Filme



TOMTE UND DER FUCHS 

Zeichentrickfilm – ab 4 Jahre

DE 2007, Buch: Astrid Lindgren; 30 Min, OdF

Wenn es Nacht wird und alle schlafen, kommt Tomte Tummetott aus seinem Versteck hervor. Der kleine Wichtel mit dem langen weißen Bart und der roten Mütze beschützt die Menschen und Tiere.

Doch in dieser Winternacht schleicht Mikkel, der hungrige Fuchs, über den Hof. Aber Tomte hat eine Idee . . .     Bild: Ottinger Verlag

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BAMSE – DER LIEBSTE UND STÄRKSTE BÄR DER WELT 

Zeichentrickfilm – ab 4 Jahre

SW 2014; 63 Min, DF

Bamse ist nicht nur der liebste Bär der Welt, sondern auch der stärkste – vor allem, wenn er Omas Donnerhonig schlabbert! Damit ist er unbesiegbar, und Diebe haben keine Chance mehr in seiner Heimatstadt. Reinhard Fuchs gefällt das gar nicht. Böse und gemein wie er ist, bringt er alle gegen Bamse auf. Ihr Plan: Sie kidnappen Bamses Oma, damit sie für den Bären keinen Donnerhonig mehr herstellen kann. Um seine Oma zu retten, begibt sich Bamse zusammen mit seinen Freunden Hopser und Herr Schildkröte auf eine gefährliche Reise durch den Wald der Trolle. Als sie in der Stadt der Diebe, in der Bamses Oma gefangen gehalten wird, ankommen, wartet bereits Reinhard Fuchs auf sie . . .

Der Bamse-Bär ist seit über 50 Jahren einer der populärsten Kinderhelden Schwedens und kommt jetzt endlich mit seinen Abenteuern auch nach Deutschland! „Fremde sind doch nur Freunde, die man noch nicht kennt“ ist ein Motto von Bamse, der sich mit seiner liebenswerten Art und seinen amüsanten Begleitern stets für das Gute und gegen das Böse einsetzt. In BAMSE – DER LIEBSTE UND STÄRKSTE BÄR DER WELT werden zwar auch aktuelle Themen wie Mobbing und Gleichberechtigung kindgerecht behandelt, vor allem ist der bezaubernd gemachte Trickfilm aber ein großer Spaß für die ganze Familie!

BAMSE – DER LIEBSTE UND STÄRKSTE BÄR DER WELT erhielt von der FBW das Prädikat „besonders wertvoll“.   Bild: Polyfilm

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HEIDI

Spielfilm – ab 1. Schulstufe

CH/DE 2015, Regie: Alain Gsponer, basierend auf der Romanvorlage von Johanna Spyri; 105 Min., DF; mit: Bruno Ganz, Katharina Schüttler, Maxim Mehmet, Hannelore Hoger, Anuk Steffen, Quirin Agrippi, Isabelle Ottmann 

Beim Deutschen Filmpreis 2016 wurde Gsponers «Heidi»-Verfilmung als bester Kinderfilm ausgezeichnet. Prädikat besonders wertvoll.
Die glücklichsten Tage ihrer Kindheit verbringt das Waisenmädchen Heidi zusammen mit ihrem eigenbrötlerischen Großvater, dem Almöhi, abgeschieden in einer einfachen Holzhütte in den Schweizer Bergen. Zusammen mit ihrem Freund, dem Geissenpeter, hütet sie die Ziegen des Almöhi und genießt die Freiheit in den Bergen in vollen Zügen. Doch die unbeschwerte Zeit endet jäh, als Heidi von ihrer Tante Dete nach Frankfurt gebracht wird. Dort soll sie in der Familie des wohlhabenden Herrn Sesemann eine Spielgefährtin für die im Rollstuhl sitzende Tochter Klara sein und unter der Aufsicht des strengen Kindermädchens Fräulein Rottenmeier lesen und schreiben lernen. Obwohl sich die beiden Mädchen bald anfreunden und Klaras Oma in Heidi die Leidenschaft für Bücher erweckt, wird die Sehnsucht nach den geliebten Bergen und dem Almöhi immer stärker . . .      Bild: Constantin

Unterrichtsfächer: Deutsch, Sachkunde, Erdkunde, Lebenskunde, Religion
Themen: Heimat, Erziehung, Heimweh, Rebellion, Freundschaft, Behinderung, Land-Stadt-Konflikt, Kindheit, Mädchen, Literaturverfilmung

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SCHELLEN URSLI

Spielfilm – ab 1. Schulstufe

CH/DE 2016, Regie: Xavier Koller, Buch: Stefan Jäger (nach dem gleichnamigen Kinderbuch »Schellen-Ursli« von Selina Chönz und Alois Carigiet); 100 Min., DF; mit: Jonas Hartmann, Marcus Signer, Tonia Maria Zindel, u.a.

Es ist Spätsommer im idyllischen Unterengadin: Ursli hilft seinen Eltern bei der harten Arbeit auf der Alp. Ihn verbindet eine tiefe Freundschaft zu der gleichaltrigen Sereina, die mit ihren Eltern ebenfalls im nahe gelegenen Maiensäss übersommert. Als bei der Alpabfahrt ein Teil der Ernte verloren geht, muss sich Urslis Familie beim wohlhabenden Ladenbesitzer des Dorfes verschulden. Für Ursli bricht eine Welt zusammen, denn er soll sein Zicklein Zila dem reichen Krämersohn Roman abgeben. Als er für den Chalandamarz-Umzug auch noch die kleinste Glocke erhält, stürzt er sich in ein kühnes Abenteuer, um die große Glocke aus dem eisigen Maiensäss zu holen.

Der Oscar®-prämierte Regisseur Xavier Koller erzählt in seiner Verfilmung des berühmten Schweizer Kinderbuchs „Schellen-Ursli“ bildgewaltig und feinfühlig von Freundschaft und Abenteuer. Das gleichnamige Bilderbuch von Selina Chönz und Alois Carigiet erschien erstmals 1945 im Orell Füssli Verlag und zählt zu den beliebtesten Kinderbüchern der Schweiz.     Bild: Thimfilm

Unterrichtsfächer: Deutsch, Bildnerische Erziehung, Sachunterricht
Themen: Berufe, Arbeit (Glockenschmiede, Krämer), Recht – Unrecht, Werte, Schule, Alltag und Bedeutung von Glocken früher – heute, Tiere, Sommer/Winter (Landwirtschaft im Hochgebirge), Käserei, Lebensmittel

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MEIN FREUND, DIE GIRAFFE

Spielfilm – ab 1. Schulstufe

NL/BE/DE/2018, Regie: Barbara Bredero, Buch: Mirjam Oomkes, Laura Weeda; 74 Min., DF; mit: Liam de Vries, Martijn Fischer, Dolores Leeuwin, Medie Broekman 

Gibt es denn so was: eine Giraffe und ein sechsjähriger Bub, die beste Freunde sind! Und das nicht irgendwo in Afrika sondern mitten in einer kleinen holländischen Stadt. Es liegt wohl daran, dass beide am selben Tag geboren wurden, und da Dominik direkt neben dem städtischen Zoo wohnt, kann er seinen Freund Raff jederzeit besuchen. Ach ja und dann gibt es da noch eine Kleinigkeit: Raff kann nämlich sprechen. Kein Wunder, dass die beiden jede freie Minute miteinander verbringen. Doch nun kommt Dominik in die Schule, und kann Raff nicht mitnehmen, denn Schulen, in die auch sprechende Giraffen gehen dürfen, sind noch nicht erfunden. Gemeinsam mit seinem neuen Schulfreund heckt Dominik einen waghalsigen Plan aus. Ein bezauberndes Märchen für die ganze Familie rund um das Thema Freundschaft.     Bild: Little Dream Entertainment

Unterrichtsfächer: vorfachlicher Unterricht, Deutsch, Sachunterricht, Ethik/Lebenskunde, Religion, Musik, Medienkunde
Themen: Freundschaft, Tiere, Schule, Kindheit/Kinder, Familie, Fantasie, Filmsprache, Musik

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HILFE, UNSER LEHRER IST EIN FROSCH 

Spielfilm – ab 1. Schulstufe

NL 2017, Regie: Anna von der Heide, Tamara Bos; 83 Min., DF; mit: Jeroen Spitzbergen, Yenthe Bos, Georgina Verbaan

Franz ist mit Leib und Seele Lehrer und hat große Freude daran, die Kinder an seiner Schule zu unterrichten. Dementsprechend beliebt ist er bei seinen Schülern, doch keiner von ihnen ahnt, dass ihr Lehrer auch ein Geheimnis hat: Er verwandelt sich ab und zu in einen Frosch. Als die kleine Sita und ihre Mitschüler dann eines Tages selbst Zeugen einer solchen Verwandlung werden, setzen sie alles daran, das Geheimnis ihres Lieblingslehrers zu bewahren, versorgen ihn mit Insekten zum Essen und schützen ihn vor Störchen, deren Leibspeise bekanntlich Frösche sind. Doch es droht auch noch Gefahr aus einer anderen Richtung: Der neue Schulleiter ist nicht nur wenig begeistert von Franz‘ Unterrichtsmethoden, sondern droht seinem Geheimnis auch auf die Schliche zu kommen . . .

UNSER LEHRER IST EIN FROSCH! ist ein rundherum gelungener und bezaubernder Film für die ganze Familie. Ein tierischer Spaß, von der ersten bis zur letzten Minute. Ein hinreißender Kinderfilm aus Holland für die ganze Familie.     Bild: 24Bilder

Schulfächer: Deutsch, Religion/Ethik, Kunst, Literaturadaption
Themen: Anderssein, Schule, Verantwortung, Eltern und Kinder, Tiere

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DIE KLEINE HEXE 

Spielfilm – ab 1. Schulstufe

DE/CH 2018, Regie: Michael Schaerer, Buch: Matthias Pacht nach Otfried Preußler; 102 Min., OdF; mit: Karoline Herfurth, Suzanne von Borsody, Michael Gempart, Carolin Spieß

Weil die kleine Hexe zu jung ist, darf sie nicht an der Walpurgisnacht teilnehmen. Als sie es im Geheimen dennoch tut, hat sie die Konsequenzen zu tragen. Die kleine Hexe (Karoline Herfurth) hat ein großes Problem: Sie ist erst 127 Jahre alt und damit viel zu jung, um mit den anderen Hexen in der Walpurgisnacht zu tanzen. Deshalb schleicht sie sich heimlich auf das wichtigste aller Hexenfeste – und fliegt auf! Zur Strafe muss sie innerhalb eines Jahres alle Zaubersprüche aus dem großen magischen Buch auswendig lernen und allen zeigen, dass sie eine gute Hexe ist. Doch Fleiß und Ehrgeiz sind nicht wirklich ihre Stärken und obendrein versucht die böse Hexe Rumpumpel (Suzanne von Borsody) mit allen Mitteln zu verhindern, dass sie es schafft. Zusammen mit ihrem sprechenden Raben Abraxas macht sich die kleine Hexe deshalb auf, um die wahre Bedeutung einer guten Hexe herauszufinden. Und stellt damit die gesamte Hexenwelt auf die Probe . . .     Bild: Filmladen

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WINNETOUS SOHN  

Spielfilm – ab 2. Schulstufe

DE 2015, Regie: André Erkau, Buch: Anja Kömmerling, Thomas Brinx; 91 Min., OdF; mit: Lorenzo Germeno, Tristan Göbel, Alice Dwyer, Christoph Letkowski, Katharina Marie Schubert, Tyron Ricketts, Uwe Ochsenknecht, u.a.; Gewinner der Förderinitiative „Der besondere Kinderfilm“ 2013/2014

Klein, dick und bleichgesichtig – wie ein Indianer sieht der zehnjährige Max nun wirklich nicht aus. Macht aber nichts, denn er ist trotzdem einer. Der Häuptling sogar. Nur seinen Stamm hat er nicht so richtig im Griff: sein Vater musste vor kurzem aus dem Familientipi ausziehen und seine Mutter wandelt schon auf fremden Pfaden. Da kommt ihm eine Nachricht gerade recht: Die Karl-May-Festspiele suchen einen neuen Darsteller für Winnetous Sohn. Wenn er die Rolle bekommt, wird alles wieder so werden wie früher, davon ist Max überzeugt. Also trainiert er wie besessen für das Casting, wobei ihm ausgerechnet der gleichaltrige Morten hilft, der Indianer eigentlich nur doof findet . . . .

Mit viel Humor und Sympathie beleuchtet WINNETOUS SOHN das Innenleben und die Lebensrealität der jungen Helden. Fantasievoll erzählt der Kinderfilm, wie die ungleichen Protagonisten Max und Morten ihre Freundschaft entdecken und gemeinsam ein aufregendes Abenteuer erleben. Der Film ist ein ans Herz gehender Appell, für den ganz großen Traum zu kämpfen.     Bild: 

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LOLA AUF DER ERBSE  

Spielfilm – ab 2. Schulstufe

DE 2013, Regie: Thomas Heinemann, Buch: Thomas Heinemann nach dem Kinderbuch von Annette Mierswa; 90 Min., OdF; mit: Tabea Hanstein, Christiane Paul, Tobias Oertel, Arturo Perea Bigwood, u.a.; Kinderfilmfestival Wien 2014 Publikumspreis

Lola leidet darunter, dass ihr Vater die Familie verlassen hat und verkraftet es deshalb kaum, dass ihre Mutter einen neuen Freund hat. Auch sonst tut sie sich in ihrer unkonventionellen Art in der kleinen konservativen Gemeinde schwer. Die Dinge bessern sich, als sie sich mit dem neuen Mitschüler Rebin anfreundet. Aber auch der hat es nicht leicht. Seine kurdische Familie lebt illegal in Deutschland und ist von Abschiebung bedroht. Da wird Rebins Mutter krank und braucht dringend Hilfe. Wird Lola ihrem neuen Freund helfen können?

Trotz der ernsten Untertöne des Films ist LOLA AUF DER ERBSE als Komödie inszeniert. Zwischendurch spricht uns Lola immer wieder direkt an und kommentiert die Ereignisse aus ihrer Perspektive.
Kritik der Kinderjury
Dieser fröhliche Film ist etwas ganz Besonderes. Er schafft es, mit viel Spaß und Spannung ein ernstes und schwieriges Thema unserer Gesellschaft (illegale Flüchtlinge) für Kinder verständlich aufzubereiten. Ein absolut empfehlenswerter Kinderfilm, der klar für benachteiligte Menschen Partei ergreift!     Bild: 

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MEIN LEBEN ALS ZUCCHINI 

Animationsfilm – ab 4. Schulstufe

CH/FR 2016, Regie: Claude Barras, Buch: Céline Sciamma; 66 Min.,
Prädikat besonders wertvoll

Als seine Mutter stirbt, ist der neunjährige „Zucchini“ völlig auf sich allein gestellt. Er wird vom fürsorglichen Polizisten Raymond ins Heim zu Madame Papineau gebracht, in dem er zusammen mit anderen Kindern leben soll. Mit vielen von ihnen freundet er sich an, und als dann ein neues Mädchen namens Camille ins Heim kommt, ist Zucchini sogar ein wenig verliebt. Camilles Tante möchte sie jedoch zu sich holen, damit sie das Pflegegeld einsacken kann. Zucchini und seine Freunde versuchen nun mit allen Mitteln, Camille bei sich zu behalten.

European Film Awards 2016: Bester Animationsfilm; Academy Awards (Oscar®) 2017: Nominierung Bester Animationsfilm; Kinderfilmfestival/Institut Pitanga 2016: Preis der Kinderjury; Zürich Film Festival 2016: Preis der Kinderjury für Besten Kinderfilm     Bild: Thimfilm

Unterrichtsfächer: Deutsch, Ethik, Religion, Lebenskunde, Sachkunde, Kunst, Französisch
Themen: Kindheit/Kinder, Freundschaft, Familie, Einsamkeit, Identität, Liebe, Gewalt/Erziehung, Verantwortung, Trauer/Trauerarbeit, Filmsprache

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THILDA & DIE BESTE BAND DER WELT 

Musical – ab 4. Schulstufe

NOR/SW 2018, Regie: Christian Lo, Drehbuch: Arild Tryggestad, Musik: Eirik Myhr; 94 Min., DF; mit: Tiril Marie Høistad Berger, Tage Johanson Hogness, Jakob Dyrud, Jonas Ho Oftebro, Nils Ole Oftebro u. a.

Feelgood Movie über eine sehr junge engagierte Rockband.
Grim und Aksel sind beste Freunde und träumen davon, als beste Band der Welt Musikgeschichte zu schreiben. Als ihre Band „Los Bando Immortale“ zum norwegischen Rock-Championship eingeladen wird, ist ihr Ziel plötzlich zum Greifen nah. Leider haben sie jedoch zwei Probleme: Aksel kann nicht singen und für eine echte Band fehlt ihnen ein Bassist. Als beim Casting nur Thilda mit ihrem altbackenen Cello auftaucht, scheint der große Traum endgültig zu platzen. Doch die trotzige Thilda beweist, dass man auch mit einem Cello ordentlich rocken kann. Mithilfe des coolen Rallyefahrers Martin machen sie sich in einem geklauten Camper gemeinsam auf einen verrückt-musikalischen Roadtrip quer durch Norwegen. Dabei ahnen die Jungs nicht, dass Thilda ein Geheimnis hat, das ihr gesamtes Unterfangen in Gefahr bringen könnte. Schon bald sind den jungen Musikern Polizei und Eltern dicht auf den Fersen. Werden die vier den heißersehnten Bandcontest noch rechtzeitig erreichen? Die Zeit läuft!     Bild: Einhornfilm

Unterrichtsfächer: Deutsch, Religion/Ethik, Musik, Kunst, Geografie
Themen: Träume, Freundschaft, Musik, Road Movie, Coming-of-Age, Familie, Eltern und Kinder, Zusammenhalt, Wahrheit und Lügen

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DAS WUNDER VON MARSEILLE  

Spielfilm ab 4. Schulstufe

FR 2019, Regie: Pierre-François Martin-Laval; 108 Min., franz. OmdU; mit: Gérard Depardieu, Ahmed Assad, Isabelle Nanty, Mizanur Rahaman, Didier Flamand, Pierre Gommé

Mit viel Gefühl, aber auch Humor erzählt der Film die wahre Geschichte eines Jungen, der mit seiner Schachbegabung für ein Bleiberecht in Frankreich kämpft.

Hals über Kopf muss der achtjährige Fahim aus seiner Heimat Bangladesch fliehen. Während seine Mutter und die Geschwister in dem von politischen Unruhen erschütterten Land zurückbleiben, machen sich Fahim und sein Vater Nura ganz allein auf den beschwerlichen Weg nach Frankreich, um dort Asyl zu beantragen. Doch kaum in Paris angekommen, beginnt erneut ein zermürbender Spießrutenlauf. Wo sollen sie eine Unterkunft und der Vater einen Job finden? Und so rückt die ersehnte Aufenthaltsgenehmigung schnell in weite Ferne. Doch dank seiner außerordentlichen Begabung für Schach findet Fahim in Sylvain – einem der besten Schachtrainer Frankreichs – einen Förderer und wahren Freund, während Nura unaufhaltsam in die Illegalität abrutscht und untertauchen muss. Als seinem Vater kurz vor der französischen Schachmeisterschaft die Ausweisung droht, hat Fahim deshalb nur noch ein Ziel: Er muss die Meisterschaft in Marseille gewinnen und französischer Champion werden, damit ihre Flucht nicht umsonst gewesen ist.

Regisseur Pierre-François Martin-Laval erzählt in DAS WUNDER VON MARSEILLE mit viel Gefühl, aber auch Humor die unglaubliche wahre Geschichte eines Jungen, der für seinen Traum alles aufs Spiel setzt. Allein mit seinem Vater in einem fremden Land, ohne dessen Kultur und Sprache zu kennen, ist der kleine Flüchtling Fahim als illegaler Einwanderer in Frankreich gestrandet. Dass es diesem Jungen trotz allem gelingt, französischer Schachmeister zu werden, grenzt tatsächlich an ein Wunder. Ebenso beeindruckend ist auch der junge Laiendarsteller Ahmed Assad, der wie der echte Fahim Mohammad aus Bangladesch stammt und erst während der Dreharbeiten die französische Sprache erlernte. Neben den Vollblutschauspielern Gérard Depardieu (CYRANO VON BERGERAC) und Isabelle Nanty (DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE) agiert er überzeugend und absolut herzergreifend in der Hauptrolle.

Themen: Flucht, Zivilcourage, Identität, Zusammenhalt, Familie, Integration, Schach

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EIN SACK VOLL MURMELN 

Filmbiografie – ab 7. Schulstufe

FR/CA/CZ 2017, Regie: Christian Duguay, Kamera: Christophe Graillot; 113 Min., DF oder OmdU; mit: Dorian Le Clech, Batyste Fleurial, Patrick Bruel, Elsa Zylberstein

Paris 1941. Weil es in der besetzten Hauptstadt zu gefährlich geworden ist, plant die jüdische Familie Joffo die Flucht nach Südfrankreich, das noch nicht in deutscher Hand ist. Eine gemeinsame Reise wäre zu auffällig, daher schicken die Eltern den zehnjährigen Joseph und seinen älteren Bruder Maurice allein auf den Weg. Ein gefährliches Abenteuer erwartet die Jungen, denn niemand darf erfahren, dass sie Juden sind. Doch dank ihres Mutes und Einfallsreichtums schaffen sie es immer wieder, den Besatzern zu entkommen. Wird es ihnen gelingen, ihre Familie in Freiheit wiederzusehen?

Die berührende Verfilmung des auf der Lebensgeschichte von Joseph Joffo basierenden Bestsellers erzählt in großen Bildern von zwei Brüdern, die auf ihrem Weg in die Freiheit allen Widerständen trotzen. Der Film besticht vor allem durch die herausragende Leistung der Schauspieler, allen voran der beiden jungen Hauptdarsteller Dorian Le Clech und Batyste Fleurial Palmieri, die sich neben renommierten Kollegen nicht zu verstecken brauchen. Prädikat: besonders wertvoll     Bild: Filmladen

Unterrichtsfächer: Geschichte, Deutsch, Französisch, Ethik, Religion, Kunst
Themen: Holocaust, Nationalsozialismus, Frankreich im Zweiten Weltkrieg, (Résistance, Okkupation, Kollaboration), Flucht, Zivilcourage, Identität, Zusammenhalt, Familie, Literaturadaption

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WUNDER 

Spielfilm – ab 7. Schulstufe

US/HK 2017, Regie: Stephen Chbosky, (nach Stephen Chboskys gleichnamiger Adaption des Kinder- und Jugendbuchs „Wunder“); 113 Min., DF; mit: Julia Roberts, Owen Wilson, Jacob Tremblay, Mandy Patinkin

August Pullman, der von allen „Auggie“ genannt wird, ist humorvoll, schlau und liebenswert, hat eine liebe Familie und ist dennoch seit seiner Geburt ein Außenseiter. Denn er hat aufgrund eines Gendefektes ein stark entstelltes Gesicht, das es unmöglich erscheinen lässt, dass er auf eine reguläre Schule geht. Daher wurde er von seinen Eltern Isabel und Nate bislang mehr oder weniger vor der Außenwelt versteckt und zu Hause unterrichtet. Das jedoch soll sich mit dem neuen Schuljahr ändern. In der fünften Klasse der Beecher Prep School will er versuchen, endlich als Mensch akzeptiert und nicht länger als Monster gesehen zu werden. Der humorvolle und kluge Zehnjährige findet an der Schule tatsächlich Freunde und für viele wird sichtbar, dass Schönheit von innen kommt.     Bild: Constantin

Unterrichtsfächer: Deutsch, Englisch, Religion, Ethik, Sozialkunde, Psychologie
Themen: Außenseiter, Mobbing, Familie, Freundschaft, Schule, Kindheit/Kinder, Behinderung, Ethik, Hoffnung, Vorurteile

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MABACHER – #ungebrochen 

Dokumentarfilm – ab 8. Schulstufe

AT 2017, Regie/Buch: Stefan Wolner, Kamera: Viktor Schaider; 80 Min., Odf; mit Martin Habacher

Der Oberösterreicher Martin Habacher sollte eigentlich gar nicht am Leben sein. Zumindest nicht, wenn es nach den Ärztinnen und Ärzten geht, die ihm kurz nach seiner Geburt einen frühen Tod prognostizierten. Martin Habacher kam mit der Glasknochenkrankheit zur Welt – doch seine körperliche Zerbrechlichkeit macht ihn letztendlich zu einer stärkeren Persönlichkeit, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Auf vehemente und doch humorvolle Art und Weise tritt der kleinste YouTuber Österreichs heute für Toleranz ein und bricht Barrieren auf – im Alltag und in unseren Köpfen. Martin Habacher ist am 20. Jänner 2019 nur 41jährig verstorben.

STEFAN WOLNER, geb. 1975 in Wien. Studierte Mediendesign und Filmproduktion, arbeitete als Regisseur beim ORF und realisierte zahlreiche Kurzfilme und TV-Dokumentationen, unter anderem für 3Sat, ServusTV und ORFIII.
MABACHER – #ungebrochen und Late Blossom Blues sind seine beiden ersten Kinodokumentarfilme.     Bild: Redmonster

Unterrichtsfächer: Deutsch, Ethik, Sozialkunde, Politische Bildung, Religion, Psychologie und Philosophie, Medienbildung

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TSCHICK 

Spielfilm – ab 8. Schulstufe

DE 2016, Regie: Fatih Akin, Kamera: Rainer Klausmann; 94 Min., OdF; mit: Tristan Göbel, Anand Batbileg, Nicole Mercedes Müller, Anja Schneider, Uwe Bohm, Udo Samel

Tragikomisches Roadmovie durch die ostdeutsche Provinz mit zwei jugendlichen Außenseiter-Freunden nach dem gleichnamigen Bestseller von Wolfgang Herrndorf.

Während die Mutter in der Entzugsklinik und der Vater mit seiner Assistentin auf »Geschäftsreise« ist, verbringt der 14-jährige Außenseiter Maik Klingenberg die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, stammt aus dem tiefsten Russland, kommt aus einem der Hochhäuser in Berlin-Marzahn – und hat einen geklauten Lada dabei. Damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende ostdeutsche Provinz. Die Geschichte eines Sommers, den wir alle einmal erleben wollen . . . Der beste Sommer von allen eben!

»Tschick«, Wolfgang Herrndorfs Hymne auf das Erwachsenwerden, erschien am 17. September 2010 im Rowohlt Berlin Verlag und hält sich bis heute in der Spiegel-Bestsellerliste. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Roman zählt zu den größten literarischen Erfolgen der vergangenen Jahre. Regie führt Fatih Akin (THE CUT, SOUL KITCHEN, GEGEN DIE WAND).     Bild: Polyfilm

Fächer: Deutsch, Sozial- und Gemeinschaftskunde, Ethik/Werte und Normen, Religion, Philosophie
Themen: Erwachsenwerden, Suche nach Identität, Abenteuer, Außenseiter, Freundschaft, Liebe, Familie, Rollenfindung, Wehmut, Freiheit, Rebellion, Naturerfahrung, Sexualität

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MAIKÄFER, FLIEG!

Spielfilm – ab 8. Schulstufe

AT 2016, Regie: Mirjam Unger; 109 Min., OdF; mit: Ursula Strauss, Gerald Votava, Heinz Marecek, Hilde Dalik, Zita Gaier, Lino Gaier; Diagonale 2016 Schauspielpreis für Ursula Strauß

Wien 1945: Das Pulverland des Krieges und die Zeit der russischen Besatzung, gesehen mit den vorurteilsfreien Augen der 9jährigen Christine. Sie weiß vom Frieden genauso wenig wie die Kinder heute vom Krieg wissen. Ausgebombt und vollkommen mittellos kommt sie mit ihrer Familie in einer noblen Villa in Neuwaldegg unter. Jetzt haben sie Quartier, aber mehr nicht. Nach der Kapitulation deutscher Soldaten quartieren sich die Russen im Haus ein. Alle fürchten sich vor den als unberechenbar geltenden russischen Soldaten. Nur Christine nicht.

„Aus dem Blickwinkel einer Neunjährigen fokussiert die Verfilmung von Christine Nöstlingers autobiografischem Roman im Kleinen auf große, nach wie vor brandaktuelle Themen: Krieg und Frieden, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, Freund- und Feindschaft.“ (Diagonale)
Christine Nöstlinger war eine der wichtigsten und einflussreichsten österreichischen Autorinnen. In großer Bewunderung und Wertschätzung ihrer Schreibkunst haben FilmemacherInnen von heute den zum Großteil autobiografischen Roman MAIKÄFER FLIEG von Christine Nöstlinger für die kommenden Generationen verfilmt.     Bild: Filmladen

Fächer: Deutsch, Musik, Geschichte und Sozialkunde, Ethik, Politik, Psychologie

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DER TRAFIKANT 

Spielfilm – ab 9. Schulstufe

AT 2018, Regie: Nikolaus Leytner, Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Robert Seethaler; 113 Min., OdF; mit: Johannes Krisch, Bruno Ganz, Simon Morzé, Emma Drogunova

Wien 1937: Der siebzehnjährige Franz Huchel kommt in die Stadt, um eine Lehrstelle in einer Trafik (österreichisch für Tabak- und Zeitschriften-Laden) bei einem Jugendfreund der Mutter anzutreten. Huchel ist naiv, verträumt und behütet auf dem Land aufgewachsen. Die Großstadt überfordert den Jungen. Durch die Zeitungen lernt er die Welt kennen, am Prater die Liebe, als er auf Tänzerin Anezka trifft. Doch Wien im Jahr 1937 steht kurz vor einem brutalen Umschwung.
Wenn der Kopf nicht weiterweiß, soll man dem Herzen folgen. In der Trafik lernt Huchel zufälligerweise den schon damals berühmten Sigmund Freud kennen. Huchel erhofft sich einen guten Rat in Liebesdingen, denn Anezka betrachtet den Burschen bloß als Affäre. Dummerweise ist auch Freud in Sachen Frauen überfragt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine eigenwillige Freundschaft. Dann wird Österreich ans Reich angeschlossen und Wien ändert seine Farben.

NIKOLAUS LEYTNER geboren 1957 in Graz. Arbeitet als freier Autor und Regisseur in Wien, zahlreiche Filme fürs Fernsehen (Landkrimi – Der Tote im Teich, Die Stille danach, Am Ende des Sommers, Der Bulle von Bad Tölz u.w. ) und fürs Kino (Schwarzfahrer, Drei Herrn, Der Fall des Lemming, Der Trafikant, u.w.)    Bild: Constantin

Unterrichtsfächer: Geschichte, Deutsch, Politik, Sozialkunde, Gemeinschaftskunde, Ethik, Religion, Psychologie, fächerübergreifender Projektunterricht
Themen: Nationalsozialismus, „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland 1938, nationalsozialistischer Terror in Österreich, Judenverfolgung, Verfolgung politisch Andersdenkender, Freundschaft, erste Liebe, Zivilcourage, Träume

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DIE GÖTTLICHE ORDNUNG 

Spielfilm – ab 9. Schulstufe

CH 2017, Regie: Petra Volpe; 96 Min., OdF; mit: Rachel Braunschweig, Marie Leuenberger, Maximilian Simonischek

Schweiz, 1971. Nora ist eine junge Hausfrau und Mutter, die mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem beschaulichen Appenzeller Dorf lebt. Hier ist wenig von den gesellschaftlichen Umwälzungen der 68er-Bewegung zu spüren. Im Gegenteil: Es herrscht die Meinung, Emanzipation sei eine Sünde gegen die Natur. Als Nora wieder anfangen möchte zu arbeiten, verweigert ihr Mann die Erlaubnis und beruft sich dabei auf das geltende Ehegesetz. Nun erwacht Noras Widerstand. Als sie sich aktiv für das Frauenstimmrecht einsetzt und zu einem Streik aufruft, gerät der Dorf- und Familienfrieden gehörig ins Wanken.

In Petra Volpes charmanter Komödie DIE GÖTTLICHE ORDNUNG über die ziemlich späte Einführung des Frauenwahlrechts in der Schweiz im Jahr 1971 prallen chauvinistische Vorurteile und Frauen-Solidarität aufeinander.
„Beste Unterhaltung mit fein gezeichneten Charakteren“, urteilt die NZZ über diesen mit 3 Schweizer Filmpreisen ausgezeichneten Film.

Unterrichtsfächer: Geschichte, Deutsch, Politische Bildung, Sozialkunde, Religion, Ethik
Themen: Frauen, Frauenrechte, Emanzipation, Anerkennung, Selbstwirksamkeit, Mut, Politik, Gender/Geschlechterrollen, Individuum (und Gesellschaft), Wahlrecht

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BRUDER JAKOB, SCHLÄFST DU NOCH? 

Dokumentarfilm – ab 10. Schulstufe

AT 2018, Regie/Buch: Stefan Bohun; 80 Min., OdF

Jakob nahm sich das Leben. Er war nach Portugal ausgewandert, doch erfüllt von Heimweh und Sehnsucht. In »Bruder Jakob, schläfst du noch?« machen sich zwei Jahre später seine vier Brüder, darunter der Regisseur Stefan Bohun, auf eine Spurensuche in die Vergangenheit: Langsam formen ihre unterschiedlichen Erinnerungen an den Verstorbenen dabei ein Familienbild, in dem jeder – auch als Erwachsener – seinen Platz erst finden musste. »Bruder Jakob, schläfst du noch?« ist ein behutsamer, sehr persönlicher Film über einen langsamen Abschied, zugleich aber auch einer über das Wiedersehen.

Die über den Film verstreuten Archivaufnahmen, auf denen man die Brüder als Kinder und Jugendliche sieht – ein Gipfelsieg im Sommer, beim gemeinsamen Baden und ausgelassenen Toben und Tanzen – verleihen diesem Film eine ungeahnte und bemerkenswerte Leichtigkeit. Die Suche, die im Tiroler Lareintal beginnt, endet schließlich in einem Hotelzimmer in Porto. Und mit der Erkenntnis, dass dies kein Film der Traurigkeit ist, sondern einer über die Notwendigkeit der Trauer. Und über das Wiederfinden jener, die einen als Familie durchs Leben begleiten.

STEFAN BOHUN, 1979 in Mödling geboren, Filmakademie Wien, seit 2008 Masterstudium an der Filmakademie Wien bei Michael Haneke und Peter Patzak. Zahlreiche Kurz- und Dokumentarfilme     Bild: Mischif Films

Unterrichtsfächer: Religion/Ethik, Deutsch, Philosphie, künstlerische Fächer, fächerübergreifender Unterricht
Themen: Suizid, Familie, Geschwisterbeziehungen

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WELCOME TO SODOM 

Dokumentarfilm – ab 10. Schulstufe

AT 2018, Regie/Drehbuch: Florian Weigensamer, Christian Krönes, Kamera: Christian Kermer; 92 Min., DF oder OmdU

Der Dokumentarfilm „Welcome to Sodom“ lässt die Zuschauer hinter die Kulissen von Europas größter Müllhalde mitten in Afrika blicken und portraitiert die Verlierer der digitalen Revolution. Dabei stehen nicht die Mechanismen des illegalen Elektroschrotthandels im Vordergrund, sondern die Lebensumstände und Schicksale von Menschen, die am untersten Ende der globalen Wertschöpfungskette stehen. Die Müllhalde von Agbogbloshie wird bei nicht fachgerechter Entsorgung höchstwahrscheinlich auch letzte Destination für die Tablets, Smartphones und Computer sein, die wir morgen kaufen!     Bild: Stadtkino

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KINDHEIT 

Dokumentarfilm – ab 10. Schulstufe

NOR 2017, Regie/Buch: Margreth Olin, Kamera: Øystein Mamen; 90 Min., norweg. OmdU

Die Kinder vor Margreth Olins Kamera sind zwischen einem und sieben Jahren alt. Sie spielen, basteln, feiern Geburtstag, tragen ihre Konflikte aus – immer liebevoll begleitet von den Erzieherinnen und Erziehern, die eben gerade nicht erziehen, sondern den Kindern stattdessen erlauben, sich zu entfalten.

KINDHEIT dokumentiert einen Blick auf Kinder und einen Umgang mit ihnen, der selbstverständlich sein könnte, inzwischen aber als Ausnahme auffällt. Kompetenzerwerb und Schulwissen sind bereits in den meisten Kindergärten Thema. KINDHEIT zeigt dagegen einen Ort, an dem die Kinder von den Erwachsenen so weit wie möglich in Frieden gelassen werden. Was es bedeutet zu wachsen, lernt man hier in den Wäldern. Ein stiller Protest sei ihr Film, sagt Margreth Olin. Still vielleicht, aber äußerst wirksam . . .     Bild: Polyfilm

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L’ANIMALE 

Spielfilm – ab 10. Schulstufe

AT 2017, Regie/Buch: Katharina Mückstein, Kamera: Michael Schindegger; 93 Min., OdF; mit: Sophie Stockinger, Kathrin Resetarits, Dominik Warta, Julia Franz Richter, Jack Hofer

Mati und ihre Burschenclique machen auf getunten Mopeds die Gegend unsicher und den Mädchen das Leben schwer. Sie sind die Kings im Dorf. Als jedoch ihr bester Freund Sebastian sich in Mati verliebt und die Feindin Carla unerwartet eine Freundin wird, läuft Mati Gefahr, ihren Platz in der Burschengruppe zu verlieren. Währenddessen haben Matis Eltern eine Entscheidung zu treffen: Was zählt mehr, Schein oder Sein?
„L’Animale“ thematisiert die widersprüchlichen Kräfte, die in uns walten – Begehren, Leidenschaft, Vernunft – und stellt die Frage nach Sein und Schein: Wie kann man als junges Mädchen frei sein, wenn eine bestimmte Identität zugeschrieben wird, und wie geht man als Erwachsener mit diesem Druck um.

KATHARINA MÜCKSTEIN 1982 geboren, Studium für Philosophie und Genderstudies, Regiestudium an der Filmakademie Wien u.a. bei Michael Haneke. Für ihren ersten langen Spielfilm TALEA mit Nina Proll und Sophie Stockinger in den Hauptrollen, erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen. 2016 arbeitete sie für ihren zweiten Langspielfilm, L‘ANIMALE, erneut mit Sophie Stockinger in einer Hauptrolle zusammen. Der Film wurde zur Berlinale 2018 in die Sektion Panorama eingeladen.     Bild: Polyfilm

Unterrichtsfächer: Deutsch, Politische Bildung, Psychologie, Philosophie, Religion, Medienerziehung
Themen: Zugehörigkeit, Gruppendruck, Peergroup, Mobbing, Anpassung, Macht, Sexismus, Umgang zwischen Burschen und Mädchen, geschlechtsspezifische Formen der Gewalt, Tabuthemen, gesellschaftliche Normen, Leistungsdruck, Selbstoptimierung, Rollenerfüllung, Beziehung zu den Eltern, Generationenspezifische Strategien

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DIE BESTE ALLER WELTEN 

Spielfilm – ab 10. Schulstufe

AT 2017, Regie/Drehbuch: Adrian Goiginger, Kamera: Yoshi Heimrath, Paul Sprinz; 103 Min., OdF; mit: Verena Altenberger, Jeremy Miliker, Lukas Miko, Michael Pink

Adrian ist sieben und ein aufgeweckter Junge, der gern draußen spielt, wo der Stadtrand Salzburgs ihm als großes Abenteuerland erscheint. Seine Mutter Helga verbringt viel Zeit mit ihrem Sohn. Adrian genießt das. Für ihn ist es normal, dass sie, ihr Lebensgefährte Günter und die anderen Freunde häufig euphorisch oder aber überaus müde sind. Was Adrian nicht realisiert, ist, dass diese heroinsüchtig sind und sich in seiner Gegenwart im Rausch befinden. Doch Helga gelingt es immer wieder, ihre Welt zwischen der Zuwendung zu ihrem Sohn und ihrer Sucht auszubalancieren.

Der Salzburger Regisseur Adrian Goiginger erzählt in seinem Debütfilm seine eigene Geschichte aus der Perspektive eines Siebenjährigen. Das Ergebnis ist eine berührende wie schonungslose Hommage an seine Mutter, eine starke Frau, die immer wieder versucht, den widrigen Umständen zu trotzen. DIE BESTE ALLER WELTEN gewann bei der Berlinale den „Kompass-Perspektive-Preis“, Hauptdarstellerin Verena Altenberger wurde bei der Diagonale für ihre Rolle der Mutter als „beste österreichische Schauspielerin“ ausgezeichnet. „Ein solch wahrhaftiger und wahrhaft aufwühlender Film ist selten“ (KINO-ZEIT.DE). DIE BESTE ALLER WELTEN gewinnt nach dem Kompass Preis auf der Berlinale 17, dem Vienna Film Award, den drei Preisen auf der Diagonale 17 (beste Schauspielerin, beste Ausstattung und Publikumspreis – beliebtester Film der Diagonale) auch beim Filmfestival in Schwerin: Preis für die beste Regie und den Publikumspreis.     Bild: Polyfilm

Unterrichtsfächer: Deutsch, Geschichte und Sozialkunde, Politische Bildung, Psychologie und Philosophie, Religion, Medienerziehung
Themen: Alkohol und Drogen, Drogenprävention, Abhängigkeit, Verhaltenssucht, Depression, Leere, Angst, Glaube, Kindheit, Phantasie, Teenagerschwangerschaft, Alleinerziehung, Familie, Elternschaft, Verantwortung, Gesellschaft, Randgruppen, Isolation

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WEAPON OF CHOICE 

Dokumentarfilm – ab 10. Schulstufe

A 2017, Regie: Fritz Ofner, Eva Hausberger; 90 Min., OdF teils mit UT

WEAPON OF CHOICE ist die Geschichte eines Kultobjekts Made in Austria: Glock.

Sie ist Kultobjekt, weltweiter Bestseller – und eine österreichische Erfindung: die Glock. Doch nur wenige wissen, dass die halbautomatische Schnellfeuerwaffe aus einem kleinen Dorf in Österreich einer der größten Exportschlager des Landes ist. Fritz Ofner und Eva Hausberger gehen in ihrem beeindruckenden und präzise recherchierten Dokumentarfilm dem Mythos und der Geschichte der Glock nach: „einer österreichischen Geschichte des Wegschauens“ (Diagonale).      Bild: Polyfilm

Unterrichtsfächer: Deutsch, Englisch, Geschichte und Sozialkunde, Politische Bildung, Psychologie und Philosophie, Medienerziehung, Musik
Themen: Schusswaffen, Waffenhandel, Waffenrecht, Waffengesetze, Waffenlobby, Wirtschaft, Politik, Schulmassaker, Protestbewegung, Musik, Rap

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#FEMALE PLEASURE 

Dokumentarfilm – ab 10. Schulstufe

CH/DE 2018, Regie/Buch: Barbara Miller; 97 Min., Englisch, Deutsch, Japanisch mit Untertitel in Deutsch

Fünf mutige, kluge und selbstbestimmte Frauen stehen im Zentrum von Barbara Millers Dokumentarfilm #FEMALE PLEASURE. Sie brechen das Tabu des Schweigens und der Scham, das ihnen die Gesellschaft oder ihre religiösen Gemeinschaften mit ihren archaisch-patriarchalen Strukturen auferlegen. Mit positiver Energie und aller Kraft setzen sich Deborah Feldman, Leyla Hussein, Rokudenashiko, Doris Wagner und Vithika Yadav für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung aller Frauen ein, hinweg über jedwede gesellschaftliche sowie religiöse Normen und Schranken. Dafür zahlen sie einen hohen Preis – sie werden öffentlich diffamiert, verfolgt und bedroht, von ihrem ehemaligen Umfeld verstoßen und von Religionsführern und fanatischen Gläubigen sogar mit dem Tod bedroht.

Der Film erzählt so präzise wie einfach, warum die Unterdrückung von Frauen über ihre Körper noch immer weltweit funktioniert. Barbara Miller ist mit #FEMALE PLEASURE ein Plädoyer für das Recht auf Selbstbestimmung und gegen die Dämonisierung der weiblichen Lust durch Religion und gesellschaftliche Restriktionen gelungen.     Bild: Filmladen

Unterrichtsfächer: Ethik, Religion, Psychologie, Sozialkunde, Politik, fächerübergreifend: Bildung zur sexuellen Selbstbestimmung/Sexualerziehung
Themen: Frauenbilder, weibliche Sexualität, Lust, sexuelle Gewalt, Religionen, Kultur, Brauchtum, Menschenrechte

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UNSER SAATGUT – WIR ERNTEN, WAS WIR SÄEN

Dokumentarfilm – ab 10. Schulstufe

USA 2016, Regie: Taggart Siegel, Jon Betz; 94 Min., OmdU

Wenige Dinge auf unserer Erde sind so kostbar und lebensnotwendig wie Samen. Verehrt und geschätzt seit Beginn der Menschheit, sind sie die Quelle allen Lebens. Sie ernähren und heilen uns und liefern die wichtigsten Rohstoffe für unseren Alltag. In Wirklichkeit sind sie das Leben selbst. Doch diese wertvollste aller Ressourcen ist bedroht: Mehr als 90 % aller Saatgutsorten sind bereits verschwunden. Biotech-Konzerne wie Syngenta und Bayer/Monsanto kontrollieren mit genetisch veränderten Monokulturen längst den globalen Saatgutmarkt. Immer mehr passionierte Bauern, Wissenschaftler, Anwälte und indigene Saatgutbesitzer kämpfen daher wie David gegen Goliath um die Zukunft der Samenvielfalt.

Mit ihrem Dokumentarfilm „Unser Saatgut“ folgen Taggart Siegel und Jon Betz diesen leidenschaftlichen Saatgutwächtern, die unser 12.000 Jahre altes Nahrungsmittelerbe schützen wollen. Ohne es zu wissen, werden sie zu wahren Helden für die gesamte Menschheit, denn sie verbinden uns wieder mit dem ursprünglichen Reichtum unserer Kultur, die ohne die Saatgutvielfalt nicht bestehen kann.

Ausgezeichnet mit 18 Festival-Awards und nominiert für den EMMY 2018 als „Outstanding Nature Documentary“. „Unser Saatgut“ ist ein Appell an uns alle: Schützt die ursprüngliche Saatgutvielfalt, sonst ist das reiche Angebot unserer Nahrung bald nur noch schöne Erinnerung! Einfallsreich und mit kreativen Bildern macht der Film seine Zuschauer zu mündigen Essern, die sich nicht mit der immer gleichen Supermarktware abspeisen lassen. Ein lebensverändernder Dokumentarfilm von Taggart Siegel und Jon Betz, so farbenfroh wie die natürliche Vielfalt unserer Saaten. Mit den weltweit bekannten Umweltaktivisten Vandana Shiva, Jane Goodall und Percy Schmeiser. »Ein beeindruckender, schöner Film, den jeder sehen sollte!« Filmpatin Sarah Wiener     Bild: Thimfilm

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MURER – ANATOMIE EINES PROZESSES 

Dokumentarischer Spielfilm – ab 10. Schulstufe

AT/LUX 2017, Regie/Buch: Christian Frosch; 134 Min., OmdU; mit: Karl Fischer, Karl Markovics, Alexander E. Fennon, Roland Jaeger, Mathias Forberg, u.a. – Österreichischer Filmpreis 2019

Graz 1963. Der angesehene Lokalpolitiker und Großbauer Franz Murer steht wegen schwerer Kriegsverbrechen, begangen in seiner Zeit als Leiter des Ghettos von Vilnius 1941 – 43, vor Gericht. Die Beweislage ist erdrückend, dennoch enden die Verhandlungen mit einem Freispruch. „MURER – Anatomie eines Prozesses“ rekonstruiert, basierend auf den originalen Gerichtsprotokollen, den Prozess gegen den bestens beleumundeten Franz Murer.

Die Bewohner des Ghettos von Vilnius gaben ihm den Beinamen „Der Schlächter von Wilna“. In Vilnius, dem „Jerusalem des Nordens“ überlebten von 80.000 Juden nur ein paar Hundert die dortige NS Herrschaft. Das Gerichtsverfahren, zu dem Überlebende aus der ganzen Welt anreisten, deren Zeugenaussagen kaum Zweifel an Murers Schuld zuließen, zählt zu einem der größten Justizskandale der Zweiten Republik. Regisseur Christian Frosch interessierte weniger, zum wiederholten Male die Verbrechen des NS-Regimes nachzuerzählen, sondern genau hinzusehen und zu verstehen, wie sich die vom Wesen her grundsätzlich verschiedenen Gruppen wie Täter, Opfer und Zusehende in der Republik Österreich darstellten.     Bild: Filmladen

Unterrichtsfächer: Geschichte & Sozialkunde, Politische Bildung, Geographie & Wirtschaftskunde, Ethik, Psychologie & Philosophie, Deutsch, geeignet für die außerschulische Bildung
Themen: Zeitgeschichte, Nationalsozialismus, Antisemitismus, politische Verantwortung, Macht-Missbrauch, Schuld-Sühne, Medienethik, Recht-Gerechtigkeit, Holocaust

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DF – Deutsche Fassung,     OdF – Original deutsche Fassung,     OmdU – Original mit deutschen Untertiteln