CINEMA : CLUB  RADSTADT













Mittwoch, 06. Oktober, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
LE CONCERT
- Das Konzert
FR 2009; 122 Min., Regie und Drehbuch: Radu Mihaileanu; mit: Alexeï Guskow, Dmitri Nazarov, Mélanie Laurent, François Berléand, Miou-Miou u.a.; russ./franz. OmU

Andrei Filipov, ehemaliger Dirigent des legendären Bolschoi-Orchesters, war einst eine Größe von internationalem Rang. Inzwischen ist er 50 Jahre alt und arbeitet immer noch am selben Haus – inzwischen aber als Putzmann. Da er sich in den 80er Jahren geweigert hatte, jüdische Musiker aus dem Orchester zu werfen, fielen er und seine Musikerkollegen bei den Kommunisten in Ungnade. Seit damals trinkt Andrei und ihn plagen Depressionen. Am schlimmsten sind jedoch die ewigen Demütigungen des Direktors. Eines Tages fällt ihm zufällig ein Fax des Pariser "Theatre du Châtelet" in die Hände. Der dortige Direktor lädt das Bolschoi-Orchester zu einem Konzert ein. Spontan steckt Andrei das Fax ein. Blitzschnell hat er begriffen, dass sich die einmalige Chance bietet, sich als Dirigent zu rehabilitieren. Er beschließt, das Orchester in alter Besetzung neu aufleben zu lassen und anstelle des jetzigen in Paris zu spielen. Kein leichtes Unterfangen, denn die alten Kollegen arbeiten mittlerweile als Umzugshilfen, Taxifahrer, Straßenmusiker oder Handyverkäufer. Seine einzige Bedingung an die Franzosen: Die junge Geigerin Anne-Marie Jacquet soll ein Solo spielen. 

Regisseur Radu Mihaileanu (bekannt vor allem für ZUG DES LEBENS) ist eine fulminante, herzerwärmende und auch tiefsinnige Komödie über Menschlichkeit, Liebe, Verantwortung und die alles verbindende Macht der Musik gelungen. Gleichzeitig setzt sich sein Film auch mit der jüngeren russischen Vergangenheit auseinander. 

In Paris wurde LE CONCERT mit zwei „Césars“, dem französischen Pendant zum Oscar ausgezeichnet. Und auch das Publikum war begeistert: Allein in Frankreich sahen bisher mehr als zwei Millionen Besucher den Film des französisch-rumänischen Regisseurs. PROGRAMMKINO.DE urteilte über den Film: „Der Kraft der Musik und der Emotionen kann man sich kaum entziehen.“

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 13. Oktober, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
MÄNNER AL DENTE
- Mine vaganti
I 2010; 116 Min, Regie: Ferzan Ozpetek; mit: Riccardo Scamarcio, Nicole Grimaudo, Alessandro Preziosi, Ennio Fantastichini u.a.; ital. OmU

Die Cantones, Pasta-Fabrikanten aus Lecce, sind eine hoch angesehene Familie. Nun ist es an der Zeit, das Unternehmen an die Söhne zu übergeben. Doch Tommaso, der jüngere der beiden, will genau das verhindern. Vor versammelter Sippe möchte er ein paar Geständnisse über sein Leben ablegen, ziemlich heiße Eisen. Dann würde Papa Cantone nicht umhinkommen, den Sohn aus dem Hause zu werfen und er könnte in aller Ruhe sein Leben in Rom verbringen. Ein genialer Plan! Wenn da nicht Tommasos älterer Bruder, Antonio, gehörig dazwischen funken würde. Der verspürt nämlich genauso wenig Lust auf ein Dasein als Pasta-Industrieller. Und dann sind da noch ein cholerischer Macho-Vater, eine heimliche Geliebte, ein gepiesacktes Dienstmädchen, eine nyphomanische Tante und eine unsterblich verliebte Großmutter. Chaos ist ein Hilfsausdruck für den turbulenten Sommer der Cantones …

In Italien haben Familienfilme derzeit Hochkonjunktur. Mit MÄNNER AL DENTE lädt Regisseur Ferzan Ozpetek, Wahlrömer mit türkischen Wurzeln (bekannt geworden durch seine Filme LE FATE IGNORANTI und HAMMAM), zu seiner sonnigen und emotionalen Version eines Familienporträts ein. Vor einer herrlichen Sommerkulisse in Apulien und bei gutem Essen erzählt er eine bittersüße Komödie, deren Situationskomik und Wortwitz ihresgleichen suchen. Eine Geschichte über Pasta und andere Leidenschaften und darüber, dass jeder Moment der richtige ist, um sein Glück auszukosten. MÄNNER AL DENTE ist ein bunter Reigen um Geständnisse und Geheimnisse, bröckelnde Fassaden und überholte Traditionen – und schließlich um die Befreiung aus gesellschaftlichen Zwängen. Heiteres Kino mit Tiefgang. 
In Italien wurde der Film regelrecht gestürmt, auf der Berlinale begeisterte er das Publikum. 


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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