CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 12. Jänner, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
YO, TAMBIÉN - Wer will schon normal sein

E 2009, 103 Min., Regie/Drehbuch: Álvaro Pastor, Antonio Naharro; mit: Pablo Pineda, Lola Dueñas Antonio Naharro, Isabel Garcia Lorca, Pedro Alvarez Ossorio; span. OmU

Es könnte eine ganz normale Liebesgeschichte mit glücklichen und schmerzlichen Momenten sein, wäre da nicht ein winziges Detail, ein Chromosom zu viel. Daniel, der mit dem Down-Syndrom zur Welt gekommen ist, hat soeben sein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen, voller Energie und Freude  beginnt er seinen neuen Job. Dabei lernt er Laura kennen, eine Arbeitskollegin, ein wenig verrückt und immer offen für eine Affäre. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Je enger diese wird, umso verunsicherter und ablehnender reagiert die Umwelt, umso näher rücken die beiden rebellischen Seelen zusammen.

Dem spanischen Regieduo Antonio Naharro und Álvaro Pastor gelingt es grandios, ein ernsthaftes Thema in Form eines wunderbar leichten, humorvollen Films auf die Leinwand zu bringen. YO, TAMBIÉN ist frisches Kino, das bewegt, köstlich unterhält und durch herausragende darstellerische Leistungen besticht. Pablo Pineda, der als erster Europäer mit Down Syndrom ein Studium absolviert hat, und Lola Dueñas, bekannt aus Pedro Almodóvars Filmen, überzeugen in den Hauptrollen. Beide wurden am Festival San Sebastian ausgezeichnet. Weiters wurde der Film in Rotterdam mit dem begehrten Publikumspreis prämiert. 

›Warmherzigkeit, Ehrlichkeit, tiefe Menschlichkeit und Respekt zeichnen diese spanische Produktion aus, die zwischen befreiendem Lachen und leiser Traurigkeit die richtige Balance findet und die Frage ›Was ist schon normal?‹ auf sehr unkonventionelle und bewegende Weise beantwortet.‹ kino.de. ›Mit robuster Gelassenheit umsegelt YO TAMBIÉN alle Kitsch-Klippen und scheut dabei sexuelle Tabus so wenig wie das Vorführen verlogener politischer Korrektheiten.‹ doppelpunkt.de.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


.












Mittwoch, 19. Jänner, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
DER LETZTE SCHÖNE HERBSTTAG

DE 2010, 85 Min, Regie und Drehbuch: Ralf Westhoff; Kamera: Helmfried Kober; Musik: Michael Heilrath; mit: Julia Koschitz, Felix Hellmann, Katharina Maria Schubert, u.a., OF

Claire liebt Leo und Leo liebt Claire. Seit zwei Jahren sind sie ein Paar und eigentlich recht glücklich. Meistens jedenfalls. Denn die beiden sind ziemlich unterschiedliche Zeitgenossen: Claire schreibt gerne romantische Endlos-SMS und will alles ausdiskutieren, Leo mag es lieber knapp und klar, anstatt elendslang über die Beziehung zu reden. Sie fühlt sich von Krankheiten bedroht, er nimmt alles auf die leichte Schulter. Sie repariert ihr Fahrrad selbst, möchte eine richtige Beziehung und hat Lust auf Sex. Und er? Leo geht lieber mit einem Kumpel in die Berge. Claire beschleicht das Gefühl, dass Leo durch sie hindurch sieht und sie vergisst, sobald sie ihm aus dem Blickwinkel gerät. Leo hingegen ist überfordert, er hätte gerne eine Claire-Gebrauchsanweisung.
Wie geht das eigentlich, gemeinsam glücklich sein? Im Erzählen über sich selbst und den anderen, über hohe Ideale, eigene Sehnsüchte, kleine Schwächen und Alltagsschlamassel, über Streit und Versöhnung versuchen sie herauszufinden, ob ihre Liebe eine Zukunft hat.

Nach SHOPPEN, seinem rasanten und höchst erfolgreichen Filmdebüt über das Kennenlernen via Speed-Dating, ist Regisseur Ralf Westhoff nun ein spritzig-intelligenter, humorvoller und zugleich sehr berührender Liebesfilm gelungen: DER LETZTE SCHÖNE HERBSTTAG wirft einen entlarvenden und zugleich immer respektvollen Blick auf die Höhen und Tiefen der Beziehung zweier urbaner Endzwanziger. Von der Schwierigkeit ein Paar zu werden und es auch zu bleiben erzählt der Film genauso wie von den Unterschieden zwischen den Menschen im Allgemeinen und Männern und Frauen im Besonderen. Julia Koschitz und Felix Hellmann – beide waren bereits in SHOPPEN zu sehen – stehen nun als Claire und Leo vor der Kamera, zwei Menschen, die um ihre Liebe kämpfen, obwohl sie scheinbar so gar nicht zueinander passen. 
„Bei den Dialogen und Monologen sitzen die Pointen, trifft jedes Wort ins Schwarze, kommt die Situationskomik im geschlechtertechnisch komplizierten Alltag auf den Punkt“, kino.de. 

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


Übersicht Jänner         Jahresübersicht