CINEMA : CLUB  RADSTADT













Mittwoch, 20. Oktober, 18.30 Uhr, Zeughaus am Turm
WAKING NED DEVINE - Lang lebe Ned Devine
GB 1998, 91 Min., Regie: Kirk Jones, mit: Ian Bannen, David Kelly, Fionnula Flanagan, engl. OmU

Jackie O'Shea träumt seit Jahren vom großen Lottogewinn. Doch das Schicksal ist ihm nicht gewogen. Nicht nur, daß es das Glück stets an ihm vorbeiziehen läßt, es erwählt auch noch jemanden aus Jackies unmittelbarer Nachbarschaft - einen der restlichen 51 Einwohner seines Heimatdorfes Tullymore. Doch wer ist es? Jackie und sein Kumpel Michael beginnen sofort mit ihren Nachforschungen. Bald wissen sie, wer der Glückliche ist: Ned Devine. Dumm nur, dass der alte Ned vor lauter Freude über seinen Gewinn einem Herzschlag erlegen ist...

Weltweit versucht man sie zu kultivieren, aber richtig blüht sie nur im britischen Kino - die Komödie mit kleinem Budget, aber großer Wirkung. Aus der schmalen Prämisse eines riesigen Lottogewinns, der ein verschlafenes irisches Kaff erstmals richtig träumen ließe, wenn nur der Gewinner seinen Triumph überlebt hätte, hat Regisseur Kirk Jones ein äußerst charmantes Kinovergnügen entwickelt. 

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 27. Oktober, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
CRAZY HEART

USA 2009; 110 Min.; Regie und Drehbuch: Scott Cooper nach dem Roman von Thomas Cobb; mit: Jeff Bridges, Maggy Gyllenhall, Robert Duvall, Colin Farrell; engl. OmU

Country-Sänger Bad Blake war früher eine große Nummer in seinem Metier. Jetzt, mit 57, tourt er immer noch mit seinen alten Nummer-Eins-Hits aus besseren Tagen durch drittklassige Bierkaschemmen und heruntergekommene Bowling-Spelunken. Sein grölendes Publikum ist so alt wie er – und ebenso desillusioniert und trinkfreudig. Bald wird er vollkommen in Vergessenheit geraten sein. Von einem alkoholumnebelten Gig kämpft er sich zum nächsten – bis er eines Tages auf Jean trifft, eine Frau ganz nach seinem Geschmack. Hals über Kopf verliebt Bad sich in die Journalistin. Aber er kennt sich nur zu gut und macht der Frau und sich selbst keine falschen Hoffnungen. Und Jean, alleinerziehende Mutter mit viel Lebenserfahrung und noch mehr Enttäuschungen, setzt keinen Cent auf den abgetakelten Musiker. Dennoch: Liebe folgt ihren eigenen Gesetzen und die beiden können nicht voneinander lassen. Bad ist fest entschlossen, seine letzte Chance aufs Glück zu nutzen, auch wenn der Weg zurück ins „normale Leben“ ein schwieriger ist. 

CRAZY HEART ist ein kluges, einfühlsames Porträt eines Mannes, der sich zu lange gehen ließ. Für seine Rolle als ausgebrannter, durch die Lande tingelnder alter Haudegen hat Hauptdarsteller Jeff Bridges in diesem Jahr den Oscar und auch den Golden Globe als Bester Schauspieler erhalten. Er spielt Bad Blake als müden, verschlurften und dennoch würdevoll-coolen Cowboy. „Jeff Bridges ist ein Meister des schauspielerischen Understatements“, urteilte DER TAGESSPIEGEL. „Er zeigt alle Stadien des menschlichen Verfalls, ohne melodramatisch zu werden.“ Die wunderbaren Film-Songs singt Bridges übrigens alle so gekonnt selbst, dass auch die Musik von CRAZY HEART mit Preisen überhäuft wurde: Oscar und Golden Globe für den Besten Originalsong. Naturgemäß reagierten nicht nur die Juroren, sondern auch die Kritik mit stürmischer Begeisterung auf das Erstlingswerk von Regisseur Scott Cooper: „Ein grandioser, ergreifender, wahrhaftiger, knarziger und sehr gefühlvoller Ensemblefilm“, jubelte etwa die Berliner ZITTY.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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