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Dienstag 13. Dezember 2022 - Dienstag 27. Dezember 2022

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Alice Schwarzer „LEBENSWERK“

Alice Schwarzer „LEBENSWERK“ – KiWi Verlag

Alice Schwarzer, geboren am 3. Dezember 1942 in Wuppertal-Elberfeld; deutsche Journalistin, Schriftstellerin und Feministin; Pionierin und Führungsfigur der zweiten deutschen Frauenbewegung, 80. Geburtstag am 3. Dezember 2022.

Als Alice Schwarzer im Januar 1977 Emma aus der Taufe hob, verwirklichte sie einen lang gehegten Traum. Ihr war es gelungen, aus eigener Kraft eine unabhängige Zeitschrift zu gründen. Für sie persönlich verknüpfte Emma perfekt den Beruf mit der politischen Überzeugung: den Journalismus mit dem Feminismus.

1942 unehelich geboren, wuchs Alice Schwarzer bei den Großeltern am Rande Wuppertals auf. Als junge Frau, die in Petticoats mit ihren Freundinnen durch die Milchbars zog und zu Hause Sartre las, ging sie zur Handelsschule, lernte Steno und Schreibmaschine schreiben. Ihr erstes Geld verdiente sie als kaufmännische Bürokraft. Gelangweilt von der Eintönigkeit ihres Alltags brach sie auf nach Paris. Sie arbeitete als Au-pair, tippte und putzte, um den Besuch einer Sprachenschule zu finanzieren. Mit einem Volontariat bei den Düsseldorfer Nachrichten startete sie ihre journalistische Karriere. 1969 wechselte sie zum linkspolitischen Pardon. Nach einem halben Jahr zog es sie wieder nach Paris und sie berichtete von dort als Korrespondentin für deutsche Medien.

Alice Schwarzer lernte Simone de Beauvoir kennen, die ihre Überzeugung prägte: Es gibt keine Natur der Frau, da alle Menschen gleich sind. Alice Schwarzer schloss sich dem »Mouvement de Libération des Femmes« (MFL) an und initiierte 1971 in Deutschland die Abtreibungskampagne nach französischem Vorbild. »Ich habe abgetrieben«, bekannten 400 Frauen im Stern, darunter namhafte Schauspielerinnen wie Romy Schneider und Senta Berger.

Für Alice Schwarzer kristallisierte sich heraus, dass Feminismus in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gehört, um aufrühren und wirken zu können. Ihr Einsatz war von Anfang an einer, der sich durch eine gezielte Nutzung der Medien an die breite Masse wandte, nicht nur an streitbare Emanzen, sondern genauso an bügelnde Hausfrauen. 1975 publizierte sie das Werk, das zum feministischen Klassiker avancierte, Der kleine Unterschied und seine großen Folgen. Das Hetero-Sexualleben sei nicht privat geregelt, sondern sozial und kulturell erzwungen, schrieb die Autorin. Das Buch machte sie in den Medien zum Schlachtopfer: »Frustrierte Tucke« und »Schwanz-ab-Schwarzer« skandierten große deutsche Zeitungen.       Bild: Filmarchiv Austria

Das Buch haben wir bei der Radstädter Buchhandlung Wallig bestellt, ab 13. Dezember 2022 stehen im offenen Bücherschrank am Stadtplatz in Radstadt 10 Exemplare zur Verfügung.

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