritiker und Leser die zentrale Figur, den Ex-Premierminister Adam Lang, oft für eine nur leicht fiktionalisierte Person aus dem wahren Leben hielten: Tony Blair. Für die Verfilmung seines Bestsellers hätte Harris auf keinen besseren treffen können als Roman Polanski, der für "Der Pianist" mit dem Oscar ausgezeichnet wurde und mit meisterhaftem psychologischem Suspense ("Der Mieter"), tief beunruhigendem Horror ("Rosemary's Baby") und spannenden Thrillern über Macht und Korruption ("Chinatown") seinen Ruf als einer der besten Regisseure immer wieder aufs Neue unter Beweis stellte.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


Übersicht Mai         Jahresübersicht