CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 20. Februar, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
OMAMAMIA

D 2012, 105 Min.; Regie: Tomy Wigand; Drehbuch: Jane Ainscough, Gabriela Sperl; mit: Marianne Sägebrecht, Annette Frier, Miriam Stein, Giancarlo Giannini, Raz Degan, deutsche OF

Wohin mit Oma? - Marie, die ewig besorgte, gestresste Tochter weiß es genau: Oma (MARIANNE SÄGEBRECHT) kommt in das idyllisch gelegene Seniorenheim, nahe der Familie, wo sie neue Freunde "in ihrem Alter" finden kann. Aber Oma weiß es besser: Sie will nach Rom, zum Papst! Davon kann sie weder eine im Internet erstandene Urkunde mit dem päpstlichen Segen abbringen noch der Umstand, dass die Familie nicht mitreisen will. Denn Oma trägt schon viel zu lange eine Jugendsünde mit sich herum, die sie nun endlich beichten will. Und so macht sie sich kurzentschlossen allein auf den Weg.
In Rom angekommen steht sie bei ihrer Enkelin Martina vor der Tür, von der die ganze Familie glaubt, dass sie als Au-pair in einer katholischen Familie arbeitet - in Wahrheit aber lebt sie in wilder Ehe mit einem Rockmusiker. Was aber noch viel schlimmer ist: Eine Audienz beim Papst ist für Normalsterbliche unmöglich. Für Oma, der auch noch der schlitzohrige Lebemann Lorenzo in die Quere kommt, führen die Versuche, den päpstlichen Segen zu bekommen, fast in die Katastrophe. Martina und Marie, die Oma voller Sorge hinterher gereist ist, haben alle Mühe, mitzuhalten. Doch Oma gibt nicht auf! Ihr Weg in den Vatikan nimmt einige unerwartete Wendungen und führt sie zurück ins pralle Leben, das Oma längst vergessen hatte.

Gemeinsam mit Erfolgskomödiantin Annette Frier und Shooting-Star Miriam Stein als abenteuerhungrige Enkelin mischt Marianne Sägebrecht Rom und die Männerwelt auf - bis hin zum Papst. Die italienischen Stars Giancarlo Giannini und Raz Degan komplettieren die Besetzung.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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Mittwoch, 27. Februar, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
PARADIES:LIEBE

A/D/F 2012, 120 Min.; Regie: Ulrich Seidl; Drehbuch: Ulrich Seidl, Veronika Franz; mit: Margarethe Tiesel, Peter Kazungu, Inge Maux, Dunja Sowinetz, Helen Brugat u. a.; deutsche OF mit UT

Teresa (grandios: Margarethe Tiesel), eine 50-jährige Mutter und Behindertenbetreuerin aus Wien, reist nach Kenia, um als ›Sugar Mama‹ einen Liebhaber zu finden. ›Sugar Mamas‹, so werden jene Frauen aus Europa genannt, denen schwarze Beachboys ihre Liebesdienste anbieten, um so ihr Leben zu finanzieren. Teresa aber sucht echte, wahre Liebe. Sie wechselt von einem Beachboy zum nächsten, von einer Enttäuschung zur anderen. Die Liebe am Strand von Kenia ist ein Geschäft.

PARADIES: LIEBE erzählt bildmächtig, bewegend und mitunter auch komödiantisch von Sextourismus, von älteren Frauen und jungen Männern; vom Marktwert der Sexualität, von der Macht der Hautfarbe, von Europa und Afrika und von Ausgebeuteten, denen nichts übrig bleibt als andere auszubeuten. Das muss dem Österreicher Ulrich Seidl erste einmal jemand nachmachen.
Die Kritiken sind so unterschiedlich und kontroversiell wie die Reaktionen des Kinopublikums: ›Surreale Kompostionen zwischen Plastik-Schönheit und moralischer Misere.‹, schreibt Le Monde. ›Wunderschöne Tableaus, die Rubens nicht besser hätte malen können.‹, schwärmt der Deutschlandfunk, ›abstoßend und von erhabener Schönheit. Abscheulich und zugleich meisterhaft.‹ Die renommierte US-Filmzeitschrift Variety bringt es auf den Punkt: ››Die 120 Tage von Sodom‹ mit Sonnenbrand.‹ Und Time Out London urteilt: ›Ein gewitzter, jedoch psychologisch gnadenloser Test für unsere unausgesprochenen Vorurteile über Alter, Rasse, Klasse und Geschlecht.

Eintritt:  € 7,- / ermäßigt € 6,-


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