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Mittwoch, 4. November, 16.00 Uhr - Turm
Samstag, 7. November, 15.30 Uhr - Studio
KURT UND DER SESSELLIFT
Kurzfilm - Österreich-Premiere

CH 2012, 20 Min., R: Thaïs Odermatt, schweizerdeutsche OmdU

Es ist das Jahr  2012 n. Chr. Der gesamte Alpenraum ist von modernsten Skiresorts überzogen. Doch nein, nicht ganz. Mitten in der Schweiz, versteckt zwischen hohen Bergen herrscht Kurt über den Sessellift am Haldigrat: Vor zehn Jahren hat er den alten Lift vor dem Abbruch bewahrt. Nun betreibt er ihn: eigenwillig, wetterresistent und redselig. In dieser archaischen Bergwelt prallen Urbanes und Uriges hart aufeinander – und es ist ein Ort, an dem man den Alltag garantiert hinter sich lässt.

Thais Odermatt, geb. 1980 in Stans, Schweiz; 1997-2002 LehrerInnenseminar Luzern; 2002-03 Primarlehrerin; 2005-09 HSLU (Hochschule Luzern, Design & Kunst), Abteilung Video. 2009 Diplom HSLU; Seit 2009 freischaffende Filmemacherin und Videokünstlerin.

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Mittwoch, 4. November, 16.00 Uhr - Turm
GESICHTER MIT GESCHICHTEN
Dokumentarfilm -
Österreich-Premiere

IT 2012, 60 Min., R: Astrid Kofler, Helmut Lechthaler, OdF und südtiroler Dialekt

Südtiroler Menschen stehen im Mittelpunkt dieser feinfühligen Dokumentation: Menschen, die Kurioses erzählen, weil sie in den Augen des „normalen“ Betrachters vielleicht kurios leben. Ihre Geschichten sind fast unglaublich, manches kann man sich kaum vorstellen. Zum Ausdruck kommen dabei auch die Klänge, Dialekte und Rhythmen ihrer Südtiroler Heimat. Es geht um Geschwindigkeit und Entschleunigung, um Veränderungen und um das Immergleiche: Eine Dokumentation mit viel Augenzwinkern, aber frei von Zynismus und ohne jede Bosheit.
2014 wurde beim Filmfestival Radstadt die Dokumentation  WÄCHTER DER WANDERER von Astrid Kofler und Helmut Lechthaler gezeigt..

Astrid Kofler, geb. 1965 in Bozen, Studium für Germanistik und Theaterwissenschaften in Wien, seit 1992 arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin, seit 1996 arbeitet sie für das Fernsehen, 2010 erschien ihr erster Roman Lebenskörner.
Helmuth Lechthaler www.audiovision-lechthaler.it

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Mittwoch, 4. November, 18.00 Uhr - Turm
Samstag, 7. November, 19.00 Uhr - Turm

MASA'EB-E CHARLIE
- Charlies Tragödien

Spielfilm - Salzburg-Premiere

IR/IQ 2012, 72 Min., R/B: Alireza Sa’adatniya, K: Georgy Dzalaev, S: Varuzh Karim Masihi, D: Mehdi Hashemi, Hefal Esma’il Noori, Narin Ekram u.a., kurdische OmenglU

Azad, früher Kinovorführer von Beruf, reist inmitten der Wirren des Krieges in Begleitung eines Waisenjungen durch die Dörfer in den kurdischen Gebieten Nordiraks und verkauft Petroleum an die Bevölkerung. Eines Tages sieht er auf einem Markt seinen alten Filmprojektor, kauft ihn kurzerhand und beschließt, selbst ein Kino zu eröffnen, in dem er all die Filme zeigen will, die er liebt. Und das Kino bringt auch die Liebe in Gestalt einer jungen blinden Kurdin mit sich, die ihn an das Blumenmädchen in Charlie Chaplins Film CITY LIGHTS erinnert. Aber da sind auch die Traditionalisten, die das Kino für unmoralisch halten und alles daransetzen, die Vorführungen zu verhindern.
Dieses kleine Filmjuwel, eine der seltenen iranisch-irakischen Koproduktionen, ist ein berührendes Hohelied auf die Liebe – und auf das Kino. 

Alireza Sa'Adatniya, geb. 1960, studierte Film am Gerassimow Institut für Kinematographie in Moskau. Als Regieassistent, drehte er etliche Kurz- und Dokumentar-Fi­lme. MASA‘EB-E CHARLIE ist sein erster langer Spielfilm

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ERÖFFNUNG DES FILMFESTIVALS
Mittwoch
, 4. November, 20.00 Uhr - Turm
Samstag, 7. November, 15.30 Uhr - Studio
WELCOME TO BAVARIA
Kurzfilm - Salzburg-Premiere

DE 2013, 12 Min., R: Matthias Koßmehl, B: Matthias Koßmehl, Mia Bohm, S: Andreas Nicolai, M: Christoph Well & Njamy Sitson, D: Maximilian Brückner, Heinz Josef Braun, Joseph Hannesschläger, Njamy Sitson, OdF
Murnau 2013 - Bester Kurzfilm 
39. Int. Filmwochenende Würzburg 2013 - Publikumspreis Bester Kurzfilm
36.Grenzlandfilmtage Selb 2013 - Bester Kurzfilm

In der bayerischen Bergidylle werden plötzlich die Grenzen geschlossen und Kontrollen wieder eingeführt. Der Grund: Die nicht abreißende Flüchtlingswelle aus Afrika. Der junge Grenzer Bernie muss daraufhin einen Grenzposten mitten im Nirgendwo bewachen. Doch eines Nachts passiert, womit so wirklich eigentlich niemand gerechnet hätte, Bernie steht tatsächlich einem afrikanischen Flüchtling gegenüber.

Matthias Kossmehl, geb.1987 in München, hat an der Fakultät für Design und Künste in Bozen studiert. Für seine Studienabschlussarbeit wählte er das Thema europäische Flüchtlingspolitik, es ist die Kurzfilmsatire: WELCOME TO BAVARIA. 

Inspiration für den Film waren die politischen Ereignisse des Sommers 2011. Mehrere tausende Flüchtlinge aus Nordafrika kommen nach den Umwälzungen in ihren Ländern nach Europa, weil sie in ihrer Heimat entweder keine Zukunft sehen oder politisch verfolgt werden

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Mittwoch, 4. November, 20.00 Uhr - Turm
TRENKER - Der schmale Grat der Wahrheit
Spielfilm


DE/AT 2015, 90 Min., R: Wolfgang Murnberger, B: Peter Probst, K: Peter von Haller, M: Levan Basharuli, Gerd Baumann, D:Tobias Moretti, Brigitte Hobmeier, Andre Jung u.a, OdF

Luis Trenker, Südtiroler Bergsteigerlegende, Schauspieler und Regisseur, reist im Sommer 1948 zu den Filmfestspielen nach Venedig. Er will die Tagebücher Eva Brauns, die sie ihm angeblich in den letzten Kriegstagen in Kitzbühel anvertraut hat, dem amerikanischen Hollywood-Agenten Paul Kohner zur Verfilmung anbieten. Gleichzeitig wird vor dem Münchner Landgericht die Echtheit dieser Tagebücher verhandelt. Die Regisseurin Leni Riefenstahl fühlt sich durch die darin enthaltene Andeutung, sie sei Hitlers Geliebte gewesen, verunglimpft und tritt als Nebenklägerin auf. Sie unterstellt ihrem Ex-Geliebten Luis Trenker, die Tagebücher aus Rache und Eifersucht gefälscht und in Umlauf gebracht zu haben, um sie als Mätresse des Führers zu diskreditieren. 

In Rückblenden wird die Geschichte zweier Opportunisten erzählt, die sich, besessen vom Willen nach künstlerischem Erfolg, instrumentalisieren ließen. Wolfgang Murnberger (DAS EWIGE LEBEN) verfilmt die brisante Geschichte Luis Trenkers mit Tobias Moretti in der Hauptrolle.

Luis Trenker avancierte mit Filmen wie DER REBELL und DER VERLORENE SOHN zum Star des deutschen Kinos. Aber die Abhängigkeiten, in die er sich begeben hatte, wurden für Trenker zu einem langsamen Abstieg, von dem er sich nach Kriegsende nie mehr ganz erholen sollte. 
Murnberger ist ein packendes Drama über das Leben des Filmpioniers und Alpinisten Luis Trenker gelungen.

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Donnerstag, 5. November, 13.30 Uhr - Turm
DER BLUNZENKÖNIG
Spielfilm


AT 2015, 99 Min., R: Leo Maria Bauer, B: Christoph Frühwirth, K: Robert Winkler, D: Karl Merkatz, Andreas Lust, Inge Maux, Jaschka Lämmert, Angelika Niedetzky, OdF

In einem kleinen Weinviertler Dorf scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier lebt der "Blunzenkönig". Seines Zeichens alternder Fleischerwirt und unverwüstlicher Patriarch. Seine Welt ist in Ordnung - bis sein Sohn ihm eines Tages dessen Verlobte Charlotte vorstellt. Diese ist nicht nur eine Vegetarierin, sondern - wie sich bald herausstellt - auch schwanger. Und nicht nur das. Denn: Aus Fleischerei und Wirtshaus soll auch noch eine "Bio-Körndl-Station" werden...

Die Buch- und Bühnen-Verwertung des Blunzenkönigs von Christoph Frühwirt feiert nun Premiere in bewegter Form umgesetzt von TV-Profi Leo Bauer (Wir sind Kaiser, Die Lottosieger).  Ein routiniert agierendes Ensemble, eine Geschichte mit reichlich Lokalkolorit, aber auch ernsten Untertönen bringen ein angereichertes Lustspiel rund um das Aufeinanderprallen von Generationen und Kulturen.

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Donnerstag, 5. November, 16.00 - Turm
Samstag, 7. November, 15.30 Uhr - Studio

LOIS HECHENBLAIKNER - Ein Portrait
Kurzfilm - Österreich-Premiere

DE 2014, 14 Min., R/B: Georg Antretter, Bayerischer Rundfunk, OdF

Der Tiroler Lois Hechenblaikner ist ein Meisterfotograf, seine Bilder sind preisgekrönt und in internationalen Ausstellungen zu sehen. Für die Tiroler hingegen ist er eine Reizfigur. Wie kein anderer schaut er hinter die Tourismus-Kulisse und konfrontiert mit seinen Bildern schonungslos wie seine Heimat verkauft wird um Gäste zu „bespaßen“.  Beim Almabtrieb in Reith kommen auf die rund 80 geschmückten Kühe an die 9000 Touristen. Das Bergauf-Bergab-Team mit Georg Antretter hat im Herbst 2014 den Fotografen Lois Hechenblaikner zu diesem Spektakel vor seiner Haustür begleitet.

Georg Antretter, Studium der Volkskunde in München und Passau; Dokumentarfilmer, Kulturvermittler, Autor volkskundlicher Beiträge, seit 1995 fester freier Autor beim BR, u.a. für Bayerische Industriepioniere, Bergauf bergab, Fernweh, Land und Leute, Lebenslinien, Schulfernsehen, Stationen, Unser Land, Volksmusik, Wir in Bayern. 

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Donnerstag, 5. November, 16.00 Uhr - Turm
AUSVERKAUF EUROPA - Das schnelle Geld
Dokumentarfilm

IT 2014, 52 Min., R: Andreas Pichler, K: Marco Pasquini , M: Michéle Hollander, OmdU
Deutsch-Französischen Journalistenpreises 2015

Wem gehören die Berge, Wälder und historischen Stätten Europas? Diese Frage hatte sich der Südtiroler Regisseur Andreas Pichler noch nie gestellt – bis er erfuhr, dass ganz in der Nähe seiner Heimat, im österreichischen Bundesland Tirol, ein Berg zu verkaufen war. Er fand heraus, dass Immobilienmakler in ganz Europa staatliches Eigentum zum Kauf anbieten: nicht nur Berge, sondern auch Wälder, unter Naturschutz stehende Inseln und sogar Denkmäler.

Der Film führt quer durch Europa von Irland über Frankreich, Italien und Spanien bis nach Griechenland. Dort überall wird das Natur- und Kulturerbe Europas Stück für Stück „verscherbelt“. Immer mehr öffentliches Eigentum gerät so in die Hände von Luxuskonzernen, Bauprojektträgern, Finanzunternehmen, Milliardären und anderen privaten Investoren.
Auf seiner Reise begegnet der Regisseur Menschen, die gegen diese Privatisierungen kämpfen und das allgemeine Problembewusstsein dafür schärfen. Sie setzen sich für den freien Zugang aller Bürger zu den wertvollen „Gemeingütern“ und für deren Erhalt für zukünftige Generationen ein.

Andreas Pichler, geb.1976 in Bozen, Studium für Philosophie und Kulturwissenschaften in Bologna und Berlin. Er arbeitet als Regisseur und Autor vor allem von Dokumentarfilmen in Italien, Deutschland, und Österreich. Die meisten seiner Filme wurden auf internationalen Festivals gezeigt und mit Preisen ausgezeichnet. Andreas Pichler war 2008 zu Gast in Radstadt mit DER PFAD DES KRIEGERS,  2011 mit MIT DER SEILBAHN IN DEN HIMMEL und 2013 mit DAS VENEDIG PRINZIP

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Donnerstag, 5. November, 18.00 Uhr - Turm
LA BUENA VIDA - Das gute Leben
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere


DE 2013/2014, 97 Min., R: Jens Schanze, K: Börres Weiffenbach, S: Bernd Euscher, span.OmdU

„Hier gab es immer genug zu essen, reichlich Regen und Wasser: Die Jäger brachten immer zwei, drei Wildschweine oder Rehe mit“, erzählt Jairo Fuentes, der junge Anführer der Dorfgemeinschaft von Tamaquito. Ein einfaches, genügsames Leben war gesichert. Doch die Lebensgrundlage der Wayúu-Gemeinschaft wird durch den Kohleabbau in der Mine „El-Cerrejón“ zerstört: Das gewaltige Loch, mit 700 Quadratkilometern der größte Kohletagebau der Welt, frisst sich immer tiefer in die einst unberührte Landschaft. Allein in Deutschland verheizen acht neue Kraftwerke diese kolumbianische Kohle. Jairo Fuentes ist entschlossen die gewaltsame Vertreibung seiner Gemeinschaft, wie andere Dörfer sie in der Vergangenheit erlebt haben, zu verhindern. Mit der Überzeugung „die beste Waffe der Menschen ist der Dialog, wer ein Gewehr trägt ist ein Feigling“ stellt er sich gegen den übermächtigen, hochgerüsteten internationalen Gegner.

LA BUENA VIDA – DAS GUTE LEBEN erzählt die Geschichte der kolumbianischen Dorfgemeinschaft Tamaquito vor dem Hintergrund des weltweit steigenden Energiekonsums, den das Streben nach Wachstum und Wohlstand verursacht.

Jens Schanze, geb. 1971 in Bonn. Studium der Forstwissenschaften. Ab 1992 Tätigkeit als Regieassistent für die Redaktion Unser Land des Bayerischen Fernsehens. Ab 1995 Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Seit 2010 Lehraufträge an verschiedenen Institutionen. Seit 2014 Professur an der TH Deggendorf für Film & Video Design, mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilmemacher

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Donnerstag, 5. November, 20.15 Uhr - Turm
MEIN HERZ TANZT - Dancing Arabs
Spielfilm

IL 2014, 105 Min., R: Eran Riklis; D: Tawfeek Barhom, Razi Gabareen; u.a., hebräische OmdU
Filmfestival Locarno 2014 - Publikumspreis

MEIN HERZ TANZT ist die Geschichte von Eyad, der als bislang erster und einziger Palästinenser an einer Elite-Schule in Jerusalem angenommen wird. Eyad ist sehr bemüht, sich seinen jüdischen Mitschülern und der israelischen Gesellschaft anzupassen. Sein Leben nimmt eine neue Wendung, als sich die schöne Naomi in Eyad verliebt. Eine Liebe, die gegenüber Familie und Freunden vorerst geheim bleiben muss. 
Basierend auf dem halbautobiografischen Roman des Haaretz-Kolumnisten Sayed Kashua entwirft der israelische Regisseur Eran Riklis das Schicksal eines Palästinensers, der zwischen den Identitäten „tanzt“. 
MEIN HERZ TANZT ist ein witziges und gleichzeitig tragisches Plädoyer für Menschlichkeit und das friedliche Zusammenleben zwischen den Menschen.

Eran Riklis,
geb. 1954 in Jerusalem; Filmstudium an der Beaconsfield National Film School in England. Seinen internationalen Durchbruch erlebte er 2004 mit dem Film DIE SYRISCHE BRAUT und 2008 mit LEMON TREE (Berlinale 2008 Panorama Publikumspreis). 2011 verfilmte er die bewegende Lebensgeschichte Ralph Kleins, eine der schillerndsten Trainerpersönlichkeiten der deutschen und israelischen Nachkriegsgeschichte.

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Freitag, 6. November, 13.30 Uhr - Studio
WINNETOUS SOHN
Spielfilm / Kinderfilm ab 6 Jahre

DE 2015, 91 Min., R: André Erkau , B: Anja Kömmerling, Thomas Brinx , S: Anke Berthold, D: Lorenzo Germeno, Tristan Göbel, Alice Dwyer, Christoph Letkowski,  Uwe Ochsenknecht, u.a., OdF
Gewinner der Förderinitiative "Der besondere Kinderfilm" 2013/2014

Klein, dick und bleichgesichtig – wie ein Indianer sieht der zehnjährige Max nun wirklich nicht aus. Macht aber nichts, denn er ist trotzdem einer. Der Häuptling sogar. Nur seinen Stamm hat er nicht so richtig im Griff: sein Vater musste vor kurzem aus dem Familientipi ausziehen und seine Mutter wandelt schon auf fremden Pfaden. Da kommt ihm eine Nachricht gerade recht: Die Karl-May-Festspiele suchen einen neuen Darsteller für Winnetous Sohn. Wenn er die Rolle bekommt, wird alles wieder so werden wie früher, davon ist Max überzeugt. Also trainiert er wie besessen für das Casting, wobei ihm ausgerechnet der gleichaltrige Morten hilft, der Indianer eigentlich nur blöd findet ...

Mit viel Humor und Sympathie beleuchtet WINNETOUS SOHN das Innenleben und die Lebensrealität der jungen Helden. Fantasievoll erzählt der Kinderfilm, wie die ungleichen Protagonisten Max und Morten ihre Freundschaft entdecken und gemeinsam ein aufregendes Abenteuer erleben. Der Film ist ein ans Herz gehender Appell, für den ganz großen Traum zu kämpfen.

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Freitag, 6. November, 14.00 Uhr - Turm
WIR VON DA OBEN
- Generationenwechsel auf der Alp

Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

CH 2013, 90 Min., R: Rita Ziegler, K: Till Caspar Juon, Maya Hauser, schweizer/deutsche OmdU

„Es war super so aufzuwachsen, es war immer Aktion“, meint Dani, der älteste Sohn der Bergbauernfamilie Gisler im Schächental. Viermal im Jahr zog die ganze Familie um. Vom Hof, auf das Maiensäss, auf die Sommeralp und wieder zurück. Vor neun Jahren traf die Filmerin Rita Ziegler Dani und seine drei Geschwister zum ersten Mal. Eine Bergidylle auf den ersten Blick, doch beim näheren Hinschauen eine Riesenarbeit für die Eltern Berti und Agnes. Die Kinder waren damals noch klein, lernten aber früh mit anzupacken und Verantwortung zu übernehmen. Agnes legte schon damals Wert darauf, dass jedes Kind einen Beruf erlernt, um über seine Zukunft selber entscheiden zu können. Auch für sich suchte sie neue Möglichkeiten, um nicht nur vom Betrieb ihres Mannes abhängig zu sein. Neun Jahre später kehrt Rita Ziegler mit ihrem Filmteam auf die Alp zurück. Nicht nur die Kinder sind größer geworden, auch sonst hat sich vieles verändert.

Rita Ziegler, geb. 1950 in Basel, Studium der Bildhauerei in Berlin, seit 1972 Theaterarbeit als Schauspielerin und Co-Autorin, unter anderem Gründung einer Theatergruppe, 1973-82 Herstellung und Spiel von Puppen für eine Kindersendung, 1982-94 Drehbuchautorin und Co-Regie von Spielfilmen, 1989-95 Konzeptionelle und redaktionelle Mitarbeiterin bei Sendereihe über interkulturelle Familiengeschichten.

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Freitag, 6. November, 15.30 Uhr - Studio
DER BAUER UND SEIN PRINZ
Dokumentarfilm

DE 2014, 82 Min., R/B: Bertram Verhaag, K: Gerald Fritzen, Waldemar Hauschild, Pauli Hien, Hans Albrecht Lusznat ; S: Melania Singer, Uwe Klimmeck, Doris Musikar, M: Sami Hammi, deutsche OmdU
Green Me Festival 2015 - Bester Food Film 
Yosemite Film Festival 2013 - Beste Regie

Der Prinz of Wales fühlte sich dem ökologisch nachhaltigen Gedanken schon verbunden, als das Wort „nachhaltig“ noch relativ unbekannt war. Schon vor mehr als 30 Jahren war ihm klar, dass man nur mit praktischen Beispielen Bauern überzeugen kann, Land im Einklang mit der Natur und ohne Gifte zu bewirtschaften.
Gemeinsam mit seinem charismatischen Farmmanager David Wilson ist es überzeugend gelungen, denn Bauern aus ganz Britannien pilgern zur Duchy Home Farm und holen sich dort den Mut und das Wissen, ihre eigene Landwirtschaft umzustellen. Prinz Charles erscheint in einem gänzlich ungewohnten Licht, das den Zuschauer zwingt, viele Vorurteile gegenüber ihm und der ökologischen Landwirtschaft über Bord zu werfen. 

Der Regisseur Bertram Verhaag beobachtete die beiden Visionäre mehr als fünf Jahre durch alle Jahreszeiten hindurch.
DER BAUER UND SEIN PRINZ ist ein Umweltbeitrag der denkwürdigen Art, der sich von der Katastrophen-Dramatik absetzt und als wahres Feel-Good-Movie inspirierende Perspektiven aufzeigt.

Bertram Verhaag, geb. 1944 lebt und arbeitet in München. Zu dem Themenkomplex Gentechnik und Agrogentechnik hat Verhaag neun Filme gemacht. Zu dem Themenkomplex gute nachhaltige und biologische Landwirtschaft hat Verhaag zwölf Filme gemacht.

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Freitag, 6. November, 16.00 Uhr - Turm
Samstag, 7. November, 16.45 - Studio

IRAQI ODYSSEY
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

CH/DE/IQ 2015, 90 Min., Regie: Samir, deutsche OmdU
Filmfestival Abu Dhabi
  2015 - Best Asian Film

Wütende Kriegserklärungen bärtiger Männer. Autobomben. Schluchzende Frauen in schwarzen Umhängen. Zerstörte, staubige Landschaften. Bilder westlicher Nachrichten aus dem Irak von heute. 
Dem gegenüber stehen Erinnerungen einer Familie aus den 50er bis 70er Jahren: Frauen in schicken Kleidern studieren an der Universität und werden von zuvorkommenden Männern in eleganten Anzügen begleitet. Überall ist moderne arabische Musik zu hören. Die Kinos zeigen amerikanische, indische und arabische Filme. Trotz Demonstrationen und Kritik an der kolonialen Tradition des Westens dominierte ein ausgeprägter Glaube an den Fortschritt und die Teilhabe an der modernen Welt. 

Fünfzig Jahre später ist davon nichts mehr geblieben. Heute lebt jeder fünfte Iraker in der Diaspora. Der Filmemacher Samir – im Irak geboren, in der Schweiz aufgewachsen - erzählt die Geschichte seiner irakischen Familie, die verstreut auf der ganzen Welt in Auckland, Moskau, Paris, London und Buffalo lebt. Seine Familie schildert den Traum von Moderne, gesellschaftlichem Fortschritt und dem Wunsch nach Freiheit. 

„Dieser Film gibt den Vertriebenen ein Gesicht und eine Stimme. Es ist nicht nur ein Film über eine einzige irakische Familie, sondern die Geschichte über uns alle." Begründung der Netpac-Jury für die Auszeichnung als „Best Asian Film“ am Filmfestival Abu Dhabi 
„Schönheit am Tigris, kolonialistische Demütigung, Revolution, Diaspora – Samir verwebt in IRAQI ODYSSEY die herzzerreißende Familiensaga mit blutiger Weltgeschichte.“ Tagesanzeiger/Zürich

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Freitag, 6. November, 17.15 Uhr - Studio
Samstag, 7. November, 20.45 Uhr - Studio

IO STO CON LA SPOSA - An der Seite der Braut 
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

IT 2014, 89 Min., R/B: Antonio Augugliaro, Gabriele Del Grande, Khaled Soliman Al Nassiry, K: Gianni Bonardi, S: Antonio Augugliaro, M: Dissòi Lògoi, McManar, Mosè – C.O.V., D: Tasneem Fared, MC Manar, Ahmed Abed, Abdallah Sallam, Gabriele Del Grande, OmdU
Filmfestspiele Venedig 2014 - Spezialpreis

Ein palästinensisch-syrischer Dichter und ein italienischer Journalist treffen in Mailand fünf Kriegsflüchtlinge aus Palästina und Syrien, die über Lampedusa nach Italien gelangt sind. Sie beschließen ihnen zu helfen, ihre illegale Reise nach Schweden fortsetzen zu können. Um zu verhindern, als Schlepper verhaftet zu werden, inszenieren sie eine ­fingierte Hochzeit, bei der sich eine befreundete Palästinenserin als Braut verkleidet. Weitere italienische und syrische Freunde tarnen sich als Hochzeitsgäste. So macht sich die Gruppe auf eine Reise quer durch Europa auf, die vier Tage dauern wird.

Auf emotional berührende, humorvolle aber auf keinen Fall verharmlosende Weise wird der Kern der so genannten Dublin-Verordnungen aufgegriffen und sehr anschaulich verdeutlicht, wie Geflüchteten und Asylsuchenden eine selbstbestimmte Wahl ihres Aufenthaltsortes verwehrt wird. „Wir wollen unsere Freunde nicht als Opfer zeigen, sondern als handelnde Personen, die versuchen, an ihrer Situation etwas zu ändern“, so Co-Regisseur Gabriele del Grande.

Antonio Augugliaro, geb. 1978 in Mailand. Cutter und Regisseur, arbeitet für Sky und Discovery. Gabriele Del Grande, 1982 in Lucca geboren. Schriftsteller und freier Journalist. Gründer von Fortress Europe, das sich mit verschwundenen Personen aus Afrika beschäftigt. Khaled Soliman Al Nassiry, geb. 1979 in Damaskus. Schriftsteller, Literaturkritiker, Grafiker, seit 2009 in Mailand, Verlagsgründer von Emirati Noon.

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Freitag, 6. November, 18.00 Uhr - Turm
Samstag, 7. November, 13.00 Uhr - Studio

DER BAUER BLEIBST DU
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

DE/AT/CH, 2013, 104 Min., R / K: Benedikt Kuby, Sprecher: Tobias Moretti, OdF
Internationales Mountainfilm Filmfestival 2014 Graz – Großer Preis
Kinofest Lünen 2014 - Publikumspreis LÜDIA, Preis für Beste Filmmusik & Beste Produktion
Internat. Bergfilmfestival Tegernsee 2014  - Bester Film & Großer Preis der Stadt Tegernsee

„Das Einzige, was die Vergangenheit der Gegenwart voraus hat, ist die Zeit, die langsamere Zeit.“ In dieser langsameren Zeit lebt der 82-jährige Heinz Wanner. Alleine bewirtschaftet er seinen Bergbauernhof, der seit 400 Jahren in Familienbesitz ist und somit zu den ältesten Höfen in Tirol zählt.  Wie früher arbeitet er mit einfachem Holzgerät, wenig technischer Hilfe und viel Handarbeit. Doch in der Zukunft liegt ein Problem: Heinz hat keine Kinder. Der Nachbarssohn Johannes soll schließlich den Hof übernehmen und das Wissen des alten Bauern weitertragen. Johannes, der die Landwirtschaftsschule abgeschlossen hat, begleitet fortan den alten Bauern bei der täglichen Arbeit. Auch wenn sich Heinz nun einen schönen Lebensabend machen könnte: Der Bauer bleibt er, denn ein Leben ohne Arbeit gibt es für ihn nicht. Der elegant inszenierte Dokumentarfilm reflektiert einen Generationenwechsel – und ist Hommage an eine Tiroler Legende.

Ein sinnbildlicher und einfühlsamer Film über einen Menschen, der immer schwer gearbeitet hat, der dafür keinen Lohn erwartet, und dennoch ein reicher Mann ist. Dieser großartige Film handelt vom Geben.
Internationales Mountainfilm Filmfestival Graz
Ein bewegender Film, in dem die Vergangenheit die Gegenwart berührt.
Dokfest München

Benedikt Kuby, arbeitete zunächst als Fotograf für deutschsprachige Magazine und später als Regieassistent. Als Regisseur ist er bekannt für seine Dokumentarfilmreihe
DER LETZTE SEINES STANDES?, die er seit 1991 dreht und produziert.

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Freitag, 6. November, 19.15 Uhr - Studio
MINA WALKING
Spielfilm
- Salzburg-Premiere


AFG/CA 2015, 110 Min., R: Yosef Baraki, K: Yosef Baraki, D: Farzana Nawabi, Haschmatullah Fanaie, Qadir Aryaie, u.a., paschtunische OmenglU 
Festival der Neue Heimatfilm Freistadt  2015 – Spielfilmpreis 

Mina ist gerade einmal 12 Jahre alt, muss aber schon die Verantwortung einer Erwachsenen tragen. Auf ihren Vater ist kein Verlass, da dieser den Drogen verfallen ist und ein Leben als Junkie fristet. Auch ihr seniler Großvater ist mehr Last als Hilfe zu Hause. Doch der größte Verlust ist für Mina, dass die Taliban ihr die Mutter geraubt und getötet haben. So liegt es nun allein an dem jungen Mädchen, für das Überleben der restlichen Familie zu sorgen. Und so zieht Mina täglich durch die Straßen Kabuls, in der Hoffnung auf ein besseres Leben...

Gedreht in nur zwei Wochen mit kleiner Crew, Laiendarstellern und ohne offizielle Drehgenehmigung inmitten der turbulenten Straßen von Kabul schildert der Film in dokumentarischem Tonfall den harten Alltag in einem vom Krieg gebeutelten Land.

Yosef Baraki, geb. 1989 in Kabul, lebt heute in Kanada. Philosophie- und Filmstudium in Toronto und New York. Nach mehreren teils ausgezeichneten Kurzfilmen ist dies sein Langfilmdebüt.

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Freitag, 6. November, 20.30 Uhr - Turm
SOMMER IN WIEN
Dokumentarfilm - Salzburg-Premiere

AT 2015, 100 Min., R: Walter Größbauer, M: Der Machatschek, K: Walter Größbauer, David Lindengrün, Josef P. Wagner, OdF

Es ist Sommer, die Stadt in einem Ausnahmezustand, in den Bädern weht die blaue Fahne, die Temperaturen erreichen Rekordwerte. In einer Werkstatt im 15. Wiener Gemeindebezirk warten verletzte Klaviere auf ihre Genesung und seltene Saiteninstrumente auf ihre Entstehung. Aber nicht nur Musikinstrumente fühlen sich hier wohl, sondern auch Menschen mit besonderen Lebensentwürfen.
Ein Streifzug durch die Welt des Klavierbauers Bernhard Balas hat etwas Heilsames, gleich einem Kuraufenthalt für geschundene, aus dem Gleichgewicht geratene Körper und Seelen. Hier dominiert die Liebe zum Beruf, Qualität statt schneller Profit und Menschlichkeit als höchstes Gut.

Bernhard ist passionierter Fischer und leidenschaftlicher Koch, der seinen MitarbeiterInnen täglich fangfrische Fische serviert, die er in der improvisierten Werkstattküche persönlich zubereitet. Im Erleben des Werkstattalltags und durch Gespräche mit seinen Mitarbeitern offenbart sich ein System, das als Modell einer besseren Welt tauglich wäre. Aber Bernhards Werkstatt ist auch ein Epizentrum von dem sich Geschichten ausbreiten, die von Menschen aus Wien erzählen. Beeindruckende Menschen, ein seltenes Handwerk, eine Stadt voll Musik, das sind die Zutaten des ungewöhnlichen Stadtporträts, das von Schellacks und Karpfen handelt, von Leidenschaft und Mut, von der Notwendigkeit des Scheiterns und von Herzenswärme während eines heißen Sommers in Wien.

Walter Grössbauer, Filmemacher und Fotograf, geb. 1957 in Graz; Gründungsmitglied von FortunaMedia. Schwerpunkt seiner Tätigkeit sind Filme über Menschen und Länder jenseits des materiellen Wohlstandes.

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Samstag, 7. November, 11.00 Uhr - Turm
DIE BÖHMS - Architektur einer Familie
Dokumentarfilm - Österreich-Premiere

CH / DE 2014, 87 Min., R/B: Maurizius Staerkle Drux, M: Jonas Bühler, OdF
Filmtage Bozen 2015 - Publikumssieger

Dok Leipzig Festival 2015 - Dokumentarfilmpreis des Goethe-Institutes
Int. Festival sur l’Art Montréal 2015 - Jury Award

Leidenschaftlich widmet sich die deutsche Familie Böhm der Architekturkunst. Insbesondere Gottfried Böhm, der das Handwerk bei seinem Vater gelernt hat, gilt als einer der bekanntesten und wichtigsten deutschen Architekten des vergangenen Jahrhunderts, er wurde als bisher einziger deutscher Architekt mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet. Einige seiner skulpturalen Bauten aus einer Kombination von Beton, Stahl und Glas gelten als Ikonen der Architektur. Auch Gottfried Böhms Söhne Stephan, Peter und Paul haben sich dem Kunsthandwerk verschrieben, zusammen mit dem Vater führen sie dessen Lebenswerk fort. 

Inzwischen 94 Jahre alt, arbeitet Gottfried noch täglich mit an ihren Planungs- und Konstruktionsvorhaben. Als seine Frau Elisabeth stirbt, ebenfalls Architektin und maßgebliche Inspirationsquelle aller vier Böhms, verliert die Familie ihr emotionales Zentrum. Hat die fragile Architektur des Familienbetriebs noch Zukunft? Über zwei Jahre hinweg hat der junge Filmemacher Maurizius Staerkle Drux die Arbeit und das Leben der Böhms begleitet. Der Film zeichnet ein ebenso intimes wie prägnantes Portrait – über die Komplexität und Untrennbarkeit von Leben, Liebe, Glaube und (Bau-)Kunst.

Maurizius Staerkle Drux, geb. 1988 in Köln, in Zürich aufgewachsen. Seit seinem Hochschulabschluss an der Züricher Hochschule der Künste arbeitet er als Tongestalter und Dokumentarfilmer.

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Samstag, 7. November, 11.00 Uhr - Studio
LOLA AUF DER ERBSE
Spielfilm
/ Kinderfilm ab 8 Jahre


DE 2013, 90 Min., R: Thomas Heinemann, B: Thomas Heinemann nach dem Kinderbuch von Annette Mierswa, D: Tabea Hanstein, Christiane Paul, Tobias Oertel, Arturo Perea Bigwood, u.a., OdF
Kinderfilmfestival Wien 2014 - Publikumspreis 

Eigentlich könnte Lolas Welt ganz in Ordnung sein, denn zusammen mit ihrer Mutter lebt es sich auf dem alten Hausboot „Erbse“ ziemlich gut. Doch seitdem ihr Vater sich vor zwei Jahren in Luft aufgelöst hat, gibt es ständig Ärger und auch in der Schule ist Lola eine Außenseiterin geworden. 
Die Dinge bessern sich, als sie sich mit dem neuen Mitschüler Rebin anfreundet. Aber auch der hat es nicht leicht. Seine kurdische Familie lebt illegal in Deutschland und ist von Abschiebung bedroht. Da wird Rebins Mutter krank und braucht dringend Hilfe. Wird Lola ihrem neuen Freund helfen können?

Kritik der Kinderjury: Dieser fröhliche Film ist etwas ganz Besonderes. Er schafft es, mit viel Spaß und Spannung ein ernstes und schwieriges Thema unserer Gesellschaft (illegale Flüchtlinge) für Kinder verständlich aufzubereiten. 
Ein absolut empfehlenswerter Kinderfilm, der klar für benachteiligte Menschen Partei ergreift!

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Samstag, 7. November, 13.00 Uhr - Turm
BONNE NUIT PAPA
Dokumentarfilm
- Salzburg-Premiere


DE/KH 2014, 100 Min., R: Marina Kem, K: Notker Mahr, deutsche OmdU
Festival der Neue Heimatfilm 2015 -  Publikumssieger

Als junger Mann kam Ottara Kem 1965 aus Kambodscha in die damalige DDR, studierte dort Maschinenbau, promovierte und baute sich ein neues Leben auf. Das Leben in der DDR rettete ihn vor den mörderischen Roten Khmer, aber es machte ihn – abgeschnitten von seiner Familie und Kultur, isoliert im Exil – auch einsam. Nach der Wende verlor er wie viele Ingenieure in Ostdeutschland seine Arbeit. Auch seine Ehe wurde geschieden. Jahr um Jahr zog er sich daraufhin mehr in sich zurück. Auf dem Sterbebett wünschte sich Ottara Kem in seiner Heimat Kambodscha begraben zu werden. Für die Tochter beginnt damit eine Reise ins Unbekannte. Langsam entdecken sie ihre fremde, neue Heimat. Sie begegnen Liebe, Versöhnung und einer Verbundenheit, die sogar die Schrecken der Roten Khmer überwinden kann.

Mit poetischen Bilden und emotional aufgeladenen Szenen nimmt die Regisseurin das Publikum mit auf eine Reise zu den stets gleichen Fragen des Mensch- seins: “Woher komme ich?” “Was ist mein Auftrag in dieser Welt?” “Wie bin ich mit anderen Menschen verbunden?”
Der Film dokumentiert die Suche einer Tochter nach der Geschichte ihres Vaters. Am Ende findet sie eine neue Familie und Versöhnung mit ihren Wurzeln.


Marina Kem, 1975 in Dresden geboren. Autorin und Regisseurin. Nach ihrer Ausbildung zur Fernseh-Redakteurin, studierte sie von 1996 bis 2001 an der Filmakademie Baden-Württemberg unter Volker Koepp. Außerhalb ihrer Arbeit als Regisseurin berät sie freie Autoren und betreut eine Schreibwerkstatt.

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Samstag, 7. November, 15.00 Uhr - Turm
LANDRAUB
Dokumentarfilm


AT/DE 2015, 95 Min., R: Kurt Langbein, B: Christian Brüser, K: Wolfgang Thaler, Attila Boa, Udo Maurer, OdF

“Kaufen Sie Land, es wir keines mehr gemacht”. Mark Twains Satz ist hoch aktuell, seit das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt hat. Statt Bauern bestimmen Profitinteressen über die Böden. Wenn wir den Raubzug nicht verhindern, werden auch unsere Lebensgrundlagen zerstört. Eine Fläche halb so groß wie Europa wurde bereits aufgekauft, die Bauern und indigenen Völker mussten weichen. Statt Nahrung für die Region anzupflanzen, wird im großen Stil für die Märkte der wohlhabenden Länder produziert.

LANDRAUB zeigt auf, was das mit uns zu tun hat. Es sind Programme der EU, die zu Mega-Plantagen für die Biosprit-Erzeugung und zur Zuckerproduktion führen. Und es sind Entwicklungshilfe-Gelder aus Österreich, mit denen Super-Reiche ihre Investitionen absichern. Auch in Osteuropa wird Land im großen Stil aufgekauft. LANDRAUB porträtiert die Investoren und besucht die Opfer. 
Der Film wühlt auf, macht nachdenklich und animiert zum aktiven Tun. 

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Samstag, 7. November, 17.00 Uhr - Turm
TRISTIA - Eine Schwarzmeer- Odyssee
Dokumentarfilm
- Österreich-Premiere


DE 2014, 98 Min., R /B: Stansilaw Mucha, K: Andrezej  Król, S: Hanka Knipper, OmdU

Einmal um das Schwarze Meer führte es Stanislaw Mucha und sein Team, 5000 Kilometer in drei Monaten. Dabei erlebte der Dokumentarist Überraschungen jeglicher Art und jede Menge absurder Momente. An der Schnittstelle zwischen Europa und Asien prallen faszinierend schöne Küstengebiete und Bausünden, Multikultur und Vorurteile, Postkommunismus und wachsender Kapitalismus, Prunk und Armut aufeinander.

Mit seinem humorvoll-spitzbübischen Blick hat sich Stanislaw Mucha aufgemacht, um eine Region Europas zu entdecken, die uns bisher verborgen blieb. Sein Sinn und Interesse für besondere Menschen und absurde Momente hat einen melancholisch-unterhaltsamen und auf erstaunliche Weise bezaubernden Film entstehen lassen. 

Stanislaw Mucha, geb. 1970 in Nowytarg/Polen, Studium an der staatl. Theaterhochschule Krakau, Studium für Film-und Fernsehregie in Potsdam-Babelsberg Konrad Wolf, seit 2005 Unterrichtstätigkeit eben da und an der Kunsthochschule für Medien Köln, u.w. Für seine Filmprojekte erhielt Stansilaw Mucha zahlreiche Auszeichnungen und Preise.

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Samstag, 7. November, 18.45 Uhr - Studio
LOIN DES HOMMES - Den Menschen so fern
Spielfilm


FR 2014, 101 Min., R: David Oelhoffen nach der Kurzgeschichte L’hote von Albert Camus, K: Guillaume Deffontaines, D: Viggo Mortensen, Reda Kateb, Djemel Barek, Vincent Martin, OmdU

1954: In Algerien brodelt eine Rebellion, die zum Krieg zwischen der algerischen Unabhängigkeitsbewegung und dem Militär der französischen Kolonialmacht führen wird. Daru (Viggo Mortensen), der früher in der französischen Armee diente, ist nun Französischlehrer in einem abgelegenen Dorf des Atlasgebirges. Ein Soldat fordert ihn auf, den Bauern Mohamed (Reda Kateb) zur nächsten Polizeistation zu bringen – dem Mann wird vorgeworfen, ein Dissident und Mörder zu sein, ihm droht die Hinrichtung. Gemeinsam schlagen sich Daru und Mohamed durch das Gebirge, mitten im eisigen Winter, während Reiter und Dorfbewohner sie verfolgen, Blutrache im Sinn. Langsam beginnen die flüchtenden Männer, Verständnis füreinander zu entwickeln. Und schließlich muss Daru eine schwierige Wahl treffen: Er muss sich entscheiden, auf welcher Seite er beim Freiheitskampf stehen will…

„Schlichtweg ein großartiger traditioneller Western voll spärlicher Eleganz, mit einem passenden, klischeefreien Soundtrack von Nick Cave und Warren Ellis, und zwei makellosen Hauptdarstellern. Ein ruhiger, wunderschöner Film.“ Indiewire

David Oelhoffen, geb. 1968 in Frankreich, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Bis 2004 mehrere vielfach prämierte Kurzfilme. 1. Langfilm 2007 war NOS RETROUVAILLES.

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Samstag, 7. November, 20.45 Uhr - Turm
DER SOMMER MIT MAMA - Que horas ela volta?
Spielfilm


BR 2015, 110 Min., R: Anna Muylaert , D: Regina Casé, Camila Márdila, Michel Joelsas u.a., port. OmdU
Berlinale 2015 Panorama - Publikumspreis

Sundance Filmfestival 2015 - Spezialpreis der Jury für Regina Casé und Camila Márdila (Beste Darstellerinnen)
RiveRun Filmfestival 2015 - Bestes Drehbuch

Seit vielen Jahren lebt und arbeitet Val als Haushälterin bei einer wohlhabenden Familie in São Paulo. Pflichtbewusst und mit Hingabe kümmert sie sich um alles und erträgt so manches. Für den 17-jährigen Sohn Fabinho ist sie wie eine zweite Mutter. Eines Tages kommt ihre eigene Tochter Jéssica, die sie als kleines Mädchen bei einer Freundin zurückgelassen hat, zu ihr, um die Aufnahmeprüfung an der Universität zu machen. Und damit gerät nicht nur Vals Weltbild, sondern auch das strenge Machtgefüge im Haus ins Wanken. Denn Jéssica ist nicht bereit, sich den starren Standesregeln unterzuordnen und mischt den Haushalt auf.

In DER SOMMER MIT MAMÃ erzählt die Regisseurin Anna Muylaert subtil und dabei sehr amüsant vom gesellschaftlichen Wandel, den Brasilien seit gut einem Jahrzehnt erlebt. Camila Márdila als Jéssica verkörpert herrlich selbstbewusst und frech eine jener jungen Frauen, die ihr Recht auf Teilhabe einfordern. Die Seele des Films aber ist Brasiliens Filmstar Regina Casé als Haushälterin Val, die sich mit Witz, Charme und ihrer übersprudelnden Energie in die Herzen des Publikums spielt. 

Eine wunderbare Komödie mit Witz, Tragik, Spannung und vor allem aber einer Herzenswärme, die man mit nach Hause nimmt“ kino-zeit.de
 

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