Filme 2021

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Mittwoch  03. November  17:00 – KINO im TURM
Sonntag  07. November  13:30 – KINO im SAAL

PLÖTZLICH HEIMWEH  

Dokumentarfilm, Österreich-Premiere

CH 2019, R: Yu Hao, B: Yu Hao, Fabian Kaiser K: Yu Hao, Zhao Kangcheng, Björn Lindroos; 82 Min., englisch/deutsch/chinesisch OmdU

PLÖTZLICH HEIMWEH ist die bewegende Erzählung einer persönlichen Selbstfindung und das Kinodebüt der chinesischen Filmemacherin Yu Hao. Klug, ehrlich und offen erzählt sie ihre eigene, ungewöhnliche Migrationsgeschichte und ebenso eine Liebes- und Familiengeschichte. Die rund 8000 Kilometer Distanz, die zwischen ihrem Geburtsort in Nordchina und ihrem heutigen Lebensmittelpunkt Urnäsch im Appenzell liegen, erscheinen beinahe wie das geografische Pendant für die große innere Reise, die Yu Hao zurücklegte, und die im Zentrum ihres berührenden Films steht.

Mit der Kamera erforscht sie 13 Jahre voller Neugier und Empathie ihre neue Lebenswelt. Dieser sensible Blick auf das Hier und Dort ermöglicht ihr einen anderen Zugang zu ihrer Kindheit in China. ›Wenn man genug weit weggeht, ist man irgendwann wieder auf dem Heimweg.‹ Ueli Alder

YU HAO
Geboren 1977 in Yichun, Nordchina. Nach dem Studium in Medienwissenschaft und Englisch arbeitete sie an verschiedenen Filmproduktionen mit und wurde 2001 Direktorin eines eigenen Samstagabendprogramms im chinesischen Staatsfernsehen. Wegen eines TV-Beitrags reiste sie ins Appenzell, verliebte sich in Menschen und Landschaft. Auch wenn sie kein Wort Deutsch verstand, geschweige denn den Appenzeller Dialekt, hat sie die Schweiz zu ihrer Heimat auserkoren. Sie lernte Deutsch, schrieb, produzierte und inszenierte verschiedene Dokumentarfilme, die sich insbesondere mit den Schweizern, der Landschaft und den Traditionen der Schweiz befassen. Neben diesen Arbeiten ist Yu Hao als Kuratorin für das Haus Appenzell in Zürich tätig.

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Mittwoch  03. November  19:00 – KINO im TURM
Sonntag  07. November  11:15 – KINO im TURM

 40 – EIN FILM ÜBER KULTURARBEIT –  Mit Freunden und für Freunde

Welt-Uraufführung

AT 2021, R/B/K/S: Kurt Hörbst; 40 Min., OdF

KURT HÖRBST war 1995 Gründungsmitglied der Prager Fotoschule Österreich. Fotografisch beschäftigt er sich vor allem mit Kunstprojekten und Architekturfotografie. Seine Buchprojekte und Ausstellungskonzepte erhielten bereits zahlreiche Auszeichnungen – unter anderem auch in Form von internationalen Artist-in-Residence-Stipendien.

Kurt Hörbst ist seit 2014 gemeinsam mit Peter Hofstätter für die Leitung der Prager Fotoschule verantwortlich und unterrichtet aktuell auch an der Fachhochschule St. Pölten. Kurt Hörbst war mehrmals mit Projekten in Radstadt zu Gast:
2002 Paul-Hofhaimer Tage: Multimediale Performance mit Hannes Raffaseder – 2006 Kurzfilm zu 25 Jahre Kulturkreis Das Zentrum – 2007 Paul Hofhaimer Tage: Medienkirchtag mit Hannes Raffaseder – 2011 Film: Bideshi Photostudio

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Mittwoch  03. November  20:30 – KINO im TURM

ff21_hannesHANNES

Spielfilm, Salzburg-Premiere

DE 2020, R: Hans Steinbichler, B: Domenikus Steinbichler, K: Christian Marohl, D: Heiner Lauterbach, Leonard Scheicher, Johannes Nussbaum, Hannelore Elsner; 91 Min., OdF

Seit Kindertagen gehen Moritz und Hannes durch dick und dünn. Dennoch könnten die beiden unterschiedlicher kaum sein: Der lebensfrohe Hannes hat sein Leben fest im Griff, wohingegen Moritz seinen Träumen nachjagt und dabei nicht selten in Schwierigkeiten gerät. Eines Tages machen sich die beiden 19-Jährigen bereit für einen Motorrad-Ausflug, der alles verändert: Hannes hat einen Unfall und verletzt sich schwer, er fällt ins Koma. Ob Hannes jemals wieder aufwacht, ist unklar. Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und der Angst um den besten Freund, beschließt Moritz, sein Leben fortzusetzen – und Hannes immer auf dem Laufenden zu halten. Er kämpft sich durch den herausfordernden Zivildienst im Heim für psychisch Kranke, versucht das Leben und die Liebe zu genießen. So oft wie möglich besucht er Hannes im Krankenhaus und schreibt ihm Briefe, damit er alles Verpasste nachlesen kann, wenn er wieder aufwacht…

HANS STEINBICHLER
Geboren 1966, Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film, München. Erfolgreicher Abschluss mit dem Film HIRANKL. Seither hat Steinbichler eine Vielzahl von Filmen, u.a. mit Josef Bierbichler, sowie mehrere für das ZDF produzierte POLIZEIRUF 110 realisiert. Steinbichler zählt zu den bedeutendsten deutschen Regisseuren der jüngeren Generation.
2004 war Hans Steinbichler in Radstadt zu Gast mit seinem Debütfilm HIRANKEL und 2016 mit dem Spielfilm EINE UNERHÖRTE FRAU.

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Donnerstag  04. November  15:30 – KINO im TURM

ff21_waskostetdieweltWAS KOSTET DIE WELT

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2018, R/B: Bettina Borgfeld, K: Marcus Winterbauer, Bettina Borgfeld, Börres Weiffenbach S: Franziska von Berlepsch, Mechthild Barth; 91 Min., Englisch/Deutsche OmdU
DOK Leipzig 2018 – DOK Buster

Sark, die kleine Insel im Ärmelkanal, war Europas letzter Feudalstaat. Einst britischer Kronbesitz, fanden die ersten demokratischen Wahlen hier erst vor zehn Jahren statt. Niemand der rund 600 Einwohner*innen besaß bislang das Land, auf dem er / sie lebte. Das Leben war einfach und beruhte mehr auf gegenseitigem Vertrauen als auf Gesetzesvorgaben. Aber eine neue Macht verändert das beschauliche Inselleben: Zwei Milliardäre beginnen das Land aufzukaufen, Weinfelder anzulegen und erwerben vier der sechs Hotels. Ihre Firmen besitzen auf einmal ein Drittel der gesamten Landfläche. Das Inselparlament versucht sich den Maßnahmen entgegenzustellen, doch die Investoren scheuen wenig, um ihre Interessen durchzusetzen. Vor idyllischer Kulisse entfaltet sich ein erbitterter Kampf um Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Auslegung der Rechtslage.

BETTINA BORGFELD
Geboren 1964 in Bad Homburg, studierte Amerikanistik, Film- und Theaterwissenschaft sowie Kunstpädagogik. Begann ab 2004 Dokumentationen zu drehen. Ihr Kinodebüt gab sie 2011 mit dem Dokumentarfilm RAISING RESISTANCE zusammen mit David Bernet.

In Kooperation mit dem Festival Der Neue Heimatfilm Freistadt

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Donnerstag 04. November  16.45 – KINO im SAAL

DIE LETZTEN IHRER ART – Seltene Nutztierrassen in Südtirol  

Dokumentarfilm, Österreich-Premiere (Musikum-Card)

IT 2020, R/B/K: Astrid Kofler und Helmut Lechthaler; 54 Min., OdF

Das Schwarze Alpenschwein, die Blobe Ziege, das Zackelschaf, das kleine Buischa-Grauvieh und das Tiroler Haubenhuhn – allesamt seltene und gefährdete Nutztierrassen. Diese Tiere sichern Biodiversität und bunte Vielfalt. Doch sie sind „Die letzten ihrer Art“. Wenn man über bedrohte Tiere spricht, denkt man zunächst an Nashörner, Geparden und Tiger, an Orang-Utans oder Gorillas. Doch auch in den Alpen – von Genua bis Triest, über die Schweiz bis ins Karstgebiet – gelten 133 der rund 170 autochthonen Nutztierrassen als gefährdet. Warum also in die Ferne schweifen, wenn sich hierzulande seit Generationen die Nutztiere an Gegebenheiten und Bedürfnisse angepasst haben, an ein lokales Umfeld, das sie robust werden ließ und in dem sie sich wohlfühlen?

ASTRID KOFLER
Geboren 1965 in Bozen, Studium für Germanistik und Theaterwissenschaften in Wien, seit 1992 arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin, seit 1996 arbeitet sie für das Fernsehen, 2010 erschien ihr erster Roman LEBENSKÖRNER.

HELMUTH LECHTHALER www.audiovision-lechthaler.it
Astrid Kofler & Helmut Lechthaler waren 2014 mit WÄCHTER DER WANDERER und 2015 mit GESICHTER & GESCHICHTEN zu Gast in Radstadt.

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Donnerstag  04. November  17:45 – KINO im TURM
Sonntag  07. November  11:00 – KINO im SAAL

WALCHENSEE FOREVER  

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

DE 2020, R/B: Janna Ji Wonders, K: Janna Ji Wonders, Sven Zellner, Anna Werner, S: Anja Pohl, D: Norma Werner, Anna Werner, Frauke Werner, Janna Ji Wonders, Jazon Wonders; 110 Min., OdF
Deutscher Filmpreis 2021 – Nominierung Bester Dokumentarfilm; Berlinale 2020 – Kompass-Perspektiv-Preis; Bayrischer Filmpreis 2020; Heimatfilmfestival Freistadt 2020 – Publikumspreis

Als eine Fee vom Walchensee stellt sich die fünfjährige Janna Ji Wonders in der ersten Szene vor. Wusste sie damals schon, dass sie später als Filmemacherin diesen wunderbaren Dokumentarfilm über die Frauen in ihrer Familie drehen würde? Vollkommen uneitel spannt sie einen Bogen von der Urgroßmutter bis hin zu ihrer kleinen Tochter und stellt die Frage: Was zählt am Ende wirklich?

Janna Ji Wonders führt uns vom Familiencafé am bayerischen Walchensee über Mexiko nach San Francisco zum ›Summer of Love‹, über Münchner Kommunen mit Rainer Langhans und indischen Ashrams schließlich zu einem Harem – und immer wieder zurück zum Walchensee, der alles verbindet. ›Eine zugleich epische und intime Dokumentarerzählung […]. Ein verdammt starkes Regiedebüt.‹ (filmstarts.de)

JANNA JI WONDERS
Geboren 1978 in Mill Valley, USA, aufgewachsen am bayerischen Walchensee, studierte an der HFF München, drehte zahlreiche Musikvideos, sowie die preisgekrönten Dokumentarfilme BLING BLING (2001) und KINDER DER SCHLAFVIERTEL (2005), zudem Sängerin der Band YA-HA!.

In Kooperation mit dem Festival Der Neue Heimatfilm Freistadt

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Donnerstag  04. November  18:00 – KINO im SAAL

REGELN AM BAND, BEI HOHER GESCHWINDIGKEIT  

Dokumentarfilm, Österreich-Premiere

DE 2020, R/B/S: Yulia Lokshina, K: Zeno Legner, Lilli Pongratz; 96 Min., OdF
Filmfestival Max Ophüls Preis 2020 – Bester Dokumentarfilm; Preis der deutschen Filmkritik 2021

In der westdeutschen Provinz kämpfen osteuropäische Leiharbeiter*innen des größten Schweineschlachtbetriebs des Landes ums Überleben – und Aktivist*innen, die sich für deren Rechte einsetzen, mit den Behörden. Zur gleichen Zeit proben Münchener Gymnasiast*innen das Stück ›Die Heilige Johanna der Schlachthöfe‹ und reflektieren über die deutschen Wirtschaftsstrukturen und ihr Verhältnis dazu. Verwoben mit den Gedankengängen der Jugendlichen und ihrer Auseinandersetzung mit dem Text in den Proben erzählt der Film in unterschiedlichen Fragmenten über Bedingungen und Facetten von Leiharbeit und Arbeitsmigration in Deutschland. Dass im Fleischkonzern und Schlachthof von Clemens Tönnies in Rheda-Wiedenbrück schreckliche Zustände herrschen, war weit vor der Corona Pandemie bekannt.

REGELN AM BAND, BEI HOHER GESCHWINDIGKEIT entstand schon Monate früher und nimmt diese konkreten Arbeitsbedingungen zum Anlass, allgemein und grundlegend über das Wirtschaftssystem nachzudenken.

YULIA LOKSHINA
Geboren 1986 in Moskau. Seit 2011 studiert sie Dokumentarfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Im Rahmen ihrer Arbeit am Forum Internationale Wissenschaft Bonn entstehen parallel audiovisuelle Projekte an der Schnittstelle von Film und Wissenschaft sowie Vorträge und Publikationen zum Dokumentarischen. REGELN AM BAND, BEI HOHER GESCHWINDIGKEIT ist ihr Diplomfilm.

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Donnerstag  04. November  20:15 – KINO im TURM

LUNANA – A YAK IN THE CLASSROOM  

Spielfilm, Salzburg-Premiere

BHU 2020, R/B: Pawo Choyning Dorji; K: Jigme Tenzing; S: Hsiao-Yun Ku; D: Sherab Dorji, Oriana Chen, Tshering Dorji, Kelden Lhamo, Gurung, Ugyen Norbu Lhendup, Sonam Tashi, Pem Zam; 109 Min., Dzongkha OmdU
CinemAsia Filmfestival 2020 – Bester Film; Palm Springs International Film Festival 2020 – Publikumspreis; Lessinia Film Festival 2020 – Bester Film

Ein junger Lehrer, der aus der Stadt in die Schule in Lunana geschickt wird, macht sich wenig motiviert auf den langen Weg durch die irre Bergwelt. Vor Ort trifft er auf eine Gemeinschaft, die ihn mit größtem Respekt betrachtet – nur ein Lehrer könne »die Zukunft der Kinder« berühren, so die gängige Meinung dort. Nach und nach lernt Ugyen mehr über seinen Beruf, als es ihm seine Ausbildung zu vermitteln mochte.

LUNANA – A YAK IN THE CLASSROOM wurde auf 3.400 Meter an einem der entlegensten Orte der Welt im bhutanischen Himalaya ausschließlich mit Laiendarsteller*innen gedreht. Das im natürlichen Lebensraum liegende Dorf Lunana trägt zur Authentizität des Films bei. Der Film ist eine Hommage an den wichtigsten Beruf der Welt – eine Lehrerperson zu sein, die «die Zukunft der Kinder berühren» kann.

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Freitag  05. November  13:30 – KINO im TURM

GOLD AUS GLETSCHERN  

Dokumentarfilm

DE 1956, R: Luis Trenker, B: Karls Springenschmid, K: Heinz Müller-Brunke, S: Hans Zeiler, D: Marianne Hold, Florian Trenker, Rigobert Wallner ; 82 Min., OdF

Es ist nicht das glänzende Gold, auch nicht das Eisen, welches die Industrie vorantreibt, es ist das Wasser des Hochgebirges, gespeist von den Gletschern, die das wahre Gold und unschätzbares Gut sind. Luis Trenker hat in seinem Film GOLD AUS GLETSCHERN, genau solche Gedanken verfolgt. Er zeigt Aufnahmen des Baues, erklärt die Idee hinter einem der größten Bauprojekte der Nachkriegszeit. Damals war schon absehbar, wie groß die Rolle dieser Kraftwerkanlage in Zukunft sein wird.

Der Film zeigt auch den Anfang des Mythos Kaprun: die harte Arbeit auf über 2.000 Meter Seehöhe, die Bestrebungen, der Natur kleine Flecken abzutrotzen und trotzdem in Einklang mit ihr zu bleiben. ›Woher kommst du und wer bist du? Diese Fragen waren in Kaprun nie ein Thema‹, umschreibt Trenker die Stimmung auf der Baustelle. Für viele Männer war es ein Neuanfang und die Chance, das zukünftige Leben neu zu gestalten.

Neben den Aufnahmen des Kraftwerkbaues, wird auch, eingebettet in einer Spielfilmhandlung, die Umgebung besucht. Großglockner, Kaprun, Zell am See und sogar der Hauptsitz von VERBUND am Hof in Wien wird gezeigt. Eine Zeitreise in Bildern zum Thema VERBUND und Kaprun, die Geburtsstunde eines der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa.

LUIS TRENKER
Geboren 1892 in Tirol als Alois Franz Trenker, gestorben 1990 in Bozen, war ein Bergsteiger, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller. Bekannt geworden ist er insbesondere durch seine Filme über die Alpen.

In Kooperation mit dem Amt für Film und Medien – Autonome Provinz Bozen-Südtirol

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Freitag  05. November  14:00 – KINO im SAAL

ff21_wochenend-wolframpaulus_StandardWOCHENEND

Kurzfilm, In Memoriam Wolfram Paulus – in Kooperation mit DAS KINO Salzburg

AT/DE 1981, R/S: Wolfram Paulus, K: Lutz Konermann, D: Albert Paulus, Manfred Gratz, Andreas Gruber, Waltraud Spannbauer, Walter Oczlon, Michi Viehhauser, Sepp Gschwandtl; 31 Min., OdF

Paulus beschreibt das Wochenende des liebesverschmähten Grundwehrdieners Franz Biberger in einem verschneiten Bergdorf. Dem Film gelingt es, mit relativ einfachen Mitteln eine Zeitstimmung einzufangen, ein Lebensgefühl einer Generation zu archivieren oder einfach nur einer persönlichen Haltung gegenüber einem Lebensabschnitt Ausdruck zu verleihen.

WOCHENEND ist ein Diplomfilm, der 1982 an der HFF München entstand.

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Freitag  05. November  15:00 – KINO im SAAL

ff21_ministranten@Filmarchiv Philip PaulusDIE MINISTRANTEN

Spielfilm, In Memoriam Wolfram Paulus – in Kooperation mit DAS KINO Salzburg

AT/DE 1990, R/B: Wolfram Paulus, K: Volker Tittel, M: Bert Breit, D: Christoph Schnell, Gerald Bachler, Nikolaus Dobrowolsky, Stefan Steger; 87 Min., OdF

Tamsweg, Anfang der 1960er Jahre. Wie so viele hier, sind auch die jungen Filmhelden Ministranten in der Dorfpfarre – und begeisterte Bandenmitglieder. Die fünf ›Wölfe‹ wollen zu den stärksten im Lungau werden und die Rivalen aus dem Nachbarort besiegen. Während der Karwoche beginnen die letzten Vorbereitungen für das Kräftemessen, das für Ostersonntag angesagt ist.

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Freitag  05. November  17:00 – KINO im SAAL

ff21_heidenlöcher@Filmarchiv Philip PaulusHEIDENLÖCHER 

Spielfilm, In Memoriam Wolfram Paulus – in Kooperation mit DAS KINO Salzburg

AT/DE 1986, R/B: Wolfram Paulus, K: Wolfgang Simon, M: Bert Breit, D: Florian Pichler, Albert Paulus, Helmut Vogel, Matthias Aichhorn, Rolf Zacher, Gerta Rettenwender; 100 Min, OdF

Ein Deserteur versteckt sich während des Zweiten Weltkrieges in den Höhlen nahe einem Bergdorf. Nachts wagt er sich ins Freie, um sich bei seiner Frau zu versorgen, doch die Gestapo und die örtliche Polizei ist ihm dicht auf den Fersen.

Wolfram Paulus beeindruckendes Spielfilmdebüt ist nicht nur einer der ersten österreichischen Filme, die im Berlinale-Wettbewerb um einen Goldenen Bären rittern, sondern auch eine der ersten zwei Vorzeigeproduktionen des neuen, jungen österreichischen Films der 1980er Jahre.

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Freitag  05. November  19:30 – KINO im SAAL

ff21_nachsaison@Filmarchiv Philip PaulusNACHSAISON  

Spielfilm, In Memoriam Wolfram Paulus – in Kooperation mit DAS KINO Salzburg

AT/DE 1988, R: Wolfram Paulus, B: Wolfram Paulus, Uli Neulinger, K: Christian Berger. M: Bert Brei, D: Albert Paulus, Daniela Obermeier, Mercedes Echerer, Günther Maria Halmer, Michael Reiter; 88 Min, OdF

Seine besten Zeiten scheint der mondäne Kurort, in dem Lenz als Masseur mehr recht als schlecht sein Auskommen findet, lange hinter sich zu haben. Mit seinen Händen knetet und walkt er die Körper, sein Leben selbst bekommt er aber nicht in Griff. Als er die Tänzerin Nurit kennenlernt, gerät sein Leben vollends aus dem Gleichgewicht.

Paulus zweiter Langfilm ist eine in jeder Hinsicht verdichtete Charakterstudie, die von enttäuschten Illusionen und folgenlosen Glück erzählt und bei ihrer Uraufführung in Venedig Aufsehen erregte.

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Freitag  05. November  15:45 – KINO im TURM

GARAGENVOLK  

Dokumentarfilm, Österreich-Premiere

DE 2020, R/B: Natalija Yefimkina, K: Axel Schneppat, S: Nicole Fischer, Lucia Gerhardt, Markus Schmidt, Barbara Toennieshen; 95 Min., OmdU
Heiner-Carow-Preis; Filmpreis 2020 der Werner-Herzog-Stiftung

Im unwirtlichen russischen Norden, zwischen Schnee und Beton, erstrecken sich bis ins Unendliche reichende Garagenfelder. Hinter rostigen Toren verbergen sich die geheimen Refugien des russischen Mannes: Projektionsflächen großer Träume, kleine Paradiese. Im post-sowjetischen Russland gibt es ein Phänomen abseits von Eisfischen, Matrojschkas und Wodka: Die Garagensiedlung. Von außen unwirtliche Blechhütten bieten sie einer Vielzahl von Russen – vorwiegend Männern ein Refugium. Nach eigenem Gusto und abseits aller Regeln, mit Erfindungskraft und Zähigkeit entstehen auf wenigen Quadratmeter alternative Lebensräume.

›Ich selbst bin von Ihrem Film, von seiner tief humanistischen Weltsicht, sehr beeindruckt. Was Sie gemacht haben, habe ich so noch nie gesehen. Ihr Film, in der äußersten Provinz Russlands gedreht, hat etwas Universelles, zutiefst Menschliches. Ich habe den Eindruck, in die Seele Russlands geschaut zu haben.‹ (Auszug aus der Begründung zur Auszeichnung des Films mit dem Werner Herzog Preis 2020)

NATALIJA YEFIMKINA
Geboren 1983 in Kiew als Kind russisch-ukrainischer Eltern. Zog 1995 mit ihrer Familie nach Deutschland. Nach dem Studium der Geschichte und Literatur in Berlin arbeitete sie als Regie- und Produktionsassistentin bei Spielfilmproduktionen. Nach mehreren kurzen, dokumentarischen Arbeiten ist GARAGENVOLK ihr erster langer Dokumentarfilm und ihr Debüt als Regisseurin.

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Freitag  05. November  18:00 – KINO im TURM

SYMPHONIC ALPS  HERBERT PIXNER PROJEKT & DAS TONKÜNSTLER ORCHESTER NÖ.

Dokumentarfilm, Welt-Uraufführung

IT/AT 2021, R: Christoph Franceschini; 55 Min., OdF

Wenn klassische Symphonik auf alpine Volksmusik trifft, kann ein solches Vorhaben schnell kitschig und pathetisch werden. Doch Herbert Pixner zeigt einmal mehr, dass ein solches Projekt auch ohne Klischees auskommt.

Den Beweis liefert der Konzertfilm: SYMPHONIC ALPS – Herbert Pixner Projekt & das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich (Samstag 6. Nov. 18:00 KINO im TURM). Hier verschmilzt die Wucht und Virtuosität eines 60-köpfigen Symphonie-Orchesters mit der unverkennbaren Spielart und ansteckenden Improvisationslust des Herbert Pixner Projekts. Aufgezeichnet im Frühjahr 2021 im Festspielhaus St. Pölten. Zwar ohne Publikum aber dafür umso energiegeladener.

Der Dokumentarfilm liefert den Blick hinter die Bühne und gibt Einblick in den kreativen Entstehungsprozess des Konzertfilmes.

CHRISTOPH FRANCESCHINI
Geboren 1964 in Eppan, Südtirol, Studium in Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck, seit 1984 freier Mitarbeitet bei RAI Südtirol, 1996 bis 2013 Redakteur der Neuen Südtiroler Tageszeitung, 2016 bis 2019 Chefredakteur der Nachrichten-Website salto.bz, Autor mehrerer Fernsehdokumentationen.

FILMOGRAPHIE (Auswahl):
BOMBENJAHRE (2004), SPOLPO – MUSIC IN THE MOUNTAINS (2007), SPATZEN AUF SEE – DAS PHÄNOMEN KASTELRUTHER SPATZEN (2011), zuletzt mit dem Dokumentarfilm HERBERT PIXNER & THE ITALO CONNECTION zu Gast in Radstadt.

In Kooperation mit dem Kulturverein Schloss Goldegg

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Freitag  05. November  20:15 – KINO im TURM

HOCHWALD  

AT/IT 2020, R/B: Evi Romen, K: Martin Gschlacht, Jerzy Palacz, S: Karina Ressler, D: Thomas Prenn, Noah Saavedra, Josef Mohamed, Ursula Scribano-Ofner, Kida Khodr Ramadan, Lissy Pernthaler; 90 Min., OdF

Diagonale 2021 – Bester Österreichischer Spielfilm, Bester Hauptdarsteller sowie Bestes Kostüm und Beste Musik; Bolzano Filmfestival Bozen 2021 – Bester Spielfilm; Zürich Film Festival – 2020 Bester Spielfilm

In seinem kleinen Südtiroler Heimatdorf kennt jeder den schrägen und sensiblen Mario, der leidenschaftlich gerne tanzt. Von den anderen Bewohnern zwar akzeptiert, aber zugleich kritisch beäugt, findet er immerhin in seinem Vater einen Verbündeten. Als Mario seinen Jugendfreund Lenz wieder trifft, drängen sich Gefühle an die Oberfläche. Dieser lebt mittlerweile als Schauspieler in Rom, und Mario beschließt kurzerhand, ihm hinterher zu reisen. Die beiden treffen sich in einer Schwulenbar, doch Mario realisiert bald, dass Lenz nicht unbedingt auf ihn gewartet hat. Als plötzlich bewaffnete Männer in die Bar stürmen, wird Lenz Opfer eines Attentats, und Mario kommt unversehrt davon. Als er nach Südtirol zurückkehrt, gerät sein Leben allmählich aus den Fugen.

EVI ROMEN
Geboren 1967 in Bozen, studierte Kamera und Schnitt an der Filmakademie Wien. Sie ist seit Anfang der 1990er Jahre als Editorin tätig und arbeitete mit österreichischen und internationalen Filmregisseuren wie Peter Patzak, Niki List, Wolfgang Murnberger, David Schalko, Ernst Gossner, Sabine Derflinger, Andreas Pichler, B. Khoudojnazarov. Sie lebt als freischaffende Filmeditorin in Wien. 2016 wurde sie mit dem Österreichischen Filmpreis in der Kategorie Bester Schnitt für Casanova Variations ausgezeichnet. 2017 erhielt sie den Carl-Mayer-Drehbuchpreis für HOCHWALD.

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Samstag  06. November  11:30 – KINO im SAAL

KLEINE HEIMAT  

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

CH 2020, R/B/K: Hans Haldimann, S: Mirjam Krakenberger, M: Linda Vogel, D: Hanna Isler, Kurt Schäfli, Rosa Zehnder; 93 Min., OmdU

Hanni, Rosa und Kurt sind die letzten ihrer Generation in einer Wohnsiedlung im Zürcher Sihltal. Jetzt sollen die Häuser abgerissen werden und lukrativeren Bauvorhaben weichen. Die Mietverträge sind schon aufgekündigt. Dass sie mit über 90 Jahren noch einmal umziehen muss, hätte Hanni, die seit den 1950er-Jahren hier wohnt, nie gedacht. Der Filmemacher Hans Haldimann begleitet seine drei charmanten und beeindruckenden Protagonist*innen von der Kündigung bis zum tatsächlichen Umzug. Die erzählen aus ihrem Leben, von Glücksmomenten und Schicksalsschlägen, mal wehmütig zurück-, mal sorgenvoll in die Zukunft blickend. Ein berührendes wie herzerwärmendes Porträt einer an Erfahrung reichen Generation, für die der Wohnraum ein Stück kleine Heimat darstellt, die sie nun gezwungen sind zu verlassen.

HANS HALDIMANN
Geboren 1953 in Wädenswil, Schweiz. Studierte Geographie, Soziologie, und Geschichte an der Universität Zürich. Ab 1982 freier Journalist für verschiedene Printmedien, dann auch Fernsehreporter, Autor von Dokumentarfilmen und seit 2002 als Kameramann tätig. Hans Haldimann war in Radstadt zu Gast mit seinen Filmen: BERGAUF, BERGAB (2008), WEITERLEBEN (2012), EINFACH LEBEN (2019)

In Kooperation mit dem Festival Der Neue Heimatfilm Freistadt

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Samstag  06. November  13:30 – KINO im TURM

QUO VADIS, AIDA?  

Spielfilm

AT/RO/PL/FR/NL/DE 2020, R/B: Jasmila Žbanic, K: Christina A. Maier, S: Jaroslaw Kaminski, D: Jasna Djuričić, Izudin Bajrović, Boris Ler, Dino Bajrović, Edita Malovčić; 104 Min., Bosnisch/Englisch/Holländisch OmdU
Österreichischer Filmpreis 2021 – Beste weibliche Hauptrolle, Beste Kamera, Bestes Szenenbild; Oscar 2021 – Nominierung Bester internationaler Film; Sofia International Film Festival 2021 – Bester Balkan-Film; Filmfestival Rotterdam 2021 und Filmfestival Göteborg 2021 – Publikumspreis

Bosnien, Juli 1995. Aida arbeitet in der Kleinstadt Srebrenica als Übersetzerin für die Friedenstruppen der Vereinten Nationen. Als Srebrenica von der serbischen Armee besetzt wird, müssen auch Aida und ihre Familie in den UN-Flüchlingslagern Schutz suchen. Als Dolmetscherin ist sie die Hüterin streng geheimer Informationen. Aida versucht im Dickicht der Lügen der Wahrheit auf die Spur zu kommen und damit nicht nur ihre Familie, sondern auch ihre Mitmenschen aus der fürchterlichen Kriegssituation zu befreien.

Der tief berührende Film der bosnischen Regisseurin Jasmila Žbanic (GRABAVICA) ist eine atemberaubend spannende Geschichte einer Frau, die sich in der männlichen Welt des Krieges zu behaupten weiß und sich nicht unterkriegen lässt. Žbanic prangert mit diesem Film ganz klar das Wegsehen der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf das Massaker von Srebrenica an.
›Überwältigend, erschütternd, herzzerreißend.‹ (Variety)

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Samstag  06. November  13:45 – KINO im SAAL

ICH GEH NIRGENDWOHIN  

Spielfilm, Salzburg-Premiere

DE 2021, R: Bidzina Gogiberidze, K: Sebastian Wosik, D: Elene Dvalishvili, Theodore Gignadze, Imeda Kachiani; 53 Min., OmdU

Die Kriegswaisen Elene und Leo leben seit frühester Kindheit mit ihrem Großvater Davit in einem kleinen Dorf in der Nähe der Stadt Gori in Georgien. Obwohl der russisch-georgische Krieg Jahre zurückliegt, sind seine Auswirkungen deutlich präsent: In der Nähe des Hauses der kleinen Familie verläuft die vom russischen Militär illegal errichtete Grenze und bedroht durch die schleichende Verlagerung zunehmend ihre Existenz. Als der Großvater plötzlich stirbt, werden die beiden Kinder gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, und werden nach Tbilisi in ein Kinderheim gebracht.

BIDZINA GOGIBERIDZE
Geboren 1987 und aufgewachsen in Tbilisi, Georgien. Er absolvierte ein Studium an der Staatlichen Schota-Rustaweli-Universität für Theater und Film in Tbilisi und studiert seit 2015 an der FH Dortmund Film & Sound mit dem Schwerpunkt Regie.

In Kooperation mit dem Festival Der Neue Heimatfilm Freistadt

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Samstag  06. November  15:45 – KINO im SAAL

ff_fuersamaFÜR SAMA  

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

GB 2019, R: Waad al-Kateab, Edward Watts; K: Waad al-Kateab; S: Chloe Lambourne, Simon McMahon; 95 Min., Arabisch/Englisch OmdU
Preisträger von 60 internationalen Auszeichnungen u.a.: Europäischer Filmpreis 2019; BAFTA Awards 2020 – Bester Dokumentarfilm; Oscar-Nominierung 2020 (Bester Dokumentarfilm)

Waad al-Kateab ist noch Studentin in Aleppo, als 2011 die ersten Kundgebungen gegen den syrischen Machthaber Assad beginnen. Das Regime geht immer brutaler gegen die Demonstrant*innen vor und schreckt auch nicht davor zurück, Waffengewalt gegen die eigenen Leute anzuwenden. Doch Waad entscheidet sich – im Gegensatz zu vielen anderen – nicht für die Flucht. Im Osten Aleppos baut sie mit anderen jungen Menschen, die ebenfalls helfen wollen, ein Krankenhaus auf. Dabei lernt sie ihren zukünftigen Mann, den Arzt Hamza, kennen. Sie heiraten und bekommen ein Kind: Sama. Doch der Schrecken des Krieges geht weiter und auch Waad dokumentiert unerschütterlich weiter. Für ihre Tochter. Für Sama.

FÜR SAMA wurde aus über 500 Stunden Filmmaterial montiert. Entstanden ist ein unvergessliches Zeitdokument mit zutiefst erschütternden Szenen, die den Albtraum des Krieges unfassbar nah schildern und spürbar machen. Doch das filmische Tagebuch zeigt auch eine weibliche Sicht auf den Krieg, der Blick einer Liebenden, einer Mutter, die trotz des Grauens glückliche Stunden mit ihrer Familie erlebt.

›Eindrücklich, emotional und aufrüttelnd.‹ (Amnesty International) ›Mehr Wirklichkeit kann ein Dokumentarfilm nicht erreichen.‹ (zeit.de)

WAAD AL-KATEAB
Geboren 1991, syrische Dokumentarfilmerin und Aktivistin, Studium für Marketing an der Universität Aleppo, dokumentierte ab 2011 aus Aleppo bis hin zum syrischen Bürgerkrieg, das Material wurde bei Channel 4 News unter dem Titel ›Inside Aleppo‹ gezeigt, Emmy-Auszeichnung 2017; wohnt heute mit ihrer Familie in London.

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Samstag  06. November  16:00 – KINO im TURM

NICO

Spielfilm, Salzburg Premiere

DE 2021, R: Eline Gehring, K: Francy Fabritz, Andreas Otto, Ye Linlin Cardrage, Olga Nosva, D: Sara Fazilat, Sara Klimoska, Javeh Asefdjah u.a.; 75 Min., OdF
Max Ophüls Festival 2021 – Beste Darstellerin

Nico lebt in Berlin, ist eine energetische, selbstbewusste Frau Anfang 30 mit deutsch-persischen Wurzeln und hat Freude an ihrem Job als Altenpflegerin. Doch dann wirft sie ein rassistisch motivierter Überfall, bei dem sie tätlich angegriffen wird, völlig aus der Bahn. Ihrer inneren Sicherheit beraubt scheint sich ihr Wesen zu verändern, sie isoliert sich und verliert nach und nach Kontakt zu den Menschen, die ihr nahestehen. Um ihre enorme Wut zu kanalisieren und ihr Selbstvertrauen wieder zu gewinnen, beginnt sie mit einem Karate-Weltmeister Kampfsport zu trainieren. Und wagt sich endlich wieder hinaus unter Leute. NICO überzeugt mit komplexer Figurenzeichnung und spannenden Charakteren, die alles andere als eindimensional sind.

ELINE GEHRING
Geboren 1984 in Deutschland, Arbeit als Kamerafrau und Editorin für Nachrichtenformate, ab 2014 Studium der Filmregie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Ihr Langfilmdebüt NICO, gleichzeitig ihr Abschlussfilm an der DFFB, feierte beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2021 Premiere.

In Kooperation mit dem Festival Der Neue Heimatfilm Freistadt

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Samstag  06. November  18:00 – KINO im TURM

SYMPHONIC ALPS  HERBERT PIXNER PROJEKT & DAS TONKÜNSTLER ORCHESTER NÖ.

Konzertfilm, Welt-Uraufführung

IT/AT 2021, R: Christoph Franceschini; 83 Min., OdF

Wenn klassische Symphonik auf alpine Volksmusik trifft, kann ein solches Vorhaben schnell kitschig und pathetisch werden. Doch Herbert Pixner zeigt einmal mehr, dass ein solches Projekt auch ohne Klischees auskommt.

Den Beweis liefert der Konzertfilm: SYMPHONIC ALPS – Herbert Pixner Projekt & das
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Hier verschmilzt die Wucht und Virtuosität eines 60-köpfigen Symphonie-Orchesters mit der unverkennbaren Spielart und ansteckenden Improvisationslust des Herbert Pixner Projekts. Aufgezeichnet im Frühjahr 2021 im Festspielhaus St. Pölten. Zwar ohne Publikum aber dafür umso energiegeladener.

Der Dokumentarfilm (Freitag 5. Nov. 18:00 KINO im TURM) liefert den Blick hinter die Bühne und gibt Einblick in den kreativen Entstehungsprozess des Konzertfilmes.

CHRISTOPH FRANCESCHINI
Geboren 1964 in Eppan, Südtirol, Studium in Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck, seit 1984 freier Mitarbeitet bei RAI Südtirol, 1996 bis 2013 Redakteur der Neuen Südtiroler Tageszeitung, 2016 bis 2019 Chefredakteur der Nach richten-Website salto.bz, Autor mehrerer Fernsehdokumentationen.

FILMOGRAPHIE (Auswahl):
BOMBENJAHRE (2004), SPOLPO – MUSIC IN THE MOUNTAINS (2007), SPATZEN AUF SEE – DAS PHÄNOMEN KASTELRUTHER SPATZEN (2011), zuletzt mit dem Dokumentarfilm HERBERT PIXNER & THE ITALO CONNECTION zu Gast in Radstadt.

In Kooperation mit dem Kulturverein Schloss Goldegg

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Samstag  06. November  18:15 – KINO im SAAL

ff21_glückhändewaschenDAS GLÜCK BEIM HÄNDEWASCHEN

Spielfilm, In Memoriam Wolfram Paulus

DE/AT/CH/IT 1982, Literaturverfilmung nach dem Roman »Das Glück beim Händewaschen« von Joseph Zoderer, R: Werner Masten, B: Joseph Zoderer, Werner Masten, K: Klaus Eichhammer, Wolf-Dieter Fallert, D: Mario Baumgartner, Anna Pircher, Brigitte Karner, Bühnenbild: Wolfram Paulus; 117 Min., OdF

Die Verfilmung eines autobiografischen Romans: Beschrieben wird das Schicksal eines Südtirolers vom 11. bis zum 15. Lebensjahr, der durch die zwischen Hitler und Mussolini getroffene Vereinbarung, alle deutschsprachigen Bewohner Südtirols auszusiedeln, überall zum Fremden geworden ist.

Werner Masten gelingt mit der Verfilmung des Romans eine eindringliche Zeitstudie. Der Film ist in fast holzschnittartiger Einfachheit inszeniert und gespielt, wobei auch die Dialektmischungen dem Film bodenständige Echtheit geben. Wolfram Paulus studierte zu dieser Zeit an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in München und arbeitete als Student an diesem Film mit und war für das Bühnenbild zuständig.

In Kooperation mit dem Filmclub Bozen

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Samstag  06. November  20:30 – KINO im TURM

NOWHERE SPECIAL  

Spielfilm, Österreich-Premiere

IT/ROM/GB 2021, R: Uberto Pasolini, D: James Norton, Daniel Lamont, Eileen O’Higgins, Valerie O’Connor, Stella McCusker; 96 Min., OmdU
Pula Film Festival 2021 – Bester Film, Publikumspreis; Valladolid International Film Festival 2020 – Publikumspreis; Warschau International Film Festival 2020 – Publikumspreis

„No. 1 Dad“ steht auf Johns Tasse. Er dreht sie in der Hand und weiss, dass er dieses Versprechen nicht halten kann. Täglich macht er seine Runde als Fensterputzer, geht danach mit seinem vierjährigen Sohn Michael in den Park und liest ihm abends aus einem der bunten Bücher vor. John kümmert sich alleine um Michael. Er will die Last eines tragischen Schicksalsschlags, so gut es geht, von ihm fernhalten: Denn seit seiner Diagnose weiß John, dass er selbst nur noch wenige Monate zu leben hat, und so sucht er nach einer neuen Familie für seinen Sohn. Doch nach und nach überwältigen ihn Zweifel und Wut. Wie sollte er überhaupt entscheiden können, wer richtig und was das Beste wäre?

Durch seine leise Erzählweise und geradlinige Nüchternheit gelingt Uberto Pasolini ein sehr mitfühlender Film. Die wenige Zeit, die noch bleibt, wird zum intensiven Abschied, in dem John zu lernen beginnt, sich seinem Sohn im vollen Vertrauen zu öffnen. Ein ergreifendes und zutiefst humanistisches Drama, das keinen fühlenden Menschen kaltlässt.

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Sonntag  07. November  11:15 – KINO im TURM

MOLECOLE – MOLEKÜLE

Dokumentarfilm, Salzburg-Premiere

IT 2020, R: Andrea Segre, K: Matteo Calore, Andrea Segre, D: Ulderico Segre, Giuliano Segre, Uberto Segre, Anna Pagliero u.a.; 68 Min., OmdU

Von Februar bis April 2020 arbeitet Andrea Segre an zwei Projekten in Venedig, die die zwei großen Probleme der Stadt behandeln: den Tourismus und das Hochwasser. Durch die Corona-Pandemie wird er blockiert, die Stadt ist leer und zeigt sich in einem Zustand wie schon lange nicht mehr. Segre beginnt eine Recherche, die in die Vergangenheit der Stadt führt, aber auch in die Geschichte seiner Familie, vor allem jene seines Vaters, der als Chemiker in der Lagunenstadt tätig war.

›Das Virus, das die ganze Welt im Winter 2020 blockiert hat und auch meine Projekte, hat mir die Möglichkeit gegeben, ein anderes Venedig zu sehen, wo ich, ohne es zu bemerken, meinem Vater wieder begegnen konnte, der sich Zeit seines Lebens mit der Fragilität der Lagune auseinandersetzte.‹ (Andrea Segre)

ANDREA SEGRE
Geboren 1976 in Dolo, Italien. Sein besonderes Interesse gilt den sozialen und geographischen Besonderheiten Venetiens. DELLE COSE (2017) und IL PIANETA IN MARE (2019).

In Kooperation mit dem Festival Der Neue Heimatfilm Freistadt

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Sonntag  07. November  14:00 – KINO im TURM

MATERNAL  

Spielfilm, Salzburg-Premiere

IT/ARG 2019, R/B: Maura Delpero, K: Soledad Rodriguez, S: Ilaria Fraioli, Luca Mattei D: Lidiya Liberman, Denise Carrizo, Augustina Malale, Renata Palminiello; 91 Min., italienisch/spanisch/englisch OmdU
Locarno Film Festivals 2019 – Preis der Ökumenischen Jury

Die junge Schwester Paola reist von Italien nach Buenos Aires, um ihr Noviziat zu beenden und ihr letztes Gelübde abzulegen. Sie beginnt ihre Arbeit in einem Hogar, einem religiösen Zentrum für jugendliche Mütter, und lernt dort die 17-jährigen Mädchen Lu und Fati kennen. Die beiden frühreifen Teenagerinnen hadern mit den strengen Regeln der Nonnen, die sie bei sich aufgenommen haben. Paola wiederum sieht sich mit einer Welt konfrontiert, die sie aus der Bahn wirft. Sie entwickelt starke Muttergefühle für eines der Kinder und denkt über neue Wege für sich nach.

›Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes‹: Die Begegnung einer Nonne und zweier Teenager-Mütter beeinflusst nachhaltig deren Leben.

MAURA DELPERO
Geboren 1975, studierte Literatur in Bologna und Paris und Dramaturgie in Buenos Aires. Nach einigen international preisgekrönten Dokumentarfilmen ist Maternal ihr Spielfilmdebüt.

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Sonntag  07. November  16:00 – KINO im TURM

DAS LAND MEINES VATERS  

Spielfilm, Österreich-Premiere

FR 2021, R: Edouard Bergeon, B: Edouard Bergeon, Emmanuel Courol, K: Eric Dùmont, S: Luc Golfin, D: Guillaume Canet, Veerle Baetens, Antony Baion; 104 Min., franz. OmdU

Pierre ist entschlossen, den Hof seines Vaters, den er übernommen hat, ertragreich zu bewirtschaften. Doch im Laufe der Jahre müssen er und seine Familie feststellen, dass ihnen, trotz des großen Engagements, immer größere Steine in den Weg gelegt werden. So wahrhaftig die Geschichte ist, auf der der Film basiert, so wahrhaftig erzählt auch Regisseur Edouard Bergeon mit Kraft und Wärme von echten Menschen, die sich echten Problemen stellen müssen.

Das französische Drama, das auf den Erinnerungen des Regisseurs und Co-Autors Bergeon beruht, erzählt eine Geschichte, die man im Kino nicht oft sieht und die von hochaktueller gesellschaftlicher Relevanz ist. Fern von geschönten romantischen Darstellungen zeigt der Film den Kampf einer Familie auf dem Land gegen EU-Auflagen und Preisdumping für landwirtschaftliche Rohstoffe. Doch trotz seiner realistischen Erzählhaltung ist DAS LAND MEINES VATERS auch eine Liebeserklärung an die Menschen, die als Familie zusammenhalten und alles tun, um den Traum vom eigenen Hof aufrechtzuerhalten.

Die wahre Geschichte einer Familie auf dem französischen Land – konsequent ehrlich und berührend.

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KURZFILME – Spieltermine siehe Programmübersicht

ANATOMIE EINES WELTVERSTÄNDNISSESff21_anatomieeinesweltverstaendnisses

DE 2020, R/S: Alexander Peskador; 3 Min., OdF
Budapest Short Film Festival 2021 – Sziget Spezialpreis

Herr Wamperl hat die Orchidee von Herrn Bäuchle nicht gegossen. Um der Verantwortung zu entgehen, spinnt er ein immer breiteres und wirreres Netz aus Lügen und Verschwörungstheorien, in dem er sich schließlich selbst verfängt. Als Reaktion auf die ersten Wirren der Corona-Pandemie entstand dieses dreiminütige Kammerspiel, in dem nicht menschliche Münder, sondern Bäuche zu Wort kommen. Zum einen, weil Bäuche miteinander sprechen können, ohne dabei gleich einander anzustecken und zum anderen, weil sich gerade jetzt ein Blick auf den Bauch lohnen könnte.

ALEXANDER PESKADOR
Geboren 1993 als Alexander Fischer, Studium für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien und Szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. 2019 zu Gast in Radstadt mit KARNEVAL DER KELLNER.


DIRNDLSCHULD 

AT 2021, R: Wilbirg Brainin-Donnenberg; 15 Min., OdF – Salzburg-Premiere

Für manche ist das Dirndl nur ein hübsches, buntes Kleid mit Schürze. Für die Filmemacherin eine lebenslange Konfrontation – nicht nur während der Sommerfrische.

So wie Kleidungsstücke, sind auch Orte kontaminiert, die durch die eigene Familiengeschichte unterschiedliche Bedeutungen erfahren. Der Super-8-Film taucht ein in die augenscheinliche Magie des Grundlsees und die Untiefen der Zeit.

WILBIRG BRAININ-DONNENBERG,
Filmkuratorin, Publizistin und Geschäftsführerin des drehbuchFORUM Wien.


FLATTENTHECURVE #1, FLATTENTHECURVE  #2  

FLATTENTHECURVE #1, 6 Min., FLATTENTHECURVE #2, 5 Min.
Direction/Concept: Studio Desk Kathrin Steinbacher & Emily Downe

Positives trotz COVID19:
Die Künstler*innen Kathrin Steinbacher und Emily Downe haben Anfang der Quarantäne einen Aufruf gestartet und Filmemacher*innen dazu eingeladen, einen kurzen animierten Clip einzusenden, welcher eine positive Erfahrung in dieser seltsamen Zeit illustrieren soll.


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