Filme 2022


Mittwoch  02. November  17:00 – KINO im TURM

ANIMA – Die Kleider meines Vaters  

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2021, R: Uli Decker, K: Siri Klug, Uli Decker, D: Cora Frost, Monika Decker, Cordula Decker u.a.; 94 Min., OdF

Die kleine Uli träumt von einem abenteuerlichen Leben als Pirat, Indianerhäuptling oder Papst. Mit ihrer hartnäckigen Weigerung, sich den gängigen Rollenstereotypen zu unterwerfen, wird sie sogar in ihrer eigenen Familie zur Außenseiterin. Jahre nach dem Tod ihres Vaters bekommt sie von der Mutter seine ›geheime‹ Kiste als Erbe ausgehändigt. Der Inhalt: hochhackige Schuhe, künstliche Fingernägel, Schminke, eine Echthaarperücke. Schlagartig sieht Uli ihre eigene Familie, den Vater, sich selbst und die Gesellschaft, in der sie aufwuchs, mit neuen Augen.

ANIMA ist eine wahre Geschichte über Familiengeheimnisse, Geschlechterfragen und die Wirrungen der Liebe – erzählt als tragikomische Achterbahnfahrt durch animierte und dokumentarische Bilderwelten. Bild: Flare Film, Privatarchiv Familie Decker

ULI DECKER
Geboren und aufgewachsen in Oberbayern. Studium in London, Berlin und Madrid. Master in Kreativem Dokumentarfilm an der Universidad Pompeu Fabra, Barcelona. Zahlreiche Theater arbeiten und konzeptionelle Mitarbeit an Dokumentarfilmprojekten. Seit 2009 eigene Kurzfilme, TV-Reportagen, Dokumentarfilme als Regisseurin und Kamerafrau.

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Mittwoch  02. November  19:30 – KINO im TURM

RADSTADT  oben und unten

Animatinosfilm, Uraufführung

AT 2022, Norbert Trummer, M: der schwimmer; 4 Min.

2019 war Norbert Trummer Artist in Residence in Radstadt. Ergebnis dieses Aufenthaltes ist eine Zeichnungsserie, die als Buch unter dem Titel ›RADSTADT oben und unten‹, mit Texten von Bodo Hell, Martin Hochleitner, Tom Lechner und Elisabeth Schneider im Verlag Bibliothek der Provinz 2020 erschienen ist.

Für den gleichnamigen Animationsfilm wählt Trummer Details bestimmter Motive der ›Radstadt Zeichnungen‹ aus und übersetzt sie in serielle Malereien. Er setzt mit dieser spezifischen Methode Zeichnung, Malerei und Film miteinander in Beziehung. Die Originalmotive aus dem Jahre 2019 sowie die Film-Malereien sind im Zeughaus ausgestellt. Bild: Norbert Trummer

NORBERT TRUMMER
Geboren 1962 in Leibnitz, Steiermark. Studium für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit 1997 zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, Stipendien, Auszeichnungen, Preise, Auftragsarbeiten, Artist in Residence Projekte (Neue Galerie Universalmuseum Joanneum, Kunsthaus Mürz, Stift Admont, Salzburg Museum, Stift Seckau, und weitere) Museum für Gegenwartskunst Stift Admont, Stift Seckau, Leopold Museum Wien, Museum der Moderne, Panorama Museum Salzburg.
Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen & Stipendien, Buchprojekte mit Bodo Hell (Bibliothek der Provinz), zahlreiche Trick- und Animationsfilme, Musiker im Duo HIRSCH FISCH

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Mittwoch  02. November  19:30 – KINO im TURM

ff22_nachbarn@freneticfilmsNACHBARN

Spielfilm, Salzburg-Premiere

CH/FR 2021,  R: Mano Khalil, K: Stéphane Kuthy, D: Serhed Khalil, Jalal Altawil, Jay Abdo, Tuna Dwek, Zirek, Bangen Ali, Heval Naif, Jiyan Armanc, Naimeh Dhaher u.a.; Kurdisch. Arabisch. OmdU, 124 Min.
Berner Filmpreis 2021 – Hauptpreis; Festival International du Film de Mons 2022 – Großer Preis, Publikumspreis

In einem syrischen Grenzdorf in den frühen 1980er-Jahn erlebt der kleine Sero sein erstes Schuljahr. Er spielt freche Streiche mit seinen Kameraden, träumt von einem Fernseher, damit er endlich Cartoons schauen kann und muss gleichzeitig erleben, wie die Erwachsenen um ihn herum immer mehr von nationalistischer Willkür und Gewalt erdrückt werden. Ein neuer Lehrer ist angereist, um aus den kurdischen Kindern stramme panarabische Genossen zu machen. Er verbietet mit seinem Schlagstock die kurdische Sprache, befiehlt die Verehrung Assads und predigt Hass auf die Juden, die zionistischen Erzfeinde. Der Unterricht verwirrt Sero, denn seine langjährigen Nachbarn sind eine liebenswerte jüdische Familie.

Mit feinem Gespür für Humor und Satire zeichnet der Regisseur Mano Khalil in NACHBARN das Bild einer Kindheit, die unter der Assad-Diktatur auch leichte Momente findet. Der Film ist inspiriert von seinen persönlichen Kindheitserlebnissen und spannt die berührende Erzählung bis in die syrische Tragödie der Gegenwart. Bild: freneticfilms

MANO KHALIL
Geboren 1964 in Kamishly, Kurdistan. Studierte Jurisprudenz und Geschichte in Damaskus und Regie in der Tschechoslowakei. 1990–95 Tätigkeit als freier Regisseur. Lebt seit 1996 in der Schweiz, arbeitet als Kameramann und Regisseur. In Radstadt wurden seine Filme DIE SCHWALBE (2016), DER IMKER (2013), UNSER GARTEN EDEN (2010) gezeigt.

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Donnerstag  03. November  15:30 – KINO im TURM

ff22_verschwinden@Andrina_MracnikarVERSCHWINDEN – IZGINJANJE

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

AT/SL 2022, R/B: Andrina Mračnikar, K: Judith Benedikt, S: Gehrhard Daurer; 99 Min., Slowenisch. OmdU
Diagonale 2022 – Publikumspreis

›In Südkärnten sprachen vor 1910 zirka neunzig Prozent aller Bewohner:innen Slowenisch, heute ist es durchschnittlich ein einstelliger Anteil. Was muss die Politik tun, um dem Verschwinden einer Sprache, deren Schutz in der Verfassung festgeschrieben ist, entgegenzuwirken?‹ (Diagonale)

Ein Dokumentarfilm, der die persönliche, familiäre, soziale und politische Geschichte – und die gegenwärtige Realität – des zweisprachigen Gebiets Kärnten, Österreich, untersucht, wo Slowenisch so gut wie aus dem öffentlichen Leben verschwunden ist. Welche persönlichen und sozialen Auswirkungen hat das Verschwinden der eigenen Muttersprache? Im Oktober jährte sich der Kärntner ›Ortstafelsturm‹ zum 50sten Mal. Bild : Andrina Mračnikar

›Ein Film, scheinbar so wichtig, dass er in den Lehrplan gehört. Mit absoluter Klarheit in seiner Aussage und einer angemessenen Sprache für das Ungeheuerliche.‹ (Katrin Fischer, Kleine Zeitung)

ANDRINA MRAČNIKAR
Geboren 1981 in Hallein. Studierte Kunstgeschichte an der Uni Wien, Regie an der AGRFT in Ljubljana, Regie und Buch und Dramaturgie an der Filmakademie Wien von Michael Haneke und Walter Wippersberg. Mitglied der Deutschen Filmakademie und des Drehbuchverbandes Österreich.

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Donnerstag 03. November  17.00 – KINO im SAAL
Freitag, 04. November  20.15 – KINO im SAAL

DER WALDMACHER  

Dokumentarfilm

DE 2021, R/B: Volker Schlöndorff, K: Paapa Kwaku Duro, Jean Diouff, Michael Kern D: Tony Rinaudo; 87 Min., OmdU

1981 kommt der Australier Tony Rinaudo als junger Agrarwissenschaftler in den Niger, um die wachsende Ausbreitung der Wüsten und das Elend der Bevölkerung zu bekämpfen. Radikale Rodungen haben das Land veröden lassen und einst fruchtbare Böden ausgelaugt. Rinaudos Versuch, die Wüste durch das Pflanzen von Bäumen aufzuhalten, scheitert. Doch dann bemerkt er unter dem vermeintlich toten Boden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk – eine Entdeckung, die unzähligen Menschen neue Hoffnung schenkt.

In beeindruckenden Bildern lässt Volker Schlöndorff das Publikum daran teilhaben, wie dank der Passion einer einzigen Person eine ganze Region wieder aufblüht. Tony Rinaudo wurde 2018 für sein Engagement mit dem ›Alternativen Nobelpreis‹ geehrt. DER WALDMACHER zeigt gewöhnliche Menschen, die außergewöhnliche Dinge tun, und lehrt uns den Wert von Gemeinschaft, von Selbstermächtigung und von Hoffnung. Bild: Filmladen

VOLKER SCHLÖNDORFF
Geboren 1939 in Wiesbaden. Studierte Politikwissenschaft und Film. In den 70er Jahren Regieassistent von Louis Malle. Erste eigene Spielfilme ab Mitte der 70er Jahre. International bekannt wurde der Regisseur vor allem mit der Verfilmung von Günter Grass’ DIE BLECHTROMMEL (1979). Drehte über 40 Spielfilme und ist auch als Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler tätig.

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Donnerstag  03. November  17:30 – KINO im TURM

SONNE  

Spielfilm

AT 2022, R/B: Kurdwin Ayub, K: Enzo Brandner, S: Roland Stöttinger, D: Melina Benli, Law Wallner, Maya Wopienka; 87 Min., OdF
Berlinale 2022 Encounters Wettbewerb (GWFF) – Bester Erstlingsfilm; Thomas-Pluch-Drehbuchpreis 2022 – Spezialpreis

Drei Wiener Teenagerinnen twerken im Hijab und singen einen Popsong. Ein YouTube-Video davon macht sie vor allem unter kurdischen Muslimen über Nacht berühmt. Yesmin, die als einzige der Freundinnen selbst Kurdin ist, beginnt sich immer weiter von ihrer Kultur zu distanzieren. Nati und Bella scheinen hingegen fasziniert von der ihnen fremden Welt. Als die Mädchen zwei junge kurdische Patrioten kennenlernen, droht die Situation zu eskalieren.

SONNE ist ein Film über Jugendliche zwischen Social Media und Selbstfindung, eine Geschichte von Rebellinnen. Dabei geht die Regisseurin auch stilistisch durchaus neue Wege, wenn in der Bildsprache TikTok und grobkörnige Handyaufnahmen in Hochformat eingestreut sind. Durch das authentische Ensemble von Laiendarsteller:innen und den cleveren ästhetischen Ansatz gelingt der Filmemacherin ein ungewöhnlicher Einblick in eine Subkultur der Identitätssuchenden. Bild: Stadtkino Filmverleih

KURDWIN AYUB
Geboren 1990 im Irak. Lebt und arbeitet als Regisseurin und Drehbuchautorin in Wien. Studierte Malerei und experimentellen Animationsfilm auf der Universität für angewandte Kunst in Wien. Parallel dazu Studium der performativen Kunst an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 2013 Kurzfilmpreis der Viennale. Viele Preise für ihren Dokumentarfilm PARADIES! PARADIES! (2016). SONNE ist Kurdwins Spielfilmdebüt.

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Donnerstag  03. November  20:00 – KINO im TURM

MEHR DENN JE  

Spielfilm, Österreichische Vorpremiere

NO/LU/DE/FR 2022, R: Emily Atef, B: Emily Atef, Lars Hubrich, K: Yves Cape, S: Sandie Bompar, Hansjörg Weißbrich, D: Vicky Krieps, Gaspard Ulliel, Bjørn Floberg, J. Christensen; 123 Min., Französisch. Engl. OmdU
Filmfestspiele Cannes 2022 – Beste Hauptdarstellerin (Vicky Krieps)

Die 33-jährige Hélène lebt in Bordeaux. Sie ist glücklich mit Mathieu. Das Leben des Paares ändert sich drastisch, als bei Hélène eine seltene Lungenkrankheit diagnostiziert wird. Auf der Suche nach Antworten stößt sie auf einen norwegischen Blogger namens Mister. Hélène beschließt instinktiv, Mathieu zu verlassen und nach Norwegen zu reisen. Auf dem Weg dorthin durchquert sie Europa. Als sie Norwegen erreicht hat, beschließt sie inmitten der atemberaubenden Landschaft ihren letzten Weg alleine zu gehen.

MEHR DENN JE ist nicht nur die Geschichte eines sich ankündigen Todes, der Film ist vor allem eine Liebesgeschichte um zwei, die lernen müssen, nach einigen gemeinsamen und sehr glücklichen Jahren einander gehen zu lassen. Das geschieht ohne Kitsch oder manipulative Dramatik. Und doch hinterlässt es Eindruck: Vicky Krieps (CORSAGE) und der dieses Jahr tragisch verstorbene Gaspard Ulliel (ES WAR EINMAL EIN ZWEITES MAL) zeichnen das Bild eines Paares, welches zwischen Nähe und Distanz sowie Glück und Trauer wechselt. Eine große Liebe, die ihr Ende und doch zugleich einen Weg findet weiterzumachen. Bild: Polyfilm

Regisseurin EMILY ATEF (DREI TAGE IN QUIBERON – das preisgekrönte Interview mit Romy Schneider) erzählt in ihren Filmen von Frauen in emotionalen Ausnahmesituationen. Sie skizziert Frauenfiguren, die mit dem eigenen Schicksal ringen, ihr Leben nicht mehr wie bisher meistern können und sich deshalb mit existenziellen Fragen auseinandersetzen. Dabei vermag die Regisseurin stets das Beste aus ihren Hauptdarstellerinnen herauszuholen.

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Donnerstag  03. November  20:15 – KINO im SAAL

THE NORTH DRIFT  PLASTIK IN STRÖMEN  

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2022, R/B/S: Steffen Krones, K: Steffen Krones, Axel Rothe; 94 Min., Engl. Deutsch. OmdU
Fünf Seen Filmfestival 2022 – Kino & Klima Award 2022

Nach einem prägenden Erlebnis auf den Lofoten, beginnt der Dresdner Filmemacher Steffen Krones Bojen zu bauen, um die Wege von Plastikmüll durch deutsche und internationale Gewässer nachzuverfolgen. Dabei trifft er auf Wissenschaftler:innen und Wegbegleiter:innen, die ihn bei seinem Vorhaben unterstützen. Steffen reist mit den Bojen gen Norden – ein Roadtrip, der ihm die Augen öffnet über den Zustand unserer Gewässer und über die Notwendigkeit, etwas zu verändern.

Zugleich erfahren wir mehr über Kris – einen Inuit und Freund von Steffen, der im Nordpolarmeer als Reisebegleiter den Touristen die Schönheit der Natur, aber auch den Einfluss des Menschen durch Plastikverschmutzung näherbringen will. Kris und Steffen stehen sich in dem Dokumentarfilm auf den ersten Blick konträr gegenüber: ersterer Mitglied eines Naturvolks, in Einklang mit derselbigen lebend in der Abgeschiedenheit der schönen Landschaft der Lofoten. Steffen als Städter, der westlichen Kultur verhaftet und in Europa zuhause. Doch beide eint das Verlangen, der Verschmutzung der Natur durch Plastikmüll ein Ende zu setzen. Ihre Geschichten, ihre Höhen und Tiefen beim Kampf um eine Lösung verweben sich und zeigen, dass wir alle Teil des Kreislaufs sind und jeder Einzelne die Macht hat, etwas zu verändern. Bild: Polyfilm

STEFFEN KRONES
Geboren in Dresden. Das Skateboarding brachte ihn hinaus in die weiter Welt und brachte ihn ebenfalls zum Film. In Zusammenarbeit mit anderen Filmemacher:innen entstanden preisgekrönte Videos, Kurz- und Dokumentarfilme. Als freiberuflicher Filmemacher arbeitet er crossmedial und genreübergreifend für Film-, Fernsehen- und Internetproduktionen.

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Freitag  04. November  13:30 – KINO im TURM
Sonntag  06. November  13:15 – KINO im SAAL

ALPENLAND  

Dokumentarfilm

AT 2022, R/B/S: Robert Schabus, K: Lukas Gnaiger; 90 Min., Franz. Ital. Deutsch. OmdU
Trento Film Festival 2022 – Besondere Erwähnung (Jury for the UNESCO World Heritage Dolomites Award)

Die Alpen sind nicht nur eine spektakuläre Naturlandschaft im Herzen Europas, sondern Lebensraum für 13 Millionen Menschen in acht Ländern, deren Vielzahl an Sprachen, Dialekten und Lebensweisen die kulturelle Vielfalt dieser einzigartigen Region widerspiegeln. Robert Schabus begibt sich in seinem Kinodokumentarfilm ALPENLAND mit großer Empathie und genauem Blick auf eine Reise zu Bergbauernhöfen in Österreich, kleinen Manufakturen im Dorf Premana in Italien oder in bekannte Wintersportzentren wie Méribel in Frankreich und Garmisch – Partenkirchen in Bayern.

Die Idylle trägt den Keim zu ihrer Zerstörung in sich. Der Tourismus schafft Arbeitsplätze und frisst die Natur auf, der Verkehr durchschneidet die Alpentäler und der Klimawandel macht sich in den Alpen besonders bemerkbar. Gleichzeitig gibt es Menschen, die von der Tradition geprägt sind, einer rauen Natur seit Jahrhunderten zu trotzen, und die ihren Lebensraum nicht preisgeben wollen. ALPENLAND erzählt von Menschen, deren Lebensperspektiven zwischen Ökonomie und Ökologie gegensätzlicher nicht sein könnten – und die trotz schwieriger Bedingungen eine tiefe Beziehung zu ihrer Heimat haben. Bild: Filmladen

ROBERT SCHABUS
Geboren 1971 und aufgewachsen als einer von drei Brüdern auf einem Bauernhof im Kärntner Gailtal. Studium für Philosophie, Pädagogik und Medienkommunikation an der Universität Klagenfurt. Arbeitet seit 2001 als unabhängiger Filmemacher im sozial-dokumentarischen Bereich. FILMOGRAFIE (Auswahl): ABSTAND (2020), MIND THE GAP (2019), BAUER UNSER (2016)

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Freitag  04. November  14:00 – KINO im SAAL

ff22_siebtelbauern@filmladenDIE SIEBTELBAUERN

Spielfilm

AT 1998, R/B: Stefan Ruzowitzky, K: Peter von Halle, S: Britta Nahler, D: Simon Schwarz, Sophie Rois, Lars Rudolph, Tilo Prückner; 95 Min., OdF
Filmfestival Max Ophüls Preis 1998 – Bester Darsteller (Simon Schwarz); Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten Erich-Neuberg-Preis 2001 – Regie Stefan Ruzowitzky

Mühlviertel in den 20er Jahren: Ein ermordeter Großbauer hinterlässt seinen Hof seinen Mägden und Knechten. Sieben der Erb:innen versuchen nun gemeinsam ihre persönliche Sozialutopie umzusetzen und scheitern an dem mitunter sehr grausamen Widerstand ihrer Umgebung. ›Das wird ein Unglück, wenn ein Knecht ein Herr sein will,‹ sagen die eingesessenen  Bauern. Überrascht von diesem unorthodoxen Erbe lassen die anderen Bauern die Erb:innen ihren Hass spüren, während sieben von ihnen versuchen, ihren Hof gemeinsam zu führen. Bild: Filmladen

Dieses Jahr feiert DIE SIEBTELBAUERN 25-jähriges Jubiläum. ›Stefan Ruzowitzkys dramatischer Alpenwestern: Eine ebenso spannende wie erschütternde Geschichte um sieben ›Outlaws‹, die sich mit den Mächtigen anlegen und spektakulär scheitern. Vielleicht DER Beweis, dass ernstzunehmende Film-Dramen made in Austria eben doch möglich sind.‹ (filmtipps.at)

STEFAN RUZOWITZKY
Geboren 1961 in Wien. Österreichischer Regisseur und Drehbuchautor. 2008 gewann Ruzowitzky für DIE FÄLSCHER einen Oscar. Zu seinen Filmen zählen u.a. DAS RADIKAL BÖSE (2013) oder sein neuester Spielfilm HINTERLAND (2021).

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Freitag  04. November  15:45 – KINO im TURM

ff22_Klondike1@artut entertainmentKLONDIKE

Spielfilm, Salzburg-Premiere

UA/TR 2022, R/B/S: Maryna Er Gorbach, K: Sviatoslav Bulakovsky, D: Oxana Cherkashina, Sergiy Shadrin, Oleg Scherbina, Oleg Shevchuk, Evgenij Efremov; 100 Min., Ukrainisch. OmeU
Sundance Film Festival 2022 – Beste Regie; Sarajevo Film Festival 2022 – Beste Regie; Berlinale 2022 – Panorama-Publikumspreis; Oscar 2023 – Ukrainische Einreichung Bester Internationaler Film

Juli 2014: Die werdenden Eltern Irka und Tolik leben in einem ostukrainischen Dorf in der umkämpften Region Donezk im Donbass nahe der russischen Grenze. Der Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 in unmittelbarer Nähe verstärkt die Spannung im Dorf und bereitet der nervösen Vorfreude auf die Geburt des ersten Kindes ein jähes Ende. Während Toliks separatistische Freunde erwarten, dass er sich ihrem Kampf anschließt, bezichtigt ihn Irkas Bruder des Verrats an der Ukraine. Irka weigert sich, das Dorf zu verlassen, selbst als es von den Streitkräften eingenommen wird. Sie versucht, Frieden zwischen ihrem Mann und ihrem Bruder zu stiften, indem sie die beiden bittet, ihr zerbombtes Haus wieder aufzubauen. Bild: Artut Entertainment

›Die einen werden KLONDIKE durch den erstaunlichen Look und die gänzlich beeindruckende Machart nicht aus dem Kopf bekommen. Andere wird dieser Film im Herzen berühren. Aber keiner wird den Saal verlassen, ohne sich an Irka, Tolik und die kleine Familie zu erinnern. Sei es nun Bild, Ton oder Schauspiel. Ein Film, der durch und durch überzeugt, der sich mit einer wahren Begebenheit beschäftigt und der sich auf so subtile Art einer Thematik nähert, wie man sie nur selten im großen Kino findet.‹ (subtext.at)

MARYNA ER GORBACH
Geboren 1981 in Kiew. Ukrainische Regisseurin und Drehbuchautorin. Seit 2017 Mitglied der European Film Academy. KLONDIKE ist der erste Film, bei dem sie Regie und Drehbuch allein verantwortete.

In Kooperation mit dem Festival Der Neue Heimatfilm Freistadt

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Freitag  04. November  16:00 – KINO im SAAL

ff22_Die-jungen-kadyas@BarnsteinerfilmDIE JUNGEN KADYAS 

Dokumentarfilm, Österreich-Premiere

D 2019, R: Yvonne Andrä, Wolfgang Andrä, Eyal Davidovitch, B: Yvonne Andrä, K: Marius Böttcher, S: Wolfgang Andr; 103 Min., Deutsch. Engl. Hebräisch. Arabisch. Jiddisch. OmdU

25 Mädchen aus Israel und Deutschland machen sich auf die Reise, Lieder zu lernen und zu singen, die die Dichterin Kadya Molodowsky als Gedichte schrieb und zu denen Alan Bern Melodien komponierte. Doch vor den Mädchen liegt nicht nur die Aufgabe das Repertoire zu lernen, sondern sie müssen aus zwei Chören zu einem zusammenwachsen.

Und das ist nicht einfach, denn so vieles trennt sie: Sie sind arabisch, jüdisch, deutsch; sie sind muslimisch, katholisch, evangelisch, atheistisch; sie sprechen arabisch, hebräisch, englisch, deutsch, französisch, russisch. Doch nicht alle können sich verständigen. Und dann sind sie auch noch zwischen 9 und 21 Jahren alt. Eines aber eint sie alle: Sie lieben das Singen. Aber kann das reichen? ›Und so gelingt ihnen das Wunder, mit ihren Stimmen, ihren Träumen und ihrer unbändigen Kraft gegen alle Widerstände zu kämpfen und zugleich Hoffnung zu schenken auf eine neue, eine friedliche, eine bessere Welt, in der die Kunst vereint, was die Politik trennt.‹ (kino-zeit.de) Bild: Barnsteinerfilm

YVONNE ANDRÄ
Geboren 1969 in Weimar. 1998 bis 2004 Psychologie- und Medienkultur Studium. 2004 Abschluss als Diplom-Kulturwissenschaftlerin (Medien) an der Bauhaus-Universität Weimar. Gründerin und Mitinhaberin der Film-Produktionsfirma 1meter60 Film (seit 2009). Tätig als
Autorin, Regisseurin, Produzentin und Fotografin. FILMOGRAFIE (Auswahl): HEIMSUCHUNG (2019), VON EINER, DIE AUSZOG, TRÄUME ZU LEBEN (2018), DER ZERBROCHENE KLANG (2011)

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Freitag  04. November  18:00 – KINO im TURM

ff22_Maixabel@polyfilmMAIXABEL – EINE GESCHICHTE VON LIEBE, ZORN UND HOFFNUNG  

Spielfilm

ES 2021, R: Icíar Bollaín, B: Isa Campo, Icíar Bollaín, K: Javier Agirre, S: Nacho Ruiz Capillas, D: Blanca Portillo, Luis Tosar, Urko Olazabal, María Cerezuela; 115 Min., Spanisch. OmdU
CinEuphoria Awards 2022 – Bester Hauptdarsteller; Filmfestival San Sebastián 2021 – Bester Baskischer Film; Goyas 2022 – Beste Hauptdarstellerin (Blanco Portillo), bester Nebendarsteller (Luis Tosar), beste Nachwuchsdarstellerin (María Cerezuela)

Im Jahr 2000 wird der baskische Politiker Juan Mari Jáurigui ermordet. Der Anschlag ging von der ETA aus, eine nationalistische Terrororganisation, die die Autonomie des Baskenlands fordert. Von der Organisation werden im Laufe der Jahre über 800 Menschen getötet. Eine derjenigen, die den Schmerz und Verlust am eigenen Leib spürt, ist die Witwe von Jáurigui, Maixabel Lasa. Nur schwer findet sie wieder den Halt im Leben, den besonders die Tochter María nun braucht. Elf Jahre nach der Tat bitten zwei der Mörder ihres Mannes, Luis Carrasco und Ibon Etxezarreta um ein Gespräch. Entgegen den Erwartungen und Empfehlungen ihres Umfelds, willigt sie ein und erkennt, woher die Wut von einst schürte und wie die Täter inzwischen über die Tat denken.

Die berührende und packende neue Arbeit der spanischen Regisseurin Icíar Bollaín (YULI, EL OLIVO, ROSAS HOCHZEIT) basiert auf der wahren Geschichte des Schicksals von Maixabel Lasa. Aufwendig recherchiert versucht der Film zu verstehen, welche Emotionen es sind, die Menschen zu ihren Handlungen bewegen.
›Ein tief bewegendes Plädoyer für den Dialog!‹ (Cineuropa), ›Ein großer Wurf, großes Schauspiel und noch größeres Kino.‹ (Standard)

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Freitag  04. November  18:30 – KINO im SAAL
Samstag  05. November  15:30 – KINO im TURM

MÄRTYRER DER STREBSAMKEIT  

Kurzspielfilm, Salzburg-Premiere

DE 2021, R/B: Alexander Fischer (Peskador), K: Vincent Eckert, S: Simon Schares, D: Benedikt Paulun, Gunther Nickles, Robert Cecil Beerbohm; 14 Min., OdF
Kurzfilmtage Thalmässing – Publikumspreis

Als der Tod 1349 die Pest nach Württemberg bringen möchte, hat er die Rechnung ohne die beiden Wachsoldaten Volckel und Utz gemacht, die ihn in ein hitziges Streitgespräch über Pestverordnungen und Einreisebestimmungen verwickeln.

MÄRTYRER DER STREBSAMKEIT ist eine schwarzhumorige Abrechnung mit den Irrungen und Wirrungen der weltweiten Corona-Politik, und zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Solidarität und Empathie in Krisenzeiten. Bild: Alexander Peskador

ALEXANDER PESKADOR
Geboren 1993 als Alexander Fischer, Studium für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien und Szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Alexander Peskador war 2019 mit KARNEVAL DER KELLNER und 2021 mit ANATOMIE EINES
WELTVERSTÄNDNISSES zu Gast in Radstadt.

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Freitag  04. November  18:30 – KINO im SAAL

AM GRAT  Cinema Next

Kurzspielfilm, Salzburg-Premiere

AT 2022, R: Matteo Sanders, B: Matteo Sanders & Tobias Resch, K: Konrad Milan, S: Julia Sternthal, D: Tobias Resch, Noah Resch; 19 Min., OdF

Auf einer gemeinsamen Bergwanderung erkennt Felix, dass sein älterer Bruder Paul mittlerweile schon stark durch die chronische Krankheit Multiple Sklerose eingeschränkt ist. Beim beschwerlichen Aufstieg werden Erinnerungen an die Kindheit wach und gleichzeitig wächst die Sorge über eine ungewisse Zukunft.

›AM GRAT lebt vom nuancierten, authentischen Spiel seiner beiden Hauptdarsteller wie von seinen präzisen Bildern, die Regisseur Matteo Sanders für die Machtrelation zwischen Mensch und Natur findet. Hoch auf einem Gipfel etwa, das Gesicht im Donnersturm, ist sie spürbar: die Demut und die Dankbarkeit, dass man überhaupt so weit gekommen ist.‹ (Katalogtext, Diagonale’22) Bild; Matteo Sanders

MATTEO SANDERS
Geboren 1989. Von 2013 bis 2017 Kameramann und Cutter bei Drehmoment Filmproduktion in Wien. Ab 2017 Studium Regie und Modul Drehbuch an der Filmakademie Wien. 2021 Land Tirol Kultur Residency im Künstlerhaus Paliano, Italien.

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Freitag  04. November  18:30 – KINO im SAAL

NEUZEIT  Cinema Next  

Kurzspielfilm, Salzburg-Premiere

AT 2022, R/B: Stefan Langthaler, K: Georg Weiss, S: Martin Winter, D: Simon Schwarz, Nils Hohenhövel, Steffi Krautz; 24 Min., OdF
Blaue Blume Award 2022 – Bester Hauptdarsteller (Simon Schwarz); Alpinale 2022 – Publikumspreis

In den österreichischen Alpen begeben sich Vater und Sohn auf eine Wanderung und versuchen endlich, den Gipfel ihrer Gefühlswelt zu erklimmen. Sie sind ein eingespieltes Team. Ihre Dialoge werden im Stakkato mit Wortwitz geführt und sind voll freundschaftlicher Bissigkeit. Aber ist es wirklich Vertrautheit, die dahintersteckt? Oder überdeckt ihre Art miteinander umzugehen einen tiefen Graben in ihrer Gefühlswelt? Bild: Stefan Langthaler

STEFAN LANGTHALER
Geboren 1987 in Wien. Studierte von 2008 bis 2013 Drehbuch und Regie am Filmcollege Wien. Tätig als Drehbuchautor, Regisseur und künstlerische Assistenz. FILMOGRAFIE (Auswahl): FABIU (2020), SARGIS (2018)

CINEMA NEXTff22_logo-cinemanext
Die Nachwuchsinitiative ›Cinema Next – Junges Kino aus Österreich‹ setzt sich für die Anliegen der nachrückenden Filmgeneration ein (Fokus Jungproduzent:innen), gestaltet Diskussionsformate (Breakfast Club auf der Diagonale), stellt Filmtalente vor (Talents to Watch) und bringt österreichweit Filme (v.a. Kurzfilme, aber auch Langfilme) von jungen Filmschaffenden ins Kino. Die Absicht ist Vielfalt und Qualität des jungen österreichischen Films sichtbar zu machen.

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Freitag  04. November  20:30 – KINO im TURM

HIVE – ZGJOI  

Spielfilm, Salzburg-Premiere

XK/CH/AL/MK 2021, R/B: Blerta Basholli, K: Alex Bloom, S: Félix Sandri, Enis Saraçi, D: Yllka Gashi, Çun Lajçi, Aurita Agushi; 84 Min., Albanisch. OmdU
Sundance Filmfestival 2021– Großer Preis der Jury, Publikumspreis, Beste Regie; Fünf Seen Filmfestival 2022 – Horizonte Human Rights Filmpreis; Hamburg Filmfestival 2021 – Bester Film

Fahrije hat keine Neuigkeiten von ihrem Ehemann, der wie so viele andere während dem Kosovo-Krieg spurlos verschwunden ist. Doch auch finanziell hat sie zu kämpfen. Fahrije kümmert sich alleine um ihre beiden Kinder und ihren kranken Schwiegervater. Um ihre Familie zu versorgen, gründet sie ein kleines landwirtschaftliches Unternehmen und beginnt zusammen mit anderen Frauen aus dem Dorf die Gemüsepaste Ajvar zu produzieren. Doch ihr Ehrgeiz, ihr Wunsch nach Autonomie und ihre Bemühungen, sich und andere Frauen zu stärken, werden in ihrem traditionellen, patriarchalischen Dorf nicht gern gesehen. Fahrije kämpft nicht nur darum, ihre Familie über Wasser zu halten, sondern auch gegen eine feindselige Gemeinschaft, die ihren Misserfolg herbeisehnt, während sie noch immer dem Mann nachtrauert, den sie geliebt hat.

Vorbild für den Film ist die Lebensgeschichte von Fahrije Hoti. Die Kosovo-Albanerin hatte ihren Ehemann nach einem Massaker durch serbische Streitkräfte im Dorf Krusha e Madhe am 25. März 1999 als vermisst gemeldet. Die von Fahrije gegründete Genossenschaft beschäftigt heute 50 Mitarbeiter:innen. Der jungen kosovarischen Regisseurin Blerta Basholli gelingt ein universeller und berührender Film über Frauensolidarität, der international zum Festivalhit wurde und von ihrem Heimatland ins Oscar-Rennen geschickt wurde. Bild: Polyfilm

BLERTA BASHOLLI
Geboren 1983 im Kosovo. Lebte und studierte in New York. Kehrte 2011 in den Kosovo zurück und wirkte als Autorin und Regisseurin in zahlreichen Kurz- und Spielfilmen mit. ZGJOI ist ihr Spielfilmdebüt, an dessen Entwicklung sie seit 2011 geschrieben und das seit seiner Premiere zahlreiche Preise gewonnen hat

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Samstag  05. November  11:00 – KINO im TURM

DER BAUER UND DER BOBO  

Dokumentarfilm

AT 2022, B/R: Kurt Langbein, K: Christian Roth, S: Cordula Werner, D: Christian Bachler, Florian Klenk; 96 Min., OdF

Der steirische Bergbauer Christian Bachler streitet auf Facebook mit dem wortgewaltigen Falter-Chefredakteur Florian Klenk, weil dieser ein Urteil lobt, in dem ein Bauer für das gefährliche Verhalten seiner Kühe verurteilt wurde. Klenk sei ein ›arroganter Oberbobo‹ und ignoriere die Lage der Bauern: ›Steigen Sie von ihrem Bobo-Ross und kommen sie zu einem Praktikum‹. 250.000 Menschen sehen das Video. Klenk kommt und lernt Bachlers Welt kennen. Aus dem Streit wird eine Freundschaft. Christian Bachler betreibt auf 1.450 Metern mit Kühen, Alpenschweinen, Yaks, Gänsen und Hühnern eine alternative Landwirtschaft mit Almbetrieb und Selbstvermarktung. Doch der Weg dorthin war schwierig.

›Was BAUER UND BOBO aus dem ›Am Schauplatz‹-Allerlei heraushebt ist die positive Grundhaltung, mit der Klenk und Bachler an die Thematik herangehen. Die Neo-Volksmusikformation Alma liefert den passenden Soundtrack dazu.‹ (APA). ›Da ist Kurt Langbein, Florian Klenk und dem großartig sympathischen und gescheiten Wutbauern Christian Bachler ein unterhaltsamer, berührender & gleichzeitig extrem lehrreicher Film gelungen. Große Empfehlung!‹ (Armin Wolf) Bild: Constantin

KURT LANGBEIN
Geboren 1953 in Budapest. Ist ein österreichischer Filmemacher, Wissenschaftsjournalist und Film-Produzent in Wien. 2018 Dr.-Karl-Renner-Publizistikpreis für das Lebenswerk. FILMOGRAFIE (Auswahl): DAS VIRUS IN UNS (2021), MENSCHEN & MÄCHTE (2011–2012), LANDRAUB (2015)

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Samstag  05. November  11:30 – KINO im SAAL

DEAR FUTURE CHILDREN  

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE/GB/AT 2021, R: Franz Böhm, K: Friedemann Leis, S: Daniela Schramm Moura, D: Rayen (Chile), Pepper (Hongkong), Hilda Flavia Nakabuye (Uganda); 89 Min., Spanisch. Engl. OmdU
Deutscher Dokumentarfilmpreis 2022 – Bester Film, Publikumspreis; Filmfestival Max Ophüls Preis 2021 – Publikumspreis; Huma Rights Film Festival Berlin 2021 – Bester Film; Emden Internationales Film Festival 2021 – Bester Film

Drei Länder, drei Konflikte, drei Frauen und ein ziemlich ähnliches Schicksal: Tränengas und Gummigeschosse, Wasserwerfer und tödliche Dürre, Regierungen, die nicht zuhören wollen und eine junge Generation, die zurecht wütend ist. Doch sie haben nicht vor aufzugeben: weder Hilda, die in Uganda für die Zukunft unserer Umwelt kämpft, noch Rayen oder Pepper, die in Santiago de Chile und Hongkong für mehr soziale Gerechtigkeit und Demokratie auf die Straßen gehen. Sie kämpfen weiter. Für ihre und unsere zukünftigen Kinder.

Durch seine starken Protagonistinnen macht der inspirierende Dokumentarfilm deutlich, dass es sich lohnt, für sein Ziel zu kämpfen und so die Welt zum Besseren zu verändern. Denn ein Kampf für eine bessere Welt für alle kann nur mit dem ersten Schritt vor der eigenen Haustür beginnen. ›Politiker und Wähler, Lehrer und Schüler, Eltern und Kinder, überhaupt jeder sollte diese aufrüttelnde Dokumentation sehen.‹ (Katja Sebald, Süddeutsche Zeitung) Bild: Stadtkino Filmverleih

FRANZ BÖHM
Geboren 1999 in Stuttgart. Mit 16 Jahren drehte er seinen ersten Kurzfilm HARMONIE DER ANDEREN. Sein dritter Kurzfilm GOOD LUCK feierte Premiere auf dem British Independent Film Festival und wurde auf vielen weiteren internationalen Filmfestivals gezeigt. DEAR FUTURE CHILDREN ist sein Langfilmdebüt.

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Samstag  05. November  13:30 – KINO im TURM

ff22_youresembleme@willa productionTU ME RESSEMBLES – You Resemlble Me

Spielfilm, Salzburg-Premiere

FR/EG/US 2021, R: Dina Amer, B: Dina Amer, Omar Mullick, K: Omar Mullick, S: Keiko Deguchi, Jake Roberts, D: Lorenza und Ilonna Grimaudo, Mouna Soualem, Sabrina Ouazani u.a.; 91 Min., Französisch. OmeU
Internationales Filmfestival Prag 2022 – Bester Film, Amnesty International Award; Phoenix Film Festival 2022 – Bester Film (World Cinema); Miami Film Festival 2022 – Bester Erstlingsfilm

Die beiden kleinen Schwestern Hasna und Mariam sind unzertrennlich. Aber ihre Mutter kann ihnen keinen Halt geben. Als diese beim Geburtstag von Mariam übergriffig wird, nehmen die beiden Reißaus und streunen ziellos in Paris herum. Dort werden sie von den Behörden aufgegriffen und in Folge getrennt in Pflegefamilien untergebracht. Der Kontakt zwischen den beiden reißt ab.

Jahre später: Hasna ist mittlerweile eine junge Frau und versucht, im Leben Fuß zu fassen. Sie verliert Jobs oder wird gar nicht erst angestellt. In ihr beginnt es zu gären und sie stellt sich Fragen nach Identität und Zugehörigkeit. Da tritt plötzlich ihr Cousin Abdelhamid, der sich radikalisiert hat und für die ISIS tätig ist, wieder in ihr Leben. Der Film ist angelehnt an die wahre Geschichte der Hasna Aït Boulahcen. Bild: Willa Producction

DINA AMER
Geboren und aufgewachsen in den USA. Arbeitete als Journalistin für CNN, The New York Times und Vice. Zog nach Ägypten, erlebte dort den Arabischen Frühling und produzierte den Oscar-nominierten Dokumentarfilm AL MIDAN. YOU RESEMBLE ME ist ihr Spielfilmdebüt, das 2021 in Venedig uraufgeführt wurde.

In Kooperation mit dem Festival Der Neue Heimatfilm Freistadt

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Samstag  05. November  13:30 – KINO im SAAL

ALCARRÀS – DIE LETZTE ERNTE

Spielfilm

ES/IT 2022, R: Carla Simón, B: Carla Simón, Arnau Vilaró, K: Daniela Cajías, S: Ana Pfaff, D: Jordi Pujol, Anna Rodriguez, Xénia Roset, Albert Bosch, Ainet Jounou, Josep Abad; 120 Min., Spanisch. Katalanisch. OmdU
Berlinale 2022 – Bester Film (Goldener Bär); Europäischer Filmpreis 2022 – Auf der Auswahlliste

Der Siegerfilm der Berlinale 2022 nimmt uns mit auf eine Pfirsichplantage im kleinen katalanischen Dorf Alcarràs. Seit über 80 Jahren bearbeitet Familie Solé dieses Land, doch nun läuft die Pacht aus, und die Bäume sollen im nächsten Jahr modernen Solaranlagen weichen. Während die ältere Generation unverdrossen und stur weitermacht, begreifen die Jüngeren die Notwendigkeit des Wandels – der innerfamiliäre Zwist ist somit vorprogrammiert.

Die Regisseurin Carla Simón schöpft für ihren zweiten Film aus eigenen Erfahrungen und arbeitete ausschließlich mit Laien aus der Region. Das Ergebnis ist ein sonnendurchflutetes, naturalistisches Drama, das subtil und betörend die Themen unserer Zeit verhandelt. ›Eine Familiengeschichte, die mitten ins Herz trifft.‹ (rbb) Bild: Pandafilm

CARLA SIMÓN
Geboren 1986 in Barcelona. Ist eine katalanische Regisseurin und bekannt für FRIDAS SOMMER (2017). ALCARRÁS gewann den Goldenen Bären bei der Berlinale 2022 als erster Film katalanischer Sprache.

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Samstag  05. November  15:30 – KINO im TURM

EISMAYER

Spielfilm

AT 2022, R/B: David Wagner, K: Serafin Spitzer, S: Stephan Bechinger, D: Gerhard Liebmann, Luka Dimić, Julia Koschitz, Karl Fischer, Harry Lampl; 87 Min., OdF
79. Filmfestspiele Venedig 2022 – Bester Spielfilm (Goldener Löwe)

Vizeleutnant Eismayer ist der gefürchtetste Ausbildner beim österreichischen Bundesheer und führt ein Doppelleben als Vorzeige-Macho in der Öffentlichkeit und als Schwuler im Geheimen. Als ein junger Soldat einrückt, der offen schwul ist, und Eismayer sich in ihn verliebt, stellt er die Welt von Eismayer auf den Kopf. Basierend auf wahren Begebenheiten.

EISMAYER, das Spielfilmdebüt des 1982 geborenen Wieners David Wagner, ist bei seiner Weltpremiere ausgezeichnet worden. ›Obwohl EISMAYER ein Spielfilmdebüt ist, zeichnet er sich in erster Linie durch eine große filmische Reife und eine nie vorhersehbare Fähigkeit, in die menschliche Seele einzudringen, aus, indem er es schafft, jede subtile Nuance der Persönlichkeiten der Protagonisten einzufangen.‹ (cinema-austriaco.org) Bild: Filmladen

DAVID WAGNER
Geboren 1982 in Wien. Besuchte ein Gymnasium mit bildnerischem Schwerpunkt in Wien. 2003 verschlug es ihn in die Filmbranche. Seine Kurzfilme liefen auf internationalen Kurzfilmfestivals und wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Auch sein erstes Spielfilmdrehbuch EISMAYER wurde mit dem Script Talent Award 2019 ausgezeichnet. FILMOGRAFIE (Auswahl): EIN KURZER SCHEISSFILM (2018), IN AYAHS AUGEN (2017)

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Samstag  05. November  16:00 – KINO im SAAL
Sonntag  06. November  15:15 – KINO im SAAL

ff22_NamasteHimalaya@polyfilmNAMASTE HIMALAYA

Dokumentarfilm

DE 2022, R/K/B: Anna Baranowski, Michael Moritz, S: Anna Baranowski, D: Anna Baranowski, Michael Moritz; 93 Min., Deutsch. Engl. Nepalesisch. OmdU

Frisch verliebt sind Anna und Michael im Schwebezustand – zwischen Ländern, Herbergen und Passstraßen. Sie brauchen nicht mehr, als ihr Rucksack fassen kann, und suchen die Freiheit. Was sie bisher gefunden haben, sind spektakuläre Abenteuer. Sie nennen nichts weniger als die ganze Welt ihr Zuhause. Doch zum Ausbruch der Pandemie stranden die beiden Globetrotter in Nepal. Hier überrascht sie der Corona-Lockdown und alle lang geschmiedeten Pläne und Visas sind hinfällig.

Die jungen Filmemacher:innen erzählen vom Reisen in Corona-Zeiten, wo Zusammenhalt wichtiger ist als die ultimative Selbstverwirklichung. Eine berührende Entdeckungstour in den Himalaya und ein mitreißender Dokumentarfilm darüber, was passieren kann, wenn man sich auf das Unabänderliche einlässt. ›Ein sinnlicher Film über Liebe, Lebenssinn und Menschlichkeit in Zeiten von Corona.‹ (epd-film) Bild: Polyfilm

ANNA BARANOWSKI
Geboren 1983 in Bytom, Polen. Tätig seit 2011 vor allem als Kamerafrau. FILMOGRAFIE (Auswahl): FACING THE SCENE (2011), PINK ELEPHANTS (2011-2017)
MICHAEL MORITZ
Geboren 1989. NAMASTE HIMALAYA ist sein Dokumentarfilmdebüt. Im Juli erschien von ihm zum Film das Buch ›Namaste Corona – Wie ein Dorf in Nepal mir die Welt öffnete‹ (Malik-Verlag).

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Samstag  05. November  18:00 – KINO im TURM
Sonntag  06. November  11:15 – KINO im SAAL

MEIN VATER, DER FÜRST

Dokumentarfilm

AT 2022, R/B: Lila Schwarzenberg, Lukas Sturm, K: Christoph Beck, Duli Diemannsberger, S: Thomas Vondrak, Mona Willi, Michael Ingram, D: Karl Schwarzenberg, Lila Schwarzenberg; 80 Min., OdF

›Man ist nicht da, um glücklich zu sein‹, sagt der Vater zu seiner Tochter am Ende eines Dokumentarfilms, der die ungewöhnliche Geschichte von Lila Schwarzenberg und ihrem Vater Karl erzählt. Über einen Zeitraum von fünf Jahren treffen sich Tochter und Vater immer wieder zum Gespräch. An den Orten, die beide geprägt haben. In Prag und auf Schloss Orlik im Süden von Böhmen, aber auch in Wien und in Murau in der Steiermark. Die Gespräche erkunden im Laufe der Jahre alle Winkel der gemeinsamen Geschichte. Von einem Vater als Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts, dessen Kindheit von Enteignung und Flucht geprägt ist und der später zu einem der bemerkenswertesten Politiker Europas nach dem Zweiten Weltkrieg wird. Ein Staatsmann, Aristokrat und Revolutionär gleichermaßen. Vater und Tochter bemühen sich, trotz Differenzen und einer turbulenten Familiengeschichte, sich anzunähern, neu kennenzulernen und zu verstehen.

›Lila Schwarzenbergs Film spart das Unglücklichsein in der Familie Schwarzenberg nicht aus. Im Gegenteil, eine derart ehrliche Auseinandersetzung mit mehr als dramatischen Wirrungen und Verwirrungen hat man kaum jemals über eine Familie mit großem Namen gesehen.‹ (Hans Rauscher, Standard) Bild: Filmladen

LILA SCHWARZENBERG
Geboren 1968 in Wien. Regisseurin, Journalistin und Produzentin. Betreibt gemeinsam mit Lukas Sturm die Firma neulandfilm.

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Samstag  05. November  18:15 – KINO im SAAL

MÄRZENGRUND

Spielfilm

AT 2021, R: Adrian Goiginger, B: Adrian Goiginger, Felix Mitterer K: Klemens Hufnagl, Paul Sprinz, S: Birgit Foerster, D: Jakob Mader, Johannes Krisch, Iris Unterberger, Carmen Gratl, Gerti Drassl, Verena Altenberger; 110 Min., OdF
35. Filmfestival Bozen 2022 – Preis des Landes Südtirol 

Elias ist nicht nur ein ausgezeichneter Schüler, sondern auch der Sohn des reichsten Großbauern im Zillertal. Bald schon soll er den Hof übernehmen. Doch je verzweifelter er versucht, die für ihn vorgesehene Rolle zu erfüllen, desto stärker spürt er, dass er in Wahrheit ein ganz anderes Leben führen will. Und so trifft er eines Tages Ende der 1960er Jahre eine folgenschwere Entscheidung: Er verzichtet auf sein Erbe. Gegen den Willen seiner Eltern und allen Widerständen zum Trotz geht er in die einsame Wildnis der Berge – zunächst auf die Hochalm ›Märzengrund‹“ und schließlich noch weiter hinauf, immer höher, bis weit über die Baumgrenze.

Hier endlich findet Elias das, wonach er sich unten im Tal immer gesehnt hat: Die bedingungslose Freiheit. Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Felix Mitterer erzählt Adrian Goigingers berührendes Drama MÄRZENGRUND die Geschichte eines jungen Mannes, der sich einer auf Geld und Besitz fokussierten Gesellschaft radikal verweigert. Bild: Filmladen

ADRIAN GOIGINGER
Geboren 1991 in Salzburg, gründete 2012 gemeinsam mit Schulfreunden die Produktionsfirma ›2010 Entertainment‹, um Kurz- und Werbefilme zu realisieren. Studium für Regie an der Filmakademie Baden-Württenberg. Sein Langfilmdebüt DIE BESTE ALLER WELTEN wurde bei der Berlinale 2017 uraufgeführt.

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Samstag  05. November  20:00 – KINO im TURM

ACHT BERGE – OTTO MONTAGNE  

Spielfilm, Österreichische Vorpremiere

IT/BE/FR 2022, R/B: Felix van Groeningen, Charlotte Vandermeersch, K: Ruben Impens, S: Nico Leunen, D: Alessandro Borghi, Luca Marinelli, Filippo Timi, Elena Lietti; 147 Min., Italienisch. OmdU
Filmfestspiele Cannes 2022 – Preis der Jury

ACHT BERGE ist die Geschichte einer Freundschaft. Sie erzählt von zwei Jungen, die zu Männern werden: Pietro der Stadtbursche, Bruno das letzte Kind eines vergessenen Bergdorfes. Im Laufe der Jahre trennen sich ihre Wege. Bruno bleibt seiner vertrauten Heimat mit hohen Gipfeln, schattigen Tälern und rauschenden Wildbächen treu, während es Pietro in die weite Welt hinauszieht. Trotzdem kehrt er immer wieder in die Berge zurück, zu diesem Dasein in Stille, Ausdauer und Maßhalten. Er ringt mit Bruno um die Frage, welcher Weg der richtige ist. Stadt oder Land? Gehen oder Bleiben? Was zählt wirklich im Leben? Die Begegnungen der beiden machen sie mit Liebe und Verlust bekannt, erinnern sie an ihre Herkunft und lassen ihre Schicksale sich entfalten. Und sie entdecken, was es heißt, wahre Freunde fürs Leben zu sein.

Der Film feierte seine Weltpremiere im Mai 2022 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes, wo er mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde. ACHT BERGE ist die Verfilmung des preisgekrönten Bestsellers von Paolo Cognetti. ›Ein Film, der die Zuschauer verzaubert!‹ (Filmdienst) Bild:Polyfilm

FELIX VAN GROENINGEN
Geboren 1977 in Gent, Belgien. Van Groeningen ist als Drehbuchautor, Regisseur und Co-Produzent tätig. FILMOGRAFIE (Auswahl): BEAUTIFUL BOY (2018), THE BROKEN CIRCLE (2012), DIE BESCHISSENHEIT DER DINGE (2009)

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Sonntag  06. November  11:00 – KINO im TURM

DIE LEGENDE VOM TIGERNEST  

FAMILIENKINO – Spielfilm

IT 2022, R: Brando Quilici, B: Hugh Hudson, Brando Quilici, Rupert Thomson, K: Nicola Cattani S: Paolo Cottignola, Frank Keraudren, D: Claudia Gerini, Sunny Pawar, Amandeep Singh; 94 Min., DF

Eines Nachts rettet der Waisenjunge Balmani in den Tälern des Himalaya einen jungen Tiger vor skrupellosen Wilderern. Beide entkommen und der Junge nimmt das Tigerjunge, das er Mukti nennt, unter seine Fittiche. Gemeinsam machen sie sich auf eine lange und gefährliche Reise zum Taktsang-Kloster in Bhutan, das auch als ›THE TIGER’S NEST‹ bekannt ist. Das Tigernest ist ein von Mönchen geführtes Refugium für verwaiste Tiger, und soll Muktis neues und sicheres Zuhause werden.

Gemeinsam überstehen sie extreme Wetterbedingungen und legen hunderte von Kilometern zurück, und entwickeln auf dem Weg Vertrauen, Zuneigung und schließlich eine starke Verbindung zueinander. Sie erleben eines der größten Abenteuer des Lebens: Wahre Freundschaft! Ein fesselndes Abenteuer für die ganze Familie! Bild: Polyfilm

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Sonntag  06. November  13:00 – KINO im TURM

THE LAST BUS  ff22_LastBus@Polyfilm

Spielfilm

UK 2021, R: Gillies MacKinnon, B: Joe Ainsworth, K: George Geddes, S: Anne Sopel, D: Timothy Spall, Phyllis Logan, Natalie Mitson, Ben Ewing, Patricia Panther, JS Duffy, Saskia Ashdown; 88 Min., Engl. OmdU
Bari Internationales Film Festival 2021 – Bester Darsteller (Timothy Spall)

Tom lebt seit fünfzig Jahren in einem abgelegenen Dorf am nördlichsten Punkt Schottlands. Doch nun macht sich der 90-Jährige auf die weite Reise nach Land’s End nahe dem südlichsten Punkt Englands, seinem Geburtsort – alles mit dem öffentlichen Bus. Seine geliebte Frau ist verstorben und er hat ihr versprochen, ihre Asche zurückzubringen, dorthin, wo sie sich kennengelernt und verliebt haben. Mit der nötigen Portion Offenheit, Mut und Zuversicht trotzt er der eigenen Verletzlichkeit.

Das vielfältige, moderne Großbritannien hat er zuvor nicht gekannt und es hält manches Abenteuer und viele bereichernde Begegnungen für ihn bereit. THE LAST BUS ist ein herzerwärmendes Roadmovie und erinnert das Publikum daran, dass alle auf die eine oder andere Art auf der Reise sind. Grandios ist Timothy Spalls vielseitiges und wandelbares schauspielerisches Können. ›Eine wundervolle Bühne für den legendären britischen Charakterdarsteller Timothy Spall.‹ (Zürich Film Festival) Bild: Polyfilm

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Sonntag  06. November  15:00 – KINO im TURM

ff22_LichtausdemTräumesind@Stadtkino FilmverleihDAS LICHT AUS DEM DIE TRÄUME SIND – LAST FILM SHOW

Spielfilm

FR/IN 2021, R/B: Pan Nalin, K: Swapnil S. Sonawane, S: Shreyas Beltangdy, Pavan Bhat, D: Bhavin Rabari, Bhavesh Shrimali, Richa Meena, Dipen Raval, Paresh Mehta, Vikas Bata; 112 Min., Gujarati OmdU
Valladolid Internationales Filmfestival 2021 – Bester Film; Mill Valley Film Festival 2021 – Publikumspreis

Als der neunjährige Samay erstmals ins Kino geht, eröffnet sich ihm eine Welt voller Faszination und Magie, die ihn nicht mehr loslässt. Er ist fest entschlossen, selbst Filme zu machen. Er freundet sich mit dem Filmvorführer Fazal an, der ihn im Tausch gegen das Essen in seiner Lunchbox gratis Filme schauen lässt. Dabei lernt Samay rasch, wie Filme funktionieren und er baut sogar einen eigenen Filmprojektor. Doch die Zeit des 35mm-Films sind zu Ende und Fazals Kino soll geschlossen werden. Um seinen Traum zu verwirklichen, muss Samay die Rettung des Kinos selbst in die Hand nehmen – denn seine Geschichte besteht darauf, erzählt zu werden.

In warmen Bildern lässt DAS LICHT, AUS DEM DIE TRÄUME SIND die ersten Berührungspunkte mit der großen Liebe zum Kino auferstehen. Regisseur Pan Nalin ist ein zärtlicher und bewegender Liebesbrief an die Kraft des Kinos und des Geschichtenerzählens auf der großen Leinwand gelungen. Ein kraftvoller und entzückender Film, der in eine wunderbare Welt aus Licht und Zelluloid entführt und beweist, dass der Traum des Kinos nie zu groß geträumt werden kann. Bild: Stadtkino Filmverleih

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VERNISSAGE   Donnerstag  03. November  19:00 – KINO im SAAL
die Teppiche sind während des Filmfestivals in den Pausen zu besichtigen

NAMAD FILZTEPPICHE AUS AFGHANISTANff22_Teppich@drago druskovic

von Drago Druškovič

Bereits in den 90er Jahren ließ der in Salzburg lebende Künstler Drago Druškovič in der Türkei und in Marokko Teppiche nach seinen Motiven anfertigen. Seit einigen Jahren werden in einem afghanischen Dorf, in einer traditionellen Namad Werkstatt (Namad ist der Farsiname für afghanische Filzteppiche) seine Motive für Teppiche aus Filz verwendet. Die Herstellung von Namads ist eine uralte Kulturtechnik, deren Ursprung zurück in die Jungsteinzeit geht und älter als die Webkunst ist. Filzen als Technik, wurde von den nomadischen Völkern Zentralasiens entwickelt und findet hauptsächlich in der Herstellung von Bekleidung, Zelten und Jurten Verwendung. Zwischen Kundus und Mazar E Sharif fand sich eine Webwerkstatt, die Interesse zeigt, künstlerische Motive umzusetzen. Ein schwieriges Unterfangen, da die Interpretation von Motiven (buddhistische oder erotische Motive) lebensgefährlich für die Hersteller:innen werden können.

Mittels aufwändiger Transporte werden die Namads außer Landes gebracht und so zu ›fliegenden Teppichen‹ über ideologische, kulturelle und nationale Grenzen hinweg. Die Namads werden zu Botschaften eines Friedens, der umso notwendiger wird, je länger Kriege andauern. Bild: Drago Druškovič 

DRAGO DRUŠKOVIČ
Geboren 1950 in Klagenfurt, Kindheit und Jugend in Kärnten, Studium in Graz und Salzburg. 1974 Beginn mit Malerei und Zeichnung, Beschäftigung mit Buchillustration, Tapisserie und Druckgrafik. Lebt und arbeitet in Salzburg und Kärnten.

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