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Mittwoch, 6. November, 20.00 Uhr - Turm
Samstag, 9. November, 19.00 Uhr - Studio
DER IMKER
Dokumentarfilm
- Salzburg-Premiere


CH 2013, 105 Min, OmdU, R/B: Mano Khalil, K: Steff Bossert, S: Thomas Bachmann 
Solothurner Filmtage 2013 -  „Prix de Soleure“

Intern. Dokumentarfilmfestival München 2013 -
Beste Doku in der deutschen Reihe
Festival der Neue Heimatfilm Freistadt 2013 - Publikumpreis


Der Film erzählt das berührende Schicksal des Bienenzüchters Ibrahim Gezer: Die Wirren des türkisch-kurdischen Krieges haben ihm alles genommen, seine Frau und Kinder, seine Heimat und mit seinen über fünfhundert Bienenvölkern auch die Lebensgrundlage. Geblieben ist ihm nur seine Liebe zu den Bienen und das unerschütterliche Vertrauen in den einzelnen Menschen, egal welcher Herkunft. Nach einer langen und entbehrungsreichen Odyssee hat der Imker dank seiner Leidenschaft für die Bienenzucht in der Schweiz zurück zum Leben gefunden.

Mano Khalil
Geboren 1964 in Kamishly (Kurdistan). 1981-86 Studium für Recht und Geschichte an der Universität Damaskus. 1987-94 Studium für Regie an der Film- und Fernsehakademie in der Tschechoslowakei. 1990-95 Tätigkeit als freier Regisseur beim Tschechoslowakischen und Slowenischen Fernsehen. Er lebt seit 1996 in der Schweiz und arbeitet als Kameramann und Regisseur. 2011 wurde Mano Khalils Film „Unser Garten Eden“ in Radstadt gezeigt. www.derimker.ch 
In Anwesenheit von Mano Khalil

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Donnerstag, 7. November, 15.30 Uhr - Turm
Freitag, 8. November, 13.30 Uhr - Turm
POPULATION BOOM
Dokumentarfilm

AT 2013, 90 Min., OF Deutsch, R/B: Werner Boote, K: Dominik Spritzendorfer,  M: Karwan Marouf

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts, als es noch nicht einmal eine Milliarde Menschen gab, sagte der Brite Robert Thomas Malthus die unmittelbar drohende Überbevölkerung der Erde voraus. Nun, im 21. Jahrhundert, ist die Weltbevölkerung auf 7 Milliarden angewachsen und mit ihr schwindende Ressourcen, giftige Müllberge, Hunger und Klimawandel - eine Folge der Überbevölkerung? In seinem neuen Film POPULATION BOOM stellt sich der Wiener Regisseur Werner Boote die Frage: Wer behauptet eigentlich, dass die Welt übervölkert ist? Und wer von uns ist zu viel?

Nach dem großen Kinoerfolg von PLASTIC PLANET bereiste er fünf Kontinente und ging dieser Frage auf den Grund: Mit entwaffnender Direktheit, immer seinen Regenschirm mit Weltbanklogo im Gepäck, stellt der Dokumentarist Fragen an Jugendliche in Georgia, einen Massai in Kenia, an einen Undercover-Journalisten in Tokio, eine Volkswirtschafterin in Indien und viele andere Experten. Dabei erfährt er eine völlig neue Wahrheit, das genaue Gegenteil dessen, womit wir alle aufgewachsen sind.
›In seinem neuen Film POPULATION BOOM macht Regisseur Werner Boote, was er am besten kann: kritische Fragen stellen und hinter die Kulissen blicken.‹ Die Presse

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Donnerstag, 7. November, 17.30 Uhr - Turm
IM AUGENBLICK. Die Historie und das Offene
Essayfilm -
Salzburg-Premiere

2012/13, 33 Min, OF, R/B: Othmar Schmiderer/Angela Summereder, K: Othmar Schmiderer
M: Clemens Gadenstätter, D: Bodo Hell und seine Ziegen, Stimmen: Johanna Orsini Rosenberg, Philipp Reichel, Aurelia Burckhardt, Hildegard Starlinger, Wolfgang Pampel 

Philosophische Positionen zur Frage, was Mensch und Tier voneinander unterscheidet, sind Ausgangspunkt für einen filmischen Diskurs, in dem Ziegen als Projektionsfläche und als „Darstellerinnen“ fungieren. Nietzsches Historienschrift, sowie Texte von Montaigne, Descartes und Agamben kommen dabei zur Sprache.
Bodo Hell, Literat und Hirte auf der Grafenberger Alm, vergleicht Textfläche und Weidefläche und ist den rätselhaften Ziegen auf der Spur in ihrem offenen Raum des „niemals Nirgends ohne Nicht“. Eine Parabel über das Verhältnis von Mensch und Tier, Subjekt und Objekt, Denken und Leben.

Othmar Schmiderer
1954 in Lofer/Land Salzburg geboren, lebt seit 1973 in Wien, arbeitet seit 1987 als unabhängiger Filmemacher in Wien/Grafenwörth.
Filmografie (Auswahl) Stoff der Heimat 2012, Andre Heller-Ausser Konkurrenz 2006, Im Toten Winkel – Hitlers Sekretärin  2001 www.othmarschmiderer.at

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Donnerstag, 7. November, 18.15 Uhr - Turm   AUSVERKAUFT
Samstag, 9. November, 13.00 Uhr - Turm   AUSVERKAUFT
Zusatzvorstellung :  Samstag, 9. November, 11.30 Uhr   AUSVERKAUFT
Wiederholung am 8. Jänner 2014
DER STEINER IRG
Extrembergsteiger, Deserteur, Weiberheld
Dokumentarfilm - Österreich-Premiere

AT 2013, 58 Min., R/B/K/S: Matthäus Weissenbacher, deutsche OF

Anfang des 20.Jhdts. begann die Zeit der großen Erstbesteigungen in den Alpen. Unter großen Gefahren und mit wenig Ausrüstung durchstiegen die Brüder Franz und Irg Steiner aus der Ramsau 1909 als Erste die Dachsteinsüdwand in direkter Linie zum Gipfel. Die Route der „Steinerbuben“ ist heute ein beliebter Klassiker unter Kletterern. Wofür die „Steinerbuben“ vor mehr als hundert Jahren fünf Stunden brauchten, brauchen heute die meisten Kletterer zwischen sechs und zehn Stunden.

Matthäus Weissenbacher folgt in seiner Dokumentation den Spuren des legendären Steiner Irg. Um ihn ranken sich viele abenteuerliche Geschichten, wie kaum um jemanden aus dem Dachsteingebiet. Im ersten Weltkrieg desertierte er, im Zweiten meldete er sich freiwillig, dreißig Kinder soll er gezeugt haben. Erzählt wird von heldenhaften Fluchtaktionen aus seiner Zeit als Wilderer bis zu revolutionären Erfindungen, die der Tüftler in ihm hervorbrachte. Wie viel davon der Wahrheit entspricht, ist heute schwer zu sagen. Im Gespräch mit einigen der letzten Weggefährten des Steiner Irg kommt ein interessanter Charakter zum Vorschein. Gretl Steiner :„Der Irg hat alles anders gemacht. Man hat ihn auch mit anderen Maßen messen müssen“. 

Matthäus Weissenbacher
geb. 1984 in Hallein, Studium für Kommunikationswissenschaften in Wien, Valencia und Barcelona mit Schwerpunkt Journalismus, seit 2012 selbständiger Videoproduzent. www.24mm.at
In Anwesenheit von Matthäus Weissenbacher 

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Donnerstag, 7. November, 20.00 Uhr - Turm
AN IHRER STELLE
Fill The Void / Lemale at ha'halal
Spielfilm - Salzburg-Premiere

IL 2012, 90 Minuten, israel. OFmdUT, R: Rama Burshtein, mit: Hadas Yaron, Yiftach Klein, Irit Sheleg, Chaim Sharir u.a.
Filmfestival Venedig 2012- Beste Hauptdarstellerin
Israelische Filmakademie 2012- Bester Spielfilm, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin, Beste Nebendarstellerin, Beste Kamera

Die 18jährige Shira aus einer orthodoxen chassidischen Gemeinde in Tel Aviv bereitet sich auf ihre Heirat vor – mit einem von der Familie vorgeschlagenen, vielversprechenden jungen Mann. Doch die heile Familienwelt zerbricht, als am Purimfest ihre Schwester bei der Geburt des Kindes stirbt. Zurück bleiben der Ehemann Yochay mit dem Neugeborenen und die trauernde Familie. Shira wird mit dem Vorschlag konfrontiert, ihren verwitweten Schwager zu heiraten und dessen Kind eine Mutter zu sein. Die junge Frau steht vor der schweren Entscheidung ihrem Herzen oder den Wünschen ihrer Familie zu folgen.

AN IHRER STELLE gibt einen bemerkenswerten Einblick in die uns größtenteils unbekannte Welt einer orthodoxen chassidischen Gemeinschaft. Burshtein verweigert sich der Erwartung, die streng geregelte, altmodische Lebensweise zu problematisieren. Der Film zeigt uns die Traditionen und die religiösen Regeln dieser Welt auf – ohne zu erklären oder zu werten. Eine in sich geschlossene Welt, in der die Mitglieder die Balance zwischen dem Wohl der Gemeinschaft und ihrem persönlichen Glück suchen. Der Film wurde weltweit bereits auf 30 Filmfestivals gezeigt.

„Eine packende, bewegende Geschichte mit großer Intimität.“ The New York Times. „Ein spannender, respektvoller Blick in eine Welt, wie sie sonst nie gezeigt wird.“ KulturSpiegel. „Der meist gesehen Film in Israel in den letzten zehn Jahren.“ Zeit online

Rama Burshtein
geb. 1967, ist in einem säkularen Elternhaus in Jerusalem aufgewachsen und besuchte dort die prominente Sam-Spiegel-Filmschule. Mit 26 wurde sie streng religiös, ohne aber auf ihre Leidenschaft fürs Kino zu verzichten. AN IHRER STELLE, ist ihr erster Spielfilm. Der preisgekrönte Streifen gewährt einen intimen Blick in die kleine ultraorthodoxe jüdische Gemeinde in Tel Aviv, der sie mit ihrem Mann und vier Kindern angehört.

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Freitag, 8. November, 13.30 Uhr - Studio
DAS VENEDIG PRINZIP
Dokumentarfilm

DE/AT/IT 2012, 82 Min, OmU, R/B: Andreas Pichler. K: Attila Boa. S: Florian Miosge. M: Jan Tilman Schade

Venedig: Das ist Romantik pur, die Sehnsucht der Europäer, der Traum aller Amerikaner, der Wunsch der Japaner. Doch die schönste Stadt der Welt wird abends zur Geisterstadt: Ganze Viertel stehen leer; von ihren Bewohnern verlassen, dienen die unbewohnten Gemäuer dem Geschäft mit einem Mythos. 20 Millionen Fremde besuchen die Stadt im Jahr, fast 60.000 am Tag. Ihnen stehen 58.000 Einwohner entgegen, und nächstes Jahr werden es noch weniger sein. Denn die Stadt wird unbewohnbar. 

Der Film zeigt, was vom venezianischen Leben übrig ist: eine Subkultur touristischer Dienstleister; ein Hafen für monströse Kreuzfahrtschiffe; Venezianer, die auf das Festland ziehen, weil es keine bezahlbaren Wohnungen mehr gibt. Ein Requiem auf eine grandiose Stadt. Ein Lehrstück darüber, wie öffentliches Gut zur Beute einiger weniger wird. Ein Hohelied auf die letzten Venezianer, ihren Witz und ihr Herz. 

Andreas Pichler war bereits mit seinen Filmen „DER PFAD DES KRIEGERS (2008)“ und „MIT DER SEILBAHN IN DEN HIMMEL (2011)“ zu Gast in Radstadt. www.miramontefilm.com

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Freitag, 8. November, 15.00 Uhr - Turm
Samstag, 9. November, 17.45 Uhr - Turm
DIE GROSSE REISE
Dokumentarfilm
- Salzburg-Premiere


AT 2013, 82 Min., OF, R/B: Helmut Manninger, K: Robert Neumüller, S: Birgit Foerster, mit Schwestern des Annunziatsklosters Eichgraben.

Die ungewöhnliche Doku begleitet eine Gruppe von Klosterschwestern im emotionalen Ausnahmezustand: ihr Kloster (Annunziatskloster in Eichgraben im  Wienerwald) soll verkauft werden. Es ist wie die Vertreibung aus dem Paradies. Werden die Nonnen, die ein halbes Leben und mehr an diesem Ort verbracht haben, gehorsam reagieren oder sich vielleicht doch dagegen auflehnen? 

Regisseur Helmut Manninger und der mehrfach ausgezeichneten Kameramann Robert Neumüller haben diese Reise meisterhaft umgesetzt. Die Bilder beweisen Mut zu Langsamkeit und Stille, gewähren gefühlvoll Einblicke in eine entschleunigte Welt, die bald untergehen wird. Der Film lässt uns hochbetagte Schwestern erleben, fröhlich und unbeschwert wie Kinder. Gleichzeitig lesen wir in ihren Gesichtern, wie es in ihrer Seele aussieht, und erleben den Drahtseilakt zwischen Glaube, Hoffnung und sich dem Schicksal ergeben. Aus dem konkreten Anlass der bevorstehenden Übersiedlung mündet DIE GROSSE REISE  in Reflexionen über Zweifel, Obrigkeit, Glaube, Hoffnung, Schicksal und letztendlich die hohe Kunst des Loslassens.

Helmut Manninger
seit 1990 journalistische Arbeiten beim ORF, Radio Features, Am Schauplatz, kreuz und quer, dok.film; 2009/10 Masterstudium „TV&Filmproduktion“ an der Donauuniversität Krems. Für seine „Am Schauplatz“- Reportage „Magd auf Zeit“ sowie den Dokumentarfilm „Keine Angst vor Kindern“ wurde Helmut Manninger jeweils mit dem Journalistenpreis des österreichischen Hilfswerkes ausgezeichnet. www.diegrossereise.at
In Anwesenheit von Helmut Manninger

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Freitag, 8. November, 15.00 Uhr - Studio
Samstag, 9. November, 14.45 Uhr - Studio

ALPSUMMER
Dokumentarfilm - Österreich-Premiere

CH 2013, 98 Min., OmdU, R/B: Thomas Horat, K: Salome Pintschen

«Alpsummer» gibt einen tiefen Einblick in das Leben auf den Innerschwyzer Alpen. Vier Familien unterschiedlicher Generationen, die ihre Alpen auf herkömmliche Art und Weise bewirtschaften, werden portraitiert. Das aus freien Stücken gewählte bescheidene Leben über den Sommer bestimmt auch die restliche Jahreszeit. In einer Zeit, in der die Gesellschaft immer mehr auf Konsum getrimmt wird, ist es erfrischend zu sehen, dass einfache Lebensweisen glücklich machen. Musikalische Einlagen, der Naturjuuz sowie die Schellen und Tricheln der Geissen und Schafe untermalen die außergewöhnlichen Naturaufnahmen. 

Thomas Horat
1964 in Schwyz geboren, seit 2002 als Filmemacher tätig,
Filmografie (Auswahl) WÄTTERSCHMÖCKER 2010, ROCK’N’ROLL KINGDOM 2013, Gründung einer eigenen Produktionsfirma mit Filmverleih, selbständig tätig in Brunnen und Zürich
Thomas Horat war 2010 mit seinem Film „DIE WÄTTERSCHMÖCKER“ zu Gast in Radstadt. www.mythenfilm.ch 
In Anwesenheit von Thomas Horat

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Freitag, 8. November, 17.00 Uhr - Turm
Samstag, 9. November, 14.15 Uhr - Turm
AUF 4 RÄDERN
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

AT 2013, 55 Min., B/ R/ K: Michael Reisecker, S: Julia Drack, mit: Harald "Harry" Hötzinger, Josef Gadermaier, Karo Pernegger, Michael Reisecker

Harry ist zwei als seine Eltern erfahren, dass ihr Sohn an Muskelschwund leidet und weder laufen, noch eine hohe Lebenserwartung haben wird. Heute ist er 31. Harry hat einen Traum: Einmal will er bei den Filmfestspielen in Cannes dabei sein, wenn dort ein Ulrich Seidl-Film präsentiert wird. Denn der gebürtige Oberösterreicher ist ein ausgewiesener Ulrich Seidl-Verehrer. Von Anfang an verfolgt er dessen Filmschaffen und schätzt die unverwechselbare Handschrift des mittlerweile mehrfach ausgezeichneten Regisseurs. Eine Reise nach Cannes ist für den 31-Jährigen aber ein höchst beschwerliches Unterfangen. Sein selbstständiges Leben in Wien wird ihm allein durch eine 24h-Assistenz ermöglicht, bei der viele seiner Assistenten bereits zu Freunden geworden sind.

Mit Ulrich Seidls Cannes-Nominierung im vergangenen Jahr ist Harrys Idee von einer Reise zu den Filmfestspielen wieder aufgetaucht. Vielleicht ist es die einzige Chance, bei einem derartigen Ereignis dabei sein zu können. Mit dem Freund & Filmemacher Michael "Reisi" Reisecker findet Harry einen Gefährten. Die beiden beginnen mit der Planung der Reise. Aber würden Harrys Kräfte reichen, die Dreitage- Tour zu bewältigen?
AUF 4 RÄDERN ist als Roadmovie-Doku ins Filmherz Europas zu den Filmfestspielen 2012 in Cannes unterwegs und porträtiert dabei den Filmfan und Ulrich Seidl-Kenner "Harry" bei der Reise seines Lebens.

Michael Reisecker
Geb. 1982 in Ried i.Innkreis, lebt in OÖ und Wien,  in Zusammenarbeit mit Nikolaus Geyrhalter Film in Wien, Entstehung von "Reiseckers Reisen - Ein österreichisches Roadmovie" (TV-Serie, ORF, aktuell in der DIE.NACHT). 2012 Gründung: Reiseckers Reisen Filmproduktion. AUF 4 RÄDERN ist neben "Reiseckers Reisen" das zweite selbstständig umgesetzte Dokumentarfilmprojekt. www.reiseckersreisen.at
In Anwesenheit von Michael Reisecker und Harry Hötzinger

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Freitag, 8. November, 17.30 Uhr - Studio
GRENZFÄLLE
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere


AT 2012, 93 Min., deutsche OF, R/B: Kurt Langbein, mit: Robert Menasse, Reinhold Messner u.a.

Grenzen sind politische Realität – und zugleich eine vielschichtige Metapher. An die Grenze zu gehen, ist ein Abenteuer, Grenzen zu überwinden eine Herausforderung, manchmal buchstäblich eine notwendige. Sich öffnende Grenzen machen euphorisch, aber offene Grenzen machen auch Angst. Das grenzenlose Europa ist ein alter Traum, und für viele ein neuer Albtraum. Der Film begleitet den Schriftsteller Robert Menasse an die Grenzen Österreichs und der EU. Er trifft Grenzgänger, Grenzschützer, Grenzbewohner. Menschen die zu Profiteuren der Grenze wurden, zu deren Helden oder Opfern.
„ Der Film ist für Menschen mit Sicherheitsdenken, mit Wunsch nach nationaler Abgrenzung eine wohldosierte Provokation – nicht laut, nicht schreiend, aber enervierend konsequent“ Die Presse
  www.langbein-partner.com 

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Freitag, 8. November, 19.00 Uhr - Turm
DAS MÄDCHEN WADJDA
Spielfilm

SA/DE 2012, 98 Min, OmdU, R/B: Haifaa Al Mansour, K: Lutz Reitemeier, S: Andreas Wodraschke, D: Waad Al-Masanif, Abdullrahman Algohani, Reem Abdullah, Sultan Al Assaf, Ahd Kamel

Der erste Film, der je von einer Frau in Saudi Arabien gedreht wurde, erzählt die Geschichte des aufgeweckten Mädchen Wadjda, das versucht, entgegen aller Traditionen und Regeln ein für sie verbotenes grünes Fahrrad zu bekommen. Dabei versucht sie, die konservative Gesellschaft mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, indem sie an einem Koran-Rezitationswettbewerb teilnimmt, der mit einem hohen Preisgeld dotiert ist. Mit viel Eifer und Erfindungsgeist macht sich Wadjda an die schwierige Aufgabe und überrascht alle mit ihrer neugewonnenen Frömmigkeit.

Haifaa Al Mansour ist die erste weibliche Filmemacherin Saudi-Arabiens. An der Amerikanischen Universität Cairo hat sie vergleichende Literatur studiert und ein Masterstudium in Film an der Universität Sydney mit dem „Prestigious Endeavour Scholarship Award“ abgeschlossen. WADJDA ist ihr erster Spielfilm und der erste in Saudi-Arabien gedrehte Spielfilm überhaupt. Das Drehbuch wurde im Rawi Sundance entwickelt und mit dem Shasha Grant des Abu Dhabi Film Festival ausgezeichnet. www.wadjda-film.de

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Freitag, 8. November, 20.45 Uhr - Turm
Samstag, 9. November, 16.45 Uhr - Studio

CARTE BLANCHE
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

CH 2011, 91 Min, OmdU, R: Heidi Specogna, B: Heidi Specogna, Sonja Heizmann, K: Johann Feindt, Thomas Keller, S: Anne Fabini
Bester Dokumentarfilm - Duisburger Filmwoche 2011

Sie tragen keine Uniform, keine Waffen und haben keine Bodyguards. Aber ihre Missionen führen sie an die gefährlichsten Orte der Welt. Als Ermittler des Internationalen Strafgerichtshofs sammeln sie in mühsamer Kleinarbeit Beweise für die schwersten Verbrechen, die der Menschheit widerfahren: Verübt in Darfur, Uganda, der Demokratischen Republik Kongo und - als unbekanntester Fleck auf der Landkarte der Core Crimes - in der Zentralafrikanischen Republik. Ende 2002 überzog eine Gewaltwelle die Zentralafrikanische Republik. Die Rebellen aus dem Nachbarland Kongo hatten von ihrem Befehlshaber Jean-Pierre Bemba eine „carte blanche“ bekommen - einen Freibrief zum Plündern, Töten und Vergewaltigen. 

Acht Jahre nach den Ereignissen, soll es Gerechtigkeit geben. Jean-Pierre Bemba ist einer der ersten Kommandeure, den die internationale Justiz wegen seines Befehls zur systematischen Vergewaltigung anklagt. Der Film erzählt von der Arbeit der Ermittler, den wahren Helden am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.

Heidi Specogna
Geboren 1959 in Biel/Schweiz. 1982-1988 Filmstudium an der Filmhochschule DFFB in Berlin, Deutschland
. Seit 2003 Dozentin für Dokumentarfilm an der Filmakademie in Ludwigsburg, Deutschland
Filmografie (Auswahl) 2002 Kaprun, 2006 Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez, 2011 Esther und die Geister, zahlreiche Auszeichnungen und Preise
  www.carteblanche-thefilm.com

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Samstag, 9. November, 13.00 Uhr - Studio
SAUACKER

Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

DE 2013, 80 Min., deutsche OmdU, R/B/K: Tobias Müller, S: Ben von Grafenstein

Philipp will den elterlichen Bauernhof vor der Auflösung bewahren. Er ist der älteste Sohn und weiß, dass jetzt gehandelt werden muss, bevor es zu spät ist. Die Globalisierung hat den schwäbischen Betrieb mit voller Breitseite erwischt. Fallende Preise auf Fleisch und Milch haben die finanzielle Schieflage verschlimmert. Der 30-jährige Jungbauer ignoriert das Credo der Landwirtschaftsschule “Wachse oder weiche”. Unbeirrt und allen Statistiken zum Trotz schmiedet er Pläne für seine Zukunft als Bauer auf der eigenen Scholle. Doch die Bank will ein belastbares Konzept auf dem Tisch, die Freundin interessiert sich mehr für Kunst als für Traktoren und die Eltern sehen durch allzu radikale Veränderungen ihren ohnehin knappen Besitzstand in Gefahr. Mit viel Verve versucht Philipp seinen Vater Konrad von alternativen Konzepten zu überzeugen. Der ist jedoch nicht weniger eigensinnig als sein umtriebiger Sohn.

Tobias Müller
Geboren 1979 in Sigmaringen. Regiestudium an der „Escuela International de Cine y TV“ in Kuba und an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sein Film SCHLOSS BÁNAFFY wurde 2005 mit dem Deutschen Menschenrechtsfilmpreis ausgezeichnet. Mit seinem Abschlussfilm MEIN ERLÖSER LEBT war er 2009 für den First Steps Award nominiert.
In Anwesenheit von Tobias Müller

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Samstag, 9. November, 15.45 Uhr - Turm
ENDE DER SCHONZEIT
Spielfilm - Salzburg-Premiere

DE/IL 2012, 104 Min, deutsche OF, R: Franziska Schlotterer, B: Gwendolyn Bellmann, Franziska Schlotterer, K: Bernd Fischer, S: Karl Riedl, D: Brigitte Hobmeier, Hans-Jochen Wagner, Christian Friedel, Thomas Loibl

Ein abgelegener Bauernhof im Schwarzwald 1942. Emma und Fritz sind seit zehn Jahren verheiratet. Die wortkarge Ehe überschattet der bisher unerfüllte Wunsch nach einem Stammhalter für den Hof. Eines Abends entdeckt der rauhbeinige Fritz beim Wildern den Juden Albert im Unterholz und bietet ihm kurzerhand ein Nachtlager in der Scheune an. Gegen Emmas Willen schlägt Fritz dem Juden vor, ihm auf dem Hof Unterschlupf zu gewähren. Im Gegenzug soll Albert bei der täglichen harten Arbeit helfen. Die sich langsam entwickelnde Männerfreundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als Fritz den jungen Mann um einen besonderen Gefallen bittet. Albert soll an seiner Stelle mit Emma ein Kind zeugen. Unter zunehmendem Druck stimmt Albert schließlich zu, Emma wird die Wahl gar nicht erst gelassen, mit ungeahnten Folgen…

Franziska Schlotterer
Geboren 1972 in München, Regie- und Drehbuch-Studium in den USA. Seit 2005 schreibt und dreht sie auch Image- und Auftragsfilme. ENDE DER SCHONZEIT ist ihr Spielfilmdebüt und wurde 2012 beim „The Montreal World Film Festival“ ausgezeichnet.

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Samstag, 9. November, 19.30 Uhr - Turm
OKTOBER NOVEMBER
Spielfilm

AT 2013, 112 Min., OF, R/B Götz Spielmann, K: Martin Gschlacht, S: Karina Ressler, D: Nora von Waldstätten, Ursula Strauss, Peter Simonischek, Sebastian Koch, Johannes Zeiler, Samuel Finzi

Zwei sehr verschiedene Schwestern entstammen einem Gasthof in den Alpen. Einst ein stattlicher Betrieb, doch schon seit längerem kaum mehr rentabel. Sonja, die jüngere, lebt in Berlin. Sie ist sehr erfolgreich, zu einer bekannten Schauspielerin geworden. Verena hat das Elternhaus nie für lange verlassen, lebt noch immer in dem kleinen Dorf, mit Mann und Kind. Und mit dem Vater, einem müde gewordenen Patriarch, einem Herrscher ohne Reich. Diesen ereilt ein schwerer Herzinfarkt, der ihn in Todesnähe bringt. Er überlebt, doch Heilung ist nicht mehr möglich: der nächste Infarkt wird wahrscheinlich tödlich sein. Sonja fährt nach längerem wieder nach Hause. Wo sie sich seit langem kaum mehr zugehörig fühlt. Wo Verena, ihre Schwester, ihr so fremd geworden, und wo der Vater seit der Krankheit so überraschend verändert ist. Als hätte er mit allem seinen Frieden gemacht. Als wäre er gelassen zum Sterben bereit. Aber etwas muss vorher noch erledigt werden. Oktober November – eine Familiengeschichte.

"Themen wie Identität, Moral und Verantwortung korrespondieren mit der Natur, in die Götz Spielmanns Geschichte zweier Schwestern eingebettet ist. Spielmann, der Schauspieler-Regisseur, offenbart die vielen Facetten seiner beiden Haupt­dar­stelle­rinnen, gleichzeitig entfaltet er ein Familienporträt der Gesten und des Schweigens, das jedes Familienmitglied vom anderen trennt." (Toronto International Film Festival) 

Götz Spielmann
Geboren 1961 in Wels, Studium für Drehbuch und Regie an der Filmakademie Wien, seit 1990  erfolgreicher Regisseur für Film und Fernsehen.
Filmografie (Auswahl) DER NACHBAR 1990, DIE FREMDE, SPIEL IM MORGENGRAUEN 2000, ANTARES 2004, REVANCHE 2008 (Nominierung zum Auslands Oscar)

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Samstag, 9. November, 21.00 Uhr - Studio
PORTUGAL MON AMOUR - LA CAGE DORÉE 
Spielfilm

FR 2013, 90 Min, OmdU, R: Ruben Alvez, B: Ruben Alves, Hugo Gélin, Jean-André Yerles, K: André Szankowski, D: Rita Blanco, Joaquim De Almeida, Roland Giraud 

Maria Ribeiro ist als Concierge die Seele eines bourgeoisen Pariser Wohnhauses, ihr Mann als Vorarbeiter in einer Baufirma geschätzt. Manchmal träumen die beiden insgeheim von der Rückkehr in die alte Heimat. Als sie plötzlich ein Weingut in Portugal erben, scheint der Traum zum Greifen nah. Allerdings müssen sie das Erbe in Portugal antreten. Die zwei fast erwachsenen Kinder wollen in Paris bleiben und die Eltern trauen sich nicht, Freunden, Verwandten und Arbeitgebern von ihrem Glück zu erzählen. Dabei macht die Neuigkeit schon hinter ihrem Rücken die Runde.

Regisseur und Drehbuchautor Ruben Alves, selbst Kind portugiesischer Einwanderer, spielt mit den Klischees von Franzosen über Portugiesen und umgekehrt, bedient sie aber nicht. Seine Figuren werden nie zu Karikaturen, wenn er ihnen den Spiegel vorhält. Wie die beiden Welten sich begegnen und schon mal aufeinander knallen ist nie bitter oder larmoyant inszeniert, sondern voller Energie und Emotion, auch wenn manchmal die Melancholie des portugiesischen Fado leise mitschwingt.

LA CAGE DORÉE ist der erste Langfilm des franko-portugiesischen Regisseurs und ist als französische Boxoffice-Überraschung des Jahres, klein gestartet, mit hervorragender Mundpropaganda auf dem Weg zu 1,5 Mio begeisterten Zuschauern.

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Samstag, 9. November, 22.00 Uhr - Turm
SCHLAGERSTAR
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

AT 2013, 90 Min, OdF, R: Marco Antoniazzi, Gregor Stadlober
Diagonale 2013
- Publikumspreis

Wer will heute feiern? Hände in die Höh’! Egal ob Wirtsstube, Bierzelt oder Luxusliner – Schlagerstar Marc Pircher ist auf allen Bühnen zu Hause. Zwischen den beinahe täglichen Auftritten schüttelt Pircher Hände, posiert für Fotos, gibt Interviews und hält das Business am Laufen. „Der Marc“ ist eben mehr als bloß Musiker, „der Marc“ ist ein immer wiederkehrender Freund.

Neutral, jedoch immer nah an der Person begleiten Marco Antoniazzi und Gregor Stadlober den erfolgreichen Schlagerstar bei der Ausübung seines Traums – weder belächelnd noch idealisierend. Wie nebenbei legen sie dabei auch die streitbaren, ambivalenten Seiten der glitzernden Schlagerwelt offen und gewähren Einblicke in das lukrative Geschäft mit der immerzu heilen Fassade.

Marco Antoniazzi
wurde 1972 in Bozen geboren, wo er sein Studium an der Zelig-Schule für Fernsehen & Film absolvierte. In Wien studierte er Regie an der Filmakademie. Marco Antoniazzi arbeitet als Regisseur, Autor und Kameramann für Kino- und Fernsehproduktionen.
Gregor Stadlober
Geboren 1970 in Fohnsdorf/Steiermark. Seit 2001 ist er als freier Autor und Regisseur tätig. 2001 Carl Mayer-Drehbuchpreis der Stadt Graz für das Drehbuch zu Kotsch.  www.schlagerstar-derfilm.com

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