CINEMA : CLUB  RADSTADT
















Mittwoch, 04. April, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
NADER UND SIMIN
- Eine Trennung
Jodaeiye Nader az Simin
Iran 2011, 123 Min.; Regie/Drehbuch: Asghar Farhadi; mit: Leila Hatamin, Peyman Moaadi, Shahab Hosseini, Sareh Bayat, u. a. Farsi OmU
     Goldener Bär, Berlinale 2011
OSCAR 2012 als bester fremdsprachiger Film

Nader und Simin sitzen in einem Gerichtssaal im Iran und legen dem Richter ihre unterschiedlichen Standpunkte dar. Sie will die Scheidung, um mit der Tochter ins Ausland gehen zu können, er möchte im Iran bleiben, um seinen an Alzheimer erkrankten Vater pflegen zu können. Der Richter vertagt die Verhandlung. Simin zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus. Nader engagiert die streng gläubige Razieh, die ihn bei der Pflege des Vaters unterstützen soll. Doch Razieh, die ihre Tochter zur Arbeit mitbringen muss und schwanger ist, ist mit dem Pflegejob überfordert. Als Nader eines Tages den Vater ans Bett gebunden vorfindet, kommt es zu einem Streit, der wieder vor dem Richter endet. Ein Netz aus Lügen, Angst und Beschuldigungen spinnt sich unentrinnbar um alle Beteiligten.

NADER UND SIMIN – EINE TRENNUNG verhandelt mitreißend und intelligent den Konflikt zwischen liberalen Städtern und streng gläubigen Muslimen und zwischen Mann und Frau im Iran. Dabei ist der Blick des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi präzise und facettenreich, das Erzählgewebe dicht, die Inszenierung vielschichtig. Dabei bleibt der Film nicht nur Ehedrama, sondern zieht bald weitere Kreise, wirft Fragen nach dem Verhältnis von Gerechtigkeit und Verantwortung auf, nach dem Gesellschaftsvertrag in einem Land, das sich im Umbruch befindet. Farhadi versteht es, politische Stoffe in scheinbar private Geschichten zu weben und so die aufklaffenden Risse in der iranischen Gesellschaft zu beleuchten.
Bei der Berlinale 2011 hat der Film für großes Aufsehen gesorgt und verdientermaßen den ›Goldenen Bären‹ erhalten. Einzigartig in der Festivalgeschichte aber war, dass die Schauspielpreise an das komplette Ensemble des Films gingen.
›Farhadi ist der erste Regisseur, dem es gelungen ist, die sozialen, kulturellen, religiösen Spannungen seines Landes auf die Leinwand zu bringen und damit ein riesiges Publikum zu erreichen.› urteilte Die Zeit.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 11. April, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
EINE GANZ HEISSE NUMMER

DE 2011, 96 Min.; Regie: Markus Goller; Buch: Andrea Sixt; mit: Gisela Schneeberger, Bettina Mittendorfer, Rosalie Thomas, Monika Gruber, Sigi Zimmerschied u.a.; deutsche OF

Wer EINE GANZ HEISSE NUMMER wählt, wird neuerdings mit der bayerischen Provinz verbunden. Denn als die örtliche Glashütte geschlossen wurde, kaufen die Einwohner neuerdings lieber im Nachbarort bei Aldi ein und nicht mehr in dem kleinen Lebensmittelgeschäft von Waltraut, Maria und Lena. Als sich ein unbekannter Anrufer eines Tages verwählt und statt bei einer Sexhotline bei den drei verzweifelten Frauen anruft, entsteht eine vielversprechende neue Geschäftsidee. Im erzkatholischen Heimatdorf darf allerdings niemand davon erfahren…

EINE GANZ HEISSE NUMMER vereint das ›who is who‹ der bayerischen Film- und Kabarettszene: Gisela Schneeberger – bekannt als Partnerin des kongenialen Gerhard Polt – gibt die resolute Waltraud, Monika Gruber – die derzeit wohl beste deutschsprachige Kabarettistin – ist die zickige Bürgermeistergattin und der legendäre Sigi Zimmerschied mimt den Pfarrer des Dorfes.
EINE GANZ HEISSE NUMMER ist eine charmante Sittenkomödie und ein äußerst unterhaltsames und kreatives ›Lebensratgeberkino‹ in Zeiten der Wirtschaftskrise.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


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