CINEMA : CLUB  RADSTADT














Mittwoch, 02. November, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
NICHTS ZU VERZOLLEN
- RIEN À DÉCLARER
F 2011, 108 Min., Regie/Buch: Dany Boon; mit: Dany Boon, Karin Viard, Benoit Poelvoorde, Julie Bernard, Francois Damiens, Bruno Lochet; franz. OmU

Der stolze belgische Grenzbeamte Ruben fürchtet nichts mehr als die Invasion der Franzosen in sein geliebtes Land. Sein antifranzösischer Diensteifer kommt in dem kleinen französisch-belgischen Grenzörtchen Courquain jedoch nicht mehr so gut an. Vor allem im Jahr 1993, kurz vor der Einführung des  Schengener Abkommens, mit welchem die stationären Grenzkontrollen abgeschafft werden sollen. Um zu beweisen, dass dieser Schritt der EU ein falscher ist, sorgt der cholerische Zöllner mit übertrieben strengen Kontrollen für kilometerlange Staus am Grenzübergang. Gnadenlos schikaniert er harmlose französische Autofahrer. Rubens schlimmste Befürchtungen werden wahr, als er in der Folge ausgerechnet mit seinem französischen Kollegen und Gegenspieler Mathias Ducatel zum mobilen französisch-belgischen Patrouillendienst antreten soll, um auf einsamen Landstraßen mit einem klapprigen R 4 Drogenschmuggler zu jagen. Nicht zuletzt trifft sich sein unfreiwilliger Kollege auch noch heimlich mit seiner Schwester Luise.

Mit WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS brach Dany Boon sämtliche Kinorekorde in Frankreich. Mit NICHTS ZU VERZOLLEN wiederholt er nun gekonnt sein Erfolgsrezept. Wie sein Vorgänger spielt auch diese turbulente Komödie mit dem Thema Vorurteile und Kulturunterschied, und wieder prallen Gegensätze sowie menschliche Schwächen kleiner Leute  aufeinander, dass die Funken nur so sprühen. Bei seinem Plädoyer für die Aufhebung der festzementierten Grenzen in den Köpfen der Menschen beweist Dany Boon erneut untrügliches Gespür für Timing, Situationskomik und Sprachwitz. Der nordfranzösische Komiker zeichnet sowohl für Drehbuch und Regie verantwortlich und hat wie bei den Sch’tis eine der Hauptrollen übernommen. Ihm  gegenüber brilliert der belgische Komiker Benoit Poelvoorde, der als gnadenloser Zöllner mimisch und gestisch mitunter an die typischen Rollen von Luis de Funès erinnert.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 16. November, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
DIE ANONYMEN ROMANTIKER

LES ÉMOTIFS ANONYMES

B/F 2010, 78 Min.; Regie: Jean-Pierre Ameris, mit Benoit Poelvoorde, Isabelle Carre, u.a.; franz. OmU

In der Herstellung verführerischer Schokoladenkreationen ist Angélique äußerst erfinderisch. Doch sie fällt in Ohnmacht, wenn sie jemanden ansprechen muss. Jean-René führt eine Schokoladenmanufaktur, aber im Umgang mit Menschen gerät er in Panik. Während Angélique ihrer übergroßen Empfindsamkeit in einer Selbsthilfegruppe zu Leibe rückt und mit den Anonymen Romantikern ein 12-Punkte-Programm zur Überwindung von Berührungsängsten absolviert, versucht Jean-René seine Hemmungen mittels Einzeltherapie zu überwinden. Als Angélique in Jean-Renés Manufaktur aufgrund einer Verwechslung die neue Stelle als Vertriebskraft antritt, sind die Hürden, die sie überwinden muss, enorm. Doch verglichen mit Jean-Renés Angst vor den eigenen Gefühlen ist ihre Lage fast ein Kinderspiel. Denn die unerwartete Zuneigung zu seiner neuen Mitarbeiterin ist eine außerordentliche Herausforderung, der Jean-René mit unorthodoxen Mitteln begegnet.

Mit DIE ANONYMEN ROMANTIKER präsentiert Regisseur Jean-Pierre Améris eine romantische Komödie, deren komisches Potential in den aberwitzigen Situationen liegt, die sich ergeben, wenn zwei emotional überforderte Charaktere aufeinandertreffen. Höhepunkt hierbei ist das Treffen des kontaktscheuen Paars in einem Restaurant. Während sich Angélique mit Kärtchen, auf denen Gesprächsthemen stehen, durch den Abend schwindelt, muss der überforderte Jean-René im Fünf-Minuten-Takt sein verschwitztes Hemd wechseln. In der Rolle der verhuschten Angélique, die mit Fortdauer des Films zunehmend zu strahlen beginnt, brilliert Isabelle Carré, den leicht verstaubten, altmodischen, aber sympathischen Jean-René verkörpert Benoit Poelvoorde, der zur Zeit auch als Franzosen hassender Zöllner in Dany Boons Komödie NICHTS ZU VERZOLLEN zu sehen ist.
„DIE ANONYMEN ROMANTIKER“, so Regisseur Jean-Pierre Améris, „ist definitiv mein intimster und auch autobiographischster Film, denn seit meiner frühen Kindheit bin ich selbst ein emotional überforderter Mensch. Es war in der Folge das Kino, das mir half, meine Ängste zu überwinden. In der Sicherheit des dunklen Saals konnte ich Angst, Spannung, Freude und Hoffnung erleben, ohne mir Sorgen darum zu machen, ob mich jemand dabei beobachtet.“ „Jean-Pierre Améris‘ luftige Liebeskomödie – teilweise mit hanebüchener Situationskomik wie aus Jacques Tatis Zeiten – schmeckt nicht herb-bitter wie manche Schokolade, sondern zuckersüß wie eine Praliné“ (CINEMAN).


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


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