CINEMA : CLUB  RADSTADT

















Mittwoch, 16. Mai, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
THE IRON LADY - Die eiserne Lady

GB/FR 2011; 104 Min., Regie: Phyllidia Lloyd; Buch: Abi Morgan; mit: Meryl Streep, Jim Broadbent, Olivia Colman, Roger Allam; engl. OmU
Oscar 2012 Beste Hauptdarstellerin für Meryl Streep
Golden Globe 2011 Beste Hauptdarstellerin für Meryl Streep

Margaret Thatcher, die erste und bislang einzige weibliche Premierministerin des Vereinigten Königreichs, spaltet bis heute die Gemüter (nicht nur) Großbritanniens. Ihre Politik – der Thatcherismus – steht für soziale Härte, Wirtschaftsliberalismus und schlaue Verhandlungstaktik. Der Film THE IRON LADY widmet sich jedoch weniger der Politik der Eisernen Lady, sondern ergründet vielmehr ihre Persönlichkeit. Aus der Sicht der zunehmend an Altersdemenz geplagten, über 80-jährigen Margaret erzählt der Film die Lebensgeschichte der britischen Polit-Ikone.

Regisseurin Phyllidia Lloyd (MAMMA MIA!) zeichnet in THE IRON LADY gleichsam ein Doppelporträt Margaret Thatchers. Sie zeigt auf der einen Seite eine alternde, kranke Frau, auf der anderen Seite sieht man eine kompromisslose Kämpferin, die sich zum Ziel gesetzt hatte ›in den Namen Great Britain wieder das Great einzuführen‹. Die politischen ›Taten‹ Margaret Thatchers werden nur gestreift. Im Zentrum steht vielmehr eine Protagonistin, die nach Kräften vermenschlicht wird. Die Sunday Times schrieb deshalb über den Film: ›Man geht in den Film in der Erwartung, Margaret Thatcher zu hassen, aber verlässt das Kino im Hass auf die politischen Pygmäen der Gegenwart.‹ Verantwortlich dafür ist wohl die mitreißende Performance von Meryl Streep. ›Streep‹, so schreibt die Süddeutsche Zeitung, ›lässt über weite Strecken vergessen, dass hier nicht Maggie selbst agiert, sondern eine Schauspielerin, so grandios hat sie sich Körperhaltung, Blick und vor allem stimmliche Manierismen der Eisernen anverwandelt.‹

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 23. Mai, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
DIE SUMME MEINER EINZELNEN TEILE

DE 2011; 109 Min., Regie: Hans Weingartner; Buch: Hans Weingartner, Cüneyt Kaya; mit: Peter Schneider; Henrike von Kuick; Timur Massold; deutsche OF

Nach einem Zusammenbruch und dem darauf folgenden mehrmonatigen Aufenthalt in der Psychiatrie kehrt der Mathematiker Martin Blunt ins Leben draußen zurück. Er wird nicht gut empfangen, seinen Job bekommt er nicht wieder, verliert soziale Kontakte und am Ende auch seine Wohnung. Obdachlos und ohne Lebensmut streunt er durch Berlin, bis er auf den 10jährigen Victor trifft, der ebenfalls auf sich allein gestellt ist. Die beiden schließen sich zusammen und schlagen sich fortan gemeinsam durchs Leben. Eine Hütte im Wald, die sie wohnlich ausbauen, wird zu ihrem Domizil. Doch eines Tages bricht die Zivilisation wieder in Martins Leben ein. 

In seinem neuen Film knüpft Weingartner inhaltlich wie formal an sein Debüt DAS WEISSE RAUSCHEN (2002) an. Hans Weingartner gelingt mit seiner eindringlichen Bildsprache und der einfühlsamen Darstellung einer Figur am Rande der Gesellschaft ein eindrucksvolles Sozialdrama.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


 Programmänderungen vorbehalten


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