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Mittwoch, 5. November, 16.00 Uhr - Turm
BEKAS Das Abenteuer von zwei Superhelden
Spielfilm

FI/IQ/SW 2012, 92 Min, deutsche Fassung, R/B: Karzan Kader, D: Abdulrahman Mohamad, Diya Mariwan, Rahim Hussen, ab 9 Jahre

Kurdistan, Irak 1990: Die Brüder Zana (7) und Dana (10) leben als Waisenkinder auf den Straßen des von Saddam Hussein regierten Landes. Als eines Tages „Superman“ im örtlichen Kino gezeigt wird, klettern die beiden auf ein Dach, um einen Blick auf den größten Helden aller Zeiten zu erhaschen. Von da an wird Amerika zur „Stadt ihrer Träume“ – einem magischen Ort, an dem sie unbedingt leben wollen. Doch um eine solche Reise zu wagen, braucht man Pässe und viel Geld. Die Situation scheint aussichtslos.

Schließlich machen sich Dana und Zana auf dem Rücken eines Esels namens „Michael Jackson“ mit einer Landkarte, einem wertlosen Medaillon, Brot und Wasser auf den Weg. Die staubige, triste Straße zur Grenze birgt jedoch Hindernisse und Gefahren, die die Beziehung der Brüder auf eine harte Probe stellt. Werden die beiden einen Weg über die strengbewachte Landesgrenze finden und ihren Traum verwirklichen können?

KARZAN KADER wurde 1982 in Suleymania, Kurdistan geboren. Während des Irak-Krieges 1988 flüchteten er und seine Familie nach Schweden, wo er seither lebt.

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Mittwoch, 5. November, 18.00 Uhr - Turm
Samstag, 8. November, 20.45 Uhr - Studio
AMMA & APPA Eine bayerisch-indische Liebe
Dokumentarfilm -
Österreich-Premiere

DE 2014, 89 Min, R/B: Franziska Schönenberger, Jayakrishnan Subramanian, K: Minsu Park, S: Robert Vakily, OmdU

„Wenn Du aus Liebe heiratest, haben wir alles verloren“ sagen sie zu ihrem Sohn Jay. Auch für Franziskas Eltern aus Bayern, die Weihnachten die Krippe aufbauen ist der indische Freund zumindest gewöhnungsbedürftig.
Keine ganz einfache Ausgangssituation also, die schwiegerelterliche Gegenseite zu überzeugen. Ein ganzes Jahr wird Franziska von Amma & Appa - tamilisch für „Mutter und Vater“ in der Hoffnung ignoriert, ihr Sohn werde doch noch Vernunft annehmen und sich den elterlichen Wünschen beugen. 
Vielleicht müssten sie einfach einmal ein Paar treffen, bei dem das „trotz“ der Liebe schon Jahrzehnte lang gut klappt, denkt sich Franziska. Und so packen ihre Eltern in München Koffer und Reiseapotheke und wagen sich zum ersten Mal in das Land des Schwiegersohns, um dessen Eltern von der eigenen Tochter und der eigenen Ehe zu überzeugen...

AMMA & APPA ist ein humorvolles wie einfühlsames Nachspüren in den jeweiligen Lebens- und Liebesgeschichten dreier auf den ersten Blick völlig unterschiedlicher Paare und die Geschichte einer turbulenten Familienzusammenführung zwischen Indien und Deutschland.

FANZISKA SCHÖNBERGER lebt und arbeitet in München als Autorin und Filmemacherin. Für ihre Arbeit als Journalistin in Indien erhielt sie einige Auszeichnungen. Nach ihrem Magister in Medienwissenschaften arbeitet sie für große Rundfunkanstalten und assistierte der Dokumentarfilmerin Nishtha Jain in Mumbai. Zur Zeit studiert sie an der Hochschule für Fernsehen und Film München.

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Mittwoch, 5. November, 20.00 Uhr - Turm
ERÖFFNUNG DES FILMFESTIVALS

JIMMY'S HALL

Spielfilm

UK/IR/F 2014, 109 Min, R: Ken Loach, D: Barry Ward, Simone Kirby, Jim Norton, Aisling Franciosi, Aileen Henry, u.a. OmdU

Irland im Jahr 1932: Nach Jahren im amerikanischen Exil kehrt Jimmy Gralton zurück in sein Heimatdorf. Dort, inmitten der rauen irischen Landschaft, hatte er einst einen einfachen Tanzsaal eröffnet. Die Pearse-Connolly Hall war ein Ort der freien Entfaltung und der Inspiration, ein Ort zum Träumen und natürlich zum Tanzen. Als Jimmy nun, nach über 10 Jahren, zurückkehrt, erwacht auch sein Tanzsaal zu neuem Leben und mit ihm die Hoffnungen einer neuen, jungen Generation. 

JIMMY’S HALL schwelgt in der ausgelassenen Stimmung der jungen Freigeister und feiert ihren Mut, ihre Ideale gegenüber der erzkonservativen Kirche und der Obrigkeit, die zum Sturm auf das Werk des „Kommunisten“ bläst, zu verteidigen. JIMMY’S HALL ist inspiriert durch die wahre Geschichte von James „Jimmy“ Gralton und die turbulenten Ereignisse im Irland der 1930 Jahre.

„Der Inbegriff eines Ken Loach Films: Menschlich, leidenschaftlich und einfühlsam, fröhlich und voller Leben.“ (The Guardian)
„Jimmy’s Hall ist geradezu überschwenglich: voller Musik, Witz und schöner Landschaften.“ (The Irish Times)

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Donnerstag, 6. November, 13.30 Uhr - Turm
Freitag, 7. November, 21.00 Uhr - Turm
VIELEN DANK FÜR NICHTS
Spielfilm/Barrierefreie Komödie - Österreich-Premiere

CH 2013, 95 Min, R/B: Stefan Hillebrand, Oliver Paulus, D: Joel Basman, Nikki Rappl, Bastian Wurbs, Anna Unterberger, Isolde Fischer, u.a., OmdU

Das Leben ist nicht fair. Vor allem nicht für Valentin. Nach einem Snowboard-Unfall sitzt er im Rollstuhl, und als wäre das nicht genug, zwingt ihn seine Mutter zur Teilnahme an einem Theaterprojekt für Menschen mit Behinderung. In der Pflegeeinrichtung in Südtirol nerven Valentin nicht nur die überengagierte Sozialarbeiterin Katja, sondern auch sein Zimmer inklusive Windeln und Mitbewohner, der ebenfalls an den Rollstuhl gefesselte Titus. 

Erst als die hübsche Pflegerin Mira auftaucht, scheint nicht mehr alles elend zu sein. Stück für Stück entdeckt Valentin, dass seine Mitbewohner zwar behindert, aber keineswegs bescheuert sind. Er freundet sich mit Lukas an, der ebenso im Rollstuhl sitzt und nur über einen Computer in ganzen Sätzen sprechen kann. Auch Valentins Beziehung zu Mira wird immer „hoffnungsvoller“. Als er jedoch erfährt, dass sie einen Freund hat, scheint alles aussichtslos.

«Vielen Dank für nichts» beginnt wie ein seriöser Problemfilm, verwandelt sich je länger je mehr allerdings in ein politisch köstlich unkorrektes, aber gefühlsechtes Feelgoodmovie, in dem drei Teenies mit Handicap von ihrer Umgebung fordern, dass sie jung, wild und verrückt sein dürfen – und man sie dabei für voll nimmt. Stark!
    Tagblatt der Stadt Zürich

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Donnerstag, 6. November, 16.00 Uhr - Turm
Samstag, 8. November, 18.00 Uhr - Studio

WÄCHTER DER WANDERER
Wirtsleute in Südtirols Schutzhütten
Dokumentarfilm
- Österreich-Premiere

IT 2014, 46 Min, R/B: Helmut Lechthaler, Astrid Kofler, K/S: Helmut Lechthaler, OdF

Schutzhütten sind Oasen in Fels- und Steinwüsten, Orte der Zuflucht und Alpenromantik. Helmut Lechthaler und Astrid Kofler haben insgesamt 16 Hütten in Südtirol besucht: Die Wahl fiel auf Hütten, die übers Land verteilt sind und über  Mehrere-Stunden-Märsche „erwandert“ werden müssen, die über der Baumgrenze liegen und geschichtlich interessant sind. Die Wahl fiel auf Wirtsleute, die seit Jahrzehnten die Hütten führen, die von Kindheit an hier waren oder als Aussteiger die Hütte übernahmen: Sie sind allesamt Charakterköpfe, die so schnell nichts in Angst und Schrecken versetzt. 

Folgende Wirtsleute und Hütten werden portraitiert: 
- Richard und Christian Steger, Lenkjöchlhütte, Kasern/Ahrntal, 2603m
- Greti und Steffi Rogger, Büllelejochhütte, Sexten/Fischleintal, 2528m
- Günther Knapp, Schwarzensteinhütte, Luttach/Ahrntal, 2923m
- Heidi v. Wettstein und Lukas Lantschner, Müllerhütte, Maiern/Ridnaun, 3145m
- Silvia und Harald Gasser, Schlernhaus, Völs, 2457m

www.audiovision-lechthaler.it

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Donnerstag, 6. November, 17.00 Uhr - Turm
Freitag, 7. November, 13.30 Uhr - Studio
DER STAB, DER GEIGER UND DIE HÖHLENFORSCHER
Dokumentarfilm
- Salzburg-Premiere


DE 2013, 45 Min, R/B: Uwe Krüger, T: Calvin Krüger, M: Toni Burger; Drehorte: Totes Gebirge, Bad Aussee, Mannheim, OdF
Internationales Archäologie-Film-Kunst-Festival 2013 - Großer Preis der Jury

Das Tote Gebirge ist eine der geheimnisvollsten Alpenregionen überhaupt: Ein steil aufragendes Kalkgebirge mit weiten, stark verkarsteten Hochplateaus, durchsetzt mit Dolinen und tiefreichenden Karstschloten. Dazwischen befinden sich Jahrhunderte alte Almen, die heute noch bewirtschaftet werden. In der Salzofenhöhle wurden 30.000 Jahre alte Siedlungsspuren gefunden. 

DER STAB, DER GEIGER UND DIE HÖHLENFORSCHER erzählt einerseits vom geigenden Viehhirten Toni Burger, der die großartige Akustik der Höhle für seine Musik nutzt. Andererseits vom mysteriösen Fund eines aus dem Eis ragenden, mit feinen Schnitzereien verzierten Holzstabes. Das Bindeglied bilden die Höhlenforscher, die Toni in die Höhle und den Stab aus der Höhle bringen. Der Film erzählt nicht nur die Entdeckung des Fundes sowie dessen wissenschaftliche und kulturelle Bearbeitung, sondern bietet vielmehr auch Einblick in das Lebensgefühl auf der Alm – zwischen Moderne und Tradition.

UWE KRÜGER
ist selbständiger Filmemacher, Kameramann und Höhlenforscher. Er ist schon seit Jahren im Toten Gebirge unterwegs und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um die Funde im Höhleneis zu entdecken.

In Anwesenheit des Regisseurs Uwe Krüger

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Donnerstag, 6. November, 18.15 Uhr - Turm
Freitag, 7. November, 20.00 Uhr - Studio

ZUM BEISPIEL SUBERG
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

CH 2013, 90 Min, R: Simon Baumann, B: Simon Baumann, Kathrin Gschwend, K: Andreas Pfiffner, S: Katharina Bhend, OmdU
1. Preis im CH-Dokfilm-Wettbewerb, Berner Filmpreis
2013

Man sagt die Welt sei ein Dorf. In Suberg könnte man demnach die ganze Welt sehen: 475 Meter über dem Meer, 612 Einwohner, ein Bahnhof, ein Schulhaus, ein Wirtshaus und eine Düngefabrik. In nur drei Jahrzehnten hat sich das verschlafene Bauerndorf zum anonymen Schlafdorf entwickelt. 

ZUM BEISPIEL SUBERG ist ein Dokumentarfilm mit Tiefgang und Brisanz. Es ist kein Heimatfilm, wenn auch sein Regisseur Simon Baumann versucht, sich in seinem Dorf Suberg zu beheimaten. Es ist ein Film, der schmerzhaft bewusst macht, wie sehr unser Land sozial vereinsamt, weil Besitzstandwahrung und -mehrung das Gefühl der Zusammengehörigkeit zerstören; weil der Bau eines Häuschens und einer gut erschlossenen Zufahrtsstraße uns wichtiger geworden sind als unser Kulturland und die Begegnung von Mensch zu Mensch. 
Simon Baumann hat einen humorvollen Film gestaltet, der billige Klischees meidet und durch den Einbezug der Familiengeschichte eine berührende persönliche Tiefe gewinnt.

SIMON BAUMANN geboren in Suberg 1979, Studium der Medienkunst an der Hochschule der Künste. 2012 Premiere seines ersten großen Films „Image Problem".

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Donnerstag, 6. November, 20.15 Uhr - Turm
Freitag, 7. November, 14.45 Uhr - Studio
L'ATTENTAT The Attack
Spielfilm - Salzburg-Premiere

LB/FR/QA/BE 2013, 102 Min; R: Ziad Doueiri, B: Ziad Doueiri, Joëlle Touma, K: Tomasso Fiorilli, S: Dominique Marcombe, D: Ali Suliman, Reymond Amsalem,  OmdU

Bei einem Selbstmordattentat in Tel Aviv sterben 17 Menschen, unter ihnen Sihem Jaafari. Sihem ist die Frau des palästinensischen Arztes mit israelischer Staatsbürgerschaft Amin Jaafari, der viele der Opfer im Krankenhaus versorgt. Noch von der schrecklichen Nachricht des Todes schockiert muss er sich mit der für ihn absurden Anschuldigung auseinandersetzen, Sihem sei nicht das Opfer, sondern die Täterin. Er erhält jedoch posthum einen Brief von seiner Frau, der ihn erschüttert: Wie konnte er so lange glücklich mit einem Menschen zusammenleben, den er so wenig kannte? Verzweifelt stellt sich Amin der grausamen Wahrheit und fährt ins palästinensische Grenzgebiet. 

Der Film vermeidet es bewusst, Stellung zu beziehen – wodurch er umso mehr überzeugt. Der libanesische Regisseur hat mit israelischen Schauspielern in Israel einen Psycho-Thriller geschaffen, der aufzeigt, dass es wohl unmöglich ist, eine erklärende Antwort für den Konflikt im Nahen Osten zu finden.

ZIAD DOUEIRI war zwölf Jahre alt, als in seiner Heimatstadt Beirut 1975 der Bürgerkrieg ausbrach. Er studierte in San Diego und Los Angeles. Arbeit als Kameraassistent von Quentin Tarantino,u.a. bei Reserv oir Dogs, Pulp Fiction, Four Rooms und Jackie Brown. L‘ Attentat ist sein vierter Film.

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Freitag, 7. November, 13.15 Uhr - Turm
Samstag, 8. November, 15.15 - Turm
GLOBAL SHOPPING VILLAGE
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere


AT 2014, 80 Min, R/B: Ulli Gladik, K: Ulli Gladik, Klemens Hufnagl, Sandra Merseburger, Enzo Brandner, T: Marko Pelaic, Grega Svabic, Johannes Paul Heilig, S: Elke Groen, Karin Hammer, OmdU

GLOBAL SHOPPING VILLAGE begleitet einen Shoppingcenterentwickler und seine Branchenkollegen. Sie planen und realisieren Shoppingcenter. Wir beobachten sie bei der Arbeit, lernen ihre Strategien kennen und folgen ihnen in die verschlungenen Netzwerke des internationalen Kapitals. Doch ihr Handeln bleibt nicht ohne Folgen. An drei repräsentativen Orten in Österreich, Deutschland und Kroatien führen uns Kritiker und Brancheninsider durch die vielfältigen Auswirkungen: Wir besuchen eine Stadt, die ihre Funktion verloren hat, sehen die Blüten von Boom und Blase und erleben, wie sich allmählich Widerstand zu formieren beginnt.

Dieser Dokumentarfilm zeigt, dass die Immobilienbranche nicht nur Auswirkungen auf das globale Finanzsystem hat, sondern dass sie auch dramatisch unsere Städte und unsere Lebenswelt verändert. 

ULLI GLADIK,1970 in Bruck an der Mur geboren, aufgewachsen in Murau, Schule für künstlerische Fotografie bei Friedl Kubelka und Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Arbeitet als freischaffende Künstlerin, Fotografin und Filmemacherin und lebt in Wien.

In Anwesenheit der Regisseurin Ulli Gladik

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Freitag, 7. November, 15.15 Uhr - Turm
Samstag, 8. November, 16.15 Uhr - Studio

DOUBLE HAPPINESS
Dokumentarfilm

AT 2014, 74 Min., R/B: Ella Raidel, K: Martin Putz, S: Karina Ressler, OmdU

DOUBLE HAPPINESS ist eine filmische Reise nach China, wo ein Klon des in Oberösterreich malerisch gelegenen Ortes Hallstatt als Immobilienprojekt verwirklicht wurde. Erzählt wird von der im Geheimen geplanten Kopie und ihrer Entdeckung, von der Motivation und den Hintergründen für die Errichtung der märchenhaften Replikation in einer Gegend mit millionenfacher Bevölkerung als Folge der Globalisierung. 

DOUBLE HAPPINESS steht im Chinesischen für die Vermählung und dem damit verbundenen Glück für beide Seiten. Das duplizierte Glück entfaltet sich in Parallelwelten von Original und Kopie, Realität und Fiktion, Traum und Wirklichkeit. 

ELLA RAIDEL, geb. 1970 in Gmunden, studierte und promovierte an der Kunstuniversität Linz, lebt und arbeitet in Taipei. Sie ist derzeit Post-doc Researcher auf der Academia Sinica in Taipei. Ella Raidel ist Künstlerin und Filmemacherin, präsentierte ihre Arbeiten auf internationalen Video- und Filmfestivals sowie in Ausstellungen.

In Anwesenheit der Regisseurin Ella Raidel

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Freitag, 7. November, 16.30 Uhr - Studio
APROPOS. Verkäufer & Geschichten
Dokumentarfilm

AT 2010; 50 Min., R: Hubert T. Neufeld; OdF

Der junge Salzburger Filmemacher Hubert T. Neufeld zeigt in seinem ersten Langfilm Salzburgs andere Straßenseite: In seinem berührenden und informativen Dokumentarfilm portraitiert er fünf Verkäuferinnen und Verkäufer der Zeitung APROPOS und taucht in ihre Lebensgeschichten ein.

Evelyne, Georg, Kurt, Rolf und Jürgen geben Einblicke in ihren Alltag als Straßenverkäufer/in und erzählen von den Schicksalen, die ihr Leben verändert haben.

›Für mich persönlich war es schon, seit ich ein Kind war, ein Mysterium, wie es dazu kommen kann, dass Menschen auf der Straße landen. Hier erinnerte ich mich auch an eine Geschichte, die mir meine Mama einmal über einen Obdachlosen erzählt hat, die mich sehr faszinierte. Daher war für mich auch klar, dass hinter jeder Person, die diese Zeitung verkauft, eine Lebensgeschichte steckt, die es wert ist, ausführlich zu erzählen.‹, so der Regisseur.
htnfilms.com


In Anwesenheit des Regisseurs Hubert T. Neufeld

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Freitag, 7. November, 17.00 Uhr - Turm
Samstag, 8. November, 13.15 Uhr - Turm

WIR KÖNNEN NICHT DEN HELLEN
HIMMEL TRÄUMEN

Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

IT/AT/DE 2013, 93 Min., R/B: Carmen Tartarotti, D: Theresia und Helene Kerschbaumer, OmdU
2014 Publikumpreis Filmtage Bozen 
2014 Dokumentarfilmpreis Festival der Neue Heimatfilm Freistadt 

Der allmähliche Niedergang des Kloster Maria Steinach in Algund, Südtirol, wird von den zwei letztverbliebenen Bewohnerinnen, Schwester Angelika und Schwester Benvenuta, die auch leibliche Schwestern sind, mit allen Mitteln hinausgezögert. Damit außerhalb des Klosters nicht der Gedanke aufkommt, nur zwei Schwestern, das sei kein Kloster mehr, versuchen sie das volle Programm der anfänglich 18 Dominikanerinnen aufrecht zu erhalten. Der unbeugsame Charakter der beiden Frauen und ihr eigenwilliger Kampf um Selbständigkeit und Autonomie bringt anrührend-komische Situationen mit sich, an einem Ort, wo so etwas nicht zu vermuten ist.

CARMEN TARTAROTTI, geboren 1950 in Latsch/Italien. Studium der Germanistik und Politik in Frankfurt/M. Freie Filmschaffende seit 1979. Lebt in Meran und Frankfurt. Experimentelle Kurzfilme, Dokumentarfilme, Schriftstellerportraits, Video- und Rauminstallationen. Zahlreiche Preise gewann sie für ihren Film DAS SCHREIBEN UND DAS SCHWEIGEN (2009)  über die Schriftstellerin Friederike Mayröcker.

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Freitag, 7. November, 18.00 Uhr - Studio
Samstag, 8. November, 14.15 Uhr - Studio

UND IN DER MITTE, DA SIND WIR
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

AT 2014, 91 Min. R/B: Sebastian Brameshuber, K: Klemens Hufnagel, S: Sebastian Bramesguber, Emily Artmann, Elke Groen, OmdU

Im Mai 2009 kam es in Ebensee, einem kleinen Ort im ländlichen Österreich, zu einer rechtsradikalen Störkaktion durch ortsansässige Jugendliche während der alljährlichen KZ-Gedenkfeier. Regisseur Sebastian Brameshuber nahm den Vorfall zum Anlass, um ein Jahr lang drei Jugendliche aus dem Ort beim Älterwerden zu begleiten: von der Softgun zur Gitarre, von der Lederhose zu DocMartens, von der Schulbank ins Berufsleben. 

Mit nüchternem Blick und klaren Bildern zeichnet UND IN DER MITTE, DA SIND WIR ein unromantisches Portrait einer Generation, die zwischen Brauchtum und McDonalds, zwischen vorgestern und übermorgen versucht, ihren Weg zu finden. Ein intimes Stück Zeitgeschichte.

SEBASTIAN BRAMESHUBER, geboren 1981 in Gmunden. Studium Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst Wien. Mehrere international erfolgreiche Film- bzw. Videoarbeiten als „Fordbrothers" (gemeinsam mit Thomas Draschan). Erster Langfilm Muezzin (Buch, Regie, Co-Produktion) Lebt und arbeitet in Wien.

In Anwesenheit des Regisseurs Sebastian Brameshuber

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Freitag, 7. November, 19.00 Uhr - Turm
ZWISCHEN WELTEN
Spielfilm - Österreich-Premiere

DE 2014, 103 Min., R/B: Feo Aladag, D: Ronald Zehrfeld,  Mohsin Ahmady, Burghart Klaußner, OmdU
2014 Sonderpreis des Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen

Bundeswehrsoldat Jesper meldet sich erneut zum Dienst in das krisengeschüttelte Afghanistan und erhält mit seiner Truppe den Auftrag, einen Außenposten in einem kleinen Dorf vor dem wachsenden Einfluss der Taliban zu schützen. Dabei wird der junge Afghane Tarik als Dolmetscher zur Seite gestellt.
Jesper versucht mit Tariks Hilfe, das Vertrauen der Dorfgemeinschaft und der verbündeten afghanischen Milizen zu gewinnen – doch die Unterschiede zwischen den beiden Welten sind groß. Er steht immer wieder im Konflikt zwischen seinem Gewissen und den Befehlen seiner Vorgesetzten. Als Tarik, der von den Taliban bedroht wird, weil er für die Deutschen arbeitet, seine Schwester in Sicherheit bringen will, geraten die Dinge außer Kontrolle.

FEO ALADAG realisierte den Film an Originalschauplätzen in Afghanistan. Jahrelang hat sie darauf hingearbeitet, zahllose Hindernisse und Bedenken aus dem Weg geräumt, um den Film direkt im Krisengebiet zu drehen und nicht, wie für westliche Produktionen üblich, auf ähnlich wirkende Länder auszuweichen. 

Die Geschichte der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem Bundeswehrsoldaten und seinem afghanischen Übersetzer hat während der Produktionsphase eine aktuelle Brisanz gewonnen: 2014 ziehen die deutschen Schutztruppen nach mehr als 10 Jahren aus Afghanistan ab und hinterlassen ein unbefriedetes Land und zahllose lokale Mitarbeiter, die von den Taliban als Kollaborateure der Besatzungsmächte gesehen werden.

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Samstag, 8. November, 12.30 Uhr - Studio
BELLE & SEBASTIAN 
Spielfilm

FR 2013, 95 Min, R: Nicolas Vanier, nach der Kinderbuchserie von Cécile Aubry D: Félix Bossuet, Tchéky Karyo, Margaux Châtelier, Deutsche Fassung

Dort wo die schneebedeckten Berge bis in den Himmel ragen und die Natur unberührt ist, spielt die berührende Geschichte einer unzertrennlichen Freundschaft zwischen einem wilden Hund und einem kleinen Jungen: Es ist die Geschichte von Belle und Sebastian. 

Die Bewohner des idyllischen Bergdorfs in den französischen Alpen sind in heller Aufregung, denn ein riesiger Hund soll sein Unwesen treiben und wildern. Während ihn alle für eine Bestie halten und Jagd auf ihn machen, sieht der kleine Waisenjunge Sebastian das gefürchtete Tier mit anderen Augen - der kleine Einzelgänger und sein tierischer Freund Belle werden schnell zu Vertrauten, die nichts mehr trennen kann. Das Versteckspiel der beiden vor der aufgebrachten Dorfgemeinschaft ist dabei aber nur der Anfang eines großen Abenteuers, dem sich die ungleichen Gefährten gemeinsam stellen müssen...

BELLE & SEBASTIAN  ist eine berührende, aber niemals rührselige Geschichte von Freundschaft und Mut, eingefangen in traumhaft schönen Bildern. Ein großartiges Kinder- und Erwachsenenkino!

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Samstag, 8. November, 17.15 Uhr - Turm
ZWEI TAGE, EINE NACHT
Spielfilm - Salzburg-Premiere

FR/BE/IT 2014, 95 Min., R: Jean-Pierre & Luc Dardenne, D: Marion Cotillard, Fabrizio Rongione, Catherine Salee, OmdU

Für die junge Sandra steht ihr Job in einer kleinen Firma auf dem Spiel: Eines Freitags gibt es eine Abstimmung, bei der sich die Kollegen entscheiden müssen, ob sie ihre jährliche Bonuszahlung einstreichen oder nicht. An dieses Geld ist Sandras Job geknüpft und daher hat sie genau ein Wochenende – genauer: zwei Tage und eine Nacht – Zeit, um ihre KollegInnen davon zu überzeugen, auf die jährlichen 1000 Euro zu verzichten. 

Die meisten anderen stecken jedoch ebenso in einem Dilemma, sind sie doch auf die Zahlung angewiesen, um ihre Mieten zu zahlen, die Kinder zur Schule zu schicken. Daher fiel die erste Entscheidung zu ihren Ungunsten aus und ihr bleibt nun nichts anderes übrig, als jeden Einzelnen aufzusuchen und Überzeugungsarbeit für eine neuerliche Abstimmung am Montag zu leisten. 

Wird die junge Frau es mit der Unterstützung ihres Ehemannes Manu noch schaffen, einen Umschwung bei der Entscheidung ihrer 16 Kollegen herbeizuführen und damit ihre Existenz zu retten?

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Samstag, 8. November, 19.00 Uhr - Turm
VATERS GARTEN Die Liebe meiner Eltern
Dokumentarfilm
- Salzburg-Premiere


CH 2013, 98 Min., R: Peter Liechti, K: Peter Liechti, Peter Guyer, D: Max & Hedy Liechti, OmdU
Crossing Europe 2013: FEDEORA-Award - Best European Documentary
Berlin 2013: Leserpreis des »Tagesspiegel«

Der Schweizer Regisseur Peter Liechti porträtiert in seinem Film die Ehe seiner Eltern, Max und Hedy Liechti: Der Vater verbringt seine Zeit am liebsten in seinem Schrebergarten, den er akkurat und voller Hingabe pflegt. Seine Mutter hat mit dem Haushalt alle Hände voll zu tun und leidet unter den schwer zu bügelnden Hemden ihres Mannes. Viel lieber wolle sie ihn in einfachen T-Shirts sehen. Sie ist religiös, er prinzipientreu. Die beiden sind grundverschieden, haben keine Gemeinsamkeiten – und führen doch seit 62 Jahren eine Ehe.

„VATERS GARTEN - DIE LIEBE MEINER ELTERN ist der Versuch einer persönlichen Geschichtsrevision. Ich hatte mich stets als Fremdling gefühlt in meiner Familie – bis ich fast schockartig bemerkte, wie ähnlich wir uns in Wirklichkeit sind. Und je häufiger ich meine Eltern sehe, umso mehr rührt mich ihr hohes Alter, ihr langsames Verschwinden aus diesem Leben, das Einschlafen eines ganzen Erinnerungsreservoirs. So erzählt dieser Film denn auch keine Geschichte vom verlorenen Sohn, sondern vielmehr die Geschichte von den verlorenen Eltern“. Peter Liechti

In Memoriam Peter Liechti - Persönlicher Film des im März verstorbenen Schweizer Regisseurs Peter Liechti, über die Ehe seiner Eltern.

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Samstag, 8. November, 19.00 Uhr - Studio
MACONDO
Spielfilm - Österreich-Premiere außerhalb der Viennale

AT 2014, 98 Min., R/B: Sudabeh Mortezai, K: Klemens Hufnagl, D: Ramasan Minkailov, Aslan Elbiev, Kheda Gaziev; Tschetschenische OmdU
Berlinale 2014 - Official Competition
Hong Kong International Festival 2014 - Firebird Award
Festival del Cinema Europeo 2014- Cineuropa Award & Best Script
Festival Internacional de Cinema d'Autor de Barcelona 2014

Ramasan muss viel Verantwortung übernehmen für einen Elfjährigen. In der traditionellen tschetschenischen Gesellschaft gilt er seit dem Tod seines Vaters als Mann im Haus, der sich um seine Mutter und seine zwei jüngeren Schwestern kümmern muss. Seine Welt ist in Macondo angesiedelt, einer rauen Flüchtlingssiedlung mitten im Industriegebiet am Stadtrand von Wien. Ramasan spricht viel besser Deutsch als seine Mutter Aminat und sie ist auf seine Hilfe angewiesen.  Sie muss mit dem Verlust ihres Mannes, der Flucht aus Tschetschenien und dem harten Alltag als berufstätige, alleinerziehende Mutter in einer fremden Gesellschaft zurechtkommen. 

Ramasans enge Welt bricht auf als Isa, ein Kriegskamerad des toten Vaters, in die Wohnsiedlung einzieht. Isa übergibt Ramasan die Uhr des Vaters und ein Familienfoto. Diese Begegnung erweckt Ramasans Interesse an seinem Vater. Er sucht Isas Nähe,  dieser öffnet sich schrittweise und es entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung, die Ramasan hilft, sich seiner Urangst zu stellen. Isa könnte eine neue, viel menschlichere Vaterfigur werden als die abstrakte Erinnerung an den toten Kriegshelden am Familienaltar. Doch als Aminat beginnt, sich für Isa zu interessieren, beginnt für Ramasan ein emotionaler Konflikt. Er fühlt den Drang das Bild des toten Vaters zu beschützen …

„Eine feine Studie über Kindheit und Männlichkeit, genau beobachtet und berührend, weil die Regisseurin nicht von der Seite ihres Helden weicht. Ein Film mit einem großen Herzen.“ (Lars-Olav Beier, Spiegel Online)

SUDABEH MORTEZAI, geboren 1968 in Ludwigsburg als Tochter iranischer Eltern. Aufgewachsen in Teheran und Wien. Studium der Theater- Film- & Medienwissenschaft in Wien, Abschluss 1994. 2002-2003 Filmstudium am UCLA in Los Angeles. Realisierung von Kurz- und Dokumentarfilmen. 2007 Mitbegründerin von FreibeuterFilm. MACONDO ist ihr erster langer Spielfilm. 

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Samstag, 8. November, 21.00 Uhr - Turm
MR. MAY UND DAS FLÜSTERN DER EWIGKEIT
Spielfilm

UK/I 2013, 92 Min., R: Uberto Pasolini, D: Eddie Marsan, Joanne Froggat, Karen Dury, Andrew Buchan; OmdU
Filmfestival Venedig 2013: C.I.C.A.E. Award (Preis des internationalen Verbands der Filmkunstheater, Bester Film)
Pasinetti Award (Bester Film)
Premio Cinematografico "Civitas Vitae prossima"
Venice Horizons Award (Beste Regie)
Reykijavik International Film Festival 2013: Preis der Internationalen Filmkritik

John May ist korrekt vom Scheitel bis zur Sohle. Für seinen Beamten-Job braucht er einige detektivische Fähigkeiten: Ist jemand gestorben, muss May die Hinterbliebenen ausfindig machen. Da diese aber - wenn sie überhaupt existieren - oft keinen Finger rühren wollen, kümmert sich May selbst um alles: Er organisiert einen Pfarrer, schreibt die Abdankungsrede und sorgt für die passende Musik, um seinen „Klienten“ einen würdigen Abschied zu erweisen.
Als May seine Stelle aufgrund von Spar-Maßnahmen verliert, bietet sich ihm eine letzte Gelegenheit, sein Können zu beweisen. Auf den Spuren eines verstorbenen Nachbarn macht er sich auf eine befreiende Reise, die ihn erstmals dazu bringt, sein eigenes Leben mit allen Aufregungen und Gefahren zu wagen…

Gespielt wird John May vom großartigen Eddie Marsan, den man vor allem aus kleineren Rollen bei Mike Leigh, Martin Scorsese oder Terrence Malick kennt. Der Film steht in der Tradition des britischen Kinos, das der Realität verpflichtet ist - und ist dabei erfrischend anders. Regisseur Uberto Pasolini verleiht der Geschichte um John May mit überraschenden Bildern und Wendungen eine zusätzliche, magische Dimension. MR. MAY UND DAS FLÜSTERN DER EWIGKEIT ist eine wunderbare, kluge und humorvolle Tragikomödie, die tief berührt.

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