Der Kulturkreis DAS ZENTRUM Radstadt wurde am 19. März 1981 gegründet mit dem Ziel der Kunst- und Kulturvermittlung in Radstadt und der Belebung des neu renovierten Kapuzinerklosters (Pfarrzentrum). Schwerpunkte: Klassische Konzerte (Kammermusik) Literaturveranstaltungen, Ausstellungen.
Die ersten Vorstandsmitglieder waren Peter Peyrer-Heimstätt, Franz Weissensteiner, Edeltraute Peyrer-Heimstätt, Waltraud Koppelhuber, Hedda Tagwerker, Helfried Breymann und Anton Winter.
Mittlerweile gehört der Kulturverein zu den bedeutendsten Kulturinstitutionen des Landes Salzburg. Die Schwerpunkte der Kulturarbeit umfassen ein breites Spektrum. Neben dem klassischen Veranstaltungsangebot wie Konzerte, Lesungen, Kinderveranstaltungen udgl. gibt es eine Reihe von Schwerpunkten, die das kulturelle Geschehen bestimmen:
Paul Hofhaimer Tage Radstadt, seit 1987
Festival für Alte Musik und Neue Töne. Einwöchiges Musikfestival für die Region Ennspongau. Konzerte, Vergabe von Kompostionsaufträgen, Gründung des Hofhaimer-Orchesters, Hofhaimer Projektchor, Klanginstallationen im Öffentlichen Raum, Workshops mit Musikern und Komponisten. Gemeindeübergreifend in Kooperation mit Gemeinde Flachau seit 2006.
Kunsthandwerksmarkt Radstadt, seit 1991
Größter österreichischer Kunsthandwerkermarkt für Gestaltendes Handwerk, Design und innovative Produktgestaltung, Vergabe von Preisen, Sonderausstellungen.
Cinema:Club Radstadt, seit 2001
Wöchentliches Programmkino, 4-tägiges Filmfestival im November, Gespräche, Diskussionen mit Filmschaffenden, Schauspielern, Regisseuren Sommer-Open-Air-Kino, Schulveranstaltungen, Kooperationen mit DAS KINO Salzburg und Festival der Neue Heimatfilm Freistadt.
Alpines Architektur Labor, seit 2001
Workshops, Diskussionen, Publikationen zum Thema Architektur (findet in unregelmäßigen Abständen statt).
WOLL-LUST Strickprojekt, seit 2010
Stricktreffs jeden zweiten Dienstag zum Austausch von Ideen und Anregungen, Hilfestellungen, Kommunikation und bilden von Netzwerken.
Wohnzimmer Stadtplatz, seit 2011
Offener Bücherschrank, Sommer-Lese-Lounge, Streetpiano, Tischtennistisch.
Radio im Zentrum, seit 2015
jeden ersten Samstag im Monat eine Stunde Info-Sendung über das Programm des Kulturvereines, in Kooperation mit Radiofabrik Salzburg und Radio Freequenns, Liezen. Sendungsmacherinnen Susanne Zauner & Alma Sperling
Tätigkeits- und Veranstaltungsberichte
40 Jahre Kulturkreis Das Zentrum 2021
Ehrenpreis der FrauenFilmTage 2017
Elisabeth Schneider erhält Ehrenpreis der FrauenFilmTage 2017
Seit 2012 vergeben die FrauenFilmTage in Kooperation mit dem Netzwerk Frauen-Arbeit-Film zum sechsten Mal einen Ehrenpreis für eine Frau, die sich seit Jahren als Filmvermittlerinnen, Mentorinnen oder Pionierinnen besonders für das weibliche Filmschaffen in Österreich eingesetzt hat und gesellschaftspolitisch in diesem Sinne aktiv ist. 2017 erfolgt die Preisverleihung am 2. März in Wien.
Begründung:
Der Ehrenpreis 2017 wird an Elisabeth Schneider für ihr langjähriges gesellschaftspolitisches Engagement und für ihren Einsatz für das Arthouse-Kino in einer Umgebung ohne Kinoausstattung vergeben. Eine große Leistung!
Elisabeth Schneider und das Team des Kulturvereins richten das Filmfestival Radstadt aus und zeigen in diesem Rahmen rund 20 Spiel- und Dokumentarfilme, die sich mit Heimat und Identität beschäftigen. Darüber hinaus zeigen sie wöchentlich engagiertes Arthouse-Kino im Cinema:Club.
Elisabeth Schneider
Studium für Textiles Werken und Gestalten, Universität Mozarteum, Studium für Kultur & Management, Johannes Keppler Universität, Linz.
Seit 1981 ehrenamtlich in der freien Kulturarbeit für Radstadt und die Region Enns-Pongau tätig. Seit 1998 hauptberuflich als künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin von Kulturkreis DAS ZENTRUM Radstadt tätig.
Programmschwerpunkte: Cinema:Club mit wöchentlichem Kinoabend, Filmfestival, Festival für Alte Musik & Neue Töne „Paul Hofhaimer Tage Radstadt“, Kunsthandwerksmarkt.
Seit 1994 Mitglied im Salzburger Landeskulturbeirat, Vorsitzende des Fachbeirats für Kulturinitiativen, Vorstandsmitglied Leader-Pongau.
Radio Freequenns – Interview mit Elisabeth Schneider am 16. März 2017, zum Ehrenpreis und Kulturarbeit >>> zur SENDUNG
Fotos 1-5: Stefanie Freynschlag
Ehrenwappen der Stadtgemeinde Radstadt 2016
Elisabeth Schneider erhält das Ehrenwappen der Stadtgemeinde Radstadt
Anlässlich der Eröffnung der 30. Paul Hofhaimer-Tage am 26. Mai 2016 in der Produktionshalle der Fa. k-tec in Radstadt erhält Elisabeth Schneider von Bürgermeister Josef Tagwercher das Ehrenwappen der Stadtgemeinde Radstadt für besondere, langjährige Verdienste im Kulturbereich
Förderpreis der Salzburger Volkskultur 2013
Salzburger Volkskulturpreis Förderpreis für das „Woll-Lust-Strickprojekt Radstadt“
Der Salzburger Volkskulturpreis wird alle zwei Jahre verliehen und will besondere und nachhaltige Aspekte im Rahmen der Salzburger Volkskultur auszeichnen und unterstützen.
Anlässlich eines Festaktes im Saal der „Salzburger Nachrichten“ am 27. Juni 2013 wurde ein Förderpreis an das „Woll-Lust-Strickprojekt Radstadt“ überreicht.
Jurybegründung für den Förderpreis an das „Woll-Lust-Strickprojekt Radstadt“ eingereicht vom Kulturkreis Das Zentrum Radstadt, Elisabeth Schneider MAS
Das „Woll-Lust-Strickprojekt“ des Kulturkreises „Das Zentrum Radstadt“ ist eine bemerkenswerte Initiative, die nachhaltige, generationenübergreifende und innovative Impulse setzt. Folgende Aspekte haben die Jury überzeugt:
1. Moderne Tradition:
Häkeln, Stricken und Nähen werden aus ihren traditionellen Vorstellungen und Zuschreibungen befreit und gewinnen unter professioneller Anleitung einen Platz im Kontext eigenständig und eigenhändig getätigter Kunst- und Design-Gestaltung.
2. Ressourcen-Erkenntnis & Kompetenz-Erweiterung:
Die Mitwirkenden gewinnen die Erkenntnis, dass viele Ressourcen und Kompetenzen in ihnen stecken und werden ermuntert, das Kulturgut „Häkeln, Stricken, Nähen“ in neuen Formen zu erproben. Zugleich findet eine Professionalisierung durch Exkursionen und Workshops statt.
3. Aktionen im Öffentlichen Raum:
Das „Woll-Lust-Strickprojekt Radstadt“ verbleibt nicht nur im „Do-it-yourself“-Kontext verhaftet, sondern geht über die Grenzen des Privaten hinaus: Es trägt die eigenhändig gestalteten Werke in den öffentlichen Raum, indem etwa eine „Kunst-Telefonzelle“ oder öffentliche Plätze auf kreativ-überraschende Weise mit den bunten und formschönen Häkel-, Strick- und Näh-Produkten gestaltet werden – im Zusammenwirken mit der Stadt.
4. Generationenübergreifende Vernetzung am Land:
Strickcafés, in denen gemeinschaftlich handgearbeitet wird, galten bislang weitgehend als Phänomen der Großstädte. Bemerkenswert am „Woll-Lust-Strickprojekt Radstadt“ ist daher, dass es ihm gelingt, Menschen aus allen Altersgruppen sowie aus allen Teilen des Pongaus zusammenzubringen. Da Jung und Alt zusammenwirken und gemeinschaftlich Aktionen planen, gewinnt das „Kulturgut Handarbeit“ an Modernität und Frische und stärkt gleichzeitig die Gemeinschaft.
5. Weiterführende Impulse:
Das „Woll-Lust-Strickprojekt Radstadt“ birgt ein großes Vorbildpotential für weitere Initiativen – und vielleicht auch für künftige männliche Mitwirkende, denn derzeit nehmen fast ausschließlich Frauen daran teil.
Die Jury gratuliert allen Beteiligten um Elisabeth Schneider aufs Herzlichste!
Silbernes Ehrenzeichen des Landes 2012
Elisabeth Schneider erhält Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um den Salzburger Tourismus
Für ihr verdienstvolles Wirken wurde Elisabeth Schneider durch Beschluss der Salzburger Landesregierung das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um den Salzburger Tourismus verliehen.
Anlässlich eines Ehrungsfestaktes in der Salzburger Residenz am 20. November 2012 wurde ihr von Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer das Dekret und das Ehrenzeichen überreicht.
Auszug aus der Laudatio :
Ich gebe zu, dass die famose und bewundernswerte Kunst- und Kulturarbeit im Land Salzburg unter Wert wahrgenommen wird. Nicht weil wir „Städter“ uns wichtiger finden, sondern das Angebot groß ist.
Der Kulturkreis „Das Zentrum Radstadt“, eine der bedeutendsten Kultureinrichtungen des Landes Salzburg, spielt mit seinem breit gefächerten Angebot auf höchstem Niveau nicht nur örtlich und überregional, sondern auch im Tourismus eine wichtige Rolle.
Elisabeth Schneider widmet sich als Geschäftsführerin engagiert den Zielen des Vereins, nämlich Stadt und Region mit Kunst- und Kulturarbeit zu beleben, zu beeinflussen und zu gestalten. Mit ihrem Wirken trägt sie dazu bei, den Ruf unseres Landes als Kultur- und Tourismusland zu stärken.
Landespreis für Kulturarbeit 2000
Kulturkreis Das Zentrum Radstadt erhält Salzburger Landespreis für Kulturarbeit 2000
Zum Abschluss der 15. Paul Hofhaimer-Tage erfolgte am Samstag den 3. Februar 2001 im Anschluss an das Konzert des Trio a Due im Zeughaus am Turm in Radstadt die Preisverleihung durch Herrn Landesrat Dr. Othmar Raus.
Auszug aus Jury-Entscheidung:
DAS ZENTRUM bietet ein sehr breites Angebot sowohl an Kunst- und Kultursparten als auch für unterschiedliche Zielgruppen. Mit Mut wird Kunst und Kultur in die Mitte der Gemeinschaft getragen. Dabei wird der öffentliche Raum zum Zentrum der Auseinandersetzung gemacht. Dies geschah zum Beispiel durch die Aktion „Wohnzimmer Stadtplatz“ bei den Kunstzeichen 2000 und durch Wilhelm Scherübls bildnerische Intervention „Leichtes Licht“.
Hier werden nicht vor Jahren einmal eingeschlagene Pfade des Veranstaltens einfach wiederholt. Mit Mitteln der Kulturarbeit werden kontinuierlich neue Wege gesucht, um die Auseinandersetzung und den lebendigen Diskurs mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt zu finden.
Besonders bemerkenswert ist, dass sich der Kulturkreis mit der Stadtgemeinde Radstadt und dem Tourismusverband Radstadt auf einen Consulting-Vertrag geeinigt hat und als Kulturberater agiert. Das alles ist ein großer Schritt in Richtung professionelle Kulturarbeit, die den Wert dieser Arbeit für eine Stadt, eine Region herausstreicht und in der Folge sicher auch deren Akzeptanz in der Bevölkerung steigen lässt.
Wenn in einer Definition das Phänomen „Lebensqualität“ als „Qualität, Quantität und Kontinuität von Mikroereignissen“ beschrieben wird, so trägt DAS ZENTRUM in Radstadt durch seine kontinuierliche Arbeit auf hohem Qualitätsniveau dazu bei, den Einwohner der Stadt diese Lebensqualität zu bieten.
Bildergalerie 1985 bis 2015