Delphine de Vigan
„DANKBARKEITEN“ – Roman, Dumont, 2021

In ihrem neuen Roman „Dankbarkeiten“ widmet sich die Autorin, die als die große Therapeutin der französischen Gegenwartsliteratur gilt, dem körperlichen und seelischen Verfall in Alter. Gerade zur rechten Zeit, denn Corona zeige, wie sehr wir die Altenpflege vernachlässigt haben.

Michka, die stets ein unabhängiges Leben geführt hat, muss feststellen, dass sie nicht mehr allein leben kann. Geplagt von Albträumen glaubt sie ständig, wichtige Dinge zu verlieren. Tatsächlich verliert sie nach und nach Wörter, findet die richtigen nicht mehr und ersetzt sie durch ähnlich klingende. Die junge Marie, um die Michka sich oft gekümmert hat, bringt sie in einem Seniorenheim unter. Der alten Frau fällt es schwer, sich in der neuen Ordnung einzufinden. In hellen Momenten leidet sie unter dem Verlust ihrer Selbstständigkeit. Doch was Michka am meisten beschäftigt, ist die bisher vergebliche Suche nach einem Ehepaar, dem sie ihr Leben zu verdanken hat. Delphine de Vigan zeigt, was uns am Ende bleibt: Zuneigung, Mitgefühl, Dankbarkeit. Und zugleich würdigt sie in „Dankbarkeiten“ all diejenigen, die uns zu den Menschen gemacht haben, die wir sind.

Das Buch haben wir bei der Radstädter Buchhandlung Wallig bestellt, ab 26. Mai 2021 stehen im offenen Bücherschrank am Stadtplatz in Radstadt 10 Exemplare zur Verfügung.