CINEMA : CLUB  RADSTADT














Mittwoch, 07. Dezember, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
MIDNIGHT IN PARIS

E/USA 2011, 94 Min.; Drehbuch: Woody Allen, mit: Owen Wilson, Carla Bruni, Adrien Brody, Marion Milford, u.a.  englisch, französisch, deutsch OF mit UT in deutsch

Für den Amerikaner Gil geht ein Wunschtraum in Erfüllung, als er mit seiner Verlobten Inez, einem Mädchen aus wohlhabenden Hause, seinen Urlaub in Paris verbringen kann. Seit seiner Jugend schwärmt Gil von der dortigen Künstlerszene der Zwanzigerjahre. Wenn er nur damals hätte leben können! Hemingway, Fitzgerald, Gertrude Stein, Picasso, Bunuel, Dali, Man Ray, Cole Porter – das sind die Idole des erfolgreichen Hollywood-Drehbuchautors, der sich sehnlichst wünscht, als ernst zu nehmender Schriftsteller zu reüssieren. Inez hat kein Verständnis für seine Schwärmerei. Eines Abends bricht Gil alleine auf und verirrt sich bei seinem Streifzug durch die Straßen der Stadt der Liebe. Punkt Mitternacht geschieht etwas Wundersames: Gil wird von einem 90 Jahre alten Peugeot aufgelesen, der ihn geradewegs in die Roaring Twenties transportiert, zu all den legendären Künstlern, die er immer schon bewundert hat.

Nach London und Barcelona macht Woody Allen bei seiner Europa-Tournee nun Halt in der Stadt der Liebe. MIDNIGHT IN PARIS ist eine Hommage an den Mythos Paris und ihrer Kulturgeschichte. Ähnlich wie in THE PURPLE ROSE OF CAIRO reißt der Regisseur hierfür die Trennwand zwischen Realität und Imagination kurzerhand einfach nieder und unternimmt in der Folge eine Zeitreise der besonderen Art. Mit im Gepäck hat er scharfzüngig-funkelnde Dialoge, romantische Postkartenaufnahmen von Paris sowie grandiose Akteure: Neben Owen Wilson, Adrien Brody, Marion Cotillard, Kathy Bates und Michael Sheen absolviert die französische Präsidentengattin und Sängerin Carla Bruni einen Auftritt als Führerin im Rodin-Museum. MIDNIGHT IN PARIS erzählt zum einen von der vergehenden Zeit und befragt zum anderen die vielen Seiten des französisch-amerikanischen Verhältnisses – allen voran den ungebrochenen Neid der Neuen Welt auf die Kultur des alten Europa und deren romantische Verklärung. Und so haut Hemingway in diesem Film einen Machospruch nach dem anderen heraus, gibt Gertrude Stein mütterliche Ratschläge, faselt Dalí von Nashörnern und finden sämtliche Surrealisten Gils Problem der zeitlichen Entrücktheit weniger verstörend als inspirierend. „Was für ein zauberhafter Film“, schwärmt die BERLINER ZEITUNG über MIDNIGHT IN PARIS: „Mit dem Zusammentreffen seiner Heroen der Vergangenheit gelingen Allen in MIDNIGHT IN PARIS ein paar seiner besten Sketches seit längerer Zeit.“ DER STANDARD.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 14. Dezember, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
WHORES GLORY

D/A 2011, 118 Min.; Regie/Drehbuch: Michael Glawogger, Kamera: Wolfgang Thaler;OF Bengalisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch, Spanisch mit UT in Deutsch

WHORES' GLORY ist der dritte Teil von Michael Glawoggers Film-Trilogie über Arbeit in einer globalisierten Welt: Die Welt der Prostitution, gedreht an Orten dieser Welt, die zuvor noch niemand mit einer Kamera betreten hat. Dieser Teil des filmischen Triptychons erzählt von Prostituierten in Thailand, Mexiko und Bangladesh. Die Geschichten kreisen um die Sehnsüchte, Hoffnungen und Bedürfnisse, die sie selbst haben und um die, die sie anderen erfüllen. Um die Brutalitäten, die sie erfahren und die, die sie anwenden. Sie haben Begierden erweckt, Leidenschaften abgewiesen, Fantasien erfüllt und Ängste beruhigt. Und sie haben immer Geld dafür bekommen, aber wenige sind dabei an etwas anderem reich geworden als an Geschichten und Geschichte.
In drei Teilen zeigt Glawogger den Huren-Alltag in drei verschiedenen Kulturkreisen: In einem "fish tank" genannten Bordell in Bangkok, Thailand, wo die Kunden die Frauen durch eine Glaswand betrachten und aussuchen. In der "Stadt der Freude" in Faridpur, Bangladesh, ein dicht besiedeltes Mega-Bordell mitten in der Stadt, in der Hunderte Frauen nicht nur auf engstem Raum ihre Kunden befriedigen, sondern ihr ganzes Leben verbringen und ihre Kinder aufziehen. In der "zona" in Reynosa, Mexico, einem mit Schranken gesicherten Huren-Dorf, wo die Kunden im Auto ihre Runden fahren, bis sie ihr Ziel gefunden haben.

Michael Glawogger zählt zu den renommiertesten österreichischen Filmemachern, der auch international hoch angesehen ist. Soeben wurde sein Film bei den Filmfestspielen von Venedig mit einem kleinen ›Goldenen Löwen‹ in der Reihe Orizzonti ausgezeichnet. Vor allem aber seine Dokumentarfilme wie MEGACITIES und WORKING MAN'S DEATH, außergewöhnliche Betrachtungen der globalen Befindlichkeit anhand ausgewählter Beispiele und Schicksale, haben den gebürtigen Grazer auch international weit über die Grenzen des deutschen Sprachraums bekannt gemacht.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 28. Dezember, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
EIN SOMMERSANDTRAUM

CH 2011, 88 Min.; Regie & Buch: Peter Luisi, mit: Fabian Krüger, Irene Brügger; OmU

Benno mag sein Leben gern geordnet. Er liebt Beethoven und schöne Frauen. Die Nachbarin Sandra und ihre Musik sind ihm ein Dorn im Auge. In ihrem Café, ein Stockwerk unter seiner Wohnung, probt Sandra lautstark ihre Songs, träumt vom großen Durchbruch und lässt sich von Bennos Beleidigungen nicht beeindrucken. Als Benno eines Morgens aufwacht, findet er – Sand. Und der kommt von niemand anderem als ihm selbst. Und er wird mehr. Jeden Tag…

Schwarzer Humor und phantasievolle Romantik: EIN SOMMERSANDTRAUM, Peter Luisis dritter Film, ist eine Mischung aus modernem Märchen und absurder Komik mit der genau richtigen Dosis Ironie. ›Dieser unwiderstehliche und wunderbar duchgeknallte Film sorgt für begeistertes, entzücktes, verzaubertes Kinopublikum‹, schwärmt kino-zeit.de.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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