CINEMA : CLUB  RADSTADT
















Mittwoch, 03. Oktober, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
BARBARA

D 2012; 100 Min., Regie/Buch: Christian Petzold; mit: Nina Hoss, Ronald Zehrfeld, Mark Waschke, Jasna Fritzi Bauer, Jannik Schürmann, deutsche OF 
Berlinale 2012 Beste Regie

Sommer 1980 in der DDR. Die Ärztin Barbara hat einen Ausreiseantrag gestellt. Nun wird sie aus der Hauptstadt in ein kleines Provinzkrankenhaus strafversetzt. Jörg, ihr Gelieber aus dem Westen, bereitet ihre Flucht über die Ostsee vor. Barbara wartet. Die neue Wohnung, die Nachbarn, der Sommer und das Land, all das berührt sie nicht mehr. Sie arbeitet in der Kinderchirurgie unter Leitung ihres neuen Chefs Andre. Sie ist aufmerksam gegenüber den Patienten, distanziert zu den Kollegen. Andre verwirrt sie: Sein Vertrauen in ihre beruflichen Fähigkeiten, seine Fürsorge, sein Lächeln. Warum deckt er ihr Engagement für die junge Ausreißerin Stella? Ist er auf sie angesetzt? Ist er verliebt? Barbara beginnt die Kontrolle zu verlieren – über sich, über ihre Pläne, über die Liebe. Der Tag der geplanten Flucht steht kurz bevor.

Mit „Barbara“ präsentiert Christian Petzold gleichsam das Gegenstück zu den DDR-Filmen von Leander Haußmann und Florian Henckel von Donnersmarck. Alles allzu DDR-Augenfällige kommt hier von vornherein erst gar nicht ins Bild. In BARBARA sucht man vergebens nach Honecker-Porträts an den Wänden, und statt grau und miefig präsentiert sich das Land leuchtend bunt. Petzold hält sich nicht lange an der historischen Oberfläche auf, vielmehr, so der Regisseur, wollte er einen Film über die Liebe in Zeiten des Misstrauens drehen.  Und so widmet sich der Film grundsätzlichen Fragen. Wie finden zwei Menschen zueinander, die einander nicht vertrauen können? Wie verändern sich Beziehungen in einem Umfeld, in dem Misstrauen zum alltäglichen Überlebensmechanismus geworden ist? Die Inszenierung selbst ist gewohnt reduziert: Die Dialoge sind knapp, die Bilder klar und Mimik wie Gestik minimalistisch. Im Zentrum dieser Choreografie der Blicke brilliert Nina Hoss in ihrer mittlerweile fünften Zusammenarbeit mit Petzold. Wie bereits in GESPENSTER und YELLA spielt sie auch in BARBARA eine Frau, die sich wie ein Phantom durch ihr eigenes Leben bewegt – unberechenbar, gehetzt und unfasslich. „Christian Petzolds Film BARBARA ist kühl, ohne Anbiederung und voreilige Verständnisseligkeit, er ist bewegend und trifft einen ins Herz.“ Süddeutsche Zeitung.


Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 10. Oktober, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
KOCHEN IST CHEFSACHE

Frankreich 2012; 84 Min., Regie: Daniel Cohen; mit: Jean Reno, Michaël Youn, Raphaëlle Agogué, Julien Boisselier, u.a.; deutsche Fassung!

Zwei großartige Schauspieler, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Dazu ein Hauch von einer Liebesgeschichte. Abgeschmeckt mit einem Schuss Sozialkritik. Serviert mit leichter Hand und einem hintergründigem Augenzwinkern. Und angerichtet ist eine wahrhaft köstliche Komödie. 

Einem legendären Haubenkoch in Paris droht der Verlust des Edelrestaurants, weil der Finanzier Platz für die Molekular-Küche schaffen will. Zufällig trifft er einen Könner am Kochtopf, der als Maler arbeitet. Der bringt frischen Wind, aber auch Unruhe in den Fresstempel, weil er es wagt, den Chef zu kritisieren und eigene Kreationen zu servieren. Privat läuft für beide einiges schief und zu allem Übel hat sich auch noch ein berühmter Gastro-Kritiker in den heiligen Hallen angesagt. 

Endlich zeigt sich Jean Reno wieder von seiner witzigen Seite. Frankreichs größter internationaler Star (Leon, der Profi) schwingt sich gewohnt bockig, aber auch sehr charmant zum Verteidiger der französischen Esskultur auf. An seiner Seite steht der in Frankreich erfolgreiche Anarcho-Komiker Michaël Youn. Gemeinsam kämpfen sie gegen den modernistischen Trend in der Spitzengastronomie, die Molekularküche und für die traditionelle französische Küche. "Eine leichte, amüsante französische Komödie und eine köstliche Reise durch die Welt des Kochens. Ein beschwingt erzählter und anrührender Film über Leidenschaften, Kreativität und Idealismus." Programmkino. "Eine sympathisch-bodenständige Inszenierung über die lustige Seite des Zusammenpralls zweier Exzentriker hinter dem Herd." Variety

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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