Filme 2020


Mittwoch  04. November  16:30 KINO im TURM
Freitag  06. November  14:15 – KINO im SAAL

WALCHENSEE FOREVER  ff_walchensee@FlareFilm

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2020, R/B: Janna Ji Wonders, K: Janna Ji Wonders, Sven Zellner, Anna Werner, S: Anja Pohl, D: Norma Werner, Anna Werner, Frauke Werner, Janna Ji Wonders, Jazon Wonders, Jutta Winkelmann, Rainer Langhans; 110 Min., OdF
Berlinale 2020 – Kompass-Perspektiv-Preis; Bayrischer Filmpreis 2020; Heimatfilmfestival Freistadt 2020 – Publikumspreis

Als eine Fee vom Walchensee stellt sich die fünfjährige Janna Ji Wonders in der ersten Szene vor. Wusste sie damals schon, dass sie später als Filmemacherin diesen wunderbaren Dokumentarfilm über die Frauen in ihrer Familie drehen würde? Vollkommen uneitel spannt sie einen Bogen von der Urgroßmutter bis hin zu ihrer kleinen Tochter und stellt die Frage: Was zählt am Ende wirklich?

Janna Ji Wonders führt uns vom Familiencafé am bayerischen Walchensee über Mexiko nach San Francisco zum ›Summer of Love‹, über Münchner Kommunen mit Rainer Langhans und indischen Ashrams schließlich zu einem Harem – und immer wieder zurück zum Walchensee, der alles verbindet. ›Eine zugleich epische und intime Dokumentarerzählung […]. Ein verdammt starkes Regiedebüt.‹ (filmstarts.de)

JANNA JI WONDERS
Geboren in Mill Valley, USA, aufgewachsen am bayerischen Walchensee, studierte an der HFF München, drehte zahlreiche Musikvideos, sowie die preisgekrönten Dokumentarfilme BLING BLING (2001) und KINDER DER SCHLAFVIERTEL (2005), zudem Sängerin der Band YA-HA!.

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Mittwoch  04. November  19:30 – KINO im TURM
Freitag  06. November  20:45 – KINO im SAAL

HERBERT PIXNER & THE ITALO CONNECTION – THE ROADMOVIE  ff_italo

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

IT/AT 2019, R/B: Christoph Franceschini, K/S: Mauro Podini; 85 Min.,  Deutsch/Italienisch/Ladinisch OmdU
Zur Festival-Eröffnung am Mittwoch, 4. November 2020 ab 19.30: Anton Mooslechner & seine Musikanten auf der Steirischen Harmonika

›Ich wollte wieder einmal etwas Lautes, etwas Dreckiges machen, wo wir volle Kanne spielen‹, beschreibt Herbert Pixner die Idee hinter dem Projekt. ›The Italo Connection‹ sind eine Art Supergroup mit Mario Punzi (Drums), Max Castlunger (Percussion), Marco Stagni (Bass), Martl Resch (Sax), Alex Trebo (Keyboards) und Manuel Randi (Guitar). Christoph Franceschini und Mauro Podini haben die Band mit Kamera und Mikrophon auf der gesamten Tour 2019 begleitet. Von Sterzing bis Hamburg über Rankweil und Salzburg nach Berlin. Herausgekommen ist ein packendes Roadmovie über das Tourleben der sieben Musiker, den Menschen und Musiker Herbert Pixner und die Leidenschaft zur Musik.

CHRISTOPH FRANCESCHINI
Geboren 1964 in Eppan, Südtirol, Studium in Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck, seit 1984 freier Mitarbeitet bei Rai Südtirol, 1996 bis 2013 Redakteur der Neuen Südtiroler Tageszeitung, 2016 bis 2019 Chefredakteur der Nachrichten-Website salto.bz, Autor mehrerer Fernsehdokumentationen.
FILMOGRAPHIE (Auswahl):
BOMBENJAHRE (2004), SPOLPO – MUSIC IN THE MOUNTAINS (2007), SPATZEN AUF SEE – DAS PHÄNOMEN KASTELRUTHER SPATZEN (2011).

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Donnerstag  05. November  15:00 – KINO im TURM

ff_waskostetdieweltWAS KOSTET DIE WELT      

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2018, R/B: Bettina Borgfeld, K: Marcus Winterbauer, Bettina Borgfeld, Börres Weiffenbach S: Franziska von Berlepsch, Mechthild Barth; 91 Min., Englisch/Deutsch OmdU
DOK Leipzig 2018 – DOK Buster

Sark, die kleine Insel im Ärmelkanal, war Europas letzter Feudalstaat. Einst britischer Kronbesitz, fanden die ersten demokratischen Wahlen hier erst vor zehn Jahren statt. Niemand der rund 600 Einwohner*innen besaß bislang das Land, auf dem er / sie lebte. Das Leben war einfach und beruhte mehr auf gegenseitigem Vertrauen als auf Gesetzesvorgaben. Aber eine neue Macht verändert das beschauliche Inselleben: Zwei Milliardäre beginnen das Land aufzukaufen, Weinfelder anzulegen und erwerben vier der sechs Hotels. Ihre Firmen besitzen auf einmal ein Drittel der gesamten Landfläche. Das Inselparlament versucht sich den Maßnahmen entgegenzustellen, doch die Investoren scheuen wenig, um ihre Interessen durchzusetzen. Vor idyllischer Kulisse entfaltet sich ein erbitterter Kampf um Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Auslegung der Rechtslage.

BETTINA BORGFELD
Geboren 1964 in Bad Homburg, studierte Amerikanistik, Film- und Theaterwissenschaft sowie Kunstpädagogik. Begann ab 2004 Dokumentationen zu drehen. Ihr Kinodebüt gab sie 2011 mit dem Dokumentarfilm RAISING RESISTANCE zusammen mit David Bernet.

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Donnerstag  05. November  16:30 – KINO im SAAL

ff_fleischwochen@JoachimIseniFLEISCHWOCHEN  

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

AT 2018, R/B/K: Joachim Iseni S: Joachim Iseni, Lisa Maria Bickel; 37 Min., OdF

Auf dem Bauernhof der Feichtmairs müssen alle anpacken. Vor allem während der Fleischwochen, wenn zusätzlich zur Landwirtschaft die Säue gestochen und verarbeitet werden. Die harte Arbeit ist kaum lukrativ, die 81-jährige Rosa will aber um jeden Preis an ihr festhalten, während die Tochter unter der Belastung ihres Doppeljobs zu zerbrechen droht.

JOACHIM ISENI
Geboren 1986. Lebt und arbeitet in Linz. Seit 2016 studiert er Zeitbasierte und Interaktive Medien an der Kunstuniversität Linz. Neben Projekten für sein Studium arbeitet er an seinem zweiten Dokumentarfilm.

In Kooperation mit CINEMA NEXT Junges Kino aus Österreich

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Donnerstag  05. November  16:30 – KINO im SAAL

ff_2268früher@Gloria Gammer2268, FRÜHER  

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

AT 2019, R: Gloria Gammer, K: Carolina Steinbrecher, Philip Jestädt, S: Felicitas Sonvilla; 29 Min., OdF

Das Gasthaus Georgihof ist seit drei Generationen im Familienbesitz. Da Großmutter Marianne es nicht lassen kann, sich ins Geschäft einzumischen, vergrault sie nicht nur die Gäste, sondern auch den eigenen Enkel. Hermann hält dem Druck, der durch den unüberwindlichen Generationenkonflikt auf ihm lastet, nicht mehr stand und schmeißt das Handtuch.

GLORIA GAMMER
Geboren in Linz, Österreich. Studierte Filmregie in Barcelona. Artist in Residence von ORF III im Rahmen von Pixel, Bytes & Film 2020. Neben der Tätigkeit als Filmemacherin künstlerische Aktivität im Bereich von Videokunst und Performance.

In Kooperation mit CINEMA NEXT Junges Kino aus Österreich

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Donnerstag  05. November  17:30 – KINO im TURM 

ff_volunteerVOLUNTEER  

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

CH 2019, R/B: Anna Thommen, Lorenz Nufer, K: Severin Kuhn, S: Simon Gutknecht, Claudio Cea, Anna Thommen, D: Michael Grossenbacher, Michael Räber, Ileana Heer Castelletti, Thomas Hirschi, Sarah Hirschi-Gerber, Taha Alahmad, Lisa Bosia; 93 Min., Schweizer Dialekt / Franz. /Arabisch OmdU
Zurich Film Festival 2019 – Publikumspreis; Basler Filmpreis 2019

Berührt von der Notlage tausender Flüchtlinge an der Grenze Europas reisen Schweizer Freiwillige nach Griechenland, um den in den Booten ankommenden Menschen zu helfen. Was sie am Strand und in den Lagern erleben, verändert ihr Leben für immer. Zurück in der Schweiz sind sie zerrissen zwischen ihrem früheren sicheren Leben und dem Drang, sich politisch zu engagieren. Der Film zeigt die Geburt einer Bürgerbewegung mitten unter uns, die die humanitären Werte Europas verteidigt.

ANNA THOMMEN
Geboren 1980 in Basel. Nach einer Ausbildung zur Primarlehrerin studierte sie in Luzern Film und wechselte dann zur Zürcher Hochschule der Künste, wo sie mit dem preisgekrönten Kinofilm NEULAND ihren Abschluss in Filmregie machte.
LORENZ NUFER
Geboren 1976 in Zürich, studierte Schauspiel in Berlin. Ensemblemitglied an Theatern in der Schweiz, Deutschland und Österreich; gründete eine freie Theatergruppe und fing an, eigene Stoffe zu entwickeln. VOLUNTEER ist sein Film-Regiedebüt.

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Donnerstag  05. November  18:30 – KINO im SAAL
Freitag  06. November  17:00 – KINO im SAAL

ff_dünneseisAUF DÜNNEM EIS  

Dokumentarfilm, Österreich-Premiere

DE 2020, R/B: Boas Schwarz, Henry M. Mix, K: Boas Schwarz, Vladimir Filippov, S: Mirco Tribanek; 52 Min., OdF
Green Screen Internationales Naturfilmfestival Eckernförde 2020 – Bester Wissenschaftsfilm

Nur zwei Grad mehr – was bedeutet das für die riesigen Gebiete am russischen Polarkreis? Wildtiere, Ureinwohner, Wissenschaftler stehen dort längst den Folgen des Klimawandels gegenüber. Unaufhaltsam, vielleicht unumkehrbar geraten natürliche ›Fundamente‹ der Arktis ins Wanken. Gigantische Krater öffnen sich im Permafrost. Taigafeuer verwüsten ganze Landstriche, Flüsse mutieren zu Rinnsalen und Packeisfelder schmelzen im Rekordtempo. In der russischen Arktis öffnet sich eine ›Büchse der Pandora‹.

BOAS SCHWARZ
Filmemacher und Kameramann für Naturfilme. Schon als Kind wollte der gebürtige Schwarzwälder Tierfilmer werden. 2007 startete er als Kameraassistent in die Branche und ist seitdem überall auf der Welt unterwegs. Seit 2017 ist er bei der Naturfilm-Produktionsfirma Altayfilm tätig.
HENRY M. MIX
arbeitet als Produzent, Regisseur und Kameramann, u.a. für NDR, ARTE, BBC und National Geographic. Er leitete diverse Filmexpeditionen und Forschungsprojekte in Zentralasien, Russland und der Mongolei. Henry ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Stiftung Artenschutz. Er ist Autor und Series Producer der bislang größten deutschen Naturfilmserie (Wildes Russland).

In Kooperation mit Greenscreen Naturfilmfestival Eckernförde

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Donnerstag  05. November  20:00 – KINO im TURM
Sonntag  08. November  13:30 – KINO im SAAL

ff_honeyland@ljubostefanovHONEYLAND – LAND DES HONIGS  

Dokumentarfilm

MAZ 2019, R/B: Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov, K: Fejmi Daut, Samir Ljuma, S: Atanas Georgiev, D: Hatidze Muratova, Nazife Muratova, Hussein Sam, Ljutvie Samr; 90 Min., Mazedonisch/Türkisch/Serbo-Kroatisch OmdU
Preisträger von 36 internationalen Auszeichnungen u.a.: Sarajevo Filmfestival 2019 – Publikumspreis; Sundance Filmfestival 2019 – Großer Jury-Preis; Oscar-Nominierungen 2020 für Bester Dokumentarfilm & Bester Internationaler Film

Eine abgelegene Bergregion Nordmazedoniens. Hier lebt Hatidze Muratova mit ihrer alten Mutter. In einem Dorf ohne Straßen, Strom und fließendes Wasser, ist sie die letzte in einer langen Reihe von Wildbienenzüchter*innen, die ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf ihres nachhaltig produzierten Honigs in kleinen Chargen bestreitet. Die friedliche Koexistenz von Hatidze und ihren Wildbienen wird durch die Ankunft einer Wanderfamilie mit ihren brüllenden Motoren, sieben Kindern sowie einer Viehherde ins Wanken gebracht. Hatidze begegnet der Veränderung im ersten Moment optimistisch, doch es dauert nicht lange, bis sich ein Konflikt entfacht, der die grundlegende Spannung zwischen Mensch und Natur, Harmonie und Zwietracht, Ausbeutung und Nachhaltigkeit offenbart.

›LAND DES HONIGS ist eine hypnotische, ungemein stimmungsvolle Natur-Doku, die über große Wahrhaftigkeit und poetische Bilder verfügt.‹ (spielfilm.de)

TAMARA KOTEVSKA
Geboren 1993 in Prilep, Nordmazedonien, Nationale Filmschule in Skopje mit Schwerpunkt Dokumentarfilm.
LJUBOMIR STEFANOV
Geboren 1975 in Mazedonien, arbeitet seit 20 Jahren im Dokumentarfilmbereich.

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Donnerstag  05. November  20:15 – KINO im SAAL

ff_papichaPAPICHA

Spielfilm, Österreich-Premiere

FR/DZ/BE/QA 2020, R/B: Mounia Meddour, K: Léo Lefèvre. S: Damien Keyeux, D: Lyna Khoudri, Amira Hilda Douaouda, Yasin Houicha, Shirine Boutella, Zahra Manel Doumandji, Marwan Zeghbib; 105 Min., Französisch/Arabisch OmdU
César Awards 2020 – Beste Filmpremiere; El Gouna Film Festival 2019 – Bester Arabischer Film; Valladolid International Film Festival 2019 – Publikumspreis

Algerien Ende der 90er Jahre: Die 18-jährige Schülerin Nedjma träumt inmitten des Bürgerkriegs davon, Modedesignerin zu werden. Mit ihrer Freundin Wassila schleicht sie sich abends zwischen den Zäunen der Universität hindurch davon und verkauft ihre Kreationen in Nachtclubs an junge Algerierinnen. Nedjma weigert sich, die durch den Bürgerkrieg hervorgerufenen Veränderungen in ihrem Land allzu sehr an sich heranzulassen und ignoriert die islamistischen Strömungen, die Frauen zwingen möchten, sich mit einem Hijab zu bedecken. Sie stößt mit ihrem modernem Denken und dem Wunsch nach Freiheit an. In der Engstirnigkeit eines algerischen Volkes, das sich an seine traditionelle Vergangenheit klammert, bringt sie so nicht nur sich selbst in Gefahr.

PAPICHA, das Langfilm-Debüt von Mounia Meddour, befasst sich mit dem Bürgerkrieg in Algerien in den Neunzigern. Im Zentrum des Geschehens stehen allerdings nicht Bombardements, Tod und Verzweiflung, sondern etwas viel Profaneres: das Leben selbst.
›Ein starkes Stück Film, das mit sinnlichen Nahaufnahmen und dichter Atmosphäre überzeugt.‹ (outnow.ch)

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Freitag  06. November  14:00 – KINO im TURM

ff_goldausgletschernGOLD AUS GLETSCHERN  

Dokumentarfilm

DE 1956, R: Luis Trenker, B: Karls Springenschmid, K: Heinz Müller-Brunke, S: Hans Zeiler; 82 Min., OdF

Es ist nicht das glänzende Gold, auch nicht das Eisen, welches die Industrie vorantreibt, es ist das Wasser des Hochgebirges, gespeist von den Gletschern, die das wahre Gold und unschätzbares Gut sind. Luis Trenker hat in seinem Film GOLD AUS GLETSCHERN, genau solche Gedanken verfolgt. Er zeigt Aufnahmen des Baues, erklärt die Idee hinter einem der größten Bauprojekte der Nachkriegszeit. Damals war schon absehbar, wie groß die Rolle dieser Kraftwerkanlage in Zukunft sein wird.

Der Film zeigt auch den Anfang des Mythos Kaprun: die harte Arbeit auf über 2.000 Meter Seehöhe, die Bestrebungen, der Natur kleine Flecken abzutrotzen und trotzdem in Einklang mit ihr zu bleiben. ›Woher kommst du und wer bist du? Diese Fragen waren in Kaprun nie ein Thema‹, umschreibt Trenker die Stimmung auf der Baustelle. Für viele Männer war es ein Neuanfang und die Chance, das zukünftige Leben neu zu gestalten.

Neben den Aufnahmen des Kraftwerkbaues, wird auch, eingebettet in einer Spielfilmhandlung, die Umgebung besucht. Großglockner, Kaprun, Zell am See und sogar der Hauptsitz von VERBUND am Hof in Wien wird gezeigt. Eine Zeitreise in Bildern zum Thema VERBUND und Kaprun, die Geburtsstunde eines der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa.

›Kaprun ist weltweit ein Begriff geworden, für die größte technische Leistung in den Alpen.‹ (Luis Trenker)

LUIS TRENKER
Geboren 1892 in Tirol als Alois Franz Trenker, gestorben 1990 in Bozen, war ein Bergsteiger, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller. Bekannt geworden ist er insbesondere durch seine Filme über die Alpen.

In Kooperation mit dem Amt für Film und Medien – Autonome Provinz Bozen-Südtirol

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Freitag  06. November  17:15 – KINO im TURM
Sonntag  08. November  11:15 – KINO im TURM

ff_lunanaLUNANA – A YAK IN THE CLASSROOM  

Spielfilm, Österreich-Premiere

BHU 2020, R/B: Pawo Choyning Dorji, K: Jigme Tenzing, S: Hsiao-Yun Ku, D: Sherab Dorji, Oriana Chen, Tshering Dorji, Kelden Lhamo Gurung, Ugyen Norbu Lhendup, Sonam Tashi, Pem Zam; 109 Min., Dzongkha OmdU
CinemAsia Filmfestival 2020 – Bester Film; Palm Springs International Film Festival 2020 – Publikumspreis; Lessinia Film Festival 2020 – Bester Film

Der junge Lehrer Ugyen, der aus der Stadt in die Schule in Lunana geschickt wird, macht sich wenig motiviert auf den langen Weg durch die irre Bergwelt. Vor Ort trifft er auf eine Gemeinschaft, die ihn mit größtem Respekt betrachtet – nur ein Lehrer könne ›die Zukunft der Kinder‹ berühren, so die gängige Meinung dort. Nach und nach lernt Ugyen mehr über seinen Beruf, als es ihm seine Ausbildung zu vermitteln vermochte.

LUNANA – A YAK IN THE CLASSROOM wurde auf 3.400 Meter an einem der entlegensten Orte der Welt im bhutanischen Himalaya ausschließlich mit Laiendarsteller*innen gedreht. Das im natürlichen Lebensraum liegende Dorf Lunana trägt zur Authentizität des Films bei. Der Film ist eine Hommage an den wichtigsten Beruf der Welt – eine Lehrerperson zu sein, die ›die Zukunft der Kinder berühren‹ kann. ›Lunana ist ein Wohlfühlfilm, der in einer wunderschönen Landschaft und mit charmanten Charakteren gedreht wurde.‹ (tiff.no)

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Freitag  06. November  18:45 – KINO im SAAL

ff_sicherheitSICHERHEIT 123

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

AT/IT 2019, R/B/S: Julia Gutweniger, Florian Kofler, K: Julia Gutweniger; 72 Min., Englisch/Italienisch/Deutsch OmdU
DOK Leipzig 2019 – Goldene Taube; Diagonale 2020 – Bestes Sounddesign; Trento Bergfilmfestival – Silberner Enzian

Die Alpen. Heute scheint kaum ein Berg mehr unberührt. Längst haben wir die erhabenen Gipfel bezwungen und selbst das Hochgebirge als Freizeitlandschaft erschlossen. Dass die Alpen fast grenzenlos nutzbar sind, ist nicht selbstverständlich: Die gesamte Region durchzieht ein nahezu unsichtbares Sicherheitssystem. Gut getarnt sollen Schutzvorkehrungen gegen Steinschlag oder Lawinen für angstfreie Begeh- und Bewohnbarkeit sorgen.

SICHERHEIT 123 fängt in atemberaubenden Bildern diese baulichen Maßnahmen und die meist im Hintergrund laufende Arbeit ein. Ruhige Einstellungen zeigen eindrucksvoll auf, wie vielschichtig das Sicherheitssystem ist: Unaufhörlich wird die Landschaft vermessen und der Ernstfall simuliert, ob in Computermodellen, Versuchsanlagen oder in groß angelegten Katastrophenübungen. Aufmerksam hält sich der beobachtende Dokumentarfilm an die manchmal fast rätselhaft wirkenden Tätigkeiten und Vorkehrungen und erzählt vom Kampf der Menschen gegen die Naturgewalt, die trotz Präzisionstechnik nicht aufzuhalten ist.

FLORIAN KOFLER
Geboren 1986 in Meran, Italien. 2007–2018 Studium der Zeitbasierten Medien an der Kunstuniversität Linz.
JULIA GUTWENIGER
Geboren 1988 in Meran, Italien. 2007–2015 Studium der Malerei und Grafik an der Kunstuniversität Linz, Österreich.

Julia Gutweniger und Florian Kofler arbeiten seit 2011 an gemeinsamen Filmprojekten unter dem Namen VILLA MONDEO.

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Freitag  06. November  20:00 – KINO im TURM
Samstag  07. November  10:30 – KINO im TURM

ff_bisschenbleibenEIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH  

Spielfilm

AT 2020, R/B: Arash T. Riahi, K: Enzo Brandner, S: Stephan Bechinger, Julia Drack, D: Rosa Zant, Leopold Pallua, Anna Fenderl, Christine Ostermayer, Alexandra Maria Nutz, Markus Zett, Simone Fuith, Rainer Wöss; 115 Min., OdF – Literaturverfilmung nach dem Roman von Monika Helfer »Oskar und Lilly«
Max Ophüls Publikums-Preis 2020; Diagonale 2020 – Bestes Kostümbild

Als die tschetschenischen Flüchtlingskinder Oskar (8) und Lilli (13) und deren Mutter in Wien von der Polizei gefasst werden, versucht sich die Mutter das Leben zu nehmen. Die Kinder werden getrennt und in unterschiedliche Pflegefamilien geschickt. Die beiden halten jedoch heimlich Kontakt und beschließen, die Mutter zu finden und gemeinsam zu fliehen.

Ohne zu beschönigen, aber dennoch mit Leichtigkeit thematisiert EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH das Schicksal einer Familie ohne dauerhaftes Bleiberecht in Österreich. Poetisch und aus deren Perspektive erzählt Riahi die Geschichte seiner jungen Protagonist*innen, die trotz widriger Umstände und Hindernissen niemals ihre Courage verlieren. ›Ein ausgezeichneter Cast, eine gelungene Bildkomposition und viel Liebe zum Detail schaffen atmosphärisches und anrührendes Kino, das ehrlich und ohne Kitsch daherkommt.‹ (sr.de)

ARASH T. RIAHI
Geboren 1972 im Iran, lebt seit 1982 in Österreich. Er studierte Film- und Geisteswissenschaften und war freier Mitarbeiter beim ORF. 1997 gründete er die Golden Girls Filmproduktion. Sein erster Spielfilm EIN AUGENBLICK FREIHEIT war der offizielle österreichische Kandidat für den Oscar 2010 für den besten fremdsprachigen Film.

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Samstag  07. November  11:15 – KINO im SAAL

ff_wochenend-wolframpaulus_StandardWOCHENEND

Kurzfilm, In Memoriam Wolfram Paulus – in Kooperation mit DAS KINO Salzburg

AT/DE 1981, R/S: Wolfram Paulus, K: Lutz Konermann, D: Albert Paulus, Manfred Gratz, Andreas Gruber, Waltraud Spannbauer, Walter Oczlon, Michi Viehhauser, Sepp Gschwandtl; 31 Min., OdF

Paulus beschreibt das Wochenende des liebesverschmähten Grundwehrdieners Franz Biberger in einem verschneiten Bergdorf. Dem Film gelingt es, mit relativ einfachen Mitteln eine Zeitstimmung einzufangen, ein Lebensgefühl einer Generation zu archivieren oder einfach nur einer persönlichen Haltung gegenüber einem Lebensabschnitt Ausdruck zu verleihen.

WOCHENEND ist ein Diplomfilm, der 1982 an der HFF München entstand.

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Samstag  07. November  12:15 – KINO im SAAL

ff_ministranten@Filmarchiv Philip PaulusDIE MINISTRANTEN  

Spielfilm, In Memoriam Wolfram Paulus – in Kooperation mit DAS KINO Salzburg

AT/DE 1990, R/B: Wolfram Paulus, K: Volker Tittel, M: Bert Breit, D: Christoph Schnell, Gerald Bachler, Nikolaus Dobrowolsky, Stefan Steger; 87 Min., OdF

Tamsweg, Anfang der 1960er Jahre. Wie so viele hier, sind auch die jungen Filmhelden Ministranten in der Dorfpfarre – und begeisterte Bandenmitglieder. Die fünf ›Wölfe‹ wollen zu den stärksten im Lungau werden und die Rivalen aus dem Nachbarort besiegen. Während der Karwoche beginnen die letzten Vorbereitungen für das Kräftemessen, das für Ostersonntag angesagt ist.

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Samstag  07. November  14:15 – KINO im SAAL

ff_heidenlöcher@Filmarchiv Philip PaulusHEIDENLÖCHER 

Spielfilm, In Memoriam Wolfram Paulus – in Kooperation mit DAS KINO Salzburg

AT/DE 1986, R/B: Wolfram Paulus, K: Wolfgang Simon, M: Bert Breit, D: Florian Pichler, Albert Paulus, Helmut Vogel, Matthias Aichhorn, Rolf Zacher, Gerta Rettenwender; 100 Min, OdF

Ein Deserteur versteckt sich während des Zweiten Weltkrieges in den Höhlen nahe einem Bergdorf. Nachts wagt er sich ins Freie, um sich bei seiner Frau zu versorgen, doch die Gestapo und die örtliche Polizei ist ihm dicht auf den Fersen.

Wolfram Paulus beeindruckendes Spielfilmdebüt ist nicht nur einer der ersten österreichischen Filme, die im Berlinale-Wettbewerb um einen Goldenen Bären rittern, sondern auch eine der ersten zwei Vorzeigeproduktionen des neuen, jungen österreichischen Films der 1980er Jahre.

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Samstag  07. November  17:00 – KINO im SAAL

ff_nachsaison@Filmarchiv Philip PaulusNACHSAISON  

Spielfilm, In Memoriam Wolfram Paulus – in Kooperation mit DAS KINO Salzburg

AT/DE 1988, R: Wolfram Paulus, B: Wolfram Paulus, Uli Neulinger, K: Christian Berger. M: Bert Brei, D: Albert Paulus, Daniela Obermeier, Mercedes Echerer, Günther Maria Halmer, Michael Reiter; 88 Min, OdF

Seine besten Zeiten scheint der mondäne Kurort, in dem Lenz als Masseur mehr recht als schlecht sein Auskommen findet, lange hinter sich zu haben. Mit seinen Händen knetet und walkt er die Körper, sein Leben selbst bekommt er aber nicht in Griff. Als er die Tänzerin Nurit kennenlernt, gerät sein Leben vollends aus dem Gleichgewicht.

Paulus zweiter Langfilm ist eine in jeder Hinsicht verdichtete Charakterstudie, die von enttäuschten Illusionen und folgenlosen Glück erzählt und bei ihrer Uraufführung in Venedig Aufsehen erregte.

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Samstag  07. November  13:30 – KINO im TURM

ff_hochwaldHOCHWALD  

Spielfilm, Salzburg-Premiere

AT/IT 2020, R/B: Evi Romen, K: Martin Gschlacht, Jerzy Palacz, S: Karina Ressler, D: Thomas Prenn, Noah Saavedra, Josef Mohamed, Ursula Scribano-Ofner, Kida Khodr Ramadan, Lissy Pernthaler; 90 Min., OdF
Carl-Mayer-Drehbuchpreis 2017

In seinem kleinen Südtiroler Heimatdorf kennt jeder den schrägen und sensiblen Mario, der leidenschaftlich gerne tanzt. Von den anderen Bewohnern zwar akzeptiert, aber zugleich kritisch beäugt, findet er immerhin in seinem Vater einen Verbündeten. Als Mario seinen Jugendfreund Lenz wieder trifft, drängen sich Gefühle an die Oberfläche. Dieser lebt mittlerweile als Schauspieler in Rom, und Mario beschließt kurzerhand, ihm hinterher zureisen. Die beiden treffen sich in einer Schwulenbar, doch Mario realisiert bald, dass Lenz nicht unbedingt auf ihn gewartet hat. Als plötzlich bewaffnete Männer in die Bar stürmen, wird Lenz Opfer eines Attentats, und Mario kommt unversehrt davon. Als er ins Südtirol zurückkehrt, gerät sein Leben allmählich aus den Fugen.

In HOCHWALD schlägt sich ein junger Mann durchs Dickicht seiner dörflichen Welt, in der es schwierig geworden ist, zwischen Tradition und urbanem Zeitgeist, zwischen dem Fremden und dem Vertrauten, zwischen Berg und Tal, Glück und Unglück die Orientierung nicht völlig zu verlieren. Entstanden ist ein moderner Heimatfilm.

EVI ROMEN
Geboren 1967 in Bozen, studierte Kamera und Schnitt an der Filmakademie Wien. Sie ist seit Anfang der 1990er Jahre als Editorin tätig und arbeitete mit österreichischen und internationalen Filmregisseuren wie Peter Patzak, Niki List, Wolfgang Murnberger, David Schalko, Ernst Gossner, Sabine Derflinger, Andreas Pichler, B. Khoudojnazarov. Sie lebt als freischaffende Filmeditorin in Wien. 2016 wurde sie mit dem Österreichischen Filmpreis in der Kategorie ›Bester Schnitt‹ für CASANOVA VARIATIONS ausgezeichnet.

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Samstag  07. November  16:15 – KINO im TURM

ff_weiyenaWEIYENA – EIN HEIMATFILM 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

AT 2020, R: Weina Zhao, Judith Benedikt, B: Weina Zhao, K: Judith Benedikt, S: Birgit Förster; 96 Min., Deutsch/Englisch/Mandarin OmdU
Heimatfilmfestival Freistadt 2020 – Dokumentarfilmpreis; DOK.fest München 2020 – Gewinner VIKTOR DOK.deutsch; Ethnocineca 2020 – Gewinner Austrian documentary Award

Ihre Eltern benannten sie nach der Stadt, in der sie groß werden sollte: Weina heißt Wien. Der Vater kehrte in die alte Heimat Peking zurück, sie selbst wuchs auf im Transit zwischen Ost und West. Weina geht auf Spurensuche in der Vergangenheit ihrer Eltern und Großeltern. Anhand ihrer Biografien wird ein Stück chinesischer Geschichte greifbar: Maos Kommunismus, die Schrecken der Kulturrevolution, das Leben heute. Familie und Heimat sind im Chinesischen ein Wort – eine intime Reflexion über seine Bedeutung.

WEINA ZHAO
Geboren 1986 in Peking, aufgewachsen in Wien und Peru. Studierte Sinologie und Medienwissenschaften in Wien. Seit 2012 arbeitet sie im Dokumentarfilmbereich. WEIYENA ist ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm, der beim Dokfest München 2020 den Preis für den besten deutschen Dokumentarfilm gewann.
JUDITH BENEDIKT
Geboren 1977 in Lienz. Studierte Kinematographie an der Universität für darstellende Künste in Wien. Seit 2003 arbeitet sie als Kamerafrau für Dokumentar- und Spielfilme. Mit CHINA REVERSE gab sie 2014 ihr Regiedebüt.

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Samstag  07. November  18:45 – KINO im TURM

ff_fuersamaFÜR SAMA  

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

GB 2019, R: Waad al-Kateab, Edward Watts; K: Waad al-Kateab; S: Chloe Lambourne, Simon McMahon; 95 Min., Arabisch/Englisch OmdU
Preisträger von 60 internationalen Auszeichnungen u.a.: Europäischer Filmpreis 2019; BAFTA Awards 2020 – Bester Dokumentarfilm; Oscar-Nominierung 2020 (Bester Dokumentarfilm)

Waad al-Kateab ist noch Studentin in Aleppo, als 2011 die ersten Kundgebungen gegen den syrischen Machthaber Assad beginnen. Das Regime geht immer brutaler gegen die Demonstrant*innen vor und schreckt auch nicht davor zurück, Waffengewalt gegen die eigenen Leute anzuwenden. Doch Waad entscheidet sich – im Gegensatz zu vielen anderen – nicht für die Flucht. Im Osten Aleppos baut sie mit anderen jungen Menschen, die ebenfalls helfen wollen, ein Krankenhaus auf. Dabei lernt sie ihren zukünftigen Mann, den Arzt Hamza, kennen. Sie heiraten und bekommen ein Kind: Sama. Doch der Schrecken des Krieges geht weiter und auch Waad dokumentiert unerschütterlich weiter. Für ihre Tochter. Für Sama.

FÜR SAMA wurde aus über 500 Stunden Filmmaterial montiert. Entstanden ist ein unvergessliches Zeitdokument mit zutiefst erschütternden Szenen, die den Albtraum des Krieges unfassbar nah schildern und spürbar machen. Doch das filmische Tagebuch zeigt auch eine weibliche Sicht auf den Krieg, der Blick einer Liebenden, einer Mutter, die trotz des Grauens glückliche Stunden mit ihrer Familie erlebt.

›Eindrücklich, emotional und aufrüttelnd.‹ (Amnesty International) ›Mehr Wirklichkeit kann ein Dokumentarfilm nicht erreichen.‹ (zeit.de)

WAAD AL-KATEAB
Geboren 1991, syrische Dokumentarfilmerin und Aktivistin, Studium für Marketing an der Universität Aleppo, dokumentierte ab 2011 aus Aleppo bis hin zum syrischen Bürgerkrieg, das Material wurde bei Channel 4 News unter dem Titel ›Inside Aleppo‹ gezeigt, Emmy-Auszeichnung 2017; wohnt heute mit ihrer Familie in London.

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Samstag  07. November  19:30 – KINO im SAAL

ff_glückhändewaschenDAS GLÜCK BEIM HÄNDEWASCHEN

Spielfilm, In Memoriam Wolfram Paulus

DE/AT/CH/IT 1982, Literaturverfilmung nach dem Roman »Das Glück beim Händewaschen« von Joseph Zoderer, R: Werner Masten, B: Joseph Zoderer, Werner Masten, K: Klaus Eichhammer, Wolf-Dieter Fallert, D: Mario Baumgartner, Anna Pircher, Brigitte Karner, Bühnenbild: Wolfram Paulus; 117 Min., OdF

Hitler und Mussolini beschließen 1939 die Südtiroler ins ›Reich‹ umzusiedeln. 75.000 Menschen verlassen ihre Heimat und beginnen eine Odyssee durch die Auffanglager der Alpenländer. Der junge Andreas Hittaler ist einer von ihnen. In minutiösen Bildern beschreibt der Südtiroler Schriftsteller Joseph Zoderer das Leben eines Internatszöglings, der lernen muss, dass das Glück beim Händewaschen nur empfinden kann, wer die Welt des Gehorsams zu der seinen macht. Der Mechanismus, mit dem die Zerstörung des eigenen Willens funktioniert, wird unmerklich perfekt und wandelt sich zur Lust an der Unterordnung.

Werner Masten gelingt mit der Verfilmung des Romans eine eindringliche Zeitstudie. Der Film ist in fast holzschnittartiger Einfachheit inszeniert und gespielt, wobei auch die Dialektmischungen dem Film bodenständige Echtheit geben. Wolfram Paulus studierte zu dieser Zeit an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in München und arbeitete als Student an diesem Film mit und war für das Bühnenbild zuständig.

In Kooperation mit dem Filmclub Bozen

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Samstag  07. November  21:00 – KINO im TURM

ff_schwarzemilchSCHWARZE MILCH

Spielfilm

DE 2020, R/B: Uisenma Borchu, K: Sven Zellner, S: Uisenma Borchu, Christine Schorr, D: Gunsmaa Tsogzol, Uisenma Borchu, Franz Rogowski, Terbish Demberel, Borchu Bawaa, Bayarsaikhan Renchinjugder; 91 Min., Deutsch/Mongolisch OmdU

Die zwei Schwestern Ossi und Wessi wachsen gemeinsam in der Mongolei auf. Doch eines Tages werden sie voneinander getrennt: Die eine Schwester wird nach Deutschland gebracht, während die andere in der Mongolei das Nomadentum ihrer Vorfahren weiterlebt. Nach Jahren der Trennung ist die Sehnsucht schließlich stärker als alles andere – es kommt zu einem emotionalen Wiedersehen in der Wüste. Allerdings prallen dabei auch zwei Welten aufeinander. Die beiden versuchen sich näher zu kommen und merken doch, dass Vieles zwischen ihnen steht.

Die Regisseurin Uisenma Borchu hat einen großen Teil ihrer persönlichen Geschichte in ihren zweiten Spielfilm verpackt. Sie selbst spielt nicht nur eine der Schwestern, sondern hat für den Film auch mit Laiendarsteller*innen aus der Wüste Gobi gearbeitet. So gelingt ihr mit SCHWARZE MILCH ein authentisches, fast dokumentarisches Bild des mongolischen Nomadenlebens zu zeichnen und die Suche einer jungen Frau nach ihren Wurzeln zu erzählen.

›Ein rauer und schöner Film.‹ (kino-zeit.de)

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Sonntag  08. November  11:00 – KINO im SAAL

ff_jungewildgänseDER JUNGE UND DIE WILDGÄNSE

Spielfilm

FR/NOR 2019, R/B: Nicolas Vanier, K: Éric Guichard, S: Raphaele Urtin, D: Jean-Paul Rouve, Mélanie Doutey, Louis Vazquez, Frédéric Saurel, Lilou Fogli, Dominique Pinon; 113 Min., DF
4. Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL 2019 – Preis der Europäischen Kinderfilmvereinigung ECFA und Sonderpreis des MDR

Thomas würde seine Ferien am liebsten mit Videospielen in seinem Zimmer verbringen. Als seine Mutter ihm eröffnet, dass er diesen Sommer zu seinem Vater Christian in die Provence soll, ist er entsetzt! Die Idee, ein paar Wochen mit seinem Vater in der Natur verbringen zu müssen, ist für ihn ein Alptraum. Doch Thomas steht kein gewöhnlicher Sommer bevor. Sein Vater erforscht eine bedrohte Art von Wildgänsen und hat einen verrückten Plan: Thomas soll ihm dabei helfen, einem Schwarm verwaister Junggänse die sicherste Flugroute von Norwegen nach Frankreich zu zeigen. Trotz anfänglicher Skepsis freundet sich Thomas mit den Tieren an und erlebt schon bald das größte Abenteuer seines Lebens . . .

Inspiriert von einer wahren Geschichte ist DER JUNGE UND DIE WILDGÄNSE ein bewegender Familienfilm über Zusammenhalt, unser Verhältnis zur Natur und den Mut, das Richtige zu tun. ›Ein inspirierendes Kino-Abenteuer, nicht nur für Väter, Söhne und Vogelenthusiasten, sondern für die die ganze Familie.‹ (filmstarts.de)

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Sonntag  08. November  14:00 – KINO im TURM

ff_greenwallTHE GREAT GREEN WALL 

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

GB 2019, R: Jared P. Scott, B: Alexander Asen, Charly Feldman, Sarah MacDonald, Pilar Rico, Jared P. Scott, K: Timm Cragg, S: Pilar Rico; 92 Min., Englisch/Französisch/Bambara/Tigrigna OmdU
EarthX Film Festival 2020 – Impact Award; Sao Paulo International Film Festival 2019 – Beste Dokumentation

Es ist eines der ehrgeizigsten Klima-Projekte der Welt: Quer über den afrikanischen Kontinent wird ein 8.000 Kilometer langer Gürtel aus Bäumen gepflanzt, der die Ausbreitung der Wüste aufhalten und Millionen von Menschen Nahrung, Arbeitsplätze und eine Zukunft bringen soll. Entlang dieser noch lückenhaften grünen Mauer reist die malische Sängerin Inna Modja zu den Menschen im Senegal, in Mali, Nigeria und Äthiopien. Sie spricht mit ihnen über ihre Ängste, Träume und Hoffnungen in einer Sprache, die schon immer die afrikanische Kultur bestimmt hat: der Musik. So entspinnt der Film in einer kollektiven melodischen Collage den Soundtrack der GREAT GREEN WALL.

In seinem faszinierenden Dokumentarfilm, produziert von Fernando Mereilles (CITY OF GOD), erzählt Jared P. Scott eine Geschichte von Optimismus, Solidarität und Entschlossenheit und offenbart eine neue afrikanische Generation, die bereit ist, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und dem Klimawandel den Kampf anzusagen. ›Ein sehenswerter, eindringlicher Film, der von einem unbedingten Optimismus getragen wird.‹ (programmkino.de)

JARED P. SCOTT
Ein vielprämierter, amerikanischer Dokumentarfilmregisseur, Drehbuchautor und Produzent. Vor allem bekannt für REQUIEM FOR THE AMERICAN DREAM (2015).

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Sonntag  08. November  15:30 – KINO im SAAL

ff_austria2AUSTRIA 2 AUSTRALIA  

Dokumentarfilm

AT 2020, R/B/S/K: Andreas Buciuman, Dominik Bochis; 88 Min., OdF

Die beiden oberösterreichischen Hobby-Radler Andreas und Dominik haben einen verwegenen Plan: Sie wollen mit ihren Rädern von Österreich nach Australien fahren, um die Welt zu erkunden – und das Verrückte daran ist: Sie tun es auch! Die beiden tauschen ihren Alltag gegen ein Nomaden-Dasein lassen Beruf, Freunde und Familie für ein Jahr voller Abenteuer hinter sich. Abgesehen von der Passage über das Meer wollen sie 18.000 km durch neunzehn Länder einzig und allein mit dem Fahrrad zurücklegen. Und sie sind hochmotiviert. Aber reicht diese Motivation bis zum Ende, um alle Strapazen und Widrigkeiten durchzustehen?

Das Herzensprojekt des gebürtigen Villachers, Oscar®-Preisträgers und Produzenten Josef Aichholzer ist keine Hochglanz-Doku, sondern ehrlich, rau, nicht beschönigend – einfach zwei Freunde auf großem Abenteuer.

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Sonntag  08. November  16:00 – KINO im TURM

ff_letztegeschenkDAS LETZTE GESCHENK – EL ULTIMO TRAJE  

Spielfilm, Österreich-Premiere

ES/AR 2017, R/B: Pablo Solarz, K: Juan Carlos Gómez, S: Antonio Frutos, D: Miguel Ángel Solá, Ángela Molina, Julia Beerhold, Natalia Verbeke, Olga Boladz, Martín Piroyansky, Jan Mayzel; 91 Min., Spanisch OmdU
Miami Filmfestival 2018 – Publikumspreis; Internationales Filmfestival Seattle 2018 – Bester Darsteller

Als seine Töchter ihn ins Seniorenheim stecken wollen, steigt Abraham kurzerhand ins Flugzeug und verschwindet. Er macht sich auf eine abenteuerliche Reise von Buenos Aires nach Polen. Dort will er den Jugendfreund suchen, der ihm während des Holocaust das Leben rettete, und ihm ein besonderes Geschenk bringen. Der eigensinnige Abraham verliert auf seiner Odyssee quer durch Europa seine Fahrkarten, sein Geld, und fast auch sein Bein, trifft aber auf schräge Gestalten und besondere Menschen. Da sind der abgebrannte Musiker Leo, die ruppige Hotelbesitzerin Maria mit einem Herzen aus Gold, die Anthropologin Ingrid, die ihm hilft, Deutschland zu durchqueren ohne wieder einen Fuß auf deutschen Boden setzen zu müssen, und schließlich die polnische Krankenschwester Gosia, die ihn von Warschau nach Lodz begleitet.

›Dem Drama gelingt souverän die Balance zwischen Tragik und Heiterkeit, nicht zuletzt wegen dem hervorragenden Hauptdarsteller dieses anrührenden Helden.‹ (programmkino.de)

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Spieltermine siehe Programmübersicht

ff_steinbacherFLATTEN THE CURVE #1 #2 #3

Kurzfilme, Österreich-Premiere

POSITIVES TROTZ COVID-19
Die beiden Künstler*innen Kathrin Steinbacher und Emily Downe haben Anfang der Quarantäne einen Aufruf gestartet und Filmemacher*innen dazu eingeladen, einen kurzen animierten Clip einzusenden, welcher eine positive Erfahrung in dieser seltsamen Zeit illustrieren soll. Das Ergebnis ist eine Serie von drei Filmen, die Clips von über 100 internationalen Filmemacher*innen zeigen. Diese innovative Serie ist als Anregung und Ermutigung gedacht, zu Hause zu bleiben und das Positive nicht aus den Augen zu verlieren.

FlattenTheCurve #1 – 6 Min.
Direction/Concept: Studio Desk Kathrin Steinbacher & Emily Downe
Music & Sound Design By Jan Willem de With
Additional Animation/Direction and Sound Design: siehe Credits Abspann

FlattenTheCurve #2 – 5 Min.
Direction/Concept: Studio Desk Kathrin Steinbacher & Emily Downe
Music & Sound Design By Phil Brooks
Additional Animation/Direction and Sound Design: siehe Credits Abspann

FlattenTheCurve #3 – 8,5 Min.
Direction/Concept: Studio Desk Kathrin Steinbacher & Emily Downe
Music & Sound Design By Raunak Barde
Additional Animation/Direction and Sound Design: siehe Credits Abspann

KATHRIN STEINBACHER
geboren 1989 in Schwarzach/Pg., lebt und arbeitet als Filmregisseurin für Animationsfilme und Illustratorin in London. Bachelor Studium in Illustration Animationan der Kingston University und Master Studium in Animation am Royal College of Art. 2020 erhielt Kathrin Steinbacher das Jahresstipendium des Landes Salzburg für Film.

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