CINEMA : CLUB  RADSTADT















Mittwoch, 09. Juli, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
MITTSOMMERNACHTSTANGO

DE 2012, 82 Min., Regie: Viviane Blumenschein, mit: Walter „Chino“ Laborde, Diego „Dipi“ Dvitko, Pablo Greco, M.A. Numminen, Pedro Hietanen, u.a. OmU

Leidenschaft, Gefühl und Sehnsucht – der Tango verbindet Generationen von heißblütigen Tänzern und Musikern. Nicht nur in Argentinien und Uruguay, sondern auch in Finnland. Dem Land der Saunen, Seen und schweigsamen Menschen. Und der Heimat des Tangos, behauptet zumindest der berühmte finnische Regisseur Aki Kaurismäki. 

In MITTSOMMERNACHTSTANGO begleitet Regisseurin Viviane Blumenschein die drei temperamentvollen, argentinischen Tango-Musiker Chino Laborde, Diego Kvitko und Pablo Greco auf ihrem Road-Trip durch Finnland, auf der Suche nach den wahren Ursprüngen des Tangos. Während sie fahrbaren Ein-Mann-Saunen, endlosen Wäldern und vollen Tango-Tanzböden begegnen, entdecken die Musiker in lauen Mittsommernächten den Charme der finnischen Tango-Interpretation.
Auf ihrer Reise treffen sie die finnischen Größen des Tangos, von Reijo Taipale, Sanna Pietiäinen bis M. A. Numminen und lassen ihre Skepsis beim gemeinsamen Musikmachen mehr und mehr verfliegen. MITTSOMMERNACHTSTANGO ist eine humorvolle Hommage an den Tango, mit liebevollem Blick auf die Sprache der Musik, deren Melancholie unabhängig von Kultur und Herkunft verbindet. Der Tango wird auch „Schule des Lebens“ genannt.


Eintritt:  € 8,- / ermäßigt € 7,-


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Mittwoch, 16. Juli, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
DER STILLE BERG

AT 2014, 99 Min., Regie: Ernst Gossner, mit: William Moseley, Eugenia Costantini, Claudia Cardinale, Fritz Karl, Harald Windisch, Emily Cox.

Eine mitreißende Liebesgeschichte zwischen dem Südtiroler Andreas Gruber und der Italienerin Francesca Calzolari in den Wirren des Gebirgskrieges in den Jahren 1915-1916. 
Ein Film im Rahmen des 100-Jahr-Gedenkens des Ersten Weltkrieges
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Auf der Hochzeit seiner Schwester Lisl, im Mai 1915, begegnen einander der junge Tiroler Anderl und die hübsche, verspielt-rebellierende Italienerin Francesca. Sie ist verzweifelt, weil sie nach dem Fest an ihre italienische Klosterschule zurückkehren soll. Anderl, einer modernen Südtiroler Hoteliersfamilie entstammend, brennt darauf, von seiner Familie anerkannt und als Erwachsener ernst genommen zu werden. Zwischen beiden entflammt eine Liebe auf den ersten Blick. Doch die plötzliche Nachricht, dass Italien Österreich-Ungarn den Krieg erklärt hat, bricht die lustige Hochzeitsgesellschaft auseinander. Was eben noch eine hoffnungsfrohe europäische Gemeinschaft war, wird von einem Moment auf den anderen in Nationalitäten zerrissen, und der schicksalhafte Patriotismus alter Schule erweist sich bestimmender als die gerade erst geknüpften familiären Bande.
Der bis über beide Ohren verliebte Andreas muss schon am nächsten Tag an die österreichische Seite der Dolomitenfront. Sein neugekürter Schwager Angelo muss an die italienische. Francesca bleibt im Dorf zurück.
Der Erste Weltkrieg rast wie ein Sturm durch die spektakuläre Berglandschaft. Doch auch im Granatenhagel und umgeben von fanatischen Offizieren bewahrt Andreas die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft vereint mit seiner Geliebten. 

Eintritt:  € 8,- / ermäßigt € 7,-


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Mittwoch, 23. Juli, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
A LONG WAY DOWN

GB/DE 2014, 96 Min., Regie: Pascal Chaumeil, Literaturverfilmung nach Nick Hornbys Roman, mit: Pierce Brosnan, Toni Collette, Imogen Poots, Aaron Paul, Rosamund Pike, u.a. OmU

Leichtfüßige und satirische Tragikomödie um vier Lebensmüde auf der Suche nach Sinn und Halt.

Vier Menschen treffen in einer Silvesternacht zufällig auf dem Dach eines Londoner Hochhauses aufeinander. Alle mit dem gleichen Vorsatz: Martin, JJ, Maureen und Jess wollen ihrem Leben ein Ende setzen. Überrumpelt von der unerwarteten Gesellschaft, springt allerdings keiner der vier Lebensmüden. Stattdessen verbringen sie den Rest der ereignisreichen Nacht gemeinsam und schließen bei Sonnenaufgang einen Pakt: Neuer Selbstmordtermin ist der Valentinstag, und bis dahin bringt sich niemand um. Es bleiben sechs Wochen, die gemeinsam überlebt werden müssen …

Eine Geschichte über die Tabuthemen Selbstmord und Depression, erzählt mit einer großen Portion schwarzem Humor? Es klingt riskant, was sich Bestsellerautor Nick Hornby mit seinem Roman »A Long Way Down« 2005 vorgenommen hatte. Doch das gelungene Ergebnis war eine sehr sensibel erzählte, unglaublich witzige, traurige und vor allem menschliche Geschichte. Hornby blickt darin in die Herzen und in die Psyche von vier verlorenen Seelen.
Indem er zwischen den Stimmen der vier Protagonisten hin und her wechselt, erzählt Hornby von den Missgeschicken des Quartetts, als die vier ihre Vorhaben vorübergehend verschieben, nicht ganz freiwillig eine Art Wahlfamilie bilden und sich dafür entscheiden, dem Leben noch eine Chance zu geben.
 A LONG WAY DOWN ist ein vielseitiger und überaus sympathischer Film, mit einer gehörigen britischen Note. – outnow.ch

Eintritt:  € 8,- / ermäßigt € 7,-


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Mittwoch, 30. Juli, 21.00 Uhr,
bei Schönwetter im Gerichtshof, sonst Zeughaus am Turm
THE GRAND BUDAPEST HOTEL

DE/GB 2014, Regie / Drehbuch: Wes Anderson; mit: Ralph Fiennes, Tony Revolori, Adrien Brody, Mathieu Almaric, 100 Min., engl. OmU
Berlinale 2014 Großer Preis der Jury

Das Hotelfoyer als Welttheater: Heimlicher Regisseur wunderbarer Auf- und Abtritte ist der legendäre Concierge Monsieur Gustave. Er kennt die Vorlieben seiner weit gereisten exzentrischen Gäste. Einige Damen wissen es ihm zu danken. So die schrullige Madame D., die ihm ein wertvolles Renaissancegemälde vermacht. Doch ihr Sohn Dimitri beschuldigt Gustave des Mordes an seiner Mutter und der Erbschleicherei. Im Zuge der turbulenten Ereignisse wird der Page Moustafa sein Vertrauter. Gemeinsam gehen sie auf die Suche nach dem verschwundenen Gemälde, geraten in einen gefährlichen Streit um ein Familienvermögen und in die Wirren einer sich dramatisch verändernden Gesellschaft der Zwischenkriegszeit.

Wes Andersons Filme sind bunt, sprudeln über vor Ausstattungslust und lassen sich wie ein Kinderbuch aufklappen, Seite für Seite, Einstellung für Einstellung. Die Schauspieler spielen nicht ihre Rollen, sie sind platziert wie Puppen, die Bilder einzelne Gemälde.
Für THE GRAND BUDAPEST HOTEL ließ sich Anderson zwar von Stefan Zweigs ›Die Welt von Gestern‹ inspirieren. Doch er will, wie er selber sagt, ›nicht die Vergangenheit zum Leben erwecken, sondern die Vorstellung eines Europas, wie es sich Hollywood in den Dreißigern ausmalte‹.
Der Eröffnungsfilm der heurigen Berlinale ist eine wunderbar schräge, originelle und auch warmherzige Komödie mit einer hochkarätigen Besetzung bis in die kleinsten Nebenrollen und erhielt den ›Großen Preis der Jury‹.

Eintritt:  € 8,- / ermäßigt € 7,-


 Programmänderungen vorbehalten


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