CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 04. Mai, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
BLACK SWAN

USA 2010; 110 Min., Regie: Darren Aronofsky; mit:  Natalie Portman, Vincent Cassel, Barbara Hershey, Winona Ryder, Mila Kunis; engl. OmU
Oscar 2011 für beste Hauptdarstellerin

Die junge, aufstrebende Ballerina Nina bekommt die Doppelrolle ihres Lebens: In >Schwanensee< soll sie sowohl den unschuldigen weißen als auch den dämonischen schwarzen Schwan verkörpern. Während sie die perfekte Besetzung für den weißen Schwan ist, muss sie für den Gegenpart der Figur lernen loszulassen und die dunkle Seite in sich hervorbringen. Angetrieben von dem charismatischen Ballettdirektor Thomas Leroy versucht sie verzweifelt ihre Blockaden zu überwinden. Ausgerechnet die neue, attraktive Kollegin Lily hat all das, was Nina zu fehlen scheint. Droht Nina sogar die Rolle an Lily zu verlieren? Ninas Verzweiflung wächst, und sie stößt einen ebenso befreienden wie selbstzerstörerischen Prozess an, bei dem die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen. Aber ungeachtet aller Gefahren treibt Nina ihre Vorbereitungen für die Premiere des Stücks weiter, denn für sie zählt nur eines : Vollkommenheit!

Nach seinem grandiosen Ringer-Drama THE WRESTLER mit Mickey Rourke taucht Regisseur Darren Aronofsky in BLACK SWAN nun tief in die Welt des Balletts ein und kratzt hierbei gehörig an der rosa Farbe. Tschaikowskys SCHWANENSEE wird darin für die Heldin gleichsam zum Horrortrip. Dieser beginnt ganz subtil auf der Tonebene - mit knarzenden Dielen und krachenden Knochen. Mit großem Gespür für Effekte, nervöser Handkamera und einem bedrohlich wirkenden Soundtrack treibt Aronofsky die Dramaturgie voran. Der permanente Wechsel zwischen Traum und Wirklichkeit, Einbildung und Realität bestimmt den Rhythmus. Schnelle Schnitte, Nahaufnahmen und Reißschwenks prägen die Albtraum-Ästhetik dieses verstörenden Spiegelkabinetts. Sogartig wird der Zuseher hierbei in die inneren Abgründe der einsamen Schneeprinzessin hineingezogen, die in ihrer absoluten Hingabe an ihr künstlerisches Ideal von Magersucht, Waschzwang und Selbstverstümmelung gepeinigt wird. In der Rolle der mysteriösen Primaballerina brilliert Hollywood-Star Natalie Portman. Wie bei ihrer Heldin war auch für sie einst Tanzen ihr ganzer Lebensinhalt. Wie die 29-Jährige die Strapazen, die körperliche Pein nahezu physisch spürbar macht, zeigt, wie vertraut ihr diese Welt ist. „Wenn es je eine perfekte Rolle für Natalie Portman gab, dann diese“, Süddeutsche Zeitung: Für ihre beeindruckende Darstellung wurde Natalie Portman bereits mit einem Golden Globe ausgezeichnet.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


.










Mittwoch, 11. Mai, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
IO SONO L'AMORE - I AM LOVE

I 2009, 120 Min., Regie: Luca Guadagnino, mit: Tilda Swinton, Flavio Parenti, Edoardo Gabbriellini, Alba Rohrwacher, Pippo Delbono, Diane Fleri, ital. OmU

Die erstarrten Konventionen der Mailänder Großbourgeoisie, in die sie einst eingeheiratet hat, und die zur Routine verkommene Ehe drohen die gebürtige Russin Emma zu ersticken. Geblieben ist ihre Leidenschaft für die Kochkunst. Als ihr Sohn der Familie den jungen Koch Antonio vorstellt, mit dem er ein Restaurant eröffnen will, bleibt es bald nicht bei kulinarischen Fachsimpeleien zwischen Emma und Antonio - mit ungeahnten Konsequenzen.

Die grandiose Tilda Swinton, die als moderne Lady Chatterley der Enge des großbürgerlichen Industriellenmilieus zu entkommen versucht, brilliert in einem ebenso eleganten wie sinnlichen Film über die Liebe, das Essen und Tradition.
"In jeder Hinsicht ein beeindruckendes Werk!" (Variety), und der Hollywood Reporter schwärmte: "Die Kamera umarmt die Schauspieler, erzählt die Geschichte mit kleinsten Details und Gesten".


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


.












Mittwoch, 18. Mai, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
THE KING'S SPEECH

GB/AUS 2010, 118 Min, Regie: Tom Hooper; mit: Colin Firth, Geoffrey Rush, Helena Bonham Carter, Guy Pearce; engl. OmU
Oscar 2011 für besten Hauptdarsteller, beste Regie, bester Film, bestes Drehbuch
Golden Globe 2011 für besten Hauptdarsteller

Als Sohn des britischen Königs George V. gehört es zu Berties Pflichten, öffentlich zu sprechen. Für den zurückhaltend-besonnenen Mann eine Qual, denn seit seiner Jugend leidet er an einem schweren Stottern. Kein Arzt und kein Psychologe kann ihm helfen, weshalb sich Berties liebevoll sorgende Ehefrau Elizabeth an den exzentrischen Sprachtherapeuten Lionel Logue wendet. Mit seinem forschen Auftreten und den unkonventionellen Behandlungsmethoden stößt er seinen adligen Patienten zunächst vor den Kopf. Bald aber zeigen sich erste Erfolge. Nach dem Tod seines Vaters und der Abdankung seines Bruders Edward VIII. wegen dessen Liebe zur geschiedenen Bürgerlichen Wallis Simpson wird Bertie unter dem Namen George VI. 1936 unerwartet zu Englands neuem König. Öffentliche Auftritte und Radioansprachen lassen sich fortan noch weniger umgehen als zuvor, und nicht zuletzt der drohende Krieg erhöht den Druck auf den schüchternen Regenten. Die Zusammenarbeit und wachsende Freundschaft mit Logue hilft Bertie dabei erheblich. Doch kurz vor der offiziellen Krönung stellt eine unerwartete Enthüllung das gegenseitige Vertrauen und damit auch Berties Kampf gegen das Stottern auf die Probe.

THE KINGS SPEECH ist vor allem ein Schauspieler-Film: Colin Firths zurückgenommenes Spiel hat ihm nicht nur einen "Golden Globe" und den diesjährigen britischen BAFTA-Preis eingebracht. Darüber hinaus wurde der Film mit fünf Oscar augezeichnet – Colin Firth für den besten Hauptdarsteller. Geoffrey Rush stellt den legeren, aber in seinen Methoden sehr fordernden Australier nicht nur mit viel Verve, sondern insbesondere auch mit bestimmender Körpersprache dar. Helena Bonham Carter zeigt nach exzentrischen Rollen als zukünftige "Queen Mum" einen wohltuenden Minimalismus, der sich in kleinen Gesten ausdrückt.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


Übersicht Mai         Jahresübersicht